Deutsche Bahn will Züge bald in China kaufen

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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Von den 119 Produktionsstätten steht auch mindestens eine in China.
Sollten momentan 14 sein. Ich möchte im Übrigen daran erinnern das die 160'000 Mitarbeiter in Deutschland eigentlich verdammt viel sind. Erstens: in Anbetracht des vergleichsweise kleinen nationalen Marktes; zweitens: Sieben der zwölf Marken sind aus dem Ausland zugekauft (da sollte man also nicht von allzu vielen Beschäftigten in Deutschland ausgehen); Drittens: Ein Großteil der personal- und produktionsstärksten Kernmarke sind ja eigentlich Teil der chinesischen Joint-Ventures (quasi eigene Marken - zumindest in China selbst) und arbeiten natürlich auch dort und nicht in D.
Volkswagen ist ja so erfolgreich und groß geworden gerade weil man weltweit vor Ort produziert und nicht (nur) in Deutschland. Dafür sinds dann hier aber eben doch ziemlich viele Beschäftigte.

Mfg
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Beitrag von 218 466-1 »

guru61 @ 27 May 2015, 08:07 hat geschrieben: Dann schau aber bitte mal nach, wieviel und wo VW nicht in Deutschland produziert. Von den 600'000 Mitarbeitern arbeiten nur etwa 160'000 in Deutschland.
Von den 119 Produktionsstätten steht auch mindestens eine in China.
Vereinfacht gesagt: Die DB bleibt bei Siemens, bestellt künftig aber bei Produktionsstätten in China zu günstigeren Preisen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 26 May 2015, 22:20 hat geschrieben: Und? Toyota ist der größte der Welt und trotzdem ist der Marktanteil in Deutschland belanglos
Das liegt aber nicht an der Qualität, denn japanische Autos sind dem ganzen VW-Schrott nicht nur überlegen, sie bieten für weniger Geld auch mehr! Diese Autos müssen kaum in Werkstätten, egal ob jetzt Honda, Toyota oder Mitsubishi.

In den USA ist z. B. VW eine Randnotiz und da verdienen die japanischen Hersteller ihre Kohle. In Europa ist der Marktanteil auch so schlecht nicht, man darf das nicht auf Deutschland fixieren wo es noch genug Leute gibt die blind alles kaufen wo das VW-Logo drauf ist.

Selbst wenn VW wirklich noch der größte Hersteller der Welt werden sollte, für Innovation und Qualität ist dieser Konzern nicht bekannt. In den USA ist Volkswagen auch kein guter Name, besonders da die dorigen VW scheinbar nicht die beste Qualität haben (gab schon diverse Artikel dazu).
Größter Hersteller bedeutet nicht die besten Autos zu haben und das haben die Japaner, da kann man es drehen und wenden wie man will.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 27 May 2015, 17:38 hat geschrieben: Vereinfacht gesagt: Die DB bleibt bei Siemens, bestellt künftig aber bei Produktionsstätten in China zu günstigeren Preisen.
Die DB ist doch ein Bombardier-Verein, die bestellen alles bei Bombardier, nur wo es nicht anders geht (Regional-VT, HGV) wenden sie sich anderen Herstellern zu.

Die Modellbahnindustrie hat übrigens beste Erfahrungen in China gemacht, die wandern jetzt alle zurück ob des großen Erfolges. Märklin stellt z. B. nur noch in Ungarn und Göppingen her, weil die Qualität in China nicht den Maßstäben entsprochen hat und durch die Nachbesserungen am Ende nichts gewonnen war.
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 19:56 hat geschrieben: Diese Autos müssen kaum in Werkstätten, egal ob jetzt Honda, Toyota oder Mitsubishi.
Wieviele Millionen davon wurden in den letzten Jahren doch gleich zurück gerufen?

https://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esr...2,d.bGg&cad=rja




Aber was braucht man Fakten, wenn man auch ideologische Verblendung haben kann?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Auch die deutschen Hersteller haben ständig Rückrufaktionen.
Im Gegensatz zu diesen werden die japanischen Hersteller aber daraus lernen.

