[M] Fußball-WM 2014 - die Probleme im ÖPNV

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 14 Jul 2014, 19:54 hat geschrieben:
Halte ich nach meinen Beobachtungen an der Münchner Freiheit für die richtige Entscheidung.
und was spricht dann dagegen die Fahrten auf die U2 zu verlegen und das dann auch so zu kommunizieren? Rüberlaufen geht für viele der Fans durchaus, Busanschluss am Scheißplatz war doch extrem gegeben und Hbf und Sendlinger Tor wären verbunden gewesen.

Wie dem auch sei, mit besserer Vorplanung wäre es wohl möglich gewesen, im konkreten Falle war die Absage wohl das einzig richtige und gleichzeitig das größtmögliche Armutszeugnis. (Am Ende zählt ja nicht der Wunsch oder das was man tun wollte sondern einzig und alleine das was man getan hat.)
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Auer Trambahner
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Beitrag von Auer Trambahner »

Laimer88 @ 14 Jul 2014, 20:01 hat geschrieben: Ist es personaltechnisch wirklich wie behauptet unmöglich, den Betriebsschluss um 2 Stunden hinauszuschieben, ohne den Früh-Stoß am darauffolgenden Morgen zu gefährden?
Mit dem Frühstoß hats eher wenig zu tun.
Oder meint "unmöglich" eher "mit erheblichem Aufwand verbunden"?
Es müssen grad im Fahrdienst wegen der Abhängigkeiten nahezu komplett neue Dienstpläne erstellt werden, einfach 2 Stunden "hintendranhängen" ist nicht
Und die müssen dann auch erstmal unters Volk gebracht werden.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Laurum
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Beitrag von Laurum »

Zp T @ 14 Jul 2014, 14:34 hat geschrieben: Na ja, diese Feiern sind eben keine offizielle Veranstaltungen und somit gibts auch niemanden, der dafür verantwortlich ist! Denke, da darf man der MVG keinen Vorwurf machen, sondern eher der Stadt München... Da aber keine durchgängigen Züge angekündigt waren, hätte jeder wissen müssen, wann die letzten Bahnen fahren, also geht man doch erst gar nicht auf die Leopold! Ansonsten sollte man halt durchfeiern! Man jammert wieder auf höchstem Niveau! Mal abgesehen davon, hätte man nie soviel Personal dafür herbekommen! denn wer arbeitet schon freiwillig, bei einem WM-Finale
Wegen fehlender U-Bahnen blockierten die ganzen Fußballfans aus Protest die Leopoldstraße?

Erst kurz nach 6 am Morgen kam die Durchsage über Funk: "Sie mögen es nicht glauben, aber die Leopoldstraße ist jetzt endlich wieder befahrbar"

Auch die U-Bahn schien etwas außer Takt geraten zu sein. Sonst um die Zeit noch volle Abstellgleise waren heute in der Früh auch leer. Es kam auch zu kleineren Verzögerungen im Fahrplanablauf.

Vor der Privatisierung der SWM lief das besser? Damals (ca. 1990) gab es die Lichterkette in München, zu der sich völlig unverhofft und recht spontan einige hunderttausende Münchner zur Kerzendeno zusammenfanden. Die damals wegen des unerwarteten Massenandrangs am Sonntag alamierten dienstfreien U-Bahn-Fahrer nahmen an diesem Sonntag den nächsten abgestellten Zug und fuhren einfach los. Im Gegensatz zur S-Bahn (weiterhin nur Kurzzüge im 40-Minutentakt) konnte damals so innerhalb kürzester Zeit ein Takt wie zur HVZ realisiert werden. Heute dagegen kann wegen Personalmangels nicht einmal mehr planmäßig der Takt verstärkt werden.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Auer Trambahner @ 14 Jul 2014, 20:25 hat geschrieben: Es müssen grad im Fahrdienst wegen der Abhängigkeiten nahezu komplett neue Dienstpläne erstellt werden, einfach 2 Stunden "hintendranhängen" ist nicht
Und die müssen dann auch erstmal unters Volk gebracht werden.
Und die brauchen dann auch einen längeren Vorlauf als die 3 Tage, seit denen klar war, dass Deutschland im Finale steht.
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Beitrag von P-fan »

