LKW rast in Berliner Weihnachtsmarkt

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TravellerMunich @ 21 Dec 2016, 22:13 hat geschrieben: Schon seit dem Nachmittag werden in England in den Medien Details über den Attentäter berichtet, die ein ganz schlechtes Licht auf die deutschen und italienischen Behörden werfen - und die erst langsam Stück für Stück auch in Deutschland in den Berichten auftauchen:

- Der Tunesier saß zuvor vier Jahre in Italien im Knast ein, weil er dort eine Schule niedergebrannt hatte, insgesamt hat er 7 Jahre offenbar illegal in Italien gelebt
- Dennoch konnte er weiter in der EU verbleiben und in Deutschland Asyl beantragen
- In Berlin wurde er auffällig wergen Drogenhandel und Körperverletzung und ist nicht zur Gerichtsverhandlung erschienen - es geschah jedoch nichts
- Anschließend wurde er von der Polizei offenbar mindestens dreimal kurzzeitig festgenommen, einmal mit einem gefälschten Pass, aber jedesmal wieder laufen gelassen - er hatte ja einen festen Wohnsitz und dank staatlicher Unterstützung ja ein festes Einkommen...
- Er lebte im Umfeld von Extremisten und teils bei einem bekannten Salafisten... Übrigens immer wo anders als er als Asylbewerber mit Residenzpflicht zu leben hatte. Aber das interessierte die Behörden nicht.
- Ach ja, und in Tunesien war er wegen schweren Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Entweder es ist alles eine große Parodie eines Rechtsstaats oder das hier ist nicht mehr mein Land.

Herr Prantl meint zwar, dieses Versagen müsse ein Rechtsstaat aushalten - aber ich frage mich: kann unser Land eine solche Parodie eines Rechtsstaats unbeschadet aushalten? Mit Täterschutz statt Opferschutz? Und ohne den Rechtsfrieden durchzusetzen? Ohne die Gesetze durchzusetzen?
Vorallem, wer eine Schule niederbrennt und einen Anschlag wie in Berlin begeht, muss schnellstens gefunden werden und unschädlich gemacht. Weil wer sagt denn, das der nicht schon den nächsten plant....?
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Cloakmaster @ 21 Dec 2016, 23:31 hat geschrieben: wir leben in einer imperfekten Welt. es wird immer welche geben, die durch Lücken im Netz schleichen oder fallen - je nach Situation. Ob diese Person sich nun besonders clever angwstellt hat, oder die Behörden besonders doof agiert haben, wird wohl weitgehend im Auge des Betrachters liegen.
Grundsätzlich ja. Allerdings wird einmal mehr der Eindruck erweckt, dass vielmehr die Lücke im Grunde das System ersetzt hat. Genauso schon mit Silvester in Köln oder dass auch sonst die Bahnhofspassagen in den Metropolen von dieser Klientel wimmeln.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

@Balduin: definiere doch bitte mal "diese Klientel"!

@TravellerMunich: Ich denke, dass hier ein großer Fehler begangen wurde von den Ermittlungsbehörden. Offensichtlich wurde der (mutmaßliche) Täter lange überwacht und dann hat man ihn (mutmaßlich weil er das mit großem Aufwand darauf angelegt hat und Helfer hatte, die auch schon länger festgenommen wurden) aus den Augen verloren. Das ist eine schwerwiegende Panne unserer Sicherheitsbehörden, das muss untersucht und die Fehler ausgemärzt werden!
aber ich frage mich: kann unser Land eine solche Parodie eines Rechtsstaats unbeschadet aushalten? Mit Täterschutz statt Opferschutz? Und ohne den Rechtsfrieden durchzusetzen? Ohne die Gesetze durchzusetzen?
Ich kann nicht erkennen, wo hier Täterschutz vor Opferschutz gestellt wurde, wo nicht versucht wurde den Rechtsfrieden oder Gesetze durchzusetzen.
Im Gegenteil: Wegen der Brandstiftung hat der mutmaßliche Täter eine lange Haftstrafe abgesessen, wegen Körperverletzung und Drogenhandel war er angeklagt und wäre wohl auch noch verurteilt worden. (Genaue Angaben zu genauen Stand habe ich nicht gefunden.) Dass man nicht jeden wegen Körperverletzung Angeklagten gleich mit der GSG9 aus der Wohnung zieht, wenn der zum Gerichtstermin nicht auftaucht, sollte klar sein.
Und wegen dem Gefährdungspotential hat man Ihn lange ausgiebig überwacht. Ob jetzt diese Überwachung abgebrochen wurde (was ich für einen großen Fehler hielte) oder er sich aktiv der Überwachung entzogen hat (was zwar nicht leicht aber eben doch möglich ist) kann ich aus dem heutigen Stand nicht entscheiden.

