Ist die Zeit der Eisenbahn vorbei?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

guru61 @ 14 Feb 2017, 13:11 hat geschrieben: Hast den Bericht gelesen?

Die Strassen bestehen nicht nur aus Autobahnen. Dort ist das kleinste Problem.
Und dann, was glaubst du? Der Deutsche, für den das Auto in vielen Fällen eine Schwanzverlängerung ist, wird wohl nicht auf den heute so beworbenen "Fahrspass" verzichten wollen!
https://www.google.de/search?q=Auto+Fahrspass

Gruss Guru
Und was willst du nun damit ausdrücken? Daus autonome Fahrzeuge, so es sie denn geben wird, auch auf Luftstrassen fahren können? Wilkommen bei "Zurück in die Zuknft II"?
rabauz
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Beitrag von rabauz »

@CNL
Das Problem sehe ich zuvörderst als ein Problem ideologischer Natur: Man will es so, und zwar im Grunde wollen es alle Parteien so die Regierungsverantwortung tragen oder getragen haben. Das Problem ist der Neoliberalismus und die Idee dass alles gewinnorientiert zur organisieren ist. Im Gesundheitswesen brauchts da nur eine Grippewelle wie im Moment und schon kollabiert alles. Aber es werde ja alles besser und effizienter....


So sehe ich in der Tat relativ schwarz für die Bahn, obzwar der Transport schwerer Lasten neben dem Binnenschiff der Bahn vorbehalten bleiben sollte.
Ein anderer Punkt ist der Nah bis Interregionalverkehr, wo ein hoher Anteil der der Bahn wünschenswert wäre, sogar zwingend im Stadtverkehr, denn das Chaos ist schon heute nicht mehr hinnehmbar. Und mit Lieferdiensten und autonomen Autos wird es sicherlich nicht weniger werden - stop and go ist ja autonom auch wesentlich besser zu ertragen als bei Selbstfahrern.

Jene Länder die die neoliberale Ideologie nicht bis zum Erbrechen durchgezogen haben scheinen mir besser zu fahren, wie Frankreich und Österreich - aber auch dort gibt es natürlich Probleme. 
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autolos
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Beitrag von autolos »

rabauz @ 14 Feb 2017, 14:39 hat geschrieben: Jene Länder die die neoliberale Ideologie nicht bis zum Erbrechen durchgezogen haben scheinen mir besser zu fahren, wie Frankreich und Österreich - aber auch dort gibt es natürlich Probleme. 
Ich weiß nicht, was die Formulierung "die neoliberale Ideologie nicht bis zum Erbrechen durchgezogen" bedeuten soll, aber mich würde interessieren, inwiefern Österreich und Frankreich besser fahren? Arbeitslosigkeit, Einkommen, Umwelt, Ausbildung?
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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guru61
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Beitrag von guru61 »

Cloakmaster @ 14 Feb 2017, 14:12 hat geschrieben:
guru61 @ 14 Feb 2017, 13:11 hat geschrieben: Hast den Bericht gelesen?
Gruss Guru
Und was willst du nun damit ausdrücken? Daus autonome Fahrzeuge, so es sie denn geben wird, auch auf Luftstrassen fahren können? Wilkommen bei "Zurück in die Zuknft II"?

Lesen bildet!
Hast es eben nicht gelesen, darum Deine Frage:
Fazit aus dem Bericht:
1. Autonomes Fahren ist gesetzlich verboten, nach dem Wiener Abkommen
2. Teilautonomes Fahren ist auf Autobahnen denkbar.
3. Beim teilautonomen Fahren wird der Fahrer zur Überwachungsperson, und ist völlig anders belastet.
4. Er kennt die Absichten der zu überwachenden Maschine nicht. Das macht die Überwachung extrem anspruchsvoll.
Beispiel Unfall Tesla oder hier:
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermi.../story/27237236 (trotz Überwachungsperson im Bus!)
5. Auf Autobahnen fährt man heute schon so sicher, dass eine Steigerung der Sicherheit durch Automation schwierig ist.
6. Dort wo die meisten Unfälle passieren, ist das teilautonome oder autonome Fahren heute noch nicht tauglich.

Und meine Interpretation: Wenn alle, die heute im öV sitzen, auf autonomen Fahrzeugen fahren, braucht es Ausbauten der Strasseninfrastruktur.

