Da es mit den Personalkosten begrüdet wird, passt es hier wohl am besten:
Die Deutsche Bahn will sich nicht mehr an allen Ausschreibungen regionaler Verkehrsverbünde beteiligen.
Ausschreibungen - und was wird aus dem Personal?!
Da hast du völlig Recht. Wenn einem bei jeder sich bietenden Gelegenheit gesagt wird, man arbeite zu wenig (ein Blick auf die Überstunden jedes Einzelnen sagt etwas anderes) und verdiene dabei noch viel zu viel (ein Blick in die Gehaltsabrechnung sagt etwas anderes), dann motiviert das in der Tat sehr.146225 @ 19 Apr 2015, 10:12 hat geschrieben: Das wird extrem motivieren...

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
- Boris Merath
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Weniger zahlen müssen ist doch gar nicht das Thema des Artikels, sondern die Bahn fordert, dass es Lohnmindesstandards gibt, die für alle EVU gelten.
Und das ist IMHO absolut unterstützenswert - weil es nutzt den Mitarbeiter der DB nichts, wenn sie zwar bei der DB besser verdienen als bei Konkurrenten, die DB aber eine Ausschreibung nach der anderen verliert. Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten für die DB, wenn sie noch Ausschreibungen gewinnen wollen: Entweder die DB senkt die Löhne, oder alle anderen müssen sie erhöhen. Dass die DB letzteres versucht zu erreichen, ist doch positiv.
Allerdings wird dabei natürlich übersehen, dass es durchaus auch viele private EVUs gibt, die vernünftige Löhne zahlen (oder sogar drüber).
Und das ist IMHO absolut unterstützenswert - weil es nutzt den Mitarbeiter der DB nichts, wenn sie zwar bei der DB besser verdienen als bei Konkurrenten, die DB aber eine Ausschreibung nach der anderen verliert. Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten für die DB, wenn sie noch Ausschreibungen gewinnen wollen: Entweder die DB senkt die Löhne, oder alle anderen müssen sie erhöhen. Dass die DB letzteres versucht zu erreichen, ist doch positiv.
Allerdings wird dabei natürlich übersehen, dass es durchaus auch viele private EVUs gibt, die vernünftige Löhne zahlen (oder sogar drüber).
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Das ist doch genau der Punkt: Es wird DB-seitig unterstellt, man könne gegen die DB im Wettbewerb nur durch Lohndumping bestehen - und das ist so definitiv nicht richtig, die DB hat auch schon Ausschreibungen verloren, weil andere einfach bessere Gesamtkonzepte hatten - ohne dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt wären. Davon abgesehen, bleibt z.B. Tf ein Beruf mit Personalmangel, ein schlecht zahlendes EVU kann hier ganz schnell den Kürzeren ziehen.Boris Merath @ 19 Apr 2015, 20:35 hat geschrieben: Allerdings wird dabei natürlich übersehen, dass es durchaus auch viele private EVUs gibt, die vernünftige Löhne zahlen (oder sogar drüber).
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Da du ja so gut bescheid weißt: Welches EVU im SPNV zahlt je Einsatzstunden im Führerstand die gleichen oder bessere Gehälter als DB Regio und hat dabei die gleichen Sozialleistungen? M.W. gibt es nicht ein einziges, aber da kannst du uns sicher weiterhelfen.146225 @ 20 Apr 2015, 06:08 hat geschrieben: Das ist doch genau der Punkt: Es wird DB-seitig unterstellt, man könne gegen die DB im Wettbewerb nur durch Lohndumping bestehen - und das ist so definitiv nicht richtig, die DB hat auch schon Ausschreibungen verloren, weil andere einfach bessere Gesamtkonzepte hatten - ohne dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt wären. Davon abgesehen, bleibt z.B. Tf ein Beruf mit Personalmangel, ein schlecht zahlendes EVU kann hier ganz schnell den Kürzeren ziehen.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
- Boris Merath
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Unabhängig davon, dass es Unternehmen geben mag, die mit der DB vergleichbare Leistungen bieten, bedeutet eine Ausschreibung immer eine massive Unsicherheit für die Lokführer - eine Unsicherheit, die über viele Jahre geht: Nämlich beginnend mit dem Start der Ausschreibung bis zu dem Tarifabschluß, der u.U. auch erst Jahre nach der Betriebsaufnahme kommen kann. UNd wenn es dann einen akzeptablen Tarifabschluß gibt, ist die nächste Ausschreibung schon wieder in wenigen Jahren, also geht das Gezitter wieder von vorne los.146225 @ 20 Apr 2015, 06:08 hat geschrieben: Das ist doch genau der Punkt: Es wird DB-seitig unterstellt, man könne gegen die DB im Wettbewerb nur durch Lohndumping bestehen - und das ist so definitiv nicht richtig, die DB hat auch schon Ausschreibungen verloren, weil andere einfach bessere Gesamtkonzepte hatten - ohne dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt wären. Davon abgesehen, bleibt z.B. Tf ein Beruf mit Personalmangel, ein schlecht zahlendes EVU kann hier ganz schnell den Kürzeren ziehen.
Es ist ja effektiv eine Lotterie, wie das Unternehmen dann tatsächlich zahlt.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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