Herr Prantl hat aus meiner Sicht mit jedem Wort recht: Der Rechtstaat ist der stärkste Staat. Und wenn da Fehler auftreten, muss man diese beheben. Aber das kann nicht durch die Aufhebung eben dieses Rechtsstaates erfolgen.

Am wichtigsten: Mich würde konkret interessieren, was DU ändern würdest TravellerMunich?!
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Vor allem bringt eine Verschärfung der Asylregelung auch in diesem Falle nichts.
Er saß bereits in Abschiebehaft - aber weil Tunesien sich weigerte, konnte A. nicht abgeschoben werden.

Und da kann nicht mal die AfD was machen, weil dies internationales Recht ist. Aber das interessiert ja keinen... <_<
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Beitrag von TravellerMunich »

Warum besteht kein Rechtsfrieden?
Jemand wird in Italien wegen schwerer Straftaten zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, aber eben nicht abgeschoben, sondern darf dann - versorgt vom Steuerzahler - in Deutschland leben. Hier begeht er weitere Straftaten und ist als Extremist so auffällig, dass er sogar auf der amerikanischen Flugverbotsliste landet.

Aber selbst ohne diese Straftaten: Es gibt kein Menschenrecht auf die freie Wahl des Landes, in dem man leben möchte oder gar Straftaten begehen möchte. Es gibt, selbst nach dem Herbst 2015, kein Menschenrecht auf ein Leben in Deutschland, außer für Deutsche und die EU-Bürger, die hier keine Straftaten begehen. Das sagt nicht die AfD, das sagen unsere Gesetze.

Stattdessen das gleiche Muster wie bei dem Freiburger Täter: Der wurde wegen Mordversuch zu 10 Jahren verurteilt und dann konnte er nach Deutschland ausreisen und wurde hier rundum versorgt. Mit einer Spezialbetreuung für Minderjährige, die im Monat 4000 Euro kostet. Obwohl er schon mindestens 4 Jahre lang 17 war. Eine Untersuchung der Handwurzelknochen zur Altersbestimmung bei Flüchtlingen ist gegen das Menschenrecht, obwohl in meinem Jahrgang noch Männer reihenweise für den Militärdienst geröntgt wurden im Lungenbereich.

Klar, Tunesien, Marokko oder Afghanistan weigern sich, Flüchtlinge zurück zu nehmen die nicht freiwillig zurück wollen.
Da gibt es auch zwei Möglichkeiten:
1. Kein Tunesier einschließlich der Elite erhält mehr ein Schengenvisum, die Grenzen werden geschlossen, die Entwicklungshilfe gestoppt. Bis Staatsbürger zurück genommen werden. Bereits die Androhung dürfte ausreichen.
2. Eine straffällig gewordene Person, die nicht kooperiert und freiwillig Dokumente bei der Botschaft beantragt, wird interniert. In Deutschland verstößt dies ja angeblich gegen den Rechtsstaat. Aber Rechtsstaaten wie die USA und Australien praktizieren dies sehr erfolgreich. Aber ich weiß, Deutschland ist der einzige Rechtsstaat des Planeten, der Retter der Menschenrechte - und alle anderen sind blöd und doof... Eine Beendigung der Internierung ist automatisch mit der Ausreise erreicht. Dies dient dem Schutz der eigenen Bevölkerung vor Straftätern.

Was mich generell wundert: Bei solchen Typen hat der Staat angeblich keine Handhabe. Ich habe aber - sozusagen in einem anderen Leben - ausländische Studenten betreut. Die wurden vom KVR hier teils systematisch schikaniert, der auch gerade unter rot-grün mit dem angeblich grün nahestehenden Blume-Beyerle. Hier gab es beim Nachweis der finanziellen Mittel die bayernweit strengsten Maßstäbe. Hier habe ich erlebt, wie eine bereits im Sprachkurs der Uni sitzende Studentin mit gültigem Visum eine sofortige Ausreiseverfügung erhielt mit Androhung der Abschiebehaft, weil sie zwar von der Botschaft ein gültiges Visum erhalten hatte, aber der Sachbearbeiter beim Münchner KVR angeblich nicht vorab von der Botschaft angehört wurde. Ihr Studium wurde von den Eltern finanziert und Sie hat dann wütend Deutschland verlassen und ist später in die USA zum Studium gegangen - in Ingenieurwissenschaften.

