Wasserburg Bahnhof - Wasserburg Stadt

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Boris Merath @ 10 Mar 2004, 21:14 hat geschrieben: Ja und, wo liegt das Problem? Der Grund der Strecke gehoert der DB, Meggle wusste, dass es sich um eine Bahnstrecke rum ausdehnt, und hat daher die Konsequenzen zu tragen. Wenn die unbedingt die Strecke raushaben wollen,. dann sollen die doch die Kosten fuer die Umgehung tragen.
Thomas089 hat das schon sehr treffend zusammengefaßt. Meggle - vor "Mora C" übrigens guter Güterkunde der Bahn, samt eigener Werksrangierlok - wußte natürlich, dass man sich beidseitig der Bahnstrecke ausdeht. In den letzten 17 Jahren fuhr aber kein einziger Zug mehr auf besagter Strecke und Meggle hat sich mit diesem Zustand entsprechend so arrangiert, dass die beiden räumlich getrennten Werksteile nun innerbetrieblich über die Bahngleise hinweg stärker verknüpft wurden. Und Meggle sieht die Bahnfläche natürlich auch ganz klar als Erweiterungsfläche für den Betrieb...

Wie ebenfalls schon gesagt wurde, hat Meggle vorsichtig angekündigt, im Falle einer Reaktivierung der Strecke über eine teilweise Verlagerung der Produktion an andere Standorte nachzudenken. Die Ankündigung kam zudem zu einem sehr gut gewählten Zeitpunkt: Wacker Chemie hatte kurz vorher die Auflösung ihres Standorts Wasserburg mit über 100 Arbeitsplätzen angekündigt...

Jean @ 11 Mar 2004 @ 08:17 hat geschrieben:Das ein Unternehmen eine Strecke stillleggen kann ist doch eine Frechheit!
Sicher. Aber bittere Realität. In den 1990er-Jahren führte eine sehr ähnliche Situation zur Stilllegung der Strecke Haßfurt - Hofheim in Franken. Dort hatte sich ein Hersteller von Kunststoffröhren (die gelben, biegsamen Drainage-Röhren) beiderseits der Strecke ausgedehnt...

Die Bahn hat nuneinmal im Gegensatz zur Industrie keine Lobby... :(
ICE_4
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Beitrag von ICE_4 »

Ich fahr jeden Schultag mit dem Bus von Edling (Station vor Reitmehring) mit dem Bus nach Wasserburg. Was schlimmeres gibts nich !!!!
Gruß Flo
Chep87
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Beitrag von Chep87 »

Doch! JEden Tag 10 min Kopfsteinpflaster anno 1800.....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Altstadtbahn völlig unwirtschaftlich
Das Ergebnis sorgte für betretenes Schweigen im Stadtrat: Ein Faktor von 1,0 wäre Schwellenwert für die Wirtschaftlichkeit. Erreicht wurde aber je nach Szenario - der Schülertransport wurde hier sogar eingerechnet - nur ein Faktor von 0,13 bis 0,21.
Also bei einem schöngerechnetem NKF von max 0,21 dürfte das Ende entgültig besiegelt sein.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mit Dieter Ludwig in Reichweite würde da schon längst alles saniert und sogar mit Oberleitung versehen sein.... :(
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schöngerechnet heißt wohl in dem Fall nach unten gerechnet. :angry: :angry: :blink: :blink:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 31 Oct 2010, 09:29 hat geschrieben: Schöngerechnet heißt wohl in dem Fall nach unten gerechnet. :angry: :angry: :blink: :blink:
Wenn man den Artikel liest wurde ja mit Schülerverkehr gerechnet obwohl die momentane Taktlage für Schüler suboptimal ist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 31 Oct 2010, 09:29 hat geschrieben: Schöngerechnet heißt wohl in dem Fall nach unten gerechnet. :angry: :angry: :blink: :blink:
In dem Fall wohl ja

Ich war selbst mal vor etwa einem Jahr in Wasserburg. Die stillgelegte Strecke müsste man komplett neu aufbauen. Da dürften die genannten 9,3 Mio ziemlich sicher net reichen...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 31 Oct 2010, 09:21 hat geschrieben:Mit Dieter Ludwig in Reichweite würde da schon längst alles saniert und sogar mit Oberleitung versehen sein.... :(
Aus dem Artikel
Fünf unterschiedliche Prognose-Verfahren brachten letztlich ein sehr ähnliches Ergebnis: zwischen 335 und 500 Fahrgäste pro Richtung jeden Werktag auf der Bahnlinie.
Da würde auch Dieter Ludwig wenig mit machen können.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Das Gutachten des von der Stadt beauftragten Verkehrsplanungsbüros Gevas
Die schon wieder... die haben doch das Netz der INVG verbrochen, das in einer der am schnellsten wachsenden Großstädte Deutschlands seit Jahren für rückläufige Fahrgastzahlen sorgt und wollen der Kleinstadt Pfaffenhofen ein fast undurchschaubares Stadtbusnetz mit 8 statt heute 3 Linien andrehen, wovon 6 im Zweistundentakt fahren sollen... *hust* Naja...