Es ging um die klassischen Wehwehchen eines Autos und da schneiden die japanischen Autos in den Werkstatttests immer sehr gut ab.
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Beitrag von 143 »

DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 20:35 hat geschrieben: Auch die deutschen Hersteller haben ständig Rückrufaktionen.
Im Gegensatz zu diesen werden die japanischen Hersteller aber daraus lernen.

Es ging um die klassischen Wehwehchen eines Autos und da schneiden die japanischen Autos in den Werkstatttests immer sehr gut ab.
Also ich kann mich an keine in dem Umfang erinnern. Hast Du auch Belege oder nur Behauptungen?
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Beitrag von Rohrbacher »

DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 19:56 hat geschrieben:Das liegt aber nicht an der Qualität, denn japanische Autos sind dem ganzen VW-Schrott nicht nur überlegen, sie bieten für weniger Geld auch mehr! Diese Autos müssen kaum in Werkstätten, egal ob jetzt Honda, Toyota oder Mitsubishi.
Richtig, gegenüber jeglicher Art von Schrott bieten Toyota & Co. doch einiges mehr. Also im Gegensatz zu Schrott fährt ein Toyota, das stimmt.
DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 19:56 hat geschrieben:In Europa ist der Marktanteil auch so schlecht nicht, man darf das nicht auf Deutschland fixieren wo es noch genug Leute gibt die blind alles kaufen wo das VW-Logo drauf ist.
Toyota hat in der EU einen Marktanteil von knapp 5%, das sind ein paar Autos mehr als Skoda. Der gesamte VW-Konzern liegt in der EU bei über 25% der Pkw-Neuzulassungen.
DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 19:56 hat geschrieben:Es ging um die klassischen Wehwehchen eines Autos und da schneiden die japanischen Autos in den Werkstatttests immer sehr gut ab.
Das war vor 10 Jahren. Mittlerweile stehen andere da oben. Auch wenn's ADAC-Zahlen sind und nur Modelle mit über 10.000 zugelassen Fahrzeuge drin sind, aber in der Kompaktklasse sind BMW und Audi vorne und in der Mittelklasse füllen aktuell Audi, BMW und Mercedes die Plätze 1 bis 7, es folgen zwei VW auf 8 und 9 und dann kommt auch schon der erste Toyota. ;)

Der einzige größere Lapsus von VW in den letzten Jahren ist das bekannte Steuerketten-Problem bei einer Motorenreihe. Sowas hast du bei anderen Herstellern aber auch, nur kriegt man's in der Öffentlichkeit nicht so mit, weil's da nicht die Volumenmodelle eines einheimischen Konzerns mit 25% Marktanteil betrifft. Die Fehler am Trabi sind in der DDR halt auch bekannter gewesen als in den USA und wenn bei einem Alfa-Romeo der Motor verreckt, fragen sich alle, was da jetzt besonders dran sein soll... Das VW dieses Jahr voraussichtlich nach Absatz größter Autokonzern der Welt wird, liegt sicher auch daran, dass bei Toyota die Verkäufe aktuell etwas zurückgehen. Vielleicht weil in deren asiatischem Kernmarkt die Chinesen aufgetaucht sind? Man weiß es nicht...
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Beitrag von Bayernlover »

Diese Pannenstatistik ist Unsinn - da die großen Hersteller ihre eigenen Pannendienste haben. Und die TÜV-Statistik sagt eher etwas darüber aus, wie sehr die Leute ihre Autos pflegen, und nicht, wie toll die gebaut sind. Kaputte Birnen, sage ich nur...

Wirklich schlecht sind Autos nur noch, wenn sie Schwachstellen haben, die von der Konstruktion herrühren. Steuerketten sind bei BMW und VW ein Problem gewesen bzw. sind es immer noch. Bei Toyota kenne ich mich nicht aus, gelten aber grundsätzlich als solide. Viel wichtiger ist aber der Umgang mit Fehlern. Bei meinem 15 Jahre alten Auto hat BMW vor kurzem den Airbag umsonst getauscht. Das Kulanzverhalten von VW und Konsortien ist durch die Bank weg eine riesige Frechheit. Das sprengt aber hier den Rahmen und passt auch nicht zum Thema.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Als Volvo-Nutzer könnte ich mich jetzt entspannt zurücklehnen, allerdings ist es eben einfach so dass die deutschen Autohersteller immer noch nicht in der Zukunft angekommen sind (außer vielleicht BMW die sich da ein paar Gedanken machen).