Laurum @ 14 Jul 2014, 20:28 hat geschrieben:Vor der Privatisierung der SWM lief das besser? Damals (ca. 1990) gab es die Lichterkette in München, zu der sich völlig unverhofft und recht spontan einige hunderttausende Münchner zur Kerzendeno zusammenfanden. Die damals wegen des unerwarteten Massenandrangs am Sonntag alamierten dienstfreien U-Bahn-Fahrer nahmen an diesem  Sonntag den nächsten abgestellten Zug und fuhren einfach los. Im Gegensatz zur S-Bahn (weiterhin nur Kurzzüge im 40-Minutentakt) konnte damals so innerhalb kürzester Zeit ein Takt wie zur HVZ realisiert werden. Heute dagegen kann wegen Personalmangels nicht einmal mehr planmäßig der Takt verstärkt werden.
Richtig, am 6. Dezember 1992 war so etwas noch möglich.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 14 Jul 2014, 14:23 hat geschrieben: In welcher Stadt gab es denn zusätzliche Züge?
Heilbronn.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Flo_K @ 14 Jul 2014, 16:34 hat geschrieben: Und seit wann arbeitet man denn freiwillig? Niemand arbeitet gerne nachts, feiertags oder am WM-Finale (und ja, ich kenne Schichtarbeit auch!)
Ich kenne mehr als genug Leute (inklusive mir), die liebend gerne nachts und feiertags arbeiten - und so wie ich zu Fußballspielen am liebsten irgendwo weit weg sind. Auf jeden Fall nirgends, wo einem das ganze besoffene Gesindel über den Weg laufen kann.
Journalisten sind übrigens ein schlechtes Beispiel, wer für den Sportteil schreiben will weiß ja wohl worauf er sich einlässt. Die Kellner machen an dem Tag auch besseren Umsatz. Für die Fahrer ist das aber eine Belastung, die weit über das übliche Maß hinausgeht und kein bisschen besser bezahlt wird.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Sonntags arbeiten nicht nur Sportjournalisten, oder was meinst du, wer den Rest der Zeitungsausgabe für den Montag erstellt, wer in Radiosendern sitzt, wer die Tagesthemen mit Inhalt füllt? Und in der Gastronomie arbeiten auch nicht nur Kellner, sondern auch Köche und ihre Gehilfen. Und wo verdienen Feuerwehr, Polizei, Hotelangestellte, Pfleger und Ärzte mehr als sonst? Dass Sonntag nicht Montag und dass Sonntag WM-Finale ist kann in dem Bereich nicht ernsthaft ein Argument sein.
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Beitrag von Bayernlover »

Wenn man sie nur endlich ordentlich bezahlen würde...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Klar, das ist unbestritten. Ich würde den job ja auch nicht machen wollen am WM-Finale. Gebe ich sofort zu. Verstehe auch jeden Angestellten, der das nicht will. Aber für den ÖPNV ist das Argument "wieso sollen wir arbeiten wenn andere Fußball schauen" halt im Prinzip dennoch nicht stichhaltig, da es elementare Aufgabe des ÖPNV ist, Menschen zu transportieren.
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Beitrag von JeDi »

Das Argument ist ungefähr so Stichhaltig wie das, dass es Daseinsvorsorge wäre, Menschen von irgendwelchen Massenbesäufnissen heim zu karren.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

chris232 @ 16 Jul 2014, 00:45 hat geschrieben: Ich kenne mehr als genug Leute (inklusive mir), die liebend gerne nachts und feiertags arbeiten - und so wie ich zu Fußballspielen am liebsten irgendwo weit weg sind.
Das wäre mir ehrlich gesagt auch lieber. Zwar habe ich einen ganz normalen Bürojob ohne Schichtdienst, aber eigentlich wären wechselnde Arbeitszeiten fast besser für mich geeignet, denn ich habe Schwierigkeiten mit zu starker Gleichförmigkeit. Jede Art von Abwechslung ist mir willkommen, und seien es nur wechselnde Arbeitszeiten - die einem immerhin auch einmal freie Zeit während der Woche oder während des Tages verschaffen.

