ICE1 mit abgebügeltem Triebkopf

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

8. Bauserie @ 25 Dec 2005, 13:48 hat geschrieben: Ich hatte übrigens demletzt das Vergnügen, von Stuttgart nach München mit einem ICE zu fahren, bei dem der hintere TK abgebügelt war. Geislinger Steige kam der aber ohne Probleme hoch und er war auch fast pünktlich in München!
Hmmm, mir hat mal bei einer Führung durch das ICE-Bw in München ein pensionierter Tf erklärt, er hätte zu seiner aktiven Zeit für einen solchen Fall (mit einem ICE 1) mal von Geislingen nach Amstetten rauf eine 103er als Vorspann benötigt. Im Lichte Deiner Aussage interpretiere ich dieses jetzt mal als eine Art "Angstlok", die es eigentlich nicht gebraucht hätte. (Oder kann 1 Wagen mehr oder weniger da evtl. schon so viel ausmachen?)
Beste Grüße usw....
Christian


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Beitrag von 8. Bauserie »

Wildwechsel @ 25 Dec 2005, 18:11 hat geschrieben:Hmmm, mir hat mal bei einer Führung durch das ICE-Bw in München ein pensionierter Tf erklärt, er hätte zu seiner aktiven Zeit für einen solchen Fall (mit einem ICE 1) mal von Geislingen nach Amstetten rauf eine 103er als Vorspann benötigt. Im Lichte Deiner Aussage interpretiere ich dieses jetzt mal als eine Art "Angstlok", die es eigentlich nicht gebraucht hätte. (Oder kann 1 Wagen mehr oder weniger da evtl. schon so viel ausmachen?)
Wenn ich jetzt nur die "Betrieblichen Besonderheiten der Geislinger Steige" finden würde... Aber wenn mich nicht alles täuscht, ist eine Vorspannlok nur erforderlich, wenn der ICE zwischen Geislingen-West und Amstetten zum halten kommt. Davon abgesehen halte ich die Geschichte für Lokführergarn - wo soll denn plötzlich die BR 103 herkommen? Wenn überhaupt, dann wirds wohl eine Geislinger Nachschiebelok in Form einer BR 150 (jetzt BR 151) gewesen sein. Die Hilfs-Schaku ist auf jedem ICE-TK vorhanden.
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Beitrag von sbahnfan »

Ist ein ICE 1 eigentlich stark genug, um die NBS Frankfurt - Köln zu fahren? Ich weiß, dass er das nicht darf, aber KÖNNTE er es oder würde er unterwegs steckenbleiben?
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

sbahnfan @ 25 Dec 2005, 19:44 hat geschrieben: Ist ein ICE 1 eigentlich stark genug, um die NBS Frankfurt - Köln zu fahren? Ich weiß, dass er das nicht darf, aber KÖNNTE er es oder würde er unterwegs steckenbleiben?
Natürlich würde er es schaffen, schliesslich können 2*218 auch eine ICE3-DT da langschleppen. Wahrscheinlich wäre er aber recht langsam und würde den ganzen Verkehr ausbremsen.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

BR 406 @ 25 Dec 2005, 15:37 hat geschrieben: Ja, aber ich weiß nicht, ob Fahrgaeste drin waren, ich vermute es eher nicht, da es ja keine planmaeßigen ICE-Fahrten auf der Remsbahn gibt.
Wenn Stuttgart-Augsburg aus irgendwelchem Gründen dicht ist, werden auch mal ICE über Aalen-Donauwörth umgeleitet, zuletzt kam sowas am Samstag vor einer Woche vor, wobei ich da nicht weiß, ob auch ICE umgeleitet wurden.

Die Remsbahn hat Vmax ohnehin nirgends über 140 glaub ich, deswegen dürfte der ICE da auch mit einem Triebkopf keine Probleme gehabt haben.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

8. Bauserie @ 25 Dec 2005, 18:49 hat geschrieben: Aber wenn mich nicht alles täuscht, ist eine Vorspannlok nur erforderlich, wenn der ICE zwischen Geislingen-West und Amstetten zum halten kommt.
Ich verstehe jetzt nicht ganz, wie Du das meinst. Schließlich müsste man Hellseher sein, um vorher zu wissen, ob der Zug aus nicht vorhersehbaren Gründen zum halten kommt, und sei es, weil ein grünes Signal kurzfristig einfällt.
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Beitrag von 8. Bauserie »

ChristianMUC @ 25 Dec 2005, 19:58 hat geschrieben:Natürlich würde er es schaffen, schliesslich können 2*218 auch eine ICE3-DT da langschleppen. Wahrscheinlich wäre er aber recht langsam und würde den ganzen Verkehr ausbremsen.
2*218 dürfen nur einen 403/406 schleppen, keine DT!
Ein 401/402 würde sicherlich bei freier Durchfahrt keine Probleme mit der Strecke haben, aber laß den mal aus welchen Gründen auch immer an einer 40 ‰-Steigung stehen bleiben. Der kommt da nie wieder weg...
Wildwechsel @ 25 Dec 2005, 22:42 hat geschrieben:Ich verstehe jetzt nicht ganz, wie Du das meinst. Schließlich müsste man Hellseher sein, um vorher zu wissen, ob der Zug aus nicht vorhersehbaren Gründen zum halten kommt, und sei es, weil ein grünes Signal kurzfristig einfällt.
Davon wird auch nicht ausgegangen - ihm muß lediglich spätestens in Süßen (letzter Bf vor Geislingen-West) die grüne Welle bis Amstetten mitgeteilt werden. Wenn er dann doch irgendwo zum Halten kommt, darf die 151 ran...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Klingt einleuchtend, Danke! :)
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f-s

Beitrag von f-s »

Der 401er kann mit 2 TKen die NBS befahren, jedoch nicht mit Vmax, bei 4%-Steigungsabschnitten tlw. nur mit 30-40km/h. Wenn er dort zum Halten kommt......

