[M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von TramBahnFreak »

Arabellapark, nach Westen raus, nach Norden in die Effnerstraße, rechts in die Wahnfriedallee und via Cosimastraße wieder zum Arabellapark.
So meine Erinnerung. Allzu lang gab's die Linie nicht, das (alte) Altenheim dort wurde ja dann recht bald geschlossen, für die vollständige Modernisierung.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von AK1 »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 19 Jun 2024, 21:56 Die Kategorie TaxiBus war ja angeblich auch mal für die 167 Blumenau - Waldfriedhof und die 135 Thalkirchen - Solln gedacht. Das habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Macht ja auch Sinn. Die Wismat-Linie wäre sicher auch ein guter TaxiBus. Das von dir angesprochene System bei der X36 als Kombi aus Stadt- und ExpressBus finde ich tatsächlich ganz gut. Erinnert mich irgendwie ein bisschen an das System mit RB und RE bei der DB. Auf dem Frankfurter Ring fährt er als Expresslinie mit Halt an den wichtigsten Orten und überlässt die restlichen Haltestellen anderen Linien, bevor er dann auf der Strecke nach Allach als StadtBus weiter fährt, da es dort keine andere Linie (und nur wenige Fahrgäste) gibt.
Verstehen kann ich das schon... Aber offiziell ist es ein Expressbus, und das heißt dann nur zwei Stationen für eine Kurzstrecke (wobei das ein anders Thema ist, das finde ich im Umland noch viel fragwürdiger, wo man mit einem normalen Bus das ganze Gemeindegebiet durchfahren kann, mit dem Expressbus aber nicht)
Martin H.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Martin H. »

Oder neu von Prien nach Rosenheim.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von MMA »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 18 Jun 2024, 22:25 Dass die 30er-Nummern ursprünglich für die Tram reserviert waren, finde ich erstaunlich, obwohl mir jetzt im Nachhinein tatsächlich die Baustellen-Tramlinien 37 und 39 einfallen. Hat man denn jemals mit 28 festen Tramlinien geplant? :lol: Auf jeden Fall eine schöne Vorstellung. Naja. Wahrscheinlich hat man genau wegen dieser wahrscheinlich nie realisierbaren Tramlinien am Ende die 30er für Expressbusse genutzt.
Der Nummernbereich der Tram ist größtenteils historisch gewachsen bzw. wurde mit fortschreitendem U-Bahn Bau und Betriebseinstellungen durchlöchert. Hier könnte man auch mal aufräumen und Platz schaffen. Mit der Tram Nordtangente (Traum), Münchner Norden / Y, Ramersdorf, Westtangente und sonstigen Planungen erfolgt auch ein Ausbau des Netzes, welcher dann wieder entsprechende Nummern einfordert.
U-Bahn Gern hat geschrieben: 18 Jun 2024, 22:25 Die Nummern der Expressbusse 35 und 36 knüpfen denke ich an die Kombi von 30 (Dem ersten X-Bus) und 50 (Der vorherigen X-Linie dort) an. Den X98 hätte ich nie als Sonderlinie gesehen, abet irgendwie macht das auch Sinn, wenn man den Nutzen der Linie sieht.
Der X50 wurde damals in Anlehnung an die Linie 50 als "X50" betitelt. Aufgrund der doch signifikant anderen Routenführung erfolgte dann die Umbenennung in X35, der X36 wurde mWn gleichzeitig eingeführt. 2017 wurde auch mal mit einem deutlich ausgeweiteten ExpressBus-Netz geplant, dürfte dem allgemeinen Personalmangel zum Opfer gefallen sein Angebotsoffensive: MVG plant massiven ÖPNV-Ausbau (Trampreport.de vom 24.11.2017).
Der X98 war durch den reinen Betrieb am Wochenende (mit gleichzeitiger Ausdünnung des 52) eh ein sehr interessantes Kuriosum.
U-Bahn Gern hat geschrieben: 18 Jun 2024, 22:25 Irgendwie auch krass, dass man früher mal mit 30 Metrobuslinien geplant hat. Wahrscheinlich hat man deshalb auch irgendwann angefangen, die 70er mit Nachtlinien zu belegen, weil man realisiert hat, dass man so viele Metrolinien gar nicht braucht.
Die Grundidee des MetroBus nach TopBus ist es, tangentiale Verbindungen als Ergänzungen zum Schienengebundenen Verkehr zu schaffen und dabei wichtige Punkte in einem hohen Takt (10min-Takt) und hoher Kapazität (Gelenkbus, später Buzug) zu verbinden. Ganz alte erinnern sich vielleicht noch an den "Takt 10 bis 10" beim MetroBus.
Mit der Tram St. Emmeram, West- und Nordtangente sowie den weiteren geplanten Ausbauten (z.B. Ramersdorf) waren dies auch stehts die Ersatzkandidaten durch die Tram. "Optisch" schafft man dies auch durch die zweistelligen Liniennummern, daher hat man imo mit TopBus einfach den gesamten noch offenen Bereich reserviert.