Naja, und Fußball hat mich noch nie wirklich interessiert, weswegen ich ein guter Kandidat wäre für Dienst während solcher Ereignisse. Ich bin ja sogar am Sonntag während des WM-Endspiels im ICE unterwegs gewesen. Am Ende war ich fast allein im Zug...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

rautatie @ 16 Jul 2014, 10:07 hat geschrieben: Das wäre mir ehrlich gesagt auch lieber. Zwar habe ich einen ganz normalen Bürojob ohne Schichtdienst, aber eigentlich wären wechselnde Arbeitszeiten fast besser für mich geeignet, denn ich habe Schwierigkeiten mit zu starker Gleichförmigkeit. Jede Art von Abwechslung ist mir willkommen, und seien es nur wechselnde Arbeitszeiten - die einem immerhin auch einmal freie Zeit während der Woche oder während des Tages verschaffen.
Das geht mir ganz genauso! Dieses ewige Mo-Fr von 9 bis 6 im Büro sitzen ist auch nichts für mich. Ich wünsch mir jetzt natürlich keinen Extrem-Schichtdienst a la um 4 Uhr morgens anfangen, aber ein bisserl mehr Flexibilität wär mir ganz recht. Ich würd z.B. liebend gerne öfter mal sonntags arbeiten (und dafür auch auf den Sonntagszuschlag verzichten) und dafür den Montag frei haben. Im Zivildienst damals hatte ich dazu 1x im Monat die Gelegenheit (nicht freiwillig, aber kam mir trotzdem sehr entgegen). Warum? Wenn ich sonntags frei habe, kann ich viele Dinge nicht erledigen. Man kann sonntags eigentlich nur zu Hause sitzen oder zu überfüllten Ausflugszielen fahren. Montags dagegen haben Bibliotheken, Geschäfte, Ärzte, Banken und Behörden geöffnet; Restaurants haben günstige Mittagsmenüs; Ausflugsziele sind ohne Gedränge zu besuchen; Kinokarten sind billiger als am Wochenende. Und für ÖPNV-Freaks haben besuchte Betriebe montags meist die Altfahrzeuge draußen, die sonntags nur im Betriebshof stehen. Ich persönlich würde es für mich viel effizienter finden, öfter mal montags frei zu haben. Für verheiratete Familienväter mag das nichts sein (wobei ab einem Gewissen Alter die Kinder auch sonntags nichts mehr mit den Eltern machen dürften), für Singles aber kann es durchaus ideal sein. Allgemein mag ich nicht das von der Gesellschaft mehr oder weniger aufgezwungene Lemming-Verhalten, dass jeder zur gleichen Zeit seine Dinge machen muß wie alle anderen auch. Auch werktags würd ich durchaus gerne mal mit Ausschlafen und dann einem gemütlichen, langsamen und laaaangen Frühstück und einer Süddeutschen im Café starten und dann z.B. von 13 bis 21 Uhr arbeiten. Der Abend ist an Werktagen meist eh schon im Eimer, da ist es egal ob ich jetzt um 19 oder 22 Uhr nach Hause komme. Bei den meisten Bürojobs heute wäre es doch völlig egal, wann man seine Arbeit in Excel, SAP etc. eingibt. Auch Rückfragen der Kollegen könnte man problemlos zeitversetzt mittels E-Mail etc. beantworten.

Zum Thema noch: auf der U4/5 sind die Langsamfahrstellen Richtung Osten offenbar alle bereits behoben, Richtung Westen bestehen sie aber noch. Dafür hab ich vorgestern eine mir bis dato unbekannte neue La ausgemacht, nämlich Ausfahrt Untersbergstraße Ri. Giesing.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

