RE Nürnberg – Coburg - Sonneberg über NBS

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich meinte auch den Abschnitt südlich Ingolstadt, der im Namen NIM enthalten ist.

Nach wie vor sind 189 km/h angepeilt, und da man das in die LZB nicht eingeben kann, 180.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Martin H. @ 29 Dec 2015, 21:20 hat geschrieben: Nach wie vor sind 189 km/h angepeilt, und da man das in die LZB nicht eingeben kann, 180.
Was fürn Schildbürgerstreich dann, diese Regelung mit 189... Erlaubt ETCS dann die Eingabe von 189 ins Fahrzeug oder ist das dort dann auch zweistellig?

Wenn'ma schon auf 180 runter ist, dann hätten es eigentlich auch Züge für 160 getan. Ist 180 vs. 160 dann eigentlich noch wirklich fahrzeitrelevant? Doch dann sicher nur noch, damit der Schnellverkehr geringfügig langsamer aufläuft.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Bin gestern dort (mit)gefahren. Von Ingolstadt bis Pfaffenhofen (oder war es Rohrbach ...) ~150km/h, dann bis Dachau ~160km/h lt. GPS. Ohne Verspätung. Immerhin schön gleichmäßig dank der Begradigungen. Aber nicht wirklich rasant.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Martin H. @ 29 Dec 2015, 21:20 hat geschrieben: Ich meinte auch den Abschnitt südlich Ingolstadt, der im Namen NIM enthalten ist.
Ok sorry, mein Fehler.
Nach wie vor sind 189 km/h angepeilt, und da man das in die LZB nicht eingeben kann, 180.
Ja, aber es ging doch auf der ABS um ETCS, da kann man die Geschwindigkeit in 5 km/h Abständen codieren. Ob das die ETCS-Geräte in der Praxis dann auch so anbieten ist natürlich ne andere Frage.

Naja, gut von Petershausen nach München sinds immerhin 35km, da kann man ein paar Sekunden rausschinden, aber das Kraut wirds auch nicht fett machen. Nur dafür würde man ETCS wohl nicht bestellen.

P.S: Mit wieviel kann man eigentlich durch Dachau durch? Klappt das mit 190?
Rev
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Beitrag von Rev »

P.S: Mit wieviel kann man eigentlich durch Dachau durch? Klappt das mit 190?
200 sind zugelassen und dürfte man auch von beiden Seiten aus schaffen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Öhm, fang ich von vorne an.
Obermenzing-Petershausen liegt LZB, durchgehend 200 km/h.
Petershausen-Ingolstadt hat derzeit nur PZB, es soll nur ETCS dazukommen, keine LZB.
Nur dieser Abschnitt wäre relevant für den neuen NIM, auf dem bis auf wenige Ausnahmen auch 200 km/h zugelassen sein werden.

Wie genau man in ETCS die Höchstgeschwindigkeit bestimmen kann, keine Ahnung.

Im Fahrplankopf steht sowas nicht, aber Züge mit knappen Bremshundertstel fahren gerne mal nach Fahrplan nur 155, 135, 115 km/h etc. auf einigen Abschnitten.

Petershausen - München braucht man mit 140 km/h knapp 18 Minuten, dann aber mit 100 über diese Weiche, der NIM hat Planfahrzeit 16 Minuten, die er auch ohne LZB schafft.
Ingolstadt - München als NIM ist komplett mit 140 schaffbar mit einem Ersatzzug, darf nur nichts dazwischenkommen.
Meikl
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Beitrag von Meikl »

Wobei zwischen Obermenzing und Petershausen seit gefühlt mindestens einem Jahr nur 160 gefahren wird...
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Die BEG schreibt wieder aus, jetzt den Verkehr Nürnberg - Coburg mit eventueller Verlängerung nach Erfurt über die NBS. Alle Unterlagen online einsehbar:

https://www.subreport-elvis.de/browseVerdin...55614213,143287

Hauptdokument:
https://www.subreport-elvis.de/bewerber/sec...kumentID=828184

Auszug:
Zur Vergabe kommen Express- und Regionalbahnverkehre auf folgenden derzeitigen Kursbuchstrecken (KBS):

- KBS 810 Bamberg – Würzburg Hbf
- KBS 820 Nürnberg Hbf – Bamberg – Coburg – Sonneberg (Thüringen) Hbf
- KBS 820 Coburg – Erfurt Hbf (als Eventualposition)
- KBS 840 Lichtenfels – Saalfeld (Saale)