Mit Aufnahme des "neuen" 59 ist man von dem Prinzip ein Stück weit abgewichen, da dieser im 20min-Takt und mit Solobussen gefahren wurde / wird?.
Die tangentiale Bedeutung wird auch daher deutlich, dass es gleichzeitig StadtBus Linien gibt, welche den 10min-Takt und Gelenkbusse ebenfalls (bis zur Einführung des Buzuges) erfüllt haben und nicht hochgestuft werden (exemplarisch 145, 180, 193, 197). Linien wie der 139 wurden aufgrund des geringeren Takes hingegen nicht hochgestuft, obwohl hier auch eine Tangente geschaffen wird.
Der "alte" 59 war diesbezüglich wieder eine Ausnahme.
AK1 hat geschrieben: 19 Jun 2024, 20:45 Mit neuen Metrobussen rechne ich eher nicht mehr, momentan sind ja Expressbusse in Mode (die auch mal überall halten, wenn in der Gegend sonst nix fährt...).
2017 wurde auch mal mit ausgeweiteten MetroBus-Netz geplant und die Linie 139 und 141 waren die Kandidaten. Dürfte dem allgemeinen Personalmangel zum Opfer gefallen sein. Angebotsoffensive: MVG plant massiven ÖPNV-Ausbau (Trampreport.de vom 24.11.2017).
Avenio.Pasing hat geschrieben: 18 Jun 2024, 16:54 So, NachtBusse in München. Da fand vor geraumer Zeit (müsste so zwischen 2016 und 2017 gewesen sein, genau weiß ich das nicht mehr, leider fehlen mir da die Fahrpläne...) eine Umstellung statt. Früher hießen alle Linien nur N40 - N49. Bestes Beispiel: Linie N47 (Pasing - Neuaubing West), diese Linie heißt nun N77 weil sie am Stadtrand fährt. Das hat man umgestellt, um dem Nachtnetz eine neue "Form" zu geben. Die meisten "70er" Linien fahren außerdem auch nur am Wochenende (außer N72 und N74). Die Linien N80 und N81 sind da die beiden "Totalexoten", weil sie zusammen mit dem Landkreis FFB finanziert werden und die beiden gibt es schon seit ca. 2011...
Die Änderung erfolge mWn zum Fahrplanwechsel 2015, siehe Fahrplanwechsel am Sonntag: Das ist neu bei U-Bahn, Bus und Tram (Merkur.de vom 12.12.2015). Leider hat man die Trennung täglich <-> Wochenende da nicht konsequent durchgezogen. Die Deutsche Bahn hat auf ihren Servern noch ein altes Nachtliniennetz von 2013 liegen: (PDF-Download Nachtliniennetz 2013)
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von U-Bahn Gern »

MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04 Der Nummernbereich der Tram ist größtenteils historisch gewachsen bzw. wurde mit fortschreitendem U-Bahn Bau und Betriebseinstellungen durchlöchert. Hier könnte man auch mal aufräumen und Platz schaffen. Mit der Tram Nordtangente (Traum), Münchner Norden / Y, Ramersdorf, Westtangente und sonstigen Planungen erfolgt auch ein Ausbau des Netzes, welcher dann wieder entsprechende Nummern einfordert.
Das stimmt. Bei der Tram gibt's auch einige Lücken, die hoffentlich irgendwann (wieder) gefüllt werden. Die Westtangente soll ja beispielsweise die Nummer 11 erhalten, die Tangente Hart - Kieferngarten die 24. Ob und wie man dann 13, 14, 15, 22 und 26 neu vergibt, bleibt aber wohl noch länger offen.
MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04 Der X50 wurde damals in Anlehnung an die Linie 50 als "X50" betitelt. Aufgrund der doch signifikant anderen Routenführung erfolgte dann die Umbenennung in X35, der X36 wurde mWn gleichzeitig eingeführt. 2017 wurde auch mal mit einem deutlich ausgeweiteten ExpressBus-Netz geplant, dürfte dem allgemeinen Personalmangel zum Opfer gefallen sein Angebotsoffensive: MVG plant massiven ÖPNV-Ausbau (Trampreport.de vom 24.11.2017).
Der geplante X-Bus-Plan sieht ja ziemlich toll aus. Vor allem die langen Tangenten. Schade, dass dieses Netz wohl so nicht mehr zustande kommt. Den X30 zum Rotkreuzplatz hat man ja leider auch wieder zum Harras zurückgenommen. :cry:
MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04 Die Grundidee des MetroBus nach TopBus ist es, tangentiale Verbindungen als Ergänzungen zum Schienengebundenen Verkehr zu schaffen und dabei wichtige Punkte in einem hohen Takt (10min-Takt) und hoher Kapazität (Gelenkbus, später Buzug) zu verbinden. Ganz alte erinnern sich vielleicht noch an den "Takt 10 bis 10" beim MetroBus.
Mit der Tram St. Emmeram, West- und Nordtangente sowie den weiteren geplanten Ausbauten (z.B. Ramersdorf) waren dies auch stehts die Ersatzkandidaten durch die Tram. "Optisch" schafft man dies auch durch die zweistelligen Liniennummern, daher hat man imo mit TopBus einfach den gesamten noch offenen Bereich reserviert.

Mit Aufnahme des "neuen" 59 ist man von dem Prinzip ein Stück weit abgewichen, da dieser im 20min-Takt und mit Solobussen gefahren wurde / wird?.
Die tangentiale Bedeutung wird auch daher deutlich, dass es gleichzeitig StadtBus Linien gibt, welche den 10min-Takt und Gelenkbusse ebenfalls (bis zur Einführung des Buzuges) erfüllt haben und nicht hochgestuft werden (exemplarisch 145, 180, 193, 197). Linien wie der 139 wurden aufgrund des geringeren Takes hingegen nicht hochgestuft, obwohl hier auch eine Tangente geschaffen wird.
Der "alte" 59 war diesbezüglich wieder eine Ausnahme.
An den "Takt 10 bis 10" kann ich mich tatsächlich noch gut erinnern. Gab's ja auch bei den meisten StadtBus-Linien. Leider heutzutage durch den Fahrermangel auch nicht mehr möglich, da ja schon mitten am Tag einige Linien mitten in der Stadt nur im T20 fahren (Hust 144 Hust), die eigentlich auf einen T10 angewiesen wären. Der 59er ist allerdings bei meiner letzten Fahrt vor ein paar Wochen alle 10 Minuten gefahren, so wie sich das für einen MetroBus gehört. Die von dir genannten StadtBusse sind tatsächlich ziemlich MetroBus-artige Tangenten, allerdings könnte man hier ja auch einfach den Takt erhöhen und die Nummern behalten. Sonst entstehen ja wiederum im StadtBus-Netz neue Nummernlücken. :lol:
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Alex101 »

MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04Mit Aufnahme des "neuen" 59 ist man von dem Prinzip ein Stück weit abgewichen, da dieser im 20min-Takt und mit Solobussen gefahren wurde / wird?
[...]
Der "alte" 59 war diesbezüglich wieder eine Ausnahme.
Was ist hier mit "alt" und "neu" gemeint?
Der heutige Metrobus 59 verkehrte lt. diesem Artikel bei der Einführung 2014 nach Metrobus-Standard.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er das heute ebenfalls so ist.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von U-Bahn Gern »

Alex101 hat geschrieben: 21 Jun 2024, 23:13
MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04Mit Aufnahme des "neuen" 59 ist man von dem Prinzip ein Stück weit abgewichen, da dieser im 20min-Takt und mit Solobussen gefahren wurde / wird?
[...]
Der "alte" 59 war diesbezüglich wieder eine Ausnahme.
Was ist hier mit "alt" und "neu" gemeint?
Der heutige Metrobus 59 verkehrte lt. diesem Artikel bei der Einführung 2014 nach Metrobus-Standard.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er das heute ebenfalls so ist.
Der "alte 59er" war der Vorläufer der Tram vom Arabellapark nach St. Emmeram und verkehrte bis zur Eröffnung dieser. Dort wurde allerdings ebenfalls nach "MetroBus-Standard" mit Gelenkbussen und im T10 gefahren, weswegen ich auch nicht weiß, inwiefern diese Linie eine "Ausnahme" darstellte.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von TramBahnFreak »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 22 Jun 2024, 03:02
Der "alte 59er" war der Vorläufer der Tram vom Arabellapark nach St. Emmeram und verkehrte bis zur Eröffnung dieser. Dort wurde allerdings ebenfalls nach "MetroBus-Standard" mit Gelenkbussen und im T10 gefahren, weswegen ich auch nicht weiß, inwiefern diese Linie eine "Ausnahme" darstellte.
Sie hat definitiv nicht das Qualitätskriterium "verbindet Stadtteile", sprich Tangentialverbindung, erfüllt, sondern war reine Naherschliessung auf einer stark nachgefragten, aber kurzen Achse.

Das unterschied sie vom ursprünglichen gedachten MetroBus-Standard.
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Re: (M) Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von MMA »

Alex101 hat geschrieben: 21 Jun 2024, 23:13
MMA hat geschrieben: 21 Jun 2024, 17:04Mit Aufnahme des "neuen" 59 ist man von dem Prinzip ein Stück weit abgewichen, da dieser im 20min-Takt und mit Solobussen gefahren wurde / wird?
[...]
Der "alte" 59 war diesbezüglich wieder eine Ausnahme.
Was ist hier mit "alt" und "neu" gemeint?
Der heutige Metrobus 59 verkehrte lt. diesem Artikel bei der Einführung 2014 nach Metrobus-Standard.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er das heute ebenfalls so ist.
Richtig, der neue 59 fährt im T10, welcher derzeit aufgrund des Personalmangels auf einen T20 am Sonntag reduziert wurde. Das hatte ich im Ursprungsbeitrag falsch geschrieben. Allerdings waren / sind? am Wochenende oftmals Solobusse zum Einsatz gekommen, wobei der MetroBus Standard eigentlich Gelenkbusse (bzw. Buszüge) erfordert.

Der alte 59 war, wie von TramBahnFreak schon geschrieben, keine Tangentialverbindung und wäre damit wie die 155, 193 oder 197 eigentlich ein StadtBus im hohem Takt gewesen.
U-Bahn Gern hat geschrieben: 21 Jun 2024, 22:46 Die von dir genannten StadtBusse sind tatsächlich ziemlich MetroBus-artige Tangenten, allerdings könnte man hier ja auch einfach den Takt erhöhen und die Nummern behalten. Sonst entstehen ja wiederum im StadtBus-Netz neue Nummernlücken. :lol:
Die Idee hinter den zweistelligen MetroBus Linien ist es ja gerade, dass diese Linien von den üblichen StadtBus Linien herausstechen und somit als Alternative zu schienengebundenen Verkehrsmitteln wahrgenommen werden. Daher auch die orangene Liniennummer und früher gab es mWn auch mal einen kombinierten Tram / MetroBus Plan.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von U-Bahn Gern »

,
TramBahnFreak hat geschrieben: 22 Jun 2024, 04:03 Sie hat definitiv nicht das Qualitätskriterium "verbindet Stadtteile", sprich Tangentialverbindung, erfüllt, sondern war reine Naherschliessung auf einer stark nachgefragten, aber kurzen Achse.