rautatie @ 16 Jul 2014, 10:07 hat geschrieben: Naja, und Fußball hat mich noch nie wirklich interessiert, weswegen ich ein guter Kandidat wäre für Dienst während solcher Ereignisse. Ich bin ja sogar am Sonntag während des WM-Endspiels im ICE unterwegs gewesen. Am Ende war ich fast allein im Zug...
Ich war im normalerweise gut gefüllten RE von Hof nach Dresden und hatte eine sehr entspannte Fahrt...
Ein bisschen kurios finde ich die Diskussion aber schon. Deutschlandspiele bei der Fußball-WM der Männer gelten fast schon als Feiertage. Wo kommen wir denn da hin? Ich kann ja auch nicht einfach sagen, ich hab keine Lust auf die Matheprüfung weil ich lieber die Cargotram fotografieren will und verlange eine sofortige Verlegung auf den Nachmittag, wenn sie nicht mehr fährt. Wenn man zur WM-Zeit arbeiten muss, ist das eben persönliches Pech, wenn man sich für Fußball interessiert.
Irgendwie ist es aber schon Aufgabe der MVG und der Stadt, für eine angemessene Verkehrsbedienung zu sorgen. Sonst könnte man ja auch behaupten, zusätzlicher Verkehr zur Allianz-Arena ist überflüssig. Der wird aber auch gefahren.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von chris232 »

Flo_K @ 16 Jul 2014, 06:42 hat geschrieben: Sonntags arbeiten nicht nur Sportjournalisten, oder was meinst du, wer den Rest der Zeitungsausgabe für den Montag erstellt, wer in Radiosendern sitzt, wer die Tagesthemen mit Inhalt füllt?
Moooooment. (auch @Entenfang) Das habe ich nie bestritten - und ich habe auch nie gesagt, dass ich was dagegen habe, am Sonntag zu arbeiten. Im Gegenteil, und viele Kollegen sehen das ebenso (wie ja hier offenbar auch ein paar).
Die Frage ist eine andere: Nämlich wer zu dem WM-Finalspiel ZUSÄTZLICH arbeiten muss, und für mehr Verkehr brauchst eben auch mehr Fahrer. In welcher Redaktion sitzen an so einem Tag - außer für den Sportteil, bei dems eben eigenes Interesse ist - mehr Journalisten? Wo arbeiten an dem Tag mehr Kellner ohne auch mehr Umsatz zu machen? Und im ÖPNV sollen dann mehr Leute arbeiten, die das nicht wollen, zu deren Aufgabe es nur begrenzt gehört* und nicht mehr Geld kriegen? Da gibts dann zwei große Gruppen: Die eine, die das Spiel gern sehen will, und deshalb nicht fahren will. Und die andere, die keine Lust auf den ganzen Streß hat, und deshalb auch nicht fahren will.


*In meinem Vertrag oder der Beschreibung fürs Bus fahren steht jedenfalls nichts von besoffenen, lauten Fans, die mein Fahrzeug beschädigen und verschmutzen und bei jeder Ermahnung agressiv werden.
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Beitrag von Laimer88 »

Zum Thema Daseinsvorsorge: Nachdem der ÖPNV wohl unstreitig zum Bereich der Daseinsborsorge zählt, ist es ist sehr wohl eine Aufgabe der örtlichen Gemeinschaft, bei vorhersehbaren Ereignissen die Leistungsfähigkeit des Verkehrswesens aufrecht zu erhalten. Wie diese Aufgabe dann zu bewältigen ist, steht zunächst im Ermessen der Kommune. Eine pflichtgemäße Ermessensausübung kann aber kaum darin bestehen, fast gar nicht zu reagieren. Gibt man den ÖPNV in solchen Situationen auf, droht der Verkehr insgesamt zu kollabieren. Man stelle sich vor, das nächste Mal wollen die Leute alle mit dem Auto kommen... Gerade solches Chaos zu vermeiden, ist mit Aufgabe des ÖPNV. Der Anlass für den Mehrbedarf ist dabei allenfalls zweitrangig. Mag sein, dass manche "Events" wie am Sonntag als "Massenbesäufnis" werten. Ich bin da auch durchaus skeptisch. Das spielt aber keine Rolle, wenn der Massenaufauf eine Tatsache ist. Es geht ja nicht um einen Service für den Einzelnen, sondern um die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens insgesamt unter möglichst vollständigem Ausschluss von Gefahren.