In der Regel sind die Strecken im – mindestens stündlichen – Taktverkehr, zu bedienen. Zwischen Nürnberg und Bamberg wird erstmals ein ganztägiger Halbstunden-Rhythmus etabliert, der – mit Fixpunkt im 0-Knoten Nürnberg – stündlich grundsätzlich über die Neubaustrecke nach Coburg (– Sonneberg) geführt wird. Der um rund 30 Minuten dazu versetzte Express-Taktverkehr wird stündlich in der Relation Nürnberg – Saalfeld geführt. In Bamberg ist zweistündlich die Flügelung der aus Nürnberg kommenden Expresszüge Richtung Würzburg Hbf und Richtung Saalfeld vorgesehen; in der Gegenrichtung werden die Zugteile in Richtung Nürnberg dort vereinigt. Zwischen Bamberg und Kronach verkehrt ergänzend eine stündliche Regionalbahn zur Feinerschließung der Region. Ebenso ist zwischen Coburg und Lichtenfels ein bis zu stündliches Angebot gefordert, das zeitweise bis Nürnberg bzw. Sonneberg durchzubinden ist.

Als Ergänzung zu der nach bisher bekanntem Planungsstand nur viermal je Tag und Richtung gewährleisteten ICE-Verbindung (München –) Coburg – Erfurt (– Berlin) ist in Form einer Eventualposition (EVP) die Erbringung von fünf täglichen Zugpaaren Coburg – Erfurt Hbf in ICE-Zwischenlagen anzubieten. Diese Fahrten sind im Falle der Beauftragung der EVP im Durchlauf Nürnberg Hbf – Erfurt Hbf zu erbringen, die Relation Nürnberg Hbf – Sonneberg Hbf ist in diesen Zeitlagen als Umsteigeverbindung sicherzustellen. Die Fahrzeugflotte ist bereits im Grundangebot so zu dimensionieren und zu kalkulieren, dass diese EVP ohne zusätzliche Fahrzeuginvestition umgesetzt werden kann.
Interessant, dass man die Fahrzeuge für den "IR" nach Erfurt in jedem Fall haben will, das wird extra kosten (wird aber gut für die Fahrzeugverfügbarkeit sein ;))

Ansonsten Fahrzeuganforderungen:
Max 2 Typen: Triebzug + Lok-/Wagenzug
Sitzpolsterbreite von mindestens 450 mm
Nicht mehr als 15% Klappsitze
Sitzteiler bei Vis-à-vis-Anordnung mindestens 1.750 mm.
Sitzteiler bei Reihenbestuhlung mindestens 800 mm
Eine 2+3-Bestuhlung ist nicht zulässig.
Etwas kurios:
Pro räumlich getrenntem Fahrgastraum (Einstiegsräume und Wagenübergänge haben i.d.S. trennende Funktion) mindestens zwei öffnungsfähige Fenster. Diese Fenster dürfen dabei mit Ihrer Konstruktion nicht das Sichtfeld sitzender Fahrgäste beeinträchtigen.
Wieso soll das bei druckertüchtigten SFS-Fahrzeugen möglich sein?

Nett:
Übereinstimmung von Fenster- und Sitzteilern –
Bewertet werden die Angebote mit Blick darauf, welches Angebot die meisten Übereinstimmungen von Fenster- und Sitzteilern vorsieht.
Bei den geforderten Sitzplatzkapazitäten gibt man je nach Verbindung 360-, 600- oder 720-2. Klasssitze als Mindestforderung an. Läuft damit wohl auf die üblichen 4-teilige Dostos+Doppeltraktion raus, die haben normalerweise jeweils um die 400 Plätze.
Excel-Datei für alle, die es genau wissen wollen:
https://www.subreport-elvis.de/bewerber/sec...kumentID=827584

