[M] Bauwerksschäden Poccistraße

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wenn man da schon groß ranmüsste, wäre dann auch die Schaffung einer Vorleistung für einen direkten Zugang zu einem S/R-Bf Poccistr. möglich?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das wurde ja erwähnt...
Also für den Fall, daß die Station "groß" gerettet werden muss, könnte ich mir folgendes Vorgehen vorstellen:
Es gibt genug Städte die mit sowas Erfahrung haben...In Hamburg wurde ja z.B. der Berliner Tor umgestaltet (die Tunnels).
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Martin H. @ 26 Jun 2016, 12:59 hat geschrieben:Wenn auch nachträglich eingebaut,  so wurde er von Anfang an vorgesehen.  Zweite Halfte:

http://www.u-bahn-muenchen.de/netz/bahnhoefe/pc/
Offen geblieben ist bisher auch die Geschichte der Station:

Wann war das Richtfest für die Tunnelröhren unter der Lindwurmstraße-Implerstraße? Beim Schildvortrieb hätten zur Vorbereitung an die Bahnsteigen der zukünftigen Station angepasste Tübbings verwendet werden können.

Anscheinend erst Mitte 1973 wurden die Pläne für die Autobahn T3 (Hansastraße-Zenettistraße-1860er Stadion) aufgegeben. Wann war Baubeginn für den Bahnhof? Knapp 2 Jahre für Ausschreibung und Fertigstellung Bahnsteigsrohbau (Eröffnung U3/U6) sind doch eigentlich zu kurz für die Angabe zum Bahnhofs-Bauhindernis Autobahn bei U-Bahn-München.de.
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 26 Jun 2016, 13:30 hat geschrieben:Also für den Fall, daß die Station "groß" gerettet werden muss, könnte ich mir folgendes Vorgehen vorstellen:

1. Neben den Fahrtunneln Bohrpfähle setzen

2. Lindwurmstraße aufbuddeln und einen Deckel über die Station zwischen die Bohrpfähle setzen

3. Die Station aushöhlen wobei der Schutt nachts über die Gleise abtransportiert werden kann

4. Station neu verkleiden und wieder eröffnen

Nachteile sind ein- zwei Jahre Sperrung der Lindwurmstraße und drei-vier Jahre Bahnhof Sperrung mit wohl einigen Wochen eingleisigen Betrieb.
Die Strecke müßte bei einem Austausch der Decke nur relativ kurz gesperrt werden. In Wien hat man damit Erfahrung, wenn auch nicht in dieser Tiefenlage:

http://wien-hauptbahnhof.oebb.at/de/Bau/Ba...Platz/index.jsp
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 26 Jun 2016, 14:30 hat geschrieben: 1. Neben den Fahrtunneln Bohrpfähle setzen
Wobei ich mir da vorstellen könnte dass bei einem vorgeschädigten Bauwerk die dabei entstehenden Erschütterungen nicht ganz unproblematisch sein könnten.
2. Lindwurmstraße aufbuddeln und einen Deckel über die Station zwischen die Bohrpfähle setzen
Was auch nicht ganz ohne ist - die Wegnahme der Last von den Gewölben könnte auch ein Problem werden, weil das Bewegungen im Boden erzeugt. Wenn man vorher im Bohrpfahltrog das Wasser abpumpt, kann der Tunnel zwar nicht aufschwimmen, aber die Wegnahme des Grundwassers erzeugt für sich auch wieder Bewegungen mit Kräften, die nach oben gehen - während die Gewölbe ja auf Kräfte nach unten ausgelegt sind.

Ich würde man vermuten, dass man - je nach Art und Umfang der Schäden - vor solchen Arbeiten massive Absicherungsmaßnahmen des Bahnhofes selbst braucht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Valentin @ 26 Jun 2016, 14:32 hat geschrieben: Anscheinend erst Mitte 1973 wurden die Pläne für die Autobahn T3 (Hansastraße-Zenettistraße-1860er Stadion) aufgegeben. Wann war Baubeginn für den Bahnhof? Knapp 2 Jahre für Ausschreibung und Fertigstellung Bahnsteigsrohbau (Eröffnung U3/U6) sind doch eigentlich zu kurz für die Angabe zum Bahnhofs-Bauhindernis Autobahn bei U-Bahn-München.de.
Na ja, Baubeginn für den Abschnitt Goetheplatz-Harras war im August 1971. Wenn erst zwei Jahre später klar war, dass die Stadtautobahn doch nicht gebaut wird, war die Strecke schon zwei Jahre im Bau. Es mag absehbar gewesen sein, dass die Autobahn nicht kommt und daher als "Anhängsel" an den eigentlichen Streckenbau direkt der Bahnhof Poccistraße begonnen wurde.
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Didy
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Beitrag von Didy »

Iarn @ 25 Jun 2016, 08:46 hat geschrieben:GAU: man steht vor der Wahl,  die Station zu sperren und eine massive Hilfkostruktion (doch der Stützenwald, der im Bericht noch dementiert wird) zu bauen, die den Tunnel stabilisiert aber die Station unbrauchbar macht oder auf Monate den kompletten Abschnitt zu sperren.
Das ist kein GAU. Das betrifft nur einen Bahnhof, das kann man mit SEV recht einfach schultern.

GAU ist, wenn du die Tunnel nicht mehr befahren kannst.
Selbst massive Betonwände entlang der Bahnsteigkante wäre zwar unschön, aber als Interimslösung definitiv der Gutfall, wenn du dann die Tunnel weiterbetreiben kannst.
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Jean
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Beitrag von Jean »

wenn du dann die Tunnel weiterbetreiben kannst.
Das wäre zu hoffen, auch wenn die Station provisorisch zu gemacht werden müsste.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Iarn @ 26 Jun 2016, 09:26 hat geschrieben: Zum Thema hypothetischer Wassereinbruch? Liegt denn der Bahnhof überhaupt unter dem Grundwasser?
Liegt er. Das Grundwasser in der Gegend steht so 5 bis 7 Meter unter der Oberfläche.

Gruß Michi
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke, habe mittlerweile auch schon eine Karte verlinkt, aus der das in etwa hervorging.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Iarn @ 26 Jun 2016, 22:55 hat geschrieben: Danke, habe mittlerweile auch schon eine Karte verlinkt, aus der das in etwa hervorging.
Öhm ja, das hab ich überlesen :)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Kein Problem, trotzdem danke.
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