Zum Thema Mehrarbeit: Fragt irgendjemand - um nur ein Beispiel zu nennen - Klinikpersonal, ob sie an Silvester in größerer Besetzung arbeiten wollen als an üblichen Abenden/Nächten statt das neue Jahr mit Ihren Angehörigen o.ä., nur weil einige (= die Mehrheit der Bevölkerung) meint, sich an diesem Abend betrinken und mit Sprengstoff hantieren zu müssen? Das kann nicht der Maßstab sein. Oder sollen wir am 31.12. sagen: Wir machen Dienst nach Vorschrift mit Normalbesetzung? Wenn wir nicht mit allen Alkoholleichen oder Feuerkörpergeschädigten fertig werden, mei, die müssen ja nicht feiern?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Mit dem Auto nach einem gewonnenen Weltmeister-Titel auf die Leopoldstraße zu fahren ist schlicht nicht möglich. Deswegen wird das auch keiner machen. Und wegen einem einmaligen Ereignis wird sich auch keiner ein Auto kaufen.

Das Problem ist halt - mit 2 Stunden längerem Betrieb müssten die Dienstpläne von Tagen danach angepasst werden - das dürfte wirklich nicht so ohne weiteres möglich sein.

Beim Klinikpersonal gibt es dafür Bereitschaften und vorallem ganz andere gesetzliche Rahmenbedingungen (was in meinen Augen auch zweifelhaft ist). Und bei Feuerwehr und Rettungsdienst reagiert man auf besonders hohen Bedarf durch ehrenamtliche Helfer - die auf der Leopoldstraße eingesetzten Rettungsdienstler dürften allesamt ehrenamtlich tätig gewesen sein.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ropix
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Beitrag von ropix »

Womit man bei Gruppe 3 wäre die chris232 doch nur allzugern verschweigt. Nämlich Leute die durchaus bereit sind für solche Events auch mal extraschichten einzulegen.

Aber die Diskussion braucht so wohl gar nicht geführt werden, die Fahrer waren laut MVG ja eigentlich vor Ort. Nur die Fahrgastmassen waren so groß dass man gar nicht erst ausgerückt ist :D
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Also, mal schauen... man hat bei der MVG in den letzten Jahren teils schon traditionell auf folgende regelmäßige oder unregelmäßige Umstände mit teils massivem Personal- und Fahrzeugeinsatz, zumindest aber mit meist halbwegs angemessenen Verstärkungen bzw. Sonderlinien reagiert:

- Papstmesse
- Oktoberfest
- Fußballspiele Allianz-Arena
- Sommer-Tollwood
- Konzerte und Sommernachtstraum Olympiapark
- Großmessen in Riem
- Fasching
- Lange Nacht der Museen/der Musik
- Auer Dult
- nicht zu vergessen auch die Millenniums-Silvesternacht
- teilweise gibt's mittlerweile sogar Angebotsverstärkungen zu "kleineren" Veranstaltungen wie dem REWE-Family-Fest auf der Theresienwiese

Aber ausgerechnet zu einem Fußball-WM-Finale im Fußball-Land Deutschland bekommt man es nicht hin? Sorry, aber wie können die Verantwortlichen denn so pennen? Man hätte schon Monate vorher fertige Pläne für den Fall einer Finalteilnahme Deutschlands in der Schublade haben müssen, und diese dann auch umsetzen, sobald bekannt war, dass Deutschland ins Finale einzieht! Selbst für den Fall, dass Deutschland verloren hätte, wären noch genug Leute spätabends aus Kneipen, von Biergärten und von Freunden heimgefahren! Aber nein, was macht man, man kalkuliert offenbar mit den Zuschauern eines Public-Viewings im Olympiapark und hinterstellt drei U-Bahnen extra oder wie? Das ist echt ein Armutszeugnis. "Haben wir nicht können wir nicht konnten wir vorher nicht wissen". Genau. Wir sind ja auch in einem 20.000 Einwohner-Kaff in Kasachstan. Warum man nicht gleich noch die Straßenbeleuchtung um 1 Uhr nachts abschaltet, das würde gut zu München passen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ja und die Fans bedanken sich für den Zusatzangebot indem sie in den Zügen randalieren...(siehe S-Bahn aber ohne Zusatzzüge). Wozu das ganze?
Sarkastisch könnte man sagen: lasst die Fans laufen, dann werden sie wenigstens nüchtern...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Jean @ 16 Jul 2014, 15:22 hat geschrieben: Ja und die Fans bedanken sich für den Zusatzangebot indem sie in den Zügen randalieren...(siehe S-Bahn aber ohne Zusatzzüge). Wozu das ganze?
Sarkastisch könnte man sagen: lasst die Fans laufen, dann werden sie wenigstens nüchtern...
Wozu? Um die Mobilität einer Millionenstadt zu gewährleisten zum Beispiel! Mir persönlich gefallen Massen-Events und die damit verbundene Alkoholisierung auch nicht, aber offenbar gibt es viele Leute, denen es gefällt. Und die haben genauso das Recht, zu ihrem Event zu kommen und wieder heim, wie ich in meine Zentralbibliothek am Gasteig zum Lesen fahren darf.