Das unterschied sie vom ursprünglichen gedachten MetroBus-Standard.

Das stimmt. Aber als Tram-Vorläufer war ein MetroBus natürlich besser geeignet. Alleine schon wegen der Liniennummer, die den Leuten zeigt, dass die Linie wichtig ist.
MMA hat geschrieben: 22 Jun 2024, 10:18Die Idee hinter den zweistelligen MetroBus Linien ist ja gerade, dass diese Linien von den üblichen StadtBus Linien herausstechen und somit als Alternative zu schienengebundenen Verkehrsmitteln wahrgenommen werden. Daher auch die orangene Liniennummer und früher gab es mWn auch mal einen kombinierten Tram / MetroBus Plan.
Klar. Macht ja auch Sinn. Natürlich hört sich für den Otto-Normalfahrgast alleine schon wegen der zweistelligen Liniennummer ähnlich einer Tramlinie ein MetroBus besser an als ein StadtBus. Wer will schon mit der 139 fahren, wenn es auch die 61 sein kann? :lol: Ist bei den Stadtbahnen (Beispiel Stuttgart) ja ein ähnliches System, wo man schon mit dem Voranstellen eines Us an die Liniennummer die Linien attraktiver gemacht hat.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von rautatie »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 22 Jun 2024, 16:08 Ist bei den Stadtbahnen (Beispiel Stuttgart) ja ein ähnliches System, wo man schon mit dem Voranstellen eines Us an die Liniennummer die Linien attraktiver gemacht hat.
Ja, einerseits klingt die Bezeichnung U1 gewichtiger und bedeutender als eine simple Linie 1. Andererseits habe ich das U im Zusammenhang mit den Stadtbahnsystemen in Westdeutschland nie so ganz verstanden. Da finde ich das Metrobus-M in München ehrlich gesagt besser. Das klingt einerseits urban, aber man assoziiert es nicht unbedingt mit einer echten U-Bahn.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von U-Bahn Gern »

rautatie hat geschrieben: 25 Jun 2024, 13:31
U-Bahn Gern hat geschrieben: 22 Jun 2024, 16:08 Ist bei den Stadtbahnen (Beispiel Stuttgart) ja ein ähnliches System, wo man schon mit dem Voranstellen eines Us an die Liniennummer die Linien attraktiver gemacht hat.
Ja, einerseits klingt die Bezeichnung U1 gewichtiger und bedeutender als eine simple Linie 1. Andererseits habe ich das U im Zusammenhang mit den Stadtbahnsystemen in Westdeutschland nie so ganz verstanden. Da finde ich das Metrobus-M in München ehrlich gesagt besser. Das klingt einerseits urban, aber man assoziiert es nicht unbedingt mit einer echten U-Bahn.
Verstehe das U bei den Stadtbahnen oft auch nicht. Die U3 in Stuttgart ist z.B. alles andere als eine U-Bahn, die U72 in Düsseldorf sogar nur eine niederflurige Tramlinie mit einem Innenstadttunnel.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von 146225 »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 25 Jun 2024, 21:48 Die U3 in Stuttgart ist z.B. alles andere als eine U-Bahn
Sie mag nicht im Tunnel verlaufen, weil sie nur auf der Filderebene unterwegs ist, aber Unabhängig vom sonstigen Verkehr ist sie halt doch.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von rautatie »