Da wurden einige Regeln und Gesetze die letzten Jahre zugunsten der dt. Hersteller zurechtgebogen, damit die ihre Normen einhalten.
Auf Hybrid oder Wasserstoffantrieb wäre doch niemals ein deutscher Hersteller gekommen. Nur mit Spritschleudern kennt man sich aus.
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Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 26 May 2015, 21:11 hat geschrieben:Ahh Kia/Hyundai (ist ein Konzern) ist der 4 größte Automobilkonzern der Welt, vor der Ford Motor Company, Nissan, Honda und FiatChrysler. Und ungefähr 7 mal so groß wie Daimler.
DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 19:56 hat geschrieben:Das liegt aber nicht an der Qualität, denn japanische Autos sind dem ganzen VW-Schrott nicht nur überlegen, sie bieten für weniger Geld auch mehr! Diese Autos müssen kaum in Werkstätten, egal ob jetzt Honda, Toyota oder Mitsubishi.
Rohrbacher @ 27 May 2015, 21:18 hat geschrieben:Auch wenn's ADAC-Zahlen sind und nur Modelle mit über 10.000 zugelassen Fahrzeuge drin sind, aber in der Kompaktklasse sind BMW und Audi vorne und in der Mittelklasse füllen aktuell Audi, BMW und Mercedes die Plätze 1 bis 7, es folgen zwei VW auf 8 und 9 und dann kommt auch schon der erste Toyota. ;)
DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 23:32 hat geschrieben:Als Volvo-Nutzer könnte ich mich jetzt entspannt zurücklehnen, allerdings ist es eben einfach so dass die deutschen Autohersteller immer noch nicht in der Zukunft angekommen sind (außer vielleicht BMW die sich da ein paar Gedanken machen).
Joh, hammer's dann jetzt mit dem Automobilkram? :offtopic:
Das hat mit der Deutschen Bahn und China genau was zu tun? :angry:
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 27 May 2015, 21:58 hat geschrieben:Diese Pannenstatistik ist Unsinn - da die großen Hersteller ihre eigenen Pannendienste haben.
Achso. In Wirklichkeit stehen die BMW also viel öfter rum? :lol: :wacko:
Bayernlover @ 27 May 2015, 21:58 hat geschrieben:Bei Toyota kenne ich mich nicht aus, gelten aber grundsätzlich als solide.
Gelten ist Unsinn, da gelten gar nichts heißt, außer viele meinen was zu glauben. Unter anderem Toyota hat in den letzten Jahren durch Rost (!) und sinkende Verkaufszahlen auf sich aufmerksam gemacht.
DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 23:32 hat geschrieben:Da wurden einige Regeln und Gesetze die letzten Jahre zugunsten der dt. Hersteller zurechtgebogen, damit die ihre Normen einhalten.
Im Gegenteil. Beispielsweise die Methoden zur Ermittlung des Normverbrauchs mit fast ausschließlich Stadtzyklus und das Nichtvorhandensein von Feinstaubgrenzwerten für Benziner sind auf Druck von Frankreich und Italien so dermaßen auf Kleinwagen-Benziner zurechtgeschnitten worden, dass der typisch deutsche Mittelklasse-Diesel im Vergleich eher das Nachsehen hat.
Auf Hybrid oder Wasserstoffantrieb wäre doch niemals ein deutscher Hersteller gekommen.
Da kennt sich eriner aus. Alle kennen nur den Toyota Prius, deutlich früher, schon 1989 gab es den Audi Duo. Einen solchen gab es sogar 1994-98 zu kaufen, ab 1997 als Diesel-Hybrid, hat aber halt keine Sau interessiert damals in den 90ern. Stattdessen wollten die Kunden hundertausendfach den neuen TDI-Dieselmotor haben... Als Hersteller, der Autos auch verkaufen will, auf welche Technik setzt du jetzt? Den Audi A2 TDI als Dreiliterauto wollte ab 1999 trotzdem keiner kaufen, weswegen die Brennstoffzellen-Version 2004 gar nicht erst auf den Markt kam. Man muss nicht schon wieder der erste sein, der seiner zeit voraus ist. Nach solchen Erlebnissen überlegt man sich halt, ob man solche Fehler nochmal macht. Ist ja nicht so, dass Hybride und E-Autos wirklich gefragt wären. Der eine oder andere Volvo-Fahrer fordert sie in stumpfsinnigen Forenbeiträgen, kaufen tut's aber kaum einer. Auch die Freunde von BMW haben das jetzt als i3 auf den Markt gebrachte Elektroauto eigentlich schon 1991 erdacht, aber Technik und Markt waren noch nicht reif, sodass man gar nicht erst in Serie ging. Ob es jetzt soweit ist, wird man sehen. Ich gehe aber auch davon aus, dass der i3 auf absehbare Zeit wirtschaftlich ein teurer Imageträger bleiben wird.
218 466-1 @ 28 May 2015, 00:02 hat geschrieben:Das hat mit der Deutschen Bahn und China genau was zu tun?
Das, dass es das eine ist auf einen Markt zu wollen, aber was völlig anderes in diesem Markt auch reinzukommen und dann auch wirklich was zu reißen. Das was China auf dem Eisenbahnmarkt will, hat China auf dem Automarkt in den letzten 10 Jahren jedenfalls trotz großer Reden nicht annähernd geschafft. Jedenfalls ist das Thema sehr schnell richtig Japan abgeglitten, chinesische Autos spielen also in der Tat keine Rolle und werden es voraussichtlich auch nicht, solange andere Marktteilnehmer diesen Markt mit teils doch erheblich besseren Produkten mehr als abdecken, Autoschwemme und so. Im Gegensatz zu den 70er und 80ern, wo eben Produzenten wie Toyota dazukamen wächst der europäische Markt für Autos nicht mehr. Wohl aber der chinesische. So, warum sollte das bei der Eisenbahn anders sein? Die Zulassungsvoraussetzungen sind ziemlich hoch vor allem in DB-Land, die deutschen HGV-Aufträge für die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte sind de facto vergeben und der Markt für Loks und Triebwagen dürfte auch gesättigt sein, vor allem sollte der Markteintritt von Skoda und PESA erfolgreich sein.