Schöne Grüße

MB
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant ist auch dass 190 km/h schnelle druckdichte Fahrzeuge gefordert werden, damit dürfen ja 189 km/h Zulassungen raus sein oder?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 5 Aug 2019, 17:44 hat geschrieben: Interessant ist auch dass 190 km/h schnelle druckdichte Fahrzeuge gefordert werden, damit dürfen ja 189 km/h Zulassungen raus sein oder?
Ne, die 189 wurden auf 190 aufgerundet. Das sollte damit das Gleiche bedeuten wie beim Münüx. Die Skoda-Garnitur wird auch für 190 zugelassen:
Die Verantwortlichen des Zugherstellers Škoda Transportation erklären dazu: „Momentan sind wir de facto am Ende des Genehmigungsverfahrens. Wir führen zusätzliche Messungen sowie die Dokumentation bezüglich der Zulassung des Fahrzeugbetriebes für 190 km/h durch und wir glauben fest daran, dass wir innerhalb weniger Wochen die notwendigen Genehmigungen für den Fahrgastbetrieb erhalten werden“, so Zdenek Sváta, Vorstandsmitglied und Senior Vizepräsident für die Technik der Gruppe Škoda Transportation.
http://www.zughalt.de/2019/05/muenuex-weit...ter-notkonzept/

Vermutlich hat man festgestellt, dass sich 189 km/h in der LZB nicht einstellen lassen und die alte Grenze in der Praxis somit suboptimal war ;)
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Hmm, ich dachte, dort gibt es keine LZB :unsure:
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Beitrag von Metropolenbahner »

AndiFant @ 5 Aug 2019, 18:25 hat geschrieben: Hmm, ich dachte, dort gibt es keine LZB  :unsure:
Das war bezogen auf den Münüx, da liegt ja LZB auf der NIM.

Vermutlich hat man die Grenze bei der BEG jetzt so beibehalten, auch wenn unter ETCS um Coburg jetzt 185 km/h anstatt 180 möglich wären, genau 189 km/h geht auch mit ETCS nicht. Ich hoffe jetzt nur, dass das wirklich so ist und die Hersteller bei 190 nicht doch schon für den gleichen Standard wie bei 200 konstruieren müssen.

Nebenbei frag ich mich gerade, wie einfach das wird einen Dosto mit ziemlich großer Stirnfläche kompatibel mit ner ICE-Begegnung bei 300 zu bekommen. Bei der Westbahn flogen anfangs bekanntlich die Türen raus und da kam nur ein Railjet mit 230 entgegen...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Passen da die Westbahn-KISS?
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Beitrag von 146225 »

spock5407 @ 5 Aug 2019, 18:01 hat geschrieben: Passen da die Westbahn-KISS?
Wenn man gleichartige neue von Stadler bekommt, vielleicht. Es sind ja Neufahrzeuge ausgeschrieben.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 5 Aug 2019, 19:33 hat geschrieben:Wenn man gleichartige neue von Stadler bekommt,
müsste man mindestens die abweichende Einstiegshöhe begründen können und geht das Risiko eher rauszufliegen, wenn DB Regio (oder irgendwer anders) sich mit aus meiner Sicht sogar beim Sitzabstand möglicherweise maßgeschneiderten NIM-Skoda-Zügen bewerben täte. Wenn die Zulassung noch lange dauert, sind die jetzt in Zulassung befindlichen vielleicht sogar noch "neu". Ich hab nicht alles gelesen, aber wie genau ist eigentlich "Neufahrzeug" definiert, steht das auch irgendwo? :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher @ 5 Aug 2019, 19:55 hat geschrieben: müsste man mindestens die abweichende Einstiegshöhe begründen können
leider nicht, gefordert ist:
Mindestanforderungen:

• Sämtliche Bahnsteige gemäß Kapitel 3.3 Verkehrshalte müssen gemäß gültiger Normenlage bedient werden können.
• An Bahnsteigen mit der Bahnsteighöhe 760 mm über SO ist ein Einstieg mit Spaltüberbrückung gemäß den Kriterien der TSI PRM vorzusehen. Bei Fahrzeugen, die auf der Schnellfahrstrecke Bamberg – Coburg (– Erfurt) eingesetzt werden, soll die obenstehende Anforderung möglichst erfüllt werden, grundsätzlich sind jedoch abweichende Einstiegsverhältnisse gemäß TSI PRM zulässig. Mindestens der Einstieg, von dem aus die Rollstuhlplätze und die barrierefreie Universaltoilette erreichbar sind, muss eine Einstiegshöhe zwischen 550 mm und 600 mm bzw. 710 mm und 810 mm über SO aufweisen. Abweichungen gegenüber obenstehender Anforderung sind im Angebot darzulegen und zu begründen.
• In den Einstiegsbereichen zwischen zwei gegenüberliegenden Einstiegen ist eine Fußbodenhöhe zwischen 710 mm und 810 mm über Schienenoberkante (SO) vorzusehen. Bei Fahrzeugen, die auf der Schnellfahrstrecke Bamberg – Coburg (– Erfurt) eingesetzt werden, soll die obenstehende Anforderung möglichst erfüllt werden, grundsätzlich sind jedoch abweichende Fußbodenhöhen zwischen zwei gegenüberliegenden Einstiegsbereichen gemäß TSI PRM zulässig. Mindestens der Einstieg, von dem aus die Rollstuhlplätze und die barrierefreie Universaltoilette erreichbar sind, muss eine Fußbodenhöhen zwischen zwei gegenüberliegenden Einstiegsbereichen zwischen 550 mm und 600 mm bzw. 710 mm und 810 mm über SO aufweisen. Abweichungen gegenüber obenstehender Anforderung sind im Angebot darzulegen und zu begründen.
Dürfte daran liegen, dass es in Erfurt neben den vier ICE-Bahnsteigen auf 76cm auch noch sechs 55cm Bahnsteige gibt. Die ICE-Steige wird man kaum mit Wendemanövern belegen dürfen, bleiben nur die 55er. Allerdings ist Erfurt nur 1 Halt und die restliche Strecke in Bayern hat 76 .. von daher trotzdem etwas merkwürdig. Aber gut - Erfurt zahlt auch, möglicherweise war das eine Bedingung der Thüringer. Ob ein Bewerber dann wirklich 55er Neu-Fahrzeuge anbietet, die sich von der restlichen Flotte unterscheiden, ist ja trotzdem eher unwahrscheinlich.

Zum Thema Neufahrzeug steht nichts in der Datei, einfach nur kurz und knapp "Neufahrzeuge sind vorzusehen".

Edit:
Kleinigkeit zum Schluss, in der Netzgrafik ist beim SFS-Express nach Erfurt noch ein Halt zw. Coburg Hbf und SFS eingetragen. Kandidaten sind Coburg Nord oder Dörfles-Esbach. Wer da wohl den Zuschlag erhält? ;)
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich hatte das so gelesen, dass die mögliche Abweichung von den 76 cm (also der obenstehenden Anforderung) zu begründen ist.

Dann passt ja. Dann fahren u.U. auf der NIM am RE SFS-Dostos mit 76 cm und auf der RB Tiwndexx mit nirgends passenden 55 cm und in Franken/Thüringen macht man's, je nachdem welcher Kapitalanleger mal wieder in den Markt will, genau andersrum. Wichtig ist, dass wir viel Aufwand treiben, damit die Einstiegshöhen dennoch auf keinen Fall durchgehend passen und sich in Nürnberg auf jeden Fall zwei unterschiedliche, inkompatible SFS-RE treffen. :D
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 5 Aug 2019, 09:43 hat geschrieben:Die BEG schreibt wieder aus
Danke für die Warnung! :ph34r:
Wieder einmal Auschreibungsbahn-unsinn vom feinsten. Erst jetzt, kaum über vier Jahre vor Bertriebsaufnahme kommen die damit an und wollen noch Neufahrzeuge, deren Bestellung dem EVU überlassen sein wird.
Damit ist ganz klar, dass die Betriebsaufnahme wieder ein totaler Flop wird und die Neufahrzeuge mehrere Jahre(!) verspätet, wenn überhaupt jemals, fahren werden.
Die BEG lernt es nie. Wie kann man nur so naiv sein? :angry:
Das hätte bereits spätestens 2017 vergeben werden müssen und die BEG hätte die Fahrzeuge auch schon längst nach ihren genauen Vortellungen selbst beschaffen können, statt ganze Romane an Vorgaben aufzulisten.
Der Zuschlag fällt ausschliesslich auf das "wirtschaftlichste" Angebot - tja, ich kann allen entlang der Strecke nur dringend empfehlen, sich ab 12/2023 nach Alternativen zur Bahn umzusehen.
Metropolenbahner @ 5 Aug 2019, 11:39 hat geschrieben:Das war bezogen auf den Münüx, da liegt ja LZB auf der NIM.
Nein, zw. [acronym title="MIN: Ingolstadt Nord <Bf>"]MIN[/acronym] und [acronym title="MPE: Petershausen (Oberbay) <Bf>"]MPE[/acronym] liegt keine LBZ, trotzdem 190 Km/h Vmax.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 6 Aug 2019, 02:03 hat geschrieben: Der Zuschlag fällt ausschliesslich auf das "wirtschaftlichste" Angebot
Auf was denn sonst? Es gilt aber bekanntermaßen auch:

