[M] (einsatzbereiter) Fuhrpark der U-Bahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

nürnbergmünchen @ 1 Aug 2018, 21:23 hat geschrieben: Nochmal die Frage in die Runde:Wenn Ende 2018 die ersten neuen Bahnen nach Nürnberg kommen: Können die Nürnberger theoretisch in München weiterfahren?
Nein.
Welche Änderungen wären ggf nötig?
Eine neue technische Aufsichtsbehörde.`

Es würde aber auch nichts bringen, wenn das Problem das Alter der Züge ist wäre das natürlich bei den Zügen aus Nürnberg identisch.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Jojo423 @ 1 Aug 2018, 17:02 hat geschrieben: Wie oft werden denn Kurse getauscht? Als die U7 als P4 fuhr, sind mir mit Ausnahme der U4 keine P4 im Netz begegnet. Insofern ist das Argument nicht valide.
Bullshit. Oft genug ist ein Kurs auf der U7 ausgefallen, und der P4 von dort hat auf der U1 seine Runden gedreht.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 1 Aug 2018, 17:02 hat geschrieben: Als die U7 als P4 fuhr, sind mir mit Ausnahme der U4 keine P4 im Netz begegnet. Insofern ist das Argument nicht valide.
Deine subjektive Erfahrung entscheidet über die Validität eines Arguments?
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 1 Aug 2018, 21:22 hat geschrieben: Deine subjektive Erfahrung entscheidet über die Validität eines Arguments?
Doch, wenn ich das noch nie erlebt habe, finde ich das schon ein valides Argument. Jeder darf mich vom
Gegenteil berichtigen, dass es ein oft vorkommender Vorgang war, ist aber definitiv NICHT der Fall.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Wildwechsel @ 1 Aug 2018, 21:17 hat geschrieben: Bullshit. Oft genug ist ein Kurs auf der U7 ausgefallen, und der P4 von dort hat auf der U1 seine Runden gedreht.
Oft genug. Auf jeden Fall eine sehr präzise Angabe. :rolleyes:
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 1 Aug 2018, 18:38 hat geschrieben: Genau dieses abwarten hat uns in eine Situation gebracht, in der nie alle Kurse fahren.

Oder kann sich jemand an den Tag erinnern, an dem alle U-Bahn Kurse inkl. alle U2 Milbertshofen - Kolumbusplatz fuhren?
In München fahren meines Wissens noch keine fahrerlosen U-Bahnen.
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Hot Doc @ 1 Aug 2018, 20:15 hat geschrieben: Auch wegen den vielen LAs und dafür recht wenigen Baustellen, aber natürlich auch wegen der Anzahl der ausfallenden Kurse:
Wäre denn auch genug Personal da, um die ganzen Kurse zu fahren???

Grob müßte es eine Fahrzeugübersschuss in der HVZ von 15 komletten Zügen geben. ZUSÄTZLICH die normale geplante Reserve. D.h. es müssten 15 komplette Züge "krank" sein. D.h. 45 P2 UND zusätzlich noch die gesamte Netzreserve nen Platten haben. (Wie groß die ist, weiß ich nicht.) Aber erst dann sollte es eingentlich zu Ausfällen kommen.

OK, in der letzten Zeit, wo es nur sporadische Einsätze der C2 gab, sah das vielleicht schlechter aus, aber jetzt, wo die laut der Anfrage fahren dürfen, wäre das schon ein großer Werkstattrückstand.....
Sag ich doch. ;-) Zum Fahren braucht man halt neben dem Fahren eben auch Fahrer. Manche wollen das aber offensichtlich in diesem Forum nicht einsehen. Natürlich muss es an dem bösen, bösen städtischen VU und deren Management liegen. :-)
Viele Grüße
Jojo423
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 1 Aug 2018, 22:12 hat geschrieben: Sag ich doch. ;-) Zum Fahren braucht man halt neben dem Fahren eben auch Fahrer. Manche wollen das aber offensichtlich in diesem Forum nicht einsehen. Natürlich muss es an dem bösen, bösen städtischen VU und deren Management liegen. :-)
Natürlich, an wem außer der MVG soll es denn sonst liegen, wenn man für das fahrplanmäßige Angebot nicht ausreichend Fahrer eingestellt hat?

Da sollten wir doch sofort den Bau der zweiten Stammstrecke und die Planungen für U9 etc. einstellen. Denn für das, was dort in Zukunft einmal fahren soll, wird man ja bloß noch mehr Fahrer brauchen...

