Siemens hofft auf den Russen-ICE
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Lieber später als nie B) .Hallo,
da ich neu im Forum bin, bitte ich es mir nicht nachzutragen, dass ich so spät
auf diesen Thread antworte.
Die armen Deutschen sind durch blöde Propaganda in ihren "freien Medien" so, sagen wir diplomatisch, "uninformiert" geworden, dass die nicht in der Lage sind sich selber mit wirklichen Fakten bekannt zu machen. Erstens ist das Schienennetz in Russland das sicherste der Welt. Schon seit Mitte der 60-er gibt es bei uns keine "Taffel-Signale" mehr (anders als z.B. in Deutschland) und ab Mitte der 80-er gibt es auf häufig befahrenen Strecken (Moskau - SPb; Moskau - NNowgorod; Moskau - Rostow-am-Don) die s.g. Automatische Führung der Züge, die man mit einem Autopilot vergleichen kann. Und das ganze System funktioniert einwandfrei bei Temperaturen von Minus 60 bis Plus 45 Grad. Viele Grüße nach Deutschland also, wo die Weichen schon bei Minus 10 zufrieren und alle Fahrpläne zusammenbrechenDas Schienennetz in Russland ist leider derart schlecht, dass es kaum
möglich ist schneller als 100 km / h zu fahren.

Also die Fernzüge heissen bei uns "Poezd dal'nego sledowanija". "Elektropoezd" ist gleich "Elektrichka" oder S-Bahn auf Deutsch. Leider schon wieder falsch... B)Fernzüge heissen dort übrigens "Elektro Poezd" (Elektrozug), im Gegensatz zu den "Elektrichkas"
(Nahverkehrszüge).
Was eine Reisegeschwindigkeit von ca. 82 km/h entspricht. Vergleicht man diese 8 Stunden in so einem Nachtzug wie "Grand-Express" (ein Bildchen) oder "Roter Pfeil" (ein Bildchen) mit 8 Stunden in einem vollbesetzten und stinkenden ICE von München nach Hamburg, wird die Entscheidung ganz schnell fallen. Denke ich zumindest.Von Moskau bis Piter sind es 650km, der Fernzug braucht dafür 8 Stunden.
Wie gesagt, man soll sich besser informieren und ich bin bereit euch was beizubringen

Deutschland + Russland = Druzhba!


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Moskau @ 5 Jan 2008, 10:49 hat geschrieben:
Der ER-200 fuhr im August 2007 mit 220 km/h. Ausserdem darf man dabei nicht vergessen, dass diesen Zug schon seit 25 Jahren gibt. Die s.g. "westeuropäische Maßstäbe" (ausser Frankreich) befanden sich damals in einem tiefen schönen Schlaf B) .Also, der ER-200 und der Newski sind keine Hochgeschwindigkeitszuege nach westeuropäischen Maßstäben, sie fahren nämlich beide maximal 200 km/h.
Mit dem "Luxusüberschuss" hat das wenig zu tun. Ausser "Grand Express" gibt es allein auf dieser Strecke "Roter Pfeil", "Express", "Megapolis", "Smena", "Nikolaus Express", "Leo Tolstoy" usw. Nimmt man andere Hauptbahnhöfe in Anspruch, sieht man viele andere Firmenzüge die im ganzen Land verkehren. Und diese Züge bestehen aus Waggons in denen man wirklich mit Komfort reisen kann. Die Deutschen sollen einbißchen weniger arrogant sein und endlich zugeben, dass die in einigen Branchen Nachholbedarf habenZum Grand Express muss man glaub ich nicht viel sagen, der für Russland typische Luxusüberschuss spricht schon Bände...

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ET 423 @ 5 Jan 2008, 15:35 hat geschrieben:
Um Gottes WillenGanz schön arrogant.