Zuschlagskriterien
Der Preis ist nicht das einzige Zuschlagskriterium; alle Kriterien sind nur in den Beschaffungsunterlagen aufgeführt
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Metropolenbahner @ 5 Aug 2019, 19:58 hat geschrieben:Dürfte daran liegen, dass es in Erfurt neben den vier ICE-Bahnsteigen auf 76cm auch noch sechs 55cm Bahnsteige gibt. Die ICE-Steige wird man kaum mit Wendemanövern belegen dürfen, bleiben nur die 55er.
Der eine oder andere Regio wendet schon trotzdem an den ICE-Bahnsteigen. Vor allem, wenn dieser Zug hier auch noch in den Knoten eingebunden werden soll, wird man auf den übrigen Bahnsteigen eh kaum noch Platz haben. Im Zweifelsfall erstmal nur ran an den Bahnsteig, Fahrgäste raus, Zug in die Abstellung, ICE durchlassen, Zug wieder zum Bahnsteig und Rückfahrt. Zwischen den ICE ist schon noch genug Luft dafür, selbst wenn die Ausweitung der VDE8-Verkehre in dem Umfang kommt, wie sie aktuell geplant ist.
Metropolenbahner @ 5 Aug 2019, 19:58 hat geschrieben:Edit:
Kleinigkeit zum Schluss, in der Netzgrafik ist beim SFS-Express nach Erfurt noch ein Halt zw. Coburg Hbf und SFS eingetragen. Kandidaten sind Coburg Nord oder Dörfles-Esbach. Wer da wohl den Zuschlag erhält? ;)
Ich bin für Ilmenau, vielleicht kann Thüringen sich ja doch noch zur Nachrüstung der Bahnsteige dort durchringen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Lobedan @ 6 Aug 2019, 15:02 hat geschrieben: Im Zweifelsfall erstmal nur ran an den Bahnsteig, Fahrgäste raus, Zug in die Abstellung, ICE durchlassen, Zug wieder zum Bahnsteig und Rückfahrt. Zwischen den ICE ist schon noch genug Luft dafür, selbst wenn die Ausweitung der VDE8-Verkehre in dem Umfang kommt, wie sie aktuell geplant ist.
Ah stimmt, das wäre noch ne passable Möglichkeit. Wegen den Umstiegen muss der RE ja sowieso früher kommen und später abfahren, würde damit Sinn machen.
Ich bin für Ilmenau, vielleicht kann Thüringen sich ja doch noch zur Nachrüstung der Bahnsteige dort durchringen.
Hab mittlerweile die Fahrplandatei gefunden, es ist Coburg Nord. In Ilmenau fehlen - vermutlich auch bis 2024 - die Bahnsteige.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

218 466-1 @ 6 Aug 2019, 02:03 hat geschrieben: Nein, zw. [acronym title="MIN: Ingolstadt Nord <Bf>"]MIN[/acronym] und [acronym title="MPE: Petershausen (Oberbay) <Bf>"]MPE[/acronym] liegt keine LBZ, trotzdem 190 Km/h Vmax.
Aktuell Vmax 160 km/h, und das wird für den aktuellen und den Skoda-NIM auch so bleiben
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Beitrag von Balduin »

Rohrbacher @ 5 Aug 2019, 19:55 hat geschrieben: müsste man mindestens die abweichende Einstiegshöhe begründen können und geht das Risiko eher rauszufliegen, wenn DB Regio (oder irgendwer anders) sich mit aus meiner Sicht sogar beim Sitzabstand möglicherweise maßgeschneiderten NIM-Skoda-Zügen bewerben täte. Wenn die Zulassung noch lange dauert, sind die jetzt in Zulassung befindlichen vielleicht sogar noch "neu". Ich hab nicht alles gelesen, aber wie genau ist eigentlich "Neufahrzeug" definiert, steht das auch irgendwo? :ph34r:
Ich sehe die Skodakrücken als hier wenig geeignet an. Schließlich soll ja auch Flügelung in Bamberg gemacht werden, Lok-Wagenzug wird da wenig praktikabel bzw. wirtschaftlich im Vergleich zu normalen Triebzügen. Dürfte auf Zweikampf zwischen Kiss und Desiro HC rauslaufen. Evtl. hat noch Bombardier Außenseiterchancen, aber als Auftraggeber würde ich deren Angebote nicht mal mehr mit der Kneifzange anfassen...
Ansonsten halte ich die Diskussion über Einstiegshöhen bei Dostowagen sowieso für etwas sinnfrei - ob man gleich beim Einstieg eine Stufe mehr hat oder 1m weiter im Zug, macht das Kraut auch nicht mehr fett...
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Beitrag von Metropolenbahner »