Fällt Dir auf, wie hirnrissig Deine Argumentation ist, ja?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 1 Aug 2018, 22:12 hat geschrieben: Sag ich doch. ;-) Zum Fahren braucht man halt neben dem Fahren eben auch Fahrer. Manche wollen das aber offensichtlich in diesem Forum nicht einsehen. Natürlich muss es an dem bösen, bösen städtischen VU und deren Management liegen. :-)
Ind wer ist für das Personal verantwortlich? Das böse VU oder der heilige Geist?

PS Danke @ mmouse
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 1 Aug 2018, 23:06 hat geschrieben: Doch, wenn ich das noch nie erlebt habe, finde ich das schon ein valides Argument.
Nachdem Du hier seit einigen Monaten immer nur damit argumentierst, dass DU das nicht erlebt hast und deswegen alle anderen Bullshit schreiben, sind Deine Aussagen alles andere als valide. Ich habe Dir auf Twitter bereits vor einiger Zeit gesagt, dass man Deinen Aussagen nicht mehr vertrauen kann. Und Du beweist es hier immer wieder und wieder aufs Neue. Insofern kann man Dich gar nicht
Jeder darf mich vom
Gegenteil berichtigen,
weil Du jedem unterstellst, hier Lügen zu verbreiten und selbst gar nicht bereit bist, Deine rosarote MVG-Brille abzunehmen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
christian85
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Beitrag von christian85 »

Ich glaube, zumindest die 3xx werden auch nach 2025 noch fahren. Ohnehin wurden diese ja noch mit dem Fahrgastfernsehen ausgestattet.
Soweit ich verstanden habe, müssen auch die Bs - genauso wie As - mit Brandschutz ausgestattet werden.

Die Bs sind - zumindest ein Teil - auch nicht viel jünger als die 3xx. Die Ersatzteile sind für die Bs (wahrscheinlich?) teurer als bei den As, bei denen man aufgrund der älteren, ausgemusterten As noch eine ganze Menge Ersatzteilspender hat

Insofern könnte ich mir vorstellen, dass manche Bs ausgemustert werden, wenn andere As noch fahren.
Unabhängig davon wird auch für den Takt 5 untertags ein insgesamt größerer Fuhrpark benötigt.
Deshalb glaube ich an einige betriebsbereite As auch nach 2025.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

christian85 @ 9 Aug 2018, 14:40 hat geschrieben: Insofern könnte ich mir vorstellen, dass manche Bs ausgemustert werden, wenn andere As noch fahren.
Man könnte aber auch einfach mal was dazulernen und für die Bs ein ordentliches Programm zur Runderneuerung (aka Redesign) auflegen - bevor die Fahrzeuge alle völlig hinüber sind.
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EasyDor
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Beitrag von EasyDor »

mmouse @ 9 Aug 2018, 14:50 hat geschrieben: Man könnte aber auch einfach mal was dazulernen und für die Bs ein ordentliches Programm zur Runderneuerung (aka Redesign) auflegen - bevor die Fahrzeuge alle völlig hinüber sind.
Ich glaube das was der Fahrgast bei den B sieht ist das kleinste Problem...

Wie christian85 bin ich der Meinung, dass die jüngsten A noch länger nach den B fahren werden und letztere wahrscheinlich eben nicht mehr mit einer Brandbekämpfungsanlage ausgestattet werden.
Problem wird hier nämlich die alte Drehstrom-Leistungselektronik sein... Das war damals alles noch neu und man hatte wenig Erfahrungen, daher wird ja auch die BR120 (ungefähr gleicher Entwicklungszeitraum) vor deutlich älteren Fahrzeugen ausgemustert...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Flogg
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Beitrag von Flogg »

Vielleicht sollte man einfach endlich mal darüber nachdenken, sich einen komplett neuen Fuhrpark anzuschaffen. Ohne Sonderlösung hier und Sonderlösung dort für uralt Fahrzeuge. International, wo man München ja immer ganz oben sehen will, fallen wir da ordentlich ab.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muench...-bahn-1.4084773
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Jean
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Beitrag von Jean »

Na ja...die Londoner U-Bahn war auch nicht besser...bis zu 36 Grad darin.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von 146225 »