Es gibt auch Pflicht-Unterrichtsstunden auf die man nicht verzichten darf. Wie gesagt, wenn euch dieses Thema interessiert bin ich bereit.Wenn alle deine Unterrichtsstunden so ausfallen, verzichte zumindest ich gerne darauf.![]()
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Was ist denn ein Taffel-Signal?Russischer Spion @ 5 Jan 2008, 00:45 hat geschrieben: chon seit Mitte der 60-er gibt es bei uns keine "Taffel-Signale" mehr (anders als z.B. in Deutschland) und ab Mitte der 80-er gibt es auf häufig befahrenen Strecken (Moskau - SPb; Moskau - NNowgorod; Moskau - Rostow-am-Don) die s.g. Automatische Führung der Züge, die man mit einem Autopilot vergleichen kann.

Weißt Du wie diese "automatische Führung" funktioniert - auch mit einem Kabel im Gleis, oder per Punkt, oder Übertragung über die Schienen?
Und wie schnell kann denn auf den wichtigsten Strecken gefahren werden?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Naja, "Arrogant" fand ich das nicht, aber sehr informativ. Ich lass mich gerne übers russische streckennetz informieren.
Allerdings sind 200 wirklich nicht hochgeschwindigkeitszug (Das sind die 103er auch schon 1965 gefahren, und dann waren da noch diese Elloks, die wegen des WKII nicht in serie gebaut wurden und mit Stangenantrieb so schnell waren, meine ich mich zu erinnern)
Trotzdem würde ich gerne mehr übers russische Schienennetz wissen und vor allem wo und wie schnell der ICE fahren soll, welche Technik der genau bekommt etc.
Allerdings sind 200 wirklich nicht hochgeschwindigkeitszug (Das sind die 103er auch schon 1965 gefahren, und dann waren da noch diese Elloks, die wegen des WKII nicht in serie gebaut wurden und mit Stangenantrieb so schnell waren, meine ich mich zu erinnern)
Trotzdem würde ich gerne mehr übers russische Schienennetz wissen und vor allem wo und wie schnell der ICE fahren soll, welche Technik der genau bekommt etc.
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Na, die gibts nihct nur bei Nebenbahnen sondern auch stapelweise an Hauptbahnen - gibt sogar noch zweigleisige Strecken mit Gleiswechselbetrieb mit mechanischen Stellwerken.leinfelder @ 5 Jan 2008, 20:09 hat geschrieben: Ich glaub damit sind Formsignale gemeint, die es ja noch bei vielen Nebenbahnen gibt und ab den 50er Jahren nach und nach mit Lichtsignalen ersetzt werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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natürlich sinds nicht mehr viele mit Gleiswechselbetrieb, mir fällt auch nur eine momentan ein (irgendwo in der Nähe von Karlsruhe), aber "normale" mechanische an Hauptbahnen gibts noch genug.ChristianMUC @ 5 Jan 2008, 21:48 hat geschrieben: Das dürften aber wenige sein - spontan fällt mir nur eine (Südkopf Bhf. Goldshöfe) ein...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Also ist war im März 2005 per Eisenbahn in St. Petersburg (von Helsinki aus). Zunächst das Negative: Wasser auf den verrosteten Klos scheint es generell nicht zu geben, und die Freundlichkeit des Grenzpersonals lag irgendwo im Bereich eines Aufsehers auf Guantanamo. Aber ansonsten traut man in Russland wirklich oft seinen Augen nicht, was den Standard bei der Eisenbahn betrifft, insbesondere auch der Infrastruktur. Die Haltepunkte, die da teilweise mitten im Nirgendwo im Wald für eine Siedlung aus dreieinhalb Blockhütten gebaut wurden, da kann sich die S-Bahn München eine Scheibe von abschneiden. Und auch in so Scherzen wie dem automatischen Kupplungssystem ist Russland uns durchaus weit voraus.
Beste Grüße usw....
Christian
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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Geh doch mal ein bißchen ins Detail. Gerade was die automatischen Kupplungen betrifft, das interessiert mich.Wildwechsel @ 6 Jan 2008, 00:25 hat geschrieben: Die Haltepunkte, die da teilweise mitten im Nirgendwo im Wald für eine Siedlung aus dreieinhalb Blockhütten gebaut wurden, da kann sich die S-Bahn München eine Scheibe von abschneiden. Und auch in so Scherzen wie dem automatischen Kupplungssystem ist Russland uns durchaus weit voraus.