Oder dieser absurde Fall:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...d7eadff7dd.html

Stolz verkündet der Grenzschutz am Münchner Flughafen, einen Ukrainer geschnappt zu haben, der mit gültigem litauischen Schengen-Visum nach Spanien reisen wollte. Er hatte das Schengenvisum in Litauen beantragt aber den Fehler gemacht, seinen Flug nach Barcelona nicht über Vilnius sondern über München zu buchen. Ansonsten wäre ihm nichts passiert. Stattdessen wurde er zurück geschickt und musste 700 Euro Strafe zahlen. Da ist der Grenzschutz stark, da spielt er sich auf, obwohl die Ukraine wohl ab 2017 Visumfreiheit erhält.

Bei Straftätern aus Tunesien, Afghanistan, Marokko etc. aber kann man leider nichts machen... Obwohl diese Menschen auch ohne Straftat hier gar nicht leben dürften. Das beeinträchtigt den Rechtsfrieden, das macht Deutschland als Land weltweit lächerlich und zu einem Ziel von Kriminellen.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 09:26 hat geschrieben: Bei Straftätern aus Tunesien, Afghanistan, Marokko etc. aber kann man leider nichts machen... Obwohl diese Menschen auch ohne Straftat hier gar nicht leben dürften.
Welches Gesetz verbietet es diesen Menschen, hier Asyl zu beantragen und während der Prüfung hier zu leben?
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Baureihe 401
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Beitrag von Baureihe 401 »

JeDi @ 22 Dec 2016, 10:59 hat geschrieben: Welches Gesetz verbietet es diesen Menschen, hier Asyl zu beantragen und während der Prüfung hier zu leben?
Keins.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Hier wird "diese Klientel" aka die "üblichen Verdächtigen" erwähnt.

Gefühlt (!!!) scheint die gegenwärtige Politik nicht Willens zu sein da wirklich etwas zu unternehmen. Und bezüglich Prantl kennt man leider mittlerweile seine grünen Pappenheimer bei sowas. Jetzt wird wieder markig mal kurz die Macht des Gesetzes beschworen - wenns aber dann aber mal um die konkrete Umsetzung geht sind die Prantls genau wieder diejenigen, die mit der Nazikeule, "schwere Kindheit" und den sonst üblichen Klischees nur Kuscheljustiz betreiben.
Ein Prantl ist und bleibt für Terroristen, organsiertes Verbrechen und damit auch am Ende für die AfD der nützlichste Idiot der möglich ist. :angry:
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Beitrag von TravellerMunich »

JeDi @ 22 Dec 2016, 10:59 hat geschrieben: Welches Gesetz verbietet es diesen Menschen, hier Asyl zu beantragen und während der Prüfung hier zu leben?
Sein Asylantrag war abgelehnt worden, er hatte nur eine Duldung.
Abgesehen davon war er ein verurteilter Krimineller, der auch in Deutschland nachweislich mit mehreren Identitäten bei den Behörden operierte und mit Terroristen sympathisierte, womit er in einem besser funktionierenden Rechtsstaat keine Duldung mehr gehabt hätte.

Wir können aber noch froh sein, dass die Behörden in seinen Sympathien für den IS kein Abschiebehindernis sahen, da er ja als Terrorist in Tunesien Probleme bekommen könnte mit den Behörden. Ich habe aber ein komisches Bauchgefühl, dass er nach Verbüßung seiner Haftstrafe nicht nach Tunesien abgeschoben wird - denn man weiß ja dass die Behörden dort keine Terroristen mögen. So wie im Fall des Irakers in Berlin, der einen Anschlag auf den irakischen Ministerpräsidenten versucht hat und dafür in Deutschland im Knast saß. In den Irak hat man ihn dann anschließend nicht abgeschoben sondern in Berlin belassen, bis er dann eine Polizistin erstochen hat. Denn im Irak drohte ihm die Todesstrafe. Die hat er dann stellvertretend an einer deutschen Polizistin vollstreckt.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 10:08 hat geschrieben: Sein Asylantrag war abgelehnt worden, er hatte nur eine Duldung.
Du hast geschrieben, dass Menschen aus Tunesien/Afghanistan/Marokko etc "auch ohne Straftat hier gar nicht leben dürfen". Und da hätte ich gerne gewusst, wo das steht. Haben alle Tunesier/Afghanen/Marokkaner abgelehnte Asylanträge?
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Beitrag von Cloakmaster »