EasyDor @ 9 Aug 2018, 17:48 hat geschrieben: Das war damals alles noch neu und man hatte wenig Erfahrungen, daher wird ja auch die BR120 (ungefähr gleicher Entwicklungszeitraum) vor deutlich älteren Fahrzeugen ausgemustert...
Offtopic-Einwurf: das wiederum halte ich für Fuzzy-Latein, spätestens seit die Baureihe 111 jetzt auch ernsthaft bei den Ausmusterungen mit dabei ist. Soo viel ältere Baureihen gibt es da dann auch wieder nicht mehr, wenn man mal für den Güterverkehr von den ausverkauften 151 absieht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von elchris »

Die 111 hat ihre wirtschaftliche Grenze erreicht, auch die Fahrzeuge Baureihe 120 und 143 werden bei größeren Schäden jetzt ausgemustert da die technischen Eigenarten eine Reparatur schwieriger gestalten wie bei älteren Fahrzeugen (110/151). Ob sich Privatbahnen 120er kaufen wage ich zu bezweifeln - der Markt an modernen Fahrzeugen in dem Leistungsspektrum ist groß.

Der B-Wagen wird irgendwann schon das Schicksal der Ersatzteilversorgung ereilen, die Baureihe A müsste aber auch inklusive der zuletzt gefertigten Fahrzeuge einfach aufgrund des Alters ausgesondert werden, dass einem der MVV irgendwann eine Reisekette Flugtaxi->A-Wagen anbietet halte ich angesichts der desolaten Poltik allerdings für möglich.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

EasyDor @ 9 Aug 2018, 18:48 hat geschrieben: Wie christian85 bin ich der Meinung, dass die jüngsten A noch länger nach den B fahren werden und letztere wahrscheinlich eben nicht mehr mit einer Brandbekämpfungsanlage ausgestattet werden.
Problem wird hier nämlich die alte Drehstrom-Leistungselektronik sein...
Bei den B-Wagen kommt dazu dass es sich dabei nicht um die heute gebräuchliche Drehstromtechnik mit Vierquadrantensteller handelt, sondern um einen Gleichstromsteller (in Form eines Fahr- und eines Bremschoppers) mit nachgeschalteter elektronischer Kommutierung. Das ist ein komplett anderes Prinzip als die heutige Technik, da gibt es wohl auch nicht mehr viele Leute die sich damit auskennen. Das könnte die Ersatzbeschaffung für abgekündigte Bauteile eventuell noch schwerer machen als sie eh schon ist.
Das war damals alles noch neu und man hatte wenig Erfahrungen, daher wird ja auch die BR120 (ungefähr gleicher Entwicklungszeitraum) vor deutlich älteren Fahrzeugen ausgemustert...
Wobei das ein lösbares Problem wäre, wenn man es denn wollen würde. Beim ICE1 (der ja vom Prinzip her nur eine getunte 120er ist) hat man ja die Stromrichter getauscht und auf neue IGBT-Stromrichter umgestellt. Das wäre in der 120er auch gegangen wenn man denn gewollt hätte. So hat man meines Wissens nach aber auch aus dem ICE1 ausgebaute Teile als Ersatzteile in die 120er verbaut.
Ein ähnliches technisches Redesign käme möglicherweise auch für den B-Wagen in Frage, sofern der Rest noch gut ist (Wagenkasten etc.), und es sich finanziell rentiert.

Der Vorteil beim A-Wagen ist halt dass der relativ wenig Bauteile hat die nicht entweder Standard oder im Zweifel nachbaubar sind. Ich sehe auch nach wie vor nicht warum A-Wagen besonders oft gestört sein sollen - meinem Eindruck nach sind schon alle Fahrzeuge immer wieder mal defekt. Das Problem bei den üblichen Betriebsstörungen ist in meinen Augen nicht das Alter der A-Wagen (das ist z.B. beim Wagenkasten ein PRoblem), sondern die mangelnde Wartung. Und dass die mangelnde Wartung nichts mit dem Alter der Züge zu tun hat sieht man u.a. bei den Türstörungen, die nun wirklich bei allen Baureihen auftreten. Man muss halt kontinuierlich in die Fahrzeuge investieren, dann fahren die (sofern der Wagenkasten keine PRobleme macht) auch noch mit 70 Jahren. Ob das wirtschaftlich ist oder nicht - gut, darüber kann man natürlich diskutieren, oder noch besser, nachrechnen :-)
Flogg @ 9 Aug 2018, 19:16 hat geschrieben:Vielleicht sollte man einfach endlich mal darüber nachdenken, sich einen komplett neuen Fuhrpark anzuschaffen.
Na bitte nicht, das macht nur Probleme. Bei den speziellen Münchner Verhältnissen mit der TAB Oberbayern würde ich sogar so weit gehen und sagen "auf gar keinen Fall, viel zu gefährlich". Wenn Du eine Flotte komplett ersetzt hast Du verschiedene Probleme, u.a. wenn es Verzögerungen bei der Zulassung gibt, aber auch wenn Mängel bekannt werden die zur Außerbetriebnahme einer Baureihe führen. Außerdem bekommt man dann, wenn die einheitliche Flotte das Lebensende erreicht, größere Probleme, weil dann auf einmal ALLE Fahrzeuge auf einmal anfangen verstärkt Altersausfälle zu bekommen, oder bei Nichterhältlichkeit eines Ersatzteiles auf einmal die komplette Flotte kurz vor dem Ende steht. In dem Fall muss man dann unter Hochdruck eine sehr große Zahl neuer Fahrzeuge beschaffen.