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Stangenantrieb!? :blink:(Das sind die 103er auch schon 1965 gefahren, und dann waren da noch diese Elloks, die wegen des WKII nicht in serie gebaut wurden und mit Stangenantrieb so schnell waren, meine ich mich zu erinnern)
Die E19 (pimp my E18 von 1938, Achsfolge 1'Do1') fällt mir ein, die war anfangs für 180 km/h zugelassen und war bis irgendwas um 220 km/h konstruiert. Wurde aber wegen gewisser Ereignisse kurz darauf nie gefahren.
Außerdem natürlich die Baureihe 05 (Achsfolge 2'C2'), ein planmäßig 175 km/h schneller Wasserkocher mit konventionellem Stangenantrieb. 05 001 ist 1936 irgendwo zwischen Berlin und Hamburg mal knapp über 200 km/h gefahren, in ständiger Konkurrenz im 1-km/h-Bereich mit einer britischen Lok. (Ich meine, das war die mit der "Stinkbombe".) Etwas moderner war 19 1001 (Achsfolge 1'Do1') mit ihren vier Dampfmotoren, leider wurde die Lok erst mitten im Krieg fertig, richtige Schnellfahrversuche wurden nie gefahren, maximal 186 km/h mit Luft nach oben sind wohl überliefert. Die Lok wurde übrigens nachher in die USA verschifft, rumgezeigt und irgendwann dort verschrottet...
Während und nach dem 2. Weltkrieg hatte man in Deutschland andere Probleme als Hochgeschwindigkeitsverkehr... sonst wäre sowas wie die 103 sicher rund 30 Jahre früher in Serie gegangen.
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Was soll ich da groß ins Detail gehen? Jeder Zug hat sie dort, während bei uns bei allen Reisezügen und fast allen Güterzügen mühsam Rangierer im Gleis rumkraxeln und sich mit Schraubenkupplungen vergnügen.ET 423 @ 6 Jan 2008, 00:33 hat geschrieben: Geh doch mal ein bißchen ins Detail. Gerade was die automatischen Kupplungen betrifft, das interessiert mich.![]()
Beste Grüße usw....
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Achso, ich dachte, du meintest, die hätten was besseres als unsere Schaku.Wildwechsel @ 6 Jan 2008, 01:10 hat geschrieben: Was soll ich da groß ins Detail gehen? Jeder Zug hat sie dort, während bei uns bei allen Reisezügen und fast allen Güterzügen mühsam Rangierer im Gleis rumkraxeln und sich mit Schraubenkupplungen vergnügen.

Und daß sich hier heutzulande die Rangierer mit Schraubenkupplungen vergnügen liegt nunmal an der Kompatibilität. Es müßten sonst alle Bahngesellschaften in ganz Europa umstellen, am Besten von heute auf morgen. Rußland hingegen hat schon seit dem Krieg sein eigenes Süppchen gekocht, siehe auch andere Spurweiten.

Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Ja, sehr komfortabel, in Russland liegen die Schienen leider so schief, dass du in den Zügen nicht schlafen kannst, da nützt die der beste LCD im "Myagki Vagon" nix....Russischer Spion @ 5 Jan 2008, 15:34 hat geschrieben:
Der ER-200 fuhr im August 2007 mit 220 km/h. Ausserdem darf man dabei nicht vergessen, dass diesen Zug schon seit 25 Jahren gibt. Die s.g. "westeuropäische Maßstäbe" (ausser Frankreich) befanden sich damals in einem tiefen schönen Schlaf B) .
Mit dem "Luxusüberschuss" hat das wenig zu tun. Ausser "Grand Express" gibt es allein auf dieser Strecke "Roter Pfeil", "Express", "Megapolis", "Smena", "Nikolaus Express", "Leo Tolstoy" usw. Nimmt man andere Hauptbahnhöfe in Anspruch, sieht man viele andere Firmenzüge die im ganzen Land verkehren. Und diese Züge bestehen aus Waggons in denen man wirklich mit Komfort reisen kann. Die Deutschen sollen einbißchen weniger arrogant sein und endlich zugeben, dass die in einigen Branchen Nachholbedarf haben.
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Boris Merath @ 5 Jan 2008, 17:03 hat geschrieben:
Natürlich sind damit Form-Signale gemeint (Deutsche Sprache ist schwere Sprache :rolleyes: ). In Russland findet man die nicht Mal auf einem Abstellgleis schon seit 60-er Jahren.Was ist denn ein Taffel-Signal?Hab den Begriff bisher noch nicht gehört.
Also mit einem LZB-Kabel im Gleis bestimmt nicht: Bei unseren Wetterverhältnissen wäre es kaum möglich, so wie ich denke. Das Ding würde ich eher mit dem französischen System vergleichen, also Übertragung über die Schienen. Dazu gibt es die Sprachführung wie es bei einem Navigationssystem übrig ist. Die weibliche Stimme sagt z.B.: "Vorne ist Grün". Oder: "in 600 Meter der Bahnübergang". Ich hab zum Thema zwei Fotos gefunden: auf diesem Foto, das von einem Lokführer-Assistenten während der Fahrt gemacht wurde, sieht man zwei Geschwindigkeitsanzeigen: Grün und Rot. "Grüne Geschwindigkeit" bedeutet tatsächliche Geschwindigkeit des Zuges, in diesem Fall sind es also 140 km/h. "Rote Geschwindichkeit" bedeutet ein Tempolimit auf konkretem Abschnitt, in unserem Fall sind es 145 km/h. Vier grüne Signale und ein gelbes Signal links bedeuten Blockabschnitte: d.h. "Grüne Welle" bis zum fünften Block. Zu diesem Zeitpunkt wird entweder die Geschwindigkeit des Zuges gedrosselt oder das gelbe Signal wechselt sich zum grün.Weißt Du wie diese "automatische Führung" funktioniert - auch mit einem Kabel im Gleis, oder per Punkt, oder Übertragung über die Schienen?
Auf dem zweiten Foto sieht man das System "USAWP" - einen Autopiloten also. Von oben nach unten, von links nach rechts: 0162.05 - bedeuten km-Anzeige und Nummer des Absperrposten. 02:00 - Uhrzeit. Vf (hier schreibe ich lateinische Buchstaben) =0 - tatsächliche Geschwindigkeit des Zuges (in unserem Fall steht der Zug). Vo=120 - Tempolimit auf diesem Abschnitt. og =35347m - bedeutet die Länge des Tempolimits. Vp= 0 - allernächstes Tempolimit. pr = 0m - Distanz zu diesem Tempolimit. 450 - maximaler Strom der momentan zur Verfügung steht. Ze1 = vorne ist Signal "Gelb/Grün". 338m - Distanz bis zum nächsten Signal. Vr = 0 - empfehlenswerte Geschwindigkeit. Die anderen Anzeigen sind technische Information, wie z.B. Druck im Bremszylinder oder wieviel % die nächste Steigerung hat.
Meistens 140 km/h. Manchmal 160 km/h. Die Strecke Moskau - Spb ist für 250 km/h ausgelegt.Und wie schnell kann denn auf den wichtigsten Strecken gefahren werden?
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Das du in einem russischen Zug nicht einschlafen konntest liegt sicherlich nicht an die Schienen die angeblich "schief liegen", sondern an ganz anderen Problemen. Falsches Essen könnte ein Grund sein... B) Aber das ist auf jeden Fall besser als ein vollbeladener ICE von München nach Hamburg ohne Reservierungspflicht, mit kaputter Klimaanlage bei 35 Grad Plus und verstopften WC's :huh: . Da helfen auch "gerade Schienen" kaum.Moskau @ 6 Jan 2008, 01:33 hat geschrieben: Ja, sehr komfortabel, in Russland liegen die Schienen leider so schief, dass du in den Zügen nicht schlafen kannst, da nützt die der beste LCD im "Myagki Vagon" nix....
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Die Strecke ist nicht einmal im Aurora-Express mit 160 zu schaffen, ohne dass man danach keine Gehirnerschütterung hat. Es ist Fakt und Tatsache, dass Russland ein marodes und heruntergewirtschaftetes Eisenbahnnetz hat, daran lässt sich nix ändern. Kaputte Klimaanlage, na und? Wie viele Züge haben in Russland überhaupt Klimaanlage? Die SW vielleicht und sonst die neuen Kupe auch.
Oh keine Sorge, ich kann net mal ein Wort russisch, von daher meine Hochachtung für dich, auch wenn du mal von "Taffelsignalen" oder dergleichen sprichst.Russischer Spion @ 6 Jan 2008, 01:53 hat geschrieben: Natürlich sind damit Form-Signale gemeint (Deutsche Sprache ist schwere Sprache :rolleyes: ).