Und wenn wir wegen teilweise randalierender und betrunkener Leute keine Extrazüge mehr fahren, was ist dann bei der Wiesn und bei Fußballspielen in der Allianz-Arena?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wir drehen uns im Kreis. Einfach die MVG um eine offizielle Pressemeldung fragen und warten...
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Beitrag von Zp T »

Oliver-BergamLaim @ 16 Jul 2014, 15:18 hat geschrieben: Also, mal schauen... man hat bei der MVG in den letzten Jahren teils schon traditionell auf folgende regelmäßige oder unregelmäßige Umstände mit teils massivem Personal- und Fahrzeugeinsatz, zumindest aber mit meist halbwegs angemessenen Verstärkungen bzw. Sonderlinien reagiert:

- Papstmesse
- Oktoberfest
- Fußballspiele Allianz-Arena
- Sommer-Tollwood
- Konzerte und Sommernachtstraum Olympiapark
- Großmessen in Riem
- Fasching
- Lange Nacht der Museen/der Musik
- Auer Dult
- nicht zu vergessen auch die Millenniums-Silvesternacht
- teilweise gibt's mittlerweile sogar Angebotsverstärkungen zu "kleineren" Veranstaltungen wie dem REWE-Family-Fest auf der Theresienwiese

Aber ausgerechnet zu einem Fußball-WM-Finale im Fußball-Land Deutschland bekommt man es nicht hin? Sorry, aber wie können die Verantwortlichen denn so pennen? Man hätte schon Monate vorher fertige Pläne für den Fall einer Finalteilnahme Deutschlands in der Schublade haben müssen, und diese dann auch umsetzen, sobald bekannt war, dass Deutschland ins Finale einzieht! Selbst für den Fall, dass Deutschland verloren hätte, wären noch genug Leute spätabends aus Kneipen, von Biergärten und von Freunden heimgefahren! Aber nein, was macht man, man kalkuliert offenbar mit den Zuschauern eines Public-Viewings im Olympiapark und hinterstellt drei U-Bahnen extra oder wie? Das ist echt ein Armutszeugnis. "Haben wir nicht können wir nicht konnten wir vorher nicht wissen". Genau. Wir sind ja auch in einem 20.000 Einwohner-Kaff in Kasachstan. Warum man nicht gleich noch die Straßenbeleuchtung um 1 Uhr nachts abschaltet, das würde gut zu München passen.
Ja, und bei diesen Veranstaltungen gab es jemanden, der dafür verantwortlich ist, sozusagen waren das alles geplante Veranstaltungen! das am Sonntag war eine ungeplante Veranstaltung, die eben einfach so entstand... Das ist der wesentliche Unterschied! Meiner Meinung hätte da das KVR reagieren müssen! Wenn aber KVR und die Stadt München da nicht reagiert, warum sollte die MVG dann handeln? Letztendlich war ja nur 3h Betriebsruhe, quasi die Zeit, wo man hätte durchfeiern können.
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Letztendlich war ja nur 3h Betriebsruhe, quasi die Zeit, wo man hätte durchfeiern können.
Oder die Zeit die es benötigt, dass die Massen auf der Leopoldstraße sich verstreuen.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Zp T @ 16 Jul 2014, 15:46 hat geschrieben:Ja, und bei diesen Veranstaltungen gab es jemanden, der dafür verantwortlich ist, sozusagen waren das alles geplante Veranstaltungen! das am Sonntag war eine ungeplante Veranstaltung, die eben einfach so entstand... Das ist der wesentliche Unterschied! Meiner Meinung hätte da das KVR reagieren müssen! Wenn aber KVR und die Stadt München da nicht reagiert, warum sollte die MVG dann handeln? Letztendlich war ja nur 3h Betriebsruhe, quasi die Zeit, wo man hätte durchfeiern können.
Entschuldigung bitte - die Fußball-WM, eine ungeplante Veranstaltung?