Zum Vergleich: In den gerade aufkommenden Markt für Smartphones sind die Chinesen reingekommen, da gab's noch keine Platzhirsche und einen riesigen ungesättigten Markt.
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Beitrag von Bayernlover »

Natürlich stehen die BMW viel öfter herum. Meistens wegen irgendwelcher Elektronikfehler.
Die ganze Betrachtung ist aber Unsinn. Man sollte lieber abbilden, wie teuer der Schaden ist (manchmal hilft schon Fehler löschen) und wie lange das Fahrzeug ausfällt. Wenn man wegen eines leeren Tanks liegenbleibt, schleppt einen auch der ADAC ab. Was genau kann das Auto dann dafür?

Das ist alles Augenwischerei. Am besten, man kauft sich etwas, mit dem schon Hunderttausende Autofahrer gute Erfahrungen gemacht haben. Und das gilt auch für die Bahn. Warum dauernd Experimente starten? Einfach die Mitbewerber und die Betriebe im Umkreis fragen, aber das geht ja nicht in der EU.
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Beitrag von Michi Greger »

DSG Speisewagen @ 27 May 2015, 23:32 hat geschrieben: Auf Hybrid oder Wasserstoffantrieb wäre doch niemals ein deutscher Hersteller gekommen. Nur mit Spritschleudern kennt man sich aus.
Genau, weil BMW mit dem H7 von 2001 bzw. dem Vorgänger 750hL (von 1999) ist ja nicht deutsch...