146225 hat geschrieben: 26 Jun 2024, 05:27
Sie mag nicht im Tunnel verlaufen, weil sie nur auf der Filderebene unterwegs ist, aber Unabhängig vom sonstigen Verkehr ist sie halt doch.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob eine der Stadtbahnlinien in Stuttgart komplett vom übrigen Verkehr unabhängig verläuft. Die U3 kenne ich nicht so gut, aber so gut wie alle anderen Linien haben durchaus direkten Kontakt mit dem übrigen Verkehr, in Form von direkten Kreuzungen oder sogar Streckenverläufe direkt auf den Straßen.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von MMA »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 25 Jun 2024, 21:48 Verstehe das U bei den Stadtbahnen oft auch nicht. Die U3 in Stuttgart ist z.B. alles andere als eine U-Bahn, die U72 in Düsseldorf sogar nur eine niederflurige Tramlinie mit einem Innenstadttunnel.
Prinzipiell wird das jetzt eine sehr philosophische Frage.
Nach der gängigen Definition im Verkehrswesen erfüllen nur unsere vier Voll-U-Bahn Systeme (B, HH, M,N) die Voraussetzungen. Alles andere sind Stadtbahnsysteme, denen man halt zu Marketingzwecken das U aufgedrückt hat. Einzig in Frankfurt kann man imo darüber diskutieren, um die Stadtbahn (U-Bahn) von der klassischen Tram abzugrenzen.
Anderseits ist U-Bahn kein geschützter Begriff und eine unterirdisch verlaufende Stadtbahn ist im Prinzip auch eine Untergrund bzw. Unterpflasterbahn. Und in den gesetzlichen Bestimmungen gibt es entweder die Vollbahn (EBO) oder "den Rest" / Tram (BoStrab), wobei die BoStrab dann wiederrum zwischen den Straßenabhänigen Bahnen (Tram / Stadtbahn) und den Unabhänigen Bahnen (U-Bahn / Schwebebahn) unterscheidet.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von rautatie »

MMA hat geschrieben: 26 Jun 2024, 13:45
Anderseits ist U-Bahn kein geschützter Begriff und eine unterirdisch verlaufende Stadtbahn ist im Prinzip auch eine Untergrund bzw. Unterpflasterbahn.
Daher würde ich die Stadtbahnsysteme in Deutschland überwiegend nur höchstens partiell als U-Bahn bezeichnen (eben die unabhängig verlaufenden Streckenabschnitte im Tunnel, in der Straßenmitte oder ggf. als Hochbahnabschnitt (sofern sowas vorkommt). Aber wir driften ab. Es ging halt allgemein um die optische Wirkung von zusätzlichen Buchstaben bei den Linienbezeichnungen.

Das Münchner System hat sich ja abgesehen von den X-Bussen gegen solche Buchstaben entschieden, während Berlin die Metrobusse und -Trambahnen mit einem M versehen hat.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von AK1 »

rautatie hat geschrieben: 25 Jun 2024, 13:31
U-Bahn Gern hat geschrieben: 22 Jun 2024, 16:08 Ist bei den Stadtbahnen (Beispiel Stuttgart) ja ein ähnliches System, wo man schon mit dem Voranstellen eines Us an die Liniennummer die Linien attraktiver gemacht hat.
Ja, einerseits klingt die Bezeichnung U1 gewichtiger und bedeutender als eine simple Linie 1. Andererseits habe ich das U im Zusammenhang mit den Stadtbahnsystemen in Westdeutschland nie so ganz verstanden. Da finde ich das Metrobus-M in München ehrlich gesagt besser. Das klingt einerseits urban, aber man assoziiert es nicht unbedingt mit einer echten U-Bahn.
In Stuttgart ist nichts wichtiger als früher, da das gesamte Netz von Straßenbahn auf Stadtbahn umgestellt wurde. In der Umstellungsphase war das U sicher sehr sinnvoll zur Unterscheidung, da die U-Linien an den neuen Hochbahnsteigen gehalten haben, die Straßenbahnen an den niedrigen. Heute ist das U vielleicht entbehrlich, aber warum sollte man das ändern?
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von rautatie »

AK1 hat geschrieben: 28 Jun 2024, 19:56
In Stuttgart ist nichts wichtiger als früher, da das gesamte Netz von Straßenbahn auf Stadtbahn umgestellt wurde. In der Umstellungsphase war das U sicher sehr sinnvoll zur Unterscheidung, da die U-Linien an den neuen Hochbahnsteigen gehalten haben, die Straßenbahnen an den niedrigen. Heute ist das U vielleicht entbehrlich, aber warum sollte man das ändern?
Du meinst, man hat den Buchstaben "U" einfach aus Gewohnheit beibehalten, weil man es nicht ändern wollte? Klar, kann sein.