Hierzulande führen Straftaten, welche zu mehr als 2 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt wurden in der Regel zu einem Verlust eines temporären Aufenthalts- oder Asylstatus.

Problem bei jeder Abschiebung ist: Ihn einfach nur über eine Grenze zu schubsen hilft nicht, er muss auch auf der anderen Seite in Empfang genommen werden. Wenn das Heimatland also die Annahme des Paketes verweigert, hat das Abschiebeland das problem auf dem "Paket" sitzen zu bleiben.

Und nein, die Nummer, dann eben sämtliche ausländischen Gelder einzufrieren, bis der Abzuschiebende erfolgreich abgeschoben ist, ist nun wirklich auch keine Lösung. Von dem Problem, daß diese Leute oft genug 6 Monate nach einer Abschiebung wieder da sind, und mit neuen Papieren einen neuen Antrag stellen, mal ganz abgesehen.
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Beitrag von TravellerMunich »

JeDi @ 22 Dec 2016, 11:10 hat geschrieben: Du hast geschrieben, dass Menschen aus Tunesien/Afghanistan/Marokko etc "auch ohne Straftat hier gar nicht leben dürfen". Und da hätte ich gerne gewusst, wo das steht. Haben alle Tunesier/Afghanen/Marokkaner abgelehnte Asylanträge?
Grundsätzlich gibt es kein Anrecht für Bürger von außerhalb der EU auf ein Leben in der EU - außer es wird von EU-Staaten ein gültiger Aufenthaltstitel erteilt. Dies sollte auch laut unseren gültigen Gesetzen nur geschehen, wenn Personen keine potentielle Gefahr darstellen oder ein berechtigtes Interesse am Aufenthalt besteht (beispielsweise für Annahme einer Arbeit) oder ein vorübergehendes Schutzbedürfnis bei Flüchtlingen mit realer Verfolgung.

Du wirst kein Glück haben, einfach so in die USA, nach Kanada oder Australien übersiedeln zu wollen, selbst als Deutscher nicht. Und selbst mit Schutzbedürfnis vergeben diese Länder ein Visa für ein kleines Kontingent stets vor der Einreise, man kann aber nicht einfach an der Grenze dort auftauchen und ohne gültigen Pass nur einfach das Wort Asyl hauchen. Und dann dort Straftaten begehen ohne Konsequenzen.
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Beitrag von NJ Transit »

Klar, die USA mit myriaden Arbeitssklaven illegaler Hispanics sind ein wunderbares Beispiel für gelungene Asyl- und Einwanderungspolitik.
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Beitrag von TravellerMunich »

Cloakmaster @ 22 Dec 2016, 11:14 hat geschrieben: Hierzulande führen Straftaten, welche zu mehr als 2 Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt wurden in der Regel zu einem Verlust eines temporären Aufenthalts- oder Asylstatus.

Problem bei jeder Abschiebung ist: Ihn einfach nur über eine Grenze zu schubsen hilft nicht, er muss auch auf der anderen Seite in Empfang genommen werden. Wenn das Heimatland also die Annahme des Paketes verweigert, hat das Abschiebeland das problem auf dem "Paket" sitzen zu bleiben.

Und nein, die Nummer, dann eben sämtliche ausländischen Gelder einzufrieren, bis der Abzuschiebende erfolgreich abgeschoben ist, ist nun wirklich auch keine Lösung. Von dem Problem, daß diese Leute oft genug 6 Monate nach einer Abschiebung wieder da sind, und mit neuen Papieren einen neuen Antrag stellen, mal ganz abgesehen.
Wie wäre es damit, Fingerabdrücke und DNA-Proben zu nehmen. Und jemanden bei erneuter Einreise gleich in Abschiebehaft zu nehmen.
Bei erneuter Einreise hat man ja alles schon in der Datenbank, einschließlich der Passkopie der zuvor von der Botschaft ausgestellten Dokumente. Die Rückreise ist dann nur eine Sache von Stunden. Deutschland stellt sich als echtes Opferland da, wir sind hilflos und müssen dann darüber hinaus auch jeden der illegal eingereisten auch noch voll versorgen... Sowas spricht sich rum in der Welt...