Gruß Michi
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Beitrag von Russischer Spion »

Als Volvo-Nutzer könnte ich mich jetzt entspannt zurücklehnen, allerdings ist es eben einfach so dass die deutschen Autohersteller immer noch nicht in der Zukunft angekommen sind (außer vielleicht BMW die sich da ein paar Gedanken machen).
Meine Gratulation. Als ehemaliger und langjähriger Mercedes- und Audi Fahrer bin ich jetzt seit 7 Monaten auch bei Volvo gelandet. Nur positive Eindrücke!

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Und zurück zum Thema VW: Nach mehreren Gerichtsverfahren gibt VW Group RUS jetzt in Russland eine 5 (fünf!) jährige Garantie auf "trockene" DSG-Getriebe (1.8 TSI Motoren) für alle Fahrzeuge des Konzerns. Der Grund ist einfach: diese Getriebe ist eine Zumutung und ein Qualitäts-Desaster.
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Beitrag von Rohrbacher »

Russischer Spion @ 29 May 2015, 14:58 hat geschrieben:Gerichtsverfahren (...) in Russland
Ich sag' jetzt mal nix...
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Beitrag von Russischer Spion »

Ok, dann war es PUTIN persönlich. Hauptsache man kriegt jetzt 5 Jahre Garantie . B-)
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Ernst, es ist natürlich schon was dran... Das DQ200 hat echt der zweite große Problemfall, blöderweise oft in den gleichen Autos verbaut, die Motoren mit dem Steuerkettenproblem haben könnten. Das Getriebeöl mag angeblich kein feucht-warmes Klima (wie auch immer das Klima in ein geschlossenes Getriebe kommen soll!?) und fängt sich an zu verändern, was der Funktion des Getriebes vor allem im extremen chinesischen Stadtverkehr nicht entgegen kommt. Und grundsätzlich zu klein und thermisch ungünstig konstruiert ist es wohl auch. Vielleicht aus Kostengründen, kennt man ja von der Eisenbahn, das Getriebe ist ja in erster Linie für Polo, Golf & Co. und wenn man da im Wettbewerb irgendwo unsichtbar 5 Euro sparen kann, nur her damit... Die anderen DSG-Bauformen sollen aber völlig problemlos funktionieren, jedenfalls gibt's auch heute keine Massenfehler z.B. beim Audi A6, wo die Getriebe üblicherweise in Geschäftswagen in der Regel höhere Laufleistungen haben und der Anteil der Fahrzeuge mit Doppelkupplungsgetriebe erheblich größer ist. :unsure:
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Beitrag von Bayernlover »

Nochmal: es geht nicht um die Tatsache, dass bestimmte Kombinationen Fehler aufweisen. Sondern darum, wie man damit umgeht. Und das ist bei VW/Audi ein schlechter Witz...

Der XC90 ist übrigens auch nicht die Ausgeburt der Zuverlässigkeit. Ich hoffe, du hast keinen V8 mit Automatik - da kann man nur wetten, ob Motor oder Getriebe zuerst hochgehen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 29 May 2015, 18:21 hat geschrieben:Nochmal: es geht nicht um die Tatsache, dass bestimmte Kombinationen Fehler aufweisen. Sondern darum, wie man damit umgeht. Und das ist bei VW/Audi ein schlechter Witz...
Deine Meinung. Und nö, darum ging es eigentlich nicht. Dass sich VW in Bezug auf Service grundsätzlich von anderen unterscheidet, kann ich nicht erkennen, auch wenn du jetzt noch 10 Mal drauf rumreitest. Es kommt ja auch auf's Autohaus an, das ist schließlich Vertragspartner und bei einem hohen Marktanteil findest du genug Kunden, wo mal was schiefgeht.
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Beitrag von ropix »

Also mein Japaner hat die 370.000 voll. Vielleicht wäre das doch nicht die schlechteste Wahl als Einkaufsland?
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Beitrag von Russischer Spion »