Da ist es in meinen Augen viel sinnvoller einer gesunde Mischung aus unterschiedlich alten Fahrzeugen zu haben, und die Flotte einfach kontinuierlich gut zu pflegen (durch gute (!) Wartung der Altfahrzeuge sowie immer wieder Neubeschaffungen). Es sollten natürlich nicht zu viele verschiedene Typen sein, bei einer Flotte wie der Münchner U-Bahn sind 3 oder 4 Baureihen aber denke ich schon in Ordnung.

Mal davon abgesehen - warum sollte man ohne Not Fahrzeuge in den besten Jahren verschrotten? Mit dem Geld kann man wirklich besseres anfangen.
Ohne Sonderlösung hier und Sonderlösung dort für uralt Fahrzeuge.
Was für Sonderlösungen?
International, wo man München ja immer ganz oben sehen will, fallen wir da ordentlich ab.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muench...-bahn-1.4084773
Was hat das Alter der Münchner U-Bahn-Fahrzeuge mit der Klimaanlage zu tun?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von EasyDor »

Boris Merath @ 9 Aug 2018, 23:10 hat geschrieben: Was hat das Alter der Münchner U-Bahn-Fahrzeuge mit der Klimaanlage zu tun?
Die Leute die eine Klimaanlage bei U-Bahn-Fahrzeugen fordern wissen halt einfach nicht wie so eine funktioniert... ;)

Man kann ja bekanntlich keine Kälte erzeugen sondern nur Energie entziehen. Und daher macht jede Klimaanlage nach außen in aufgrund ihres Wirkungsgrades mehr Wärme als sie innen für Kühle sorgt.

Was das bei einer U-Bahn bedeutet kann man sich gut in New York anschauen... Dort sind alle Züge (sehr) klimatisiert und fast schon kalt, in den Stationen hat es aber teilweise 40 Grad. Da habe ich lieber erträgliche Luft in der Station dem Tunnel und im Fahrzeug.
Lediglich die Fenster sollte man immer öffnen können. Ich setze mich ja in A und B immer in auf die hinterste Bank eines Wagens, da reicht schon ein Fenster weiter vorne und man hat einen angenehmen Zug...
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Beitrag von Meikl »

Wenn das größte Problem der Münchner U-Bahn die fehlende Klimaanlage wäre, dann wäre man schon verdammt weit... Zumal in der U-Bahn auch im Hochsommer meist angenehme Temperaturen sind.
cilio
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Beitrag von cilio »

Ein technisches Redesign für die B-Züge ist sinnvoll. Schließlich haben die B´s öfters mit Türstörungen zu kämpfen und man hätte jetzt noch die Möglichkeit, die Fahrzeuge zuverlässiger zu machen, in dem wichtige Komponenten aufgefrischt werden. Jetzt noch das ganze Erscheinungsbild modernisieren innen - wie außen und die Fahrzeuge könnten wunderbar bis Ende 2020 fahren. Problem ist aber, dass diese Gedanken alle schon intern häufiger diskutiert worden sind. Aber aus dieser bescheidenen verzwickten TAB-Situation heraus entsteht eben die Angst, dass man die Fahrzeuge nach einer Modernisierung nicht mehr zugelassen bekommt bzw. wieder Jahre vergehen, bis man damit wieder fahren kann. Und deswegen verzichtet man (erstmal) darauf.