Das Ergebnis hätte ich aber dennoch spontan ähnlich vorausgesagt, da ist glaube ich wurscht, wer zu dem Ergebnis kommt und es wie schön oder schlecht rechnet. Wenn so 'ne Sache wie der Personenverkehr nach Wolnzach (mit ähnlicher Fahrgastprognose) trotz vorhandener und mit regen Güterverkehr ausgestatteter Trasse kaum eine Chance auf einen positiven KNF hat, sieht die Sache in Wasserburg wesentlich düsterer aus. Eigentlich ein Zeichen dafür, dass diese ganzen Vorgaben der Eisenbahn in der Fläche doch ziemlich im Weg steht, allein die 1000-2000 Fahrgäste, die die BEG wohl haben will, um einen Halt (an bestehender Strecke) zu reaktivieren oder neu einzurichten, sind doch völliger Schmarrn. Siehe auch Greifenberg an der Ammerseebahn oder gleich mehrere Orte an der Paartalbahn, wo heute die BRB-648er einfach durchfahren. Grob geschätzt die Hälfte der bestehenden Halte, die weit weg von Einstellungsplänen sind, haben weniger. Und was sind 10 Millionen Euro, wenn irgendwo in der Pampas eine Gemeindeverbindungsstraße ausgebaut wird!?

Wobei das alles nichts heißen muss. Zahlt die Stadt und der Landkreis das ganze selber, kann sie die Strecke doch trotzdem wieder aufbauen, bei dem ganzen Thema geht's doch "nur" um die Bezuschussung, oder? Für 10 Millionen Euro haben solche Städte, wenn sie wollen, schon ganz andere Sachen gebaut, die wesentlich weniger Nutzen bringen. So eine Bahnstrecke kann ja durchaus ein nicht voraussehbarer Erfolg werden, wo hinterher feststand, dass die Glaskugel mal wieder versagt hat, siehe BOB! Übrigens kann man Unterrichtszeiten auch ändern...
Ein solcher Radweg würde immerhin auch noch mindestens 1,5 Millionen Euro kosten.
1,5 Mio. für einen Radweg? Den Kosten-Nutzenfaktor will ich sehen, der ist ja noch unterirdischer! :lol:

Es wäre schade, wenn man sich jetzt wegen sowas wohl für alle Zeit die Chance verbauen würde, Wasserburg wieder irgendwann direkt per Zug anfahren zu können. Die Kosten wären übrigens heute lange nicht so hoch, hätte man die Strecke damals gleich wieder in Stand gesetzt und in Betrieb gehalten! Eigentlich immer wieder das selbe.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Man darf hier m.E. nur das Finanzielle sehen. Es muss auch der Image- und Komfortgewinn einbezogen werden. Auch die herrliche Natur und Aussicht entlang der Bahnstrecke ist zu beachten, die für den Tourismus dann wieder besser erschlossen wird.
Wenn man nur rein nach den Kosten geht, hätte man z.B. die vielen Kunstgegenstände nie am Inn-Ufer aufstellen dürfen. Kostet nur Geld, bringt aber keine direkten Einnahmen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die Autobahn wird endlich gebaut aber die Zugstrecken bleiben die alten. Typisch. Die Schiene ist ja auch böse. :blink: :blink: :angry: :angry:
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Man sollte wenigstens verhindern dass die Strecke entwidmet wird, denn neu muss sie so und so aufgebaut werden. Wenn man das Projekt vorerst auf Eis legt muss die Tür ja nicht für immer zu sein, allerdings darf es eben keine Entwidmung geben, eine Stilllegung kann man jederzeit rückgängig machen.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Iarn @ 31 Oct 2010, 09:31 hat geschrieben: Wenn man den Artikel liest wurde ja mit Schülerverkehr gerechnet obwohl die momentane Taktlage für Schüler suboptimal ist.
Etwas kapier ich nicht:
Das Ergebnis sorgte für betretenes Schweigen im Stadtrat: Ein Faktor von 1,0 wäre Schwellenwert für die Wirtschaftlichkeit. Erreicht wurde aber je nach Szenario - der Schülertransport wurde hier sogar eingerechnet - nur ein Faktor von 0,13 bis 0,21.
Wie lange ist eigentlich der Zeitrahmen für den "Kosten-Nutzen-Faktor"? Ein Jahr? Zwei, Drei Jahre oder doch bloß Monate?
Weiter im Text:
Zum einen sei es aufgrund der Fahrplanzwänge praktisch nicht möglich, Schüler zu befördern. Zum anderen würde eine Altstadtbahn weder für das Burgerfeld noch für die Burgau eine Verbesserung bringen, so die Fachleute. Fünf unterschiedliche Prognose-Verfahren brachten letztlich ein sehr ähnliches Ergebnis: zwischen 335 und 500 Fahrgäste pro Richtung jeden Werktag auf der Bahnlinie.
Wieso rechnet man die Schüler dann ein, wenn eh keine befördert werden können? Und 335 bis 500 Fahrgäste pro Richtung bedeutet doch insgesamt 670 bis 1000 am Tag, oder?
Klargestellt wurde aber, dass damit auch eine Bezuschussung in weite Ferne gerückt ist. Neben dem Faktor 1,0 seien dafür mindestens 2000 Fahrgäste pro Tag Voraussetzung, was man doch "recht deutlich" unterschreite, so Erik Meder.
Recht deutlich unterschritten sind die Umsteigezeiten die für S21 angegeben werden... ;)