Mir fällt in Stuttgart oft auf, dass die Leute uneinheitliche Begriffe für ihr städtisches Bahnsystem verwenden. Manche sagen "U-Bahn", manche sagen "Stadtbahn", aber auch "Straßenbahn" ist zu hören.

Ich selbst tue mir schwer, die Bahn als U-Bahn zu bezeichnen, weil es keine U-Bahn in dem Sinn ist, wie ich mir eine U-Bahn vorstellen würde. Nur die unterirdischen Stationen erinnern an eine U-Bahn, aber ansonsten eher nicht.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Aios »

U-Bahn Gern hat geschrieben:Bei den 140ern fahren einige im Norden und vor allem im Bereich Schwabing rum (Z.B. 142 und 144), während andere im Osten und Südosten der Stadt unterwegs sind (Z. B. 145 und 149)
Ich hab mir das immer so erklärt, dass man die Nummern 140, 141, 142 (heute 60) und 143 (damals verlängert zur Studentenstadt) im Norden der Stadt hatte und die Linien 145 bis 147 im Südosten. Und dazwischen die Linie 144 (heute 59), die beiden Bereich als "Bindeglied" angehört.
U-Bahn Gern hat geschrieben:Bei den 150ern ist es genauso seltsam und die Linien finden sich verteilt über die gesamte Stadt. Die 150 ist eine Nordtangente, die 151 fährt von Laim nach Sendling und die 155 auf der Relation Ostbahnhof - Emdenstraße.
Wie schon bereits erwähnt wurden 150er Nummern ursprünglich passend zu parallel verlaufenden MetroBus-Linien vergeben, aber es gibt Ausnahmen. Nicht dazu gehört der 153er, der wurde erst später eingeführt und war ursprünglich auf den Abschnitt Odeonsplatz - Hochschule beschränkt. Seine Nummer wurde von der parallel verlaufenden Linie 154 abgeleitet, dass er nachher parallel zum 53er verlängert wurde ist ein kurioser Zufall.

Die Linien 157 bis 159 gab es bei Einführung des TopBus-Systems auch allesamt nicht. Die haben 150er Nummern gekriegt, weil im passenden 160er-Bereich schon alle Nummern vergeben waren, wurde hier eh schon erwähnt.
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Elch »

In der Broschüre die 2004 für TOP-Bus verteilt wurde ist Folgendes als "Linienkonzept" zu finden:

- 50 bis 59 Metrobus
- 100 Museenlinie
- 130 - 159 Stadtbus Tangential- und Innenstadtlinien
- 160 bis 169 Stadtbus West
- 170 bis 159 Stadtbus Nord
- 180 bis 189 Stadtbus Nord-Ost
- 190 bis 199 Stadtbus Süd-Ost
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Beobachter2 »

Im Fahrplanbuch für 2005:

"50 bis 79 MetroBus vorerst nur 50 bis 59)"

öffnende Klammer fehlt
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Re: [M] Lücken und Unstimmigkeiten im TopBus-Nummernsystem

Beitrag von Flo »

Wobei man vom Metrobus Konzept abgekommen ist, Anfangs fuhren ja von den Buslinien nur die Metrobusse Sonntags im 10 Minuten Takt, und unter der Woche Oftersheim als Takt 10.

Inzwischen haben auch manche Tangential- und Stadtbuslinien Sonntags einen Takt 10 und manche Metrobusse wegen Personalmangel Takt 20..

Ein 145 könnte z.B genauso 65, der 197 Nr. 67, 193 z.B 69 (63 gibt's ja schon) heißen.
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