Die anderen DSG-Bauformen sollen aber völlig problemlos funktionieren, jedenfalls gibt's auch heute keine Massenfehler z.B. beim Audi A6, wo die Getriebe üblicherweise in Geschäftswagen in der Regel höhere Laufleistungen haben und der Anteil der Fahrzeuge mit Doppelkupplungsgetriebe erheblich größer ist. :unsure:
Ich hatte früher einen Ford Mondeo Dienstwagen mit 240 PS und PowerShift Getriebe (auch Doppelkupplung). Und solche Probleme wie bei DSG gab es nicht, auch nach 120 TKm. Meine Ex-Freundin hatte einen Audi S5 mit s.g. S-Tronic und nur nach 27 TKm war ihr Getriebe im Eimer.
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Beitrag von Boris Merath »

Bitte einigermaßen beim Thema bleiben. Wer welches Auto geil findet ist dann doch ein bisschen arg offtopic - daher einige Beiträge entfernt.

Und auch beim Thema welches Auto wie gut oder schlecht ist bitte zu einem Abschluß kommen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Galaxy »

Rohrbacher @ 27 May 2015, 04:48 hat geschrieben:Das hat's 2007 auch schon geheißen, nachdem der berüchtigte Landwind vor die Wand gefahren ist. Wartet nur ein paar Jahre... Ende 2014 ist wieder so 'ne Schüssel nicht über zwei Sterne rausgekommen. Kopiert wird auch weiter fleißig, wenn man mal einen Range-Rover Evoque (2010) und den neulich vorgestellten Landwind X7 (2015) anschaut. Auf dem Gebiet hat sich gar nix entwickelt. Es hat einen Grund, warum chinesische Autos so gut wie nicht zu unserem Straßenbild gehören und viele modernen Chinesen, die was auf sich halten, lieber Autos mit Logos aus der großen weiten Welt fahren.
Ja, es gibt sehr viele Probleme in China, nicht nur was Autos betrifft, habe gerade letzte Wochen von jemandem gehört der für ein chinesisches Staatsunternehmen mehre Millionen Tonnen Milch kaufen soll. Die Bedingung war: alles außer Milch aus China. Aber zu sagen die sind Heute inkompetent, und die werden auch in Zukunft inkompetent sein, empfinde ich als Fahrlässig, aber auch als unfair. Vielleicht implodiert China, unter Umständen ist China aber das Land das den ersten Menschen auf dem Mars bringt. Zumindest strengen die sie sich an sich zu verbessern.
Wie viele bist du denn gefahren, um auf diese Erkenntnis zu kommen?
Von westlichen Marken mehrere, und den Tesla S hatte ich erwogen zu kaufen, da er im $ Raum nach Abschreibungen günstiger wird. Chinesische E Autos? Kein einziges. Aber mein Kommentar beruhte darauf das die chinesische Reagierung über 14 Milliarden in die Batterien investiert hat, und Build Your Dream alles von den Zellen bis zum kompletten Antriebsstrang selber baut. Das macht kein westlicher Hersteller.
Dieses Jahr könnte aber trotzdem erstmals VW weltweit ganz oben stehen - vor Toyota.
Was mich persönlich freut. Toyota mag die besseren Gebrauchsgegenstände bauen, aber den Japanern fehlt oft die Emotionale Komponente. Irritierend ist das die mit Autos wie den Toyota MR2, oder Honda S2000 beweisen das sie es eigentlich können. Nur Mazada ist beim Thema Emotionen meistens mit dabei.

Aber HGV-Züge aus China dürften trotz größer Sprüche auf absehbare Zeit bis auf kleine Ausnahmen vielleicht wohl eher ein asiatisches Phänomen bleiben.
Vielleicht, aber mich stört deine Gewissheit. Außerdem ist B2B was China angeht was anderes, als B2C.
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 2 Jun 2015, 07:18 hat geschrieben:Aber zu sagen die sind Heute inkompetent, und die werden auch in Zukunft inkompetent sein, empfinde ich als Fahrlässig, aber auch als unfair.
Das habe ich ja nicht gesagt. Gewisse Dinge sprechen halt dagegen, dass sich das in nächster Zeit was ändert, was sich angeblich schon seit Jahren ändern soll, stattdessen grüßt jährlich das Murmeltier... Der klassische Automarkt in Europa ist gesättigt bis rückläufig und die Chinesen haben quasi keine Vertriebsstrukturen und das macht's für Neulinge, selbst wenn es China ist, ganz ganz schwer ohne das Aufkaufen von Marktteilnehmern reinzukommen - sofern man das überhaupt ernsthaft will.
Galaxy @ 2 Jun 2015, 07:18 hat geschrieben:Vielleicht, aber mich stört deine Gewissheit.
Naja, was heißt "Gewissheit", es spricht aber vieles dafür. In Bezug auf die DB Fernverkehr allein schon, dass die Plattform- und damit Herstellerfrage für die nächsten ca. 20 Jahre gar nicht mehr gestellt wird.
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Beitrag von Bayernlover »