Kommen wir zum Betrieb falls eine Reaktivierung doch ncoh kommen sollte:
Der wird bestimmt nicht fahren: http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_628
eher schon der: http://de.wikipedia.org/wiki/DBAG-Baureihe_640#LINT_27
oder der? http://de.wikipedia.org/wiki/DBAG-Baureihe_641
oder dann doch der? http://de.wikipedia.org/wiki/Stadler_Regio-Shuttle_RS1

Kann jemand sagen, wo genau der "Break-even-Point" ist? Also der Punkt, ab den der Zug wirtschaftlich unterwegs ist? Bei früheren Triebwagen warens mal 5 Fahrgäste/Fahrt, heute werden es wohl mehr sein müssen...

Rechnen wir mal die "optimistische" Variante von 500 Fahrgästen pro Tag und Richtung:
Erster Zug 05:00, dann 06:00, 07:00, 08:00, 09:00 und 10:00, 12:00 und 14:00 fährt auch einer und dann 15:00, 16:00, 17:00, 18:00, 19:00, 20:00 und der Lumpensammler 22:00... ergibt bei diesem für ländliche Verhältnisse luxeriösen Fahrplan 15 Fahrten, nach Adam Riese (warum gerade nach dem?) sind es im Schnitt 33 Fahrgäste... Allerdings würden bei diesem Fahrplan und entsprechenden Anschlußmöglichkeiten wohl bedeutend mehr Fahrgäste mitfahren...

Edit: http://www.spurensuche-eisenbahn.de/mwsb.html Bilder vom mehr oder weniger Aktuellem Zustand der Strecke...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Electrification »

Fichtenmoped @ 31 Oct 2010, 14:46 hat geschrieben: Kann jemand sagen, wo genau der "Break-even-Point" ist? Also der Punkt, ab den der Zug wirtschaftlich unterwegs ist? Bei früheren Triebwagen warens mal 5 Fahrgäste/Fahrt, heute werden es wohl mehr sein müssen...
ÖPNV wird nie wirtschaftlich sein und sich selbst tragen können. Es gibt nur gewisse Grenzen wo man sagt alles was darunter liegt ist nicht mehr zu verantworten, aber der ÖPNV allgemein kann ohne Zuschüsse nicht überleben, ist aber wichtig für unsere Gesellschaft wie Schulen, Bibliotheken usw.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Fichtenmoped @ 31 Oct 2010, 14:46 hat geschrieben: Wie lange ist eigentlich der Zeitrahmen für den "Kosten-Nutzen-Faktor"? Ein Jahr? Zwei, Drei Jahre oder doch bloß Monate?
Ein ziemlich großer Zeitraum - was genau angesetzt wird bin ich jetzt überfragt, aber da gehts schon um Jahrzehnte.
Warum soll da kein 628 fahren? 628er dürften im Mühldorfer Dieselnetz noch länger erhalten bleiben. Und was Mühldorf sich als Nachfolger für die 628er holt ist Kaffeesatzleserei - wer weiß, was bis dahin für Fahrzeuge im Angebot sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Nach heutigem Stand würden wahrscheinlich gar keine Nebenstrecken mehr gebaut.
Denn da käme wohl kaum was auf einen Nutzen-Kosten-Faktor über 1.

Nur gilt als das beim Straßenbau nicht.
Da wird gebaut, was politisch gewollt ist.
Der NKF wird nur beim ÖV so angewendet.
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Beitrag von viafierretica »

TravellerMunich @ 31 Oct 2010, 16:27 hat geschrieben: Nach heutigem Stand würden wahrscheinlich gar keine Nebenstrecken mehr gebaut.
Denn da käme wohl kaum was auf einen Nutzen-Kosten-Faktor über 1.