Balduin @ 7 Aug 2019, 10:38 hat geschrieben: Ich sehe die Skodakrücken als hier wenig geeignet an. Schließlich soll ja auch Flügelung in Bamberg gemacht werden, Lok-Wagenzug wird da wenig praktikabel bzw. wirtschaftlich im Vergleich zu normalen Triebzügen. Dürfte auf Zweikampf zwischen Kiss und Desiro HC rauslaufen.
Im Endeffekt ja. Es bliebe zwar ein Hintertürchen für Lokwagenzüge, denn der Erfurtexpress wird nicht geflügelt. Theoretisch wären damit mit nem abermaligen Dumpingangebot ein paar Skodazüge neben den restlichen Dostos möglich.
Aber ich denke auch, dass man sich trotzdem lieber ne einheitliche Flotte anschafft, wo die Triebwagen kuppelbar sind. Halt eine Normalversion und eine druckertüchtigte.
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Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner @ 7 Aug 2019, 12:09 hat geschrieben:Es bliebe zwar ein Hintertürchen
Allein schon, dass man explizit die SFS-Züge in den Unterlagen extra behandelt, deutet sowas an. ;)
Balduin @ 7 Aug 2019, 10:38 hat geschrieben:Ansonsten halte ich die Diskussion über Einstiegshöhen bei Dostowagen sowieso für etwas sinnfrei - ob man gleich beim Einstieg eine Stufe mehr hat oder 1m weiter im Zug, macht das Kraut auch nicht mehr fett...
Doch, genau darum geht's. Das ist ja bei Niederflurwagen allgemein oft nicht so viel anders.
Balduin @ 7 Aug 2019, 10:38 hat geschrieben:Dürfte auf Zweikampf zwischen Kiss und Desiro HC rauslaufen.
Welche EVU sich bewerben wissen wir nicht. Mit was die sich bewerben und was für Angebot die seitens der Hersteller haben wissen wir nicht. Am besten sollten solche Aussagen nur Leute treffen, die die "Skodakrücken" auch nur drei Tage vor der Verkündung vorhergesehen haben. ;)

Sicher ist nur, dass mit dem Skoda-Zug demnächst genau ein einziges schon auffällig passendes Gerät in Nürnberg bei DB Regio verfügbar wäre, welches nachbestellt und bei unveränderter Lieferung auch recht zügig dann, hoffe ich, zugelassen werden könnte. Und wir erinnern uns auch, dass die Bewerberzahl auf der NIM bei den Herstellern wie auch bei den EVU schon nicht sonderlich groß war. Wenn man sich den Zulassungsprozess der Skodazüge anschaut, bin ich mir nicht mal sicher, ob sich Stadler und Siemens das überhaupt antun würden für eine Hand voll Züge, wo man seine Werke auch mit anderen Aufträgen für Züge von der Stange auslasten kann. Dass die NIM-RE von Skoda kommen und die ICx von Talgo kommen, liegt ja weniger an denen als daran, dass sie die einzigen Bieter waren.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher @ 7 Aug 2019, 13:31 hat geschrieben: Wenn man sich den Zulassungsprozess der Skodazüge anschaut, bin ich mir nicht mal sicher, ob sich Stadler und Siemens das überhaupt antun würden für eine Hand voll Züge, wo man seine Werke auch mit anderen Aufträgen für Züge von der Stange auslasten kann.
Naja, der Westbahnauftrag war auch nicht sonderlich groß und Stadler hats geliefert. Sollte demnach nicht das Problem sein. Vor allem hätten die auch schon ne zugelassene Version. Zwar mit 55cm, aber das wäre ja erlaubt. Siemens könnte sich vielleicht zieren, aber die Anpassungen für (p) sind jetzt auch kein Hexenwerk.
Dass die NIM-RE von Skoda kommen und die ICx von Talgo kommen, liegt ja weniger an denen als daran, dass sie die einzigen Bieter waren.
Apropos ... ein Talgo-REx hätte auch was. Zwar "leicht" über der geforderten VMax, aber das sind ja nur Mindestforderungen :lol:

Aber vermutlich dürfte für Einstöcker der Forchheimer Bahnsteig (210m bei geforderten 600 2.Klasssitzen) zu kurz sein. Der ECx hat insgesamt 570 Sitzplätze bei 255m Länge. Regiobestuhlung wäre sicherlich enger, auch braucht man kein Restaurant und weniger erstklassige Sitze, aber das dürfte trotzdem knapp werden.