Auch eine Möglichkeit, seinen Marktanteil signifikant zu erhöhen: Man zockt die europäischen Kunden ab, und verschenkt die Autos in den USA :D

http://www.motor-talk.de/news/in-den-usa-k...e-t5326276.html

Ob chinesische Zughersteller das auch so machen können? Haben die überhaupt einen Markt, den sie ausnehmen können?
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Beitrag von Rohrbacher »

Du willst stänkern, gell? ;) Wenn du vorher recherchiert hättest, dann hättest du rausgefunden, dass es seitens VW wohl dann doch 159 Dollar Leasing-Rate für's Jetta-Basismodell sind. Das ist sicherlich günstig, aber ein Auto auf dem VW = Mexikokäfer draufsteht und nicht zur Luxusklasse gehört oder/und riesengroß ist, verkauft sich da drüben halt nicht so toll. Welch Überraschung. Von Verschenken kann jedenfalls keine Rede sein. Von Abzocken auch nicht, der US-Jetta entspricht ja nicht dem EU-Jetta oder dem China-Jetta. Das Auto ist in USA als Einstiegsmodell natürlich auf den Preis hin optimiert und dummerweise nicht mehr ganz neu und bis man was neues hat, versucht man mit Rabatten über die Runden zu kommen. Steht ja sogar da... Das ist sogar bei uns marktüblich, weder neu noch skandalös und hat mit chinesischen Bahnbauern überhaupt gar nix mehr zu tun. Hauptsache, der deutsche Autofahrer kann sich abgezockt fühlen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher @ 3 Jun 2015, 06:49 hat geschrieben: Hauptsache, der deutsche Autofahrer kann sich abgezockt fühlen.
Der wird eh abgezockt, sieht man immer schön, wenn sogar der gewöhnliche Fabrikarbeiter ~6000 Euro Erfolgsprämie bekommt:
http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/praemi...en/7927804.html

Will gar nicht wissen, wieviel sich die Chefs extra gönnen...

Aber gut, man könnte es auch andersherum sehen, dass die Preis nicht zu hoch sind und nur Zeitarbeiter durch den schlechteren Lohn ausgebeutet werden ... BMW wollte das beenden, aber keine Ahnung, was der Rest macht.

Aber da sieht man auch den Unterschied zur DB .. dort muss sich der gewöhnliche Arbeitnehmer Verbesserungen teuer erstreiken, da er sonst nichts davon abbekommt, selbst wenn sich der Vorstand üppige Prämien zahlt, weil irgendwelche "Kennzahlen" besser wurden.
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Beitrag von Russischer Spion »

IG Metall fordert Verzicht auf Züge aus China
Die Furcht vor Konkurrenz aus Fernost hat zur einer seltenen Allianz geführt: IG Metall und Bahnindustrie warnen die Deutsche Bahn vor Geschäften mit China. Sie fürchten Auftrags- und Jobverluste
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Beitrag von Metropolenbahner »

Russischer Spion @ 3 Nov 2015, 09:45 hat geschrieben: IG Metall fordert Verzicht auf Züge aus China
Ach China. Notfalls könnte man da wenigstens noch Zölle erheben.
Wenn aber erstmal TTIP durchgewunken ist, kommen die gefürchteten "Billigzüge" von Siemens aus deren US-Werk, billiger dort und es gibt auch keine (normalerweise) störenden Gewerkschaften.
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