Nur gilt als das beim Straßenbau nicht.
Da wird gebaut, was politisch gewollt ist.
Der NKF wird nur beim ÖV so angewendet.
Es wird schon gerechnet - nur ist es viel einfacher: der Nutzen einer Straße resultiert aus der (vermeintlichen) Zeiteinsparung der Autofahrer. Dass das in Wirklichkeit eine Milchmädchenrechnung ist (Autos fahren weiter), ist nicht Bestandteil der NKR.
Betriebskosten spielen keine Rolle - das ist der große Unterschied zum ÖV.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Was ist mit Instandhaltungskosten und Lärm z.B.?
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Jean @ 31 Oct 2010, 16:54 hat geschrieben: Was ist mit Instandhaltungskosten und Lärm z.B.?
Bei der Straße unwichtig - bei Eisenbahnstrecken das Todesurteil!

In einem Bildartikel gabs mal zum Thema Kosten-Nutzen-Faktor die Angabe, dass der Nutzen in nur einem Jahr berechnet wird - ich kann leider keinen Link finden, und Bild als Quelle - lassen wir das!
Wenn das allerdings stimmt, dann wäre JEDE öffentliche Investition im Eisenbahnbereich von vornherein zum scheitern verurteilt!
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Sorry, aber so wenig Fahrgäste sind eine Reaktivierung nicht wert. Bei solchen Zahlen denken andere Besteller über eine Einstellung nach.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Komisch das ausgerechnet die Schülerzüge von Ebersberg nach Wasserburg so voll sind!
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Beitrag von Bayernlover »

Jean @ 31 Oct 2010, 19:19 hat geschrieben: Komisch das ausgerechnet die Schülerzüge von Ebersberg nach Wasserburg so voll sind!
Schülerzüge sind vielleicht vier Züge am Tag - zwei hin, zwei zurück.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von andreas »

wie würde denn da ein sinnvoller Betrieb ausschauen? Züge von Ebersberg mit Kopfmachen in Wasserburg Bahnhof?
Oder ein Pendel zwischen Bahnhof und Stadt?
Oder nach Mühldorf?
aber das ist wieder der Punkt, daß der Bahnbau einfach zu teuer ist. 12 Mio Euro für 5 km eingleisige Strecke mit nur einem Bahnhof, ohne großen Grunderwerb.

anderseits, wenn man sieht, was für manche Straßenprojekte rausgeworfen wird:
http://www.stbaro.bayern.de/strassenbau/pr...reitmehring.php
da wären die Milliönchen für die Bahn da nicht verkehrt
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 31 Oct 2010, 19:23 hat geschrieben: wie würde denn da ein sinnvoller Betrieb ausschauen? Züge von Ebersberg mit Kopfmachen in Wasserburg Bahnhof?
So war es ja früher, da sehe ich durchaus jetzt wieder einen Sinn darin. So würde auch ein Ausflugsverkehr von München aus ermöglicht - mit nur einmaligem Umsteigen in Ebersberg. Mit dem zusätzlichen Bus ist es derzeit schon umständlich.

Für einen Pendel Stadt - Bahnhof ist die Strecke doch eher zu kurz.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Da der Pendel sowieso nur rumstehen würde, läuft es natürlich auf eine Durchbindung Richtung Ebersberg - München hinaus.

Luchs.
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Beitrag von Christian Sch. »

Das ist ja die Verlängerung des Filzenexpress, da kann ich mir schlecht vorstellen, dass wenn der Filzenexpress ein Erfolg ist ( was ja Tatsache ist ) dieses Stück nach Wasserburg Stadt dann nicht sinnvoll sein soll.

Aber wenn dann ein großer Arbeitgeber und Gewerbersteuerzahler vor Ort dagegen ist ( was ich über Meggle mal gelesen habe ) dann kann so eine Untersuchung nur so ausgehen ...

Gruß

Christian
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Beitrag von spock5407 »

Und die Fahrten, die nicht nach München gehen sollten in Grafing RB/RE-Anschluss haben. Das spart die S-Bahnbummelei und b ) kriegt Ebersberg noch die eine oder andere Verbindung nach München.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn die Strecke auf 80 km/h erhöht wird, würde auch einiges erreicht.
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Beitrag von TramPolin »

Wenn es diesen blöden Erdrutsch damals nicht gegeben hätte, wer weiß, vielleicht würde der Filzenexpress heute noch nach Wasserburg Stadt holpern und wäre ein noch weit größerer Erfolg als bei der heutigen amputierten Strecke.

Viel Sinn ergibt es für mich nicht, die Bahn kurz vor dem eigentlich Ziel enden zu lassen, auch wenn Reitmehring AKA Wasserburg Bahnhof ein Umsteigebahnhof ist. Wenn mir ein ganz übler, hinkender und fragwürdiger Vergleich erlaubt sei - den 19er verlängert man jetzt ja auch zum Pasinger Bahnhof und lässt ihn eben nicht mehr kurz davor verhungern.
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