Die mechanischen Stellwerke funktionieren halt und das sogar sehr gut. Von daher gibts keinen Grund, sie zu ersetzen. Man könnte von daher sogar sagen, daß diese gute alte Technik hervorragend ist und daher halt immer noch im Einsatz.In Russland findet man die nicht Mal auf einem Abstellgleis schon seit 60-er Jahren.


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Die alten CHS2 haben 1963 215 km/h geschafft. Und 1995 hat die russische Diesellok TEP 80 einen Weltrekord geschafft: 271,4 km/h. Dieser Rekord ist bis jetzt unübertroffen. Aber ich rede jetzt über den planmäßigen Einsatz.ChoMar @ 5 Jan 2008, 20:14 hat geschrieben: Allerdings sind 200 wirklich nicht hochgeschwindigkeitszug (Das sind die 103er auch schon 1965 gefahren, und dann waren da noch diese Elloks, die wegen des WKII nicht in serie gebaut wurden und mit Stangenantrieb so schnell waren, meine ich mich zu erinnern)
Geplannt sind zweisystem-Velaro-RUS Züge. Die Strecke Moskau-Spb wird mit Gleichstrom 3.000 V befahren. Geplannt sind zunächst 250 km/h, später 350 km/h. Moskau-NNowgorod wird von Moskau bis Wladimir (ca. 200 km von Moskau entfernt) mit Glech-, ab Wladimir mit Wechselstrom befahren. Vorgesehen sind 230 km/h.Trotzdem würde ich gerne mehr übers russische Schienennetz wissen und vor allem wo und wie schnell der ICE fahren soll, welche Technik der genau bekommt etc.
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Ich hab im August die Strecke mit ER-200 in 3 Stunden 55 Minuten geschaffen. Da fuhr er manchmal 220 km/h. Die Reisegeschwindigkeit lag also über 160 km/h, was wesentlich schneller ist als es ICE1 schafft. Und das ohne GehirnerschütterungDie Strecke ist nicht einmal im Aurora-Express mit 160 zu schaffen, ohne dass man danach keine Gehirnerschütterung hat.