Und klar ist es eine Lösung, den Ländern Geld zu streichen oder die Einreisevisen für die Eliten, bis die ihre Leute zurück nehmen.
Bei deutschen Hartz-IV-Empfängern hat man auch keine Probleme, ihnen bei Nichtkooperation das Geld zu kürzen, und da hängen echte Existenzen dran.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 10:16 hat geschrieben:Grundsätzlich gibt es kein Anrecht für Bürger von außerhalb der EU auf ein Leben in der EU - außer es wird von EU-Staaten ein gültiger Aufenthaltstitel erteilt. Dies sollte auch laut unseren gültigen Gesetzen nur geschehen, wenn Personen keine potentielle Gefahr darstellen oder ein berechtigtes Interesse am Aufenthalt besteht (beispielsweise für Annahme einer Arbeit) oder ein vorübergehendes Schutzbedürfnis bei Flüchtlingen mit realer Verfolgung.
Und wo steht nun, dass diese Leute hier pauschal nicht leben dürften? (genau das war deine Behauptung...) Zumindest Afghanen scheinen ja doch recht große Asylchancen zu haben (sicher nicht ganz zu unrecht).
TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 10:16 hat geschrieben:Du wirst kein Glück haben, einfach so in die USA, nach Kanada oder Australien übersiedeln zu wollen, selbst als Deutscher nicht. Und selbst mit Schutzbedürfnis vergeben diese Länder ein Visa für ein kleines Kontingent stets vor der Einreise, man kann aber nicht einfach an der Grenze dort auftauchen und ohne gültigen Pass nur einfach das Wort Asyl hauchen. Und dann dort Straftaten begehen ohne Konsequenzen.
Tja, das ist halt der große Erfolg der deutschen Abschottungsstrategie, weil wenn man daran was ändert, hat man ja automatisch Masseneinwanderung, und die ist ja böse. Außerdem müsste man sich dann ja selber mit Asylanträgen befassen, und kann das nicht nach Dublin-Verfahren delegieren. Ach halt, Moment...
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Beitrag von TravellerMunich »

NJ Transit @ 22 Dec 2016, 11:22 hat geschrieben: Klar, die USA mit myriaden <s>Arbeitssklaven</s> illegaler Hispanics sind ein wunderbares Beispiel für gelungene Asyl- und Einwanderungspolitik.
Ich sehe in Deutschland in einfacheren Jobs fast nur noch Menschen aus Bulgarien, vermehrt aber bei Putzkolonnen aus Afrika. Ist es hier anders? In den USA hat aber keiner der Illegalen irgend ein Anrecht auf Sozialleistungen. Selbst den akzeptierten legalen Flüchtlingen wird nur für wenige Monate eine Überbrückungshilfe gezahlt. Was man nicht gut finden muss. Aber auch das ist möglich in einem Rechtsstaat.
Abgesehen davon war die Einwanderungs-Situation in den USA einer der Gründe für den Erfolg von Trump.

Es gibt schon einen Grund dafür, dass in Bayern weniger Straftaten verübt werden und München einen Bruchteil der Einbrüche von Köln oder Hamburg hat. Bei gleicher Gesetzeslage. Aber es macht einen Unterschied, ob Gesetze durchgesetzt werden oder nicht.
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Beitrag von Fichtenmoped »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 11:25 hat geschrieben:
Wie wäre es damit, Fingerabdrücke und DNA-Proben zu nehmen. Und jemanden bei erneuter Einreise gleich in Abschiebehaft zu nehmen.
Bei erneuter Einreise hat man ja alles schon in der Datenbank, einschließlich der Passkopie der zuvor von der Botschaft ausgestellten Dokumente. Die Rückreise ist dann nur eine Sache von Stunden. Deutschland stellt sich als echtes Opferland da, wir sind hilflos und müssen dann darüber hinaus auch jeden der illegal eingereisten auch noch voll versorgen... Sowas spricht sich rum in der Welt...