Gruss Guru
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guru61
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Beitrag von guru61 »

rabauz @ 14 Feb 2017, 14:39 hat geschrieben: Jene Länder die die neoliberale Ideologie nicht bis zum Erbrechen durchgezogen haben scheinen mir besser zu fahren, wie Frankreich und Österreich - aber auch dort gibt es natürlich Probleme. 
oder die Schweiz?
:D
Mal eine gute Nachricht:
https://www.srf.ch/sendungen/regional-diago...el-wird-saniert

Der rund 4 Kilometer lange Weissensteintunnel von 1907, auf der Linie Münster- Solothurn wird saniert.
Lange stand er auf der Kippe, weil die Linie schlecht frequentiert ist. Umso erstaunlicher, dass der Entscheid im BAV nun zugunsten der Sanierung gefallen ist!

Der Weissenstein Tunnel ist übrigens der Einzige, der vom Publikum regelmässig betreten werden kann:
https://www.youtube.com/watch?v=uhTqSgGTUTw

Ideen die Linie aufzuwerten, sind durchaus da:
http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn...hen-solothurn...

http://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn...gierung-erfre...

Gruss Guru
Gruss Guru
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Mühldorfer
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
ganz pragmatishc, versuche mal eine Fernbusverbuindung von Vilsbiburg nach Anklam, von Ahrbrück nach Furtwangen ( hat keinen Bahnhof ) oder von Bad Mergentheim nach Bad Schandau zusammenzubasteln...

Umsteigeverbindungen, abgestimmte Fahrzeiten, druchgängige Tickets, annährend jede Stunde?
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Dann Fang Mal an mit dem Lesen lernen. Bei dir tut jede Menge Bildung dringend Not.

Die Frage war, was du mit deinem sinnlos Beitrag auszudrücken versuchtest.

Zum Bericht:
1. Was derzeit verboten ist, muss nicht auf ewig verboten bleiben.. Das Wiener Abkommen ist genau das: Ein Abkommen, kein Gesetz mit Weltgeltung. In der Luftfahrt gibt es auch zahlreiche nationale Abweichungen vom Chicagoer Abkommen
2. Denkbar ist alles mögliche, umsetzbar schon nicht mehr ganz so viel, und Rechtssicher normierbar noch weniger.
3. Änderungen am System bedingen geänderte Anforderungen an den Nutzer. Das ist schon seit Erfindung der Steinschleuder so.
4. Gedanken lesen war schon immer nicht leicht. Maschinen führen lediglich ihr Programm aus. Dies hat den Vorteil, daß man die Dokumentation der auszuführenden Programmpunkte sowohl akustisch als auch visuell als Teil des Programms wiedergeben kann. Ach, der Bus fuhr teilautonom?
5. Spricht das nun für die Freigabe aller Tempolimits auf Autobahnen oder gegen die Möglichkeiten von autonomen Systemen?
6. Und morgen geht die Welt unter?

Ahhh, ganz zum Ende des Tages doch noch etwas verwertbares. Nun, dazu sage ich frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja. Nur kommt es auf die Umsetzung an. Wenn. (eher:falls) man das mit dem autonomen Fahren hin bekommt, spricht nicht viel gegen autonom fahrende Massentraansportmittel. Diese könnten natürlich auch spurgeführt sein.
viafierretica
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Beitrag von viafierretica »

autolos @ 14 Feb 2017, 15:01 hat geschrieben: Ich weiß nicht, was die Formulierung "die neoliberale Ideologie nicht bis zum Erbrechen durchgezogen" bedeuten soll, aber mich würde interessieren, inwiefern Österreich und Frankreich besser fahren? Arbeitslosigkeit, Einkommen, Umwelt, Ausbildung?
Österreich hat ein sehr hohes Rentenniveau, die Rente ist im Vergleich zum letzten Monatseinkommen deutlich höher als in Deutschland. Hierzu war vor kurzem ein interessanter Beitrag im ORF - dank "neoliberalen" Vorbehalten nicht mehr zu empfangen hierzulande - so viel zu Europa. In Österreich ging der ganze Riester-Schmarrn vorbei, hier wurden nicht Sozialkassen auf Kosten einiger Privaten geplündert. Für die Umwelt wird in Österreich deutlich mehr getan - man denke z.B. an konsequentes Tempo 100 auf der Inntalautobahn - sobald man die deutsche Grenze überschreitet, kann man rasen, wie man lustig ist (das Tempolimit "130" gilt mangels Kontrolle als reine Empfehlung). Ausbildung ist in Österreich besser, man hat z.B. all die kleinen Dorfschulen erhalten, während bei uns Kinder durch den halben Landkreis gekarrt werden. Wien hat den höchsten ÖV-Anteil aller deutschsprachigen Städte und ein Parkraummanagement, das kein deutscher Politiker durchsetzen würde. Es gibt noch viele weitere Beispiele.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Dafür, dass die Österreicher so gut gebildet sein sollen, ist die FPÖ aber arg nah dran an der Kanzlerschaft :ph34r:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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