Es stand schon lange vorher fest, wann exakt das Endspiel ist. Und es stand einige Tage vorher sicher fest, dass Deutschland an diesem Endspiel teilnimmt. Es ist zudem in München seit Jahren bekannt, dass bei großen Fußballsiegen Menschenmassen auf die Leopoldstraße strömen. Dass das bei einem möglichen WM-Final-Sieg der deutschen Mannschaft noch eine etwas andere Größenordnung erreicht als bei einem Pokalsieg, hätte selbst der verschlafenste Kleingeist in unserer wir-kriegen-nichts-auf-die-Reihe-und-sollten-besser-ein-Dorf-regieren-Stadtverwaltung schon ein halbes Jahr vorher kapieren können. Für so einen Fall sollte man wenigstens einen fertigen Plan in der Schublade haben, das läßt sich genauso ein halbes Jahr vorher vorbereiten wie ein Wiesn-Sonderfahrplan. Wenn man gar keinen Plan hat, ist natürlich schlecht.
Zp T @ 16 Jul 2014, 15:46 hat geschrieben:Wenn aber KVR und die Stadt München da nicht reagiert, warum sollte die MVG dann handeln?
Eigeninitiative? Vermeidung negativer Presse? Was tun für die Fahrgäste, die seit Jahren mit einem überlasteten U-Bahn-System mit täglichen Betriebsstörungen und großteils 30 bis 45 Jahre altem Fuhrpark traktiert werden? Einfach mal proaktiv handeln statt sich, wie immer in München, von der großen Nachfrage entsetzt zeigen?
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eightyeight
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Beitrag von eightyeight »

Zp T @ 16 Jul 2014, 15:46 hat geschrieben: Ja, und bei diesen Veranstaltungen gab es jemanden, der dafür verantwortlich ist, sozusagen waren das alles geplante Veranstaltungen! das am Sonntag war eine ungeplante Veranstaltung, die eben einfach so entstand... Das ist der wesentliche Unterschied! Meiner Meinung hätte da das KVR reagieren müssen! Wenn aber KVR und die Stadt München da nicht reagiert, warum sollte die MVG dann handeln? Letztendlich war ja nur 3h Betriebsruhe, quasi die Zeit, wo man hätte durchfeiern können.
Wenn das wirklich der Denkweise bei der MVG entspricht wird einiges klar: "Die machen nix, wieso sollten wir was machen?"
So ungeplant/unvorhersehbar war das nicht. Man hat durchaus Erfahrung mit einer WM sogar im eigenen Lande und auch bei den vorherigen Fußballspielen mit deutscher Beteiligung war auf der Leopold ein bisschen was los. Dass nachdem Finale, egal mit welchem Ausgang, keiner auf die Leo geht war ziemlich unwahrscheinlich.
Aber mit Eventualitäten zu planen scheint die Planer der MVG zu überfordern.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von Flogg »

Oliver-BergamLaim @ 16 Jul 2014, 16:25 hat geschrieben: Eigeninitiative? Vermeidung negativer Presse? Was tun für die Fahrgäste, die seit Jahren mit einem überlasteten U-Bahn-System mit täglichen Betriebsstörungen und großteils 30 bis 45 Jahre altem Fuhrpark traktiert werden? Einfach mal proaktiv handeln statt sich, wie immer in München, von der großen Nachfrage entsetzt zeigen?
Eigeninitiative? Warum? Man hat/hätte ja eine Ausrede: so quasi "Das KVR und die Stadt haben ja nicht gefragt!". Und da die Leute eh "seit Jahren mit einem überlasteten U-Bahn-System mit täglichen Betriebsstörungen und großteils 30 bis 45 Jahre altem Fuhrpark traktiert werden" fällt der eine Tag nicht ins Gewicht. Negative Presse gibts genug, ein Bericht mehr oder weniger ist da doch Wurscht. Verbesserungen im Sinne der Kunden und Mitarbeiter sind irrelevant, es muss sich auszahlen. Den Grund, dass man wegen zu vielen Fahrgästen nicht mehr fährt, hab ich bislang auch nur in München gehört.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