Und klar ist es eine Lösung, den Ländern Geld zu streichen oder die Einreisevisen für die Eliten, bis die ihre Leute zurück nehmen.
Bei deutschen Hartz-IV-Empfängern hat man auch keine Probleme, ihnen bei Nichtkooperation das Geld zu kürzen, und da hängen echte Existenzen dran.
Überraschung: Bei der Asyslbeantragung werden nicht nur in Deutschland Fingerabdrücke genommen.

Wir müssen übrigens die Illegalen nur dann voll versorgen, wenn sie im Gefängnis sitzen. :ph34r:
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Beitrag von TravellerMunich »

Fichtenmoped @ 22 Dec 2016, 11:37 hat geschrieben: Wir müssen übrigens die Illegalen nur dann voll versorgen, wenn sie im Gefängnis sitzen. :ph34r:
Besser ein Serienstraftäter sitzt im Knast statt draußen die Bevölkerung zu gefährden.
Bist Du schon mal überfallen worden? Oder angegriffen? Oder hattest einen Einbruch? Ist ein Scheißgefühl...
Es geht um den berechtigten Schutz der Bevölkerung und deren Unversehrtheit. Eine solche Person bekäme ja sofort seine Freiheit zurück, wenn er ins Heimatland ausreist. Denn ja, es gibt kein Anrecht auf ein Leben in der EU.
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Beitrag von NJ Transit »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 11:37 hat geschrieben: Ich sehe in Deutschland in einfacheren Jobs fast nur noch Menschen aus Bulgarien, vermehrt aber bei Putzkolonnen aus Afrika. Ist es hier anders?
Ja, zum Beispiel haben Bulgaren ein Anrecht darauf hier zu wohnen. Und wer profitiert davon, der Bulgare, der Zwei Euro Fünfzig Sozialleistungen abschöpft? Oder du, dass du jemanden hast, der dir zu einem lächerlichen Preis den Arsch abwischt? (Und hier ist das noch harmlos - mit den Hispanics in den USA ist das noch wesentlich übler).
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Beitrag von Cloakmaster »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 11:25 hat geschrieben: Und klar ist es eine Lösung, den Ländern Geld zu streichen oder die Einreisevisen für die Eliten, bis die ihre Leute zurück nehmen.
Bei deutschen Hartz-IV-Empfängern hat man auch keine Probleme, ihnen bei Nichtkooperation das Geld zu kürzen, und da hängen echte Existenzen dran.
Nein, ist es nicht. Den Ländern Geld/Entwicklungshilfe etc. zu streichen, schadet nicht dem Land, oder der Regierung, sondern den Menschen dort, für die das Geld gedacht ist, und die können nichts für die Nichtkooperation der Regierung.

Wenn man eine versprochene Lieferung von Panzern und Raketen stoppen/aussetzen würde, wäre ich menschlich voll bei dir - juristisch stünden aber Kraus Maffei und Atlas Defence auf der Matte, und würden dir erklären, daß sie mit dem Abschiebe-Problem nichts am Hut haben.
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Beitrag von TravellerMunich »

Deutschland steht laut UN-Flüchtlingswerk inzwischen an Platz 2 bei allen Aufnahmeländern, mit 1,8 Mio. aufgenommenen Flüchtlingen. Nur die Türkei hat mehr, gibt aber denen fast kein Geld oder Versorgung.

Es findet sich unter den Top-10 überhaupt kein westlicher Staat außer Deutschland.

In Zahlen relativ zur Bevölkerung befindet sich Deutschland auf Platz 6, das einzige andere westliche Land in der Liste Schweden steht auf Platz 10.

Es tauchen dort keine USA, kein England, kein Frankreich auf, kein Kanada und auch Italien und Griechenland nicht. Weder in absoluten nich relativen Zahlen liegen die auch nur in der Nähe von Deutschland. Deutschland rettet die Welt, notfalls ganz alleine...