Doch. Man soll es nur mit dem deutschen Eisenbahnnetz vergleichen.Es ist Fakt und Tatsache, dass Russland ein marodes und heruntergewirtschaftetes Eisenbahnnetz hat, daran lässt sich nix ändern.
Kaputte Klimaanlage, na und?
Genau. Wozu braucht ein ICE "Made in Germany" eine blöde Klimaanlage?
Alle Firmenzüge. Und auch "Platzkartnij Waggons".Wie viele Züge haben in Russland überhaupt Klimaanlage?
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Fahr mal mit dem Chuvashiya Zug und auch mit den anderen, bin zwar noch nie Platzkarte gefahren, aber die haben 100% keine Klima. Die Schienen in Russland sind übrigens zum Großteil auch nicht verscheißt. Du scheinst mir ein verbissener Patriot zu sein, der nicht einsehen will, dass es in Russland leider sehr wenig positives gibt. Ich war selber früher russischer Staatsbürger und bin sehr oft drüben, hauptsächlich in Moskau, und diese lupenreine Demokratie ist mindestens genauso schlimm wie sie in den westlichen Medien beschrieben wird, das Volk wird systematisch ausgebeutet und das überträgt sich auch auf die Eisenbahn. In Russland herrscht Oligarchie.Russischer Spion @ 6 Jan 2008, 02:26 hat geschrieben: Ich hab im August die Strecke mit ER-200 in 3 Stunden 55 Minuten geschaffen. Da fuhr er manchmal 220 km/h. Die Reisegeschwindigkeit lag also über 160 km/h, was wesentlich schneller ist als es ICE1 schafft. Und das ohne Gehirnerschütterung.
Doch. Man soll es nur mit dem deutschen Eisenbahnnetz vergleichen.
Genau. Wozu braucht ein ICE "Made in Germany" eine blöde Klimaanlage?
Alle Firmenzüge. Und auch "Platzkartnij Waggons".
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Moskau @ 6 Jan 2008, 02:34 hat geschrieben:
Nochmals: die Klimaanlage gibt es in jedem russischen Firmenzug, darunter auch in "Platzkarten-Waggons". Leute die sich die Fahrkarten für den "Chuvashiya Zug" besorgen, wissen ganz genau, dass man von solchen Zügen nur einen bescheiden Komfort erwarten darf - ganz anderes als im Fall ICE & Co. Und mit einem "Chuvashiya Zug" kann man praktisch fast jeden deutschen "Eilzug" vergleichen - Unterschiede wird man kaum merken...Fahr mal mit dem Chuvashiya Zug und auch mit den anderen, bin zwar noch nie Platzkarte gefahren, aber die haben 100% keine Klima.
Wo? Im tiefen Teil Sibiriens? Das ist auch verständlich bei Temperaturen von 60 Grad Minus bis 45 Grad Plus.Die Schienen in Russland sind übrigens zum Großteil auch nicht verscheißt.
Und du scheinst mir ein durchgeknallter "Kasparow-Fan" zu sein, der nur daran interessiert ist, einen lauten Effekt im "freien Westen" zu erzeugen um einbißchen Geld zu kassieren. Mehr nicht B) .Du scheinst mir ein verbissener Patriot zu sein, der nicht einsehen will, dass es in Russland leider sehr wenig positives gibt.
Oh je. Als nächstes, so scheint es, wird Putin für die Oktoberrevolution, die Zerstörung von Kazan, die Erschießung der Strelitzen, den ersten Fünfjahresplan usw. verantwortlich gemachtIch war selber früher russischer Staatsbürger und bin sehr oft drüben, hauptsächlich in Moskau, und diese lupenreine Demokratie ist mindestens genauso schlimm wie sie in den westlichen Medien beschrieben wird