Edit: Die Mireo für BaWü (keine 1. Klasse) haben bei 70m Länge 220 Sitzplätze, 3 davon könnten also die 600 Plätze knapp schaffen.

Falls ein EVU die Umläufe mit geforderten 600 Plätzen ähnlich wie in den Augsburger Netzen mit Desiro+Mireo fahren würde, wären 3xMireo für die SFS eventuell auch ne Option.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Das wäre hier eine gute Gelegenheit gewesen über eine Landes-Fahrzeug-Gesellschaft einen eigenen Fahrzeugpool aufzubauen und langfristig alles selbst zu betrieben. Nur so lässt sich ein großer Ersatzfuhrpark aufbauen der flexibel und kompatibel ist.

Die Wartung direkt bei den Herstellern, dann ist das auch geregelt.

Das Personal beim Freistaat angestellt. Sicher und nicht alle 10-12 Jahre um die Zukunft bangend (Mitarbeiterübernahme hin oder her, das ist nichts was beruhigt), obwohl die Arbeit die gleiche ist.
Damit EVU-Lizenz bei der Bayerischen Traktionsgesellschaft mbH (oder wie auch immer).

Dann geht es nur noch darum einen Betreiber zu finden, der das Marketing betreibt und derartige Dinge, wo sie weder bei Fahrzeugen noch bei Mitarbeitern einen Schaden anrichten können. Damit wären immer noch hohe Boni und Prämien für die Führung gesichert. Das ist ja das wichtigste bei den EVU aller Bahnen.

Alternativ, wenn man schon so weit ist: Betrieb durch die Bayerische Landesbahn oder wenn man es noch Schweizerischer will: Mehrere Landesbahnen, wo die Bezirke, Kreise und Kommunen ihre Anteile haben.
Der Teil hier wäre etwas für die Fränkisch-Thüringer Nordbahngesellschaft (mit regionalen Anteilseignern)

Verlierer wären nur die Empfänger der Boni und Prämien, ohhhhh.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner @ 7 Aug 2019, 15:16 hat geschrieben:Naja, der Westbahnauftrag war auch nicht sonderlich groß und Stadler hats geliefert.
Kommt immer drauf an, wie ausgelastet man gerade ist, was der Kunde zahlt und wo der eventuell gerade Rahmenverträge hat. Das Aufzählen von irgendwelchen Einzelfällen bringt halt nix. Was kommt, wird man sehen, wenn's verkündet wird. Optimal, um meine "Vorurteile" gegenüber dem Wettbewerb im Bahnverkehr zu bestätigen, wäre freilich, wenn wieder irgendein völliges Inselsystem käme, sodass jede bayerische SFS seine eigene druckertüchtigte Kleinserie hätte, wo man schon technisch die nächsten 30 Jahre ausschließt, dass man einen RE München - Nürnberg - Erfurt durchbinden oder einfach mal Züge und Personal verleihen könnte. Es wäre sonst auch zu langweilig.
mic
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Beitrag von mic »

Die Entscheidung zum FTX einschl. Schnellfahrstrecke Coburg-Nürnberg ist raus:

https://www.lok-report.de/news/deutschland/...ebernehmen.html

Ich gratuliere DB Regio zu ihren künftig herrlich gemischten Splittergattungen für den Schnellfahrstrecken- Regionalverkehr...
:blink:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

mic @ 17 Apr 2020, 21:24 hat geschrieben: Die Entscheidung zum FTX einschl. Schnellfahrstrecke Coburg-Nürnberg ist raus:

https://www.lok-report.de/news/deutschland/...ebernehmen.html

Ich gratuliere DB Regio zu ihren künftig herrlich gemischten Splittergattungen für den Schnellfahrstrecken- Regionalverkehr...
:blink:
Nach dem Reinfall mit Skoda kann ich ihnen es nciht verdenken, etwas anderes ausgewählt zu haben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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