Das wäre ja alles noch okay, wenn man dann wenigstens die bösen Buben aus dem Land schafft. Das schafft man aber nicht...

https://www.welt.de/politik/ausland/article...eutschland.html
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Beitrag von Fichtenmoped »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 11:42 hat geschrieben: Besser ein Serienstraftäter sitzt im Knast statt draußen die Bevölkerung zu gefährden.
Bist Du schon mal überfallen worden? Oder angegriffen? Oder hattest einen Einbruch? Ist ein Scheißgefühl...
Es geht um den berechtigten Schutz der Bevölkerung und deren Unversehrtheit. Eine solche Person bekäme ja sofort seine Freiheit zurück, wenn er ins Heimatland ausreist. Denn ja, es gibt kein Anrecht auf ein Leben in der EU.
Nee, ich hatte (Gott sei Dank!) weder einen Überfall, noch einen Einbruch oder Angriff. Und das, obwohl in meiner Nähe (1.500Seelen-Dorf, 250m Luftlinie!) 50 Asylbewerber leben. Ich habe mehr Angst vor meinen Nachbarn, übrigens "besorgte Wutbürger".

Wenn Du alle angelehnten Asylbewerber nicht dulden würdest und sofort in Abschiebehaft bis zum Vollzug setzt, bleibt kein Platz für "volksdeutsche" Straftäter mehr im Gefängnis. Also rennen weiterhin Serientäter frei rum...

Sorry, Stammtischlösungen funktionieren in der Realität nicht. Entweder weil sie mit geltendem Recht kollidieren oder an internationalen Vereinbarungen scheitern.

Nachtrag: Warum ist Deutschland auf Platz 2? Warum wollten die anderen EU-Länder die Flüchtlinge nicht haben und haben die weitergeschickt? Ein Grund war auch Geldmangel - rate mal, wer da einen großen Anteil hat...

Nachtrag2: Deinen verlinkten Artikel hast Du schon bis zu Ende durchgelesen, oder? Auf 1.000Einwohner kommen in Deutschland 22 Flüchtlinge. Platz 1 blegt der Libanon mit 183(!) Flüchtlingen auf 1.000Einwohner. Schweden ist auch in den Top10 mit 17 Flüchtlingen auf 1.000 Einwohner.
Warum müssen bedeutend ärmere Länder wie Deutschland im Verhältnis mehr leisten?
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Beitrag von TravellerMunich »

NJ Transit @ 22 Dec 2016, 11:55 hat geschrieben: Ja, zum Beispiel haben Bulgaren ein Anrecht darauf hier zu wohnen. Und wer profitiert davon, der Bulgare, der Zwei Euro Fünfzig Sozialleistungen abschöpft? Oder du, dass du jemanden hast, der dir zu einem lächerlichen Preis den Arsch abwischt? (Und hier ist das noch harmlos - mit den Hispanics in den USA ist das noch wesentlich übler).
Genau, sage ich ja. Deutschland ist da nicht anders als die USA, was "Arbeitssklaven" betrifft.
Und bei der Herstellung verlagert man die Produktion zu den Sklaven nach Bangladesch...
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Beitrag von Cloakmaster »

Der Libanon hat auch in absoluten Zahlen mehr aufgenommen, als Deutschland - von über 3 Mio Geflüchteten ist die Rede. Da machen sich die 1.8 Mio in Deutschland geradezu kümmerlich aus, vor allem in Relation zur Wirtschaftskraft der beiden Länder.

Allgemein ist es schon immer das Dilemma der "Guten", daß sie sich selbst Regeln auferlegen, und sich auch noch daran halten - wogegen die "Bösen" sich über jede Regel, welche sich als der eigenen Sache hinderlich erweist, hinwegsetzen. Und so entstehen eine ganze Reiher an Graustufen dazwischen...
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Beitrag von Galaxy »

TravellerMunich @ 22 Dec 2016, 11:37 hat geschrieben: In den USA hat aber keiner der Illegalen irgend ein Anrecht auf Sozialleistungen.
De facto schon, da viele Städte in den USA sich als sogenannte "sanctuary cities" deklariert haben. Die Stadt Parlamente haben die Behörden angewiesen nicht nach den einwanderungsstatus zu fragen, inklusive Polizei, Krankenhäuser, Schulen usw.. Dazu gehören viele Großstädte wie z.B. New York, Los Angeles, San Francisco, Houston, und Miami. Kurioser weise ist selbst Washington D.C. sanctuary city, obwohl das nationale Parlament für die Gesetzgebung von Washington zuständig ist.
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Es gibt starke Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter bei einem Schusswechsel mit der Polizei in Mailand getötet wurde.
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