Mit der Oligarchie war es schon 2003 Schluss. Dank der lupenreinen Demokratie, die im Westen für so viel Aufregung sorgt.In Russland herrscht Oligarchie.
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Yo.Russischer Spion @ 6 Jan 2008, 08:25 hat geschrieben: Aber das ist auch verständlich, wenn man nur ZDF und FOX News sieht und im Wohnzimmer ein großes Portrait von G.W. Bush und Axel Springer hat.
Sachma, wie war das gleich wieder mit der Meinungsfreiheit? Pressefreiheit? Gewaltenteilung? Oder ist sowas deiner Meinung nach nicht Bestandteil einer Demokratie? Achja, und die bösen Tschetschenen, da wollen die doch glatt unabhängig werden, sowas aber acuh, da muss man gleich militärisch eingreifen...
Vielleicht sollte man zur Demokratie in Russland mal Herrn Chodorkowski befragen...
Chavshiya ist leider ein Firmenzug, und man kommt leider nicht anders da hin wo ich hinmusste, aber zahtl dafür 500€ im SW.... Die Oligarchie herrscht immer noch vor, in Moskau regiert innerhalb der 3. Rings nur noch das Geld man entfernt sogar die Supermärkte um Platz für Ketten wie Asbuka Vkusa und Globus Gourmet zu machen, die leider für das normale Volk unbezahlbar sind. Das Wirtschaftswachstum in Russland basiert leider nur auf natürlichen Ressourcen.
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Also ich hätte Dir nicht angemerkt dass Deutsch scheinbar eine Fremdsprache für Dich ist?Russischer Spion @ 6 Jan 2008, 01:53 hat geschrieben: Natürlich sind damit Form-Signale gemeint (Deutsche Sprache ist schwere Sprache :rolleyes: ).
Die Signale sind ja nur das auffälligste Bauteil einer Stellwerksanlage - die interessantere Frage ist also was für Stellwerke verbaut sind. Habt ihr noch mechanische Stellwerke, oder nur noch elektrische? Ob jetzt ein Formsignal oder ein Lichtsignal dranhängt ist ja herzlich egal.In Russland findet man die nicht Mal auf einem Abstellgleis schon seit 60-er Jahren.
Hm....Schnee dürfte dem denke ich eher weniger ausmachen - ob die Kabel mit extremer Kälte Probleme haben weiß ich aber nicht. Vermutlich hat sich Russland einfach für eine andere technische Lösung entschieden?Also mit einem LZB-Kabel im Gleis bestimmt nicht: Bei unseren Wetterverhältnissen wäre es kaum möglich, so wie ich denke.
Hm...wie passt das zusammen? man darf 35km noch 120 fahren, aber in 0 Metern nur noch 0?Vo=120 - Tempolimit auf diesem Abschnitt. og =35347m - bedeutet die Länge des Tempolimits. Vp= 0 - allernächstes Tempolimit. pr = 0m - Distanz zu diesem Tempolimit.
Hm....was bedeutet Gelb/Grün denn? Und wird das Signal nicht in Vo mit eingearbeitet?Ze1 = vorne ist Signal "Gelb/Grün". 338m - Distanz bis zum nächsten Signal.
Und mal noch ne andere Frage - Firmenzug ist ein von einer privaten Firma betriebener Zug oder was muss man sich da drunter vorstellen?
Vielen Dank für Deine Erläuterungen, was bisher recht interessant

Außer halt der PersonalabbauET 423 @ 6 Jan 2008, 02:13 hat geschrieben:Die mechanischen Stellwerke funktionieren halt und das sogar sehr gut. Von daher gibts keinen Grund, sie zu ersetzen.

Ein weiterer Grund mechanische Stellwerke zu ersetzen ist sicherlich die Flüssigkeit der Betriebsabwicklung - so große Bahnhöfe wie München Hauptbahnhof oder (als jüngeres Beispiel) Leipzig wären in mechanischer Technik halt nicht wirklich so der Hit. Aber heutzutage sind die mechanischen Stellwerke ja vorallem auf kleineren Bahnhöfen, vorallem auf Unterwegsbahnhöfen zu finden, wo in der Regel nur eines oder maximal zwei Stellwerke den Bahnhof stellen, wo dieses Problem in der Form nicht auftritt.
Zumindest eine STreckensperrung wegen Totalausfall des Stellwerks bekommt man mit mechanischer Technik nicht hin - im schlimmsten Fall muss der Fdl halt rauslatschen, Hilfssperren anlegen und Befehle schreiben.Man könnte von daher sogar sagen, daß diese gute alte Technik hervorragend ist und daher halt immer noch im Einsatz.![]()
Das betrifft halt die Stellwerke, die technisch am Ende sind - das dürften aber mehrheitlich Relaisstellwerke sein, und weniger die mechanischen.und auch, weil diese Uralttechniken so langsam ihre Zulassungen verlieren.
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