Oliver-BergamLaim @ 16 Jul 2014, 15:18 hat geschrieben:Also, mal schauen... man hat bei der MVG in den letzten Jahren teils schon traditionell auf folgende regelmäßige oder unregelmäßige Umstände mit teils massivem Personal- und Fahrzeugeinsatz, zumindest aber mit meist halbwegs angemessenen Verstärkungen bzw. Sonderlinien reagiert:

- Papstmesse
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Sonntag 10. September 2006 Besuch des Papstes und Messe in Riem, damals fuhren meiner Erinnerung nach die U-Bahnen GANZTÄGIG im HVZ-Takt *, und das am Sonntag, und bei der S-Bahn gab es mehrere Sonderlinien. Heutzutage, gut 7 Jahre später, wurde und wird hier im Forum die Ansicht vertreten, dass Zusatzzüge bei der S-Bahn so gut wie unmöglich sind, weil man dann (sinngemäß) mit den Abstellorten und den Wartungsplänen durcheinander kommt.

*wobei sie einen großen Teil des Tages ziemlich leer durch die Gegend fuhren.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

So wie es war hätte es nicht laufen dürfen...

Es bräuchte zur Not ne Abt. der Bereitschaftspolizei um die Eingänge zur U-Bahn an der Leopoldstr. zu sperren, bzw. die Leute ebend dosiert einzulassen. Damit vermeidet man die Überfüllung und kann auch die größten * rausziehen.
Sperrt man ganze Bahnhöfe, treffen sich die Fahrwilligen nur am nächsten Bahnhof am Bahnsteig und der wird noch mehr belastet und in der Folge der Bhf. auch noch gesperrt.
(Möglicherweise aber nicht realistisch wenn man bedenkt wie dicht die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Lerchenauer Str. früher nach Fußball immer war. Alle standen rum und haben zugesehen wie der Querverkehr durch in der Kreuzung stehende Autos blockiert wurde - warum sollten se dann bei der U-Bahn besser drauf sein?)

Gab es eigentlich Sonderzüge vom Oly'zentrum zum Hbf (wie samstägliche U8)? Oder hat man Public Viewer alle auf die U3 schaufeln müssen?


Die U-Bahn sperren nur weil sich von zig Zehntausenden einige nicht benehmen können? Mit der Begründung können wir den Betrieb wegen den Schwarzfahrern auch gleich ganz einstellen... Das fordert doch auch keiner. (Evtl. findet sich aber auch da jemand.)

Gestern war wegen dem Firmenmarathon ja auch Essig in der HVZ...


Die U9 soll an der MüFr auf dem Gleis der U6 fahren? Tja, wenn der Bahnsteig jetzt schon überlaufen ist, wäre der eigene Bahnsteig eine Etage tiefer evtl. doch besser.
Zumindest würden mit der U9 einige dann von der Leo zu dem neuen Stamm laufen können und an den Pinakotheken einsteigen.
(Oder sogar am Elisabethplatz, wenn man von der U2 vom Scheidplatz her (weiter nördlich als jetzt geplant) auch Züge zur U9 an den Pinakotheken führen würde.)
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Laurum
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Beitrag von Laurum »

imp-cen @ 16 Jul 2014, 20:32 hat geschrieben:So wie es war hätte es nicht laufen dürfen...
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Gab es eigentlich Sonderzüge vom Oly'zentrum zum Hbf (wie samstägliche U8)? Oder hat man Public Viewer alle auf die U3 schaufeln müssen?
Am späten Sonntagnachmittag fuhr die U-Bahn auch Olymiazentrum-Sendlinger Tor. Allerdings war die U3 stadtauswärts an der MF heillos überfüllt.
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