Bescheiden ist auch, dass es bisher nur einen P6 B-Zug gibt mit Sprinkleranlage, Fahrgastfernsehen, ASR sowie Videoüberwachung. Nachdem diese jahrelang auch keine Zulassung bekamen, ist unklar ob weitere folgen.

Ich selber bin großer Fan vom Komfort der Baueihe B. Ich fände es schade, wenn man die Züge früher aussortiert, als die ruckeligen A-Züge. (Nachdem ich jetzt in Hamburg mal wieder DT3 gefahren bin, ist mir erst aufgefallen, wie ruckelig der A-Zug anfährt.)


Interessant ist auch, das keine Pressemitteilung erschien damals, dass die 1. Option der C2 eingelöst wird.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

EasyDor @ 10 Aug 2018, 01:22 hat geschrieben:Die Leute die eine Klimaanlage bei U-Bahn-Fahrzeugen fordern wissen halt einfach nicht wie so eine funktioniert... ;)

Man kann ja bekanntlich keine Kälte erzeugen sondern nur Energie entziehen. Und daher macht jede Klimaanlage nach außen in aufgrund ihres Wirkungsgrades mehr Wärme als sie innen für Kühle sorgt.

Was das bei einer U-Bahn bedeutet kann man sich gut in New York anschauen... Dort sind alle Züge (sehr) klimatisiert und fast schon kalt, in den Stationen hat es aber teilweise 40 Grad. Da habe ich lieber erträgliche Luft in der Station dem Tunnel und im Fahrzeug.
Als Faustregel gilt: je kW Kühlleistung werden 2 kW Wärme freigesetzt. Daher sind bei klimatisierten U-Bahnen oft Stationen mit Bahnsteigtüren zu finden. Mangels einheitlicher Fahrzeuge in München ausgeschlossen.
Ansonsten wechselt man mit einer Wagenklimaanlage nur vom Regen in die Traufe...
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Beitrag von Auer Trambahner »

Dann baut man halt keine Monoblock oder Spliteranlage(*) ein sondern eine Verdunstngsanlage, wie sie momentan auf diversen Shoppingkanälen gehypet wird. :ph34r:
Da gibts dann auch keine Abwärmeprobleme.

(*) der geneigte Technikus möge mir eine unkorrekte Benennung verzeihen
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Dampfbad in der U-Bahn? Klingt gut :-)

Naja, Klima würde schon gehen, man müsste sie halt sobald man im Tunnel ist ausschalten, und würde sie quasi nur in der Abstellung BN/BS nutzen, damit der Zug einigermaßen kühl in den Fahrgastbetrieb geht. Die Frage ist halt ob sich das rentiert, sowohl finanziell als auch vom zusätzlichen Gewicht das man dann mitschleppt. Als jemand der fast nur Untertage mit der U-Bahn unterwegs ist habe ich da natürlich eine andere Meinung als U6-Fahrgäste :-)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das Problem im Untergrund sind eher die zu heißen Stationen!
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
eherl2000
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Beitrag von eherl2000 »

Zu dem Thema gehört auch, dass ein Teil der Verstärkerzüge untertags in den Abstellanlagen Kieferngarten und Neuperlach Süd stehen und in der Sonne braten. Wer so einen Zug erwischt, für den gibt es kostenlos Sauna. Und diese Züge laufen nicht nur auf U5 und U6. Das habe ich leidvoll jeden Sommer in den 36 Jahren U-Bahnfahren erlebt.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Gestern war ich auch unterwegs. Wieder schön angenehm, im Untergrund aber noch richtig warm und die einfahrende U-Bahn glich dann einem Heizgebläse.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Wie wäre es denn, wenn man die Stationen klimatisieren würde, und die Züge bei jedem unterirdischen Halt so eine Ladung Kaltluft abbekämen?
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nur die Stationen? Die sind an so vielen Stellen offen, dass das noch viel sinnloser ist als es bei ÖPNV-Fahrzeugen oftmals eh schon ist. Das kostet unmengen an Energie.
Die Stationen werden übrigens auch nicht beheizt, und eigentlich hält man es ganz gut aus da unten.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Stammstrecke wurde ja auch (aus Brandschutzgründen) nachträglich mit Türen ausgestattet - braucht es das nicht auch bei der U-Bahn? Ich habe keine Ahnung ob man das sinnvoll hinbekommt, es ist nur sop ein Gedanke, weil man die Züge ja recht schwer klimatisiert bekommt, es sozusagen "anders rum" zu versuchen.
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