Mit einem TK schafft er es nicht mal mit Schwung dahoch, er bleibt einfach da irgendwie in der Steigung "hängen".

Das ist der Grund, warum das EBA den 401er nicht für die "Rennstrecke" zulässt, weil dieser bei einem TK-Ausfall da nicht mehr weg kommt.
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Beitrag von ET 423 »

DT810 @ 25 Dec 2005, 14:34 hat geschrieben: Im Übrigen habe ich gefragt, ob "Bügel ab" "Stromabnehmer unten" bedeutet, aber zusätzlich mußte ich das englische Wort "Pantograph" hinzufügen, falls noch in deutschsprachiges Raum noch kein Wort "Stromabnehmer" gehört haben könnte.
Diesen Edit hättest du lassen sollen. Damit hab net mal mehr ich dieses Gewäsch verstanden, obwohl ich mir immer so viel Mühe gebe. :unsure: :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Beitrag von sbahnfan »

8. Bauserie @ 25 Dec 2005, 22:50 hat geschrieben:Ein 401/402 würde sicherlich bei freier Durchfahrt keine Probleme mit der Strecke haben, aber laß den mal aus welchen Gründen auch immer an einer 40 ‰-Steigung stehen bleiben. Der kommt da nie wieder weg...
Würden da bei beiden Tk die Räder durchdrehen? Oder würde er gar rückwärts rollen?
f-schuler @ 26 Dec 2005, 00:51 hat geschrieben:Der 401er kann mit 2 TKen die NBS befahren, jedoch nicht mit Vmax, bei 4%-Steigungsabschnitten tlw. nur mit 30-40km/h. Wenn er dort zum Halten kommt......
Nur 30-40 km/h? Und der 403 schafft das mit 330 km/h? Sind 401 und 403 so unterschiedlich dimensioniert, was die Leistung angeht?
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Beitrag von Chep87 »

ICE 1:
Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1250 kW sorgen für den Antrieb des Zuges.
Antrieb ICE 1

ICE 3:
Um die dafür notwendige Antriebsleistung von 8.000 kW unterbringen zu können sowie wie der TGV eine Achslast von 17 t nicht zu überschreiten, ist der Zug nicht mit zwei Triebköpfen ausgestattet, sondern es werden in der achtteiligen Einheit der 1., 3., 6. und 8. Wagen jeweils von vier 500-kW-Motoren angetrieben.
Antrieb ICE 3

Es kommt ja nicht nur alleine auf die Kraft an sondern auch auf wie viele Räder angetrieben werden.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

FloSch @ 25 Dec 2005, 22:36 hat geschrieben:Wenn Stuttgart-Augsburg aus irgendwelchem Gründen dicht ist, werden auch mal ICE über Aalen-Donauwörth umgeleitet,  zuletzt kam sowas am Samstag vor einer Woche vor, wobei ich da nicht weiß, ob auch ICE umgeleitet wurden.
Schon klar!

Wenn mich nicht alles taeuscht, muesste das am Donnerstag, den 8. Dezember 2005 gewesen sein, auf jeden Fall aber an einem Donnerstag Ende November/Anfang Dezember. Weiß zufaellig jemand, ob die ICEs von/nach Muenchen da mal wieder umgeleitet wurden?
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
BR 406 - zusammen mit dem 403er z.Z. das wahrscheinlich schönste Fahrzeug der DB
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Bilder von mir hier (die mit dem Anhängsel "(Jonas)" sind meine)
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111fahrer
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Beitrag von 111fahrer »

8. Bauserie @ 25 Dec 2005, 13:48 hat geschrieben:

Die normale Druckluftbremse - am besten kombiniert mit MG dürfte um einiges stärker sein als die E-Bremse eines TK.
Das ist so nicht ganz richtig. Im Gegensatz zur S-Bahn wird dort die E-Bremse angerechnet, Bremsgewicht R+E oder R+E 160. Aber ein Ausfall der E-Bremse eines Triebkopfes dürfte keine großen Auswirkungen haben. Ich kenne zwar die Werte nicht, aber der dürfte noch immer locker auf seine im FSD-Bild des EBuLa angegebenen Mindestbremshundertstel kommen. Nur wenn diese unterschritten werden, ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung außerhalb der LZB fällig. Das ist pro fehlendem BrH etwa ein km/h - die genauen Geschwindigkeitsbeschränkungen werden einem aber von der Transportleitung per Fahrplan-Mitteilung mitgeteilt.

[/quote]
Oh du das macht schon was aus, die Fahrpläne für die ICE´s haben oft nur einbremshunderstel weniger als der ICE,

z.b. ich bin mal in einem 401 von TS nach MH mit gefahren bin der hatte einen 160 plan, und der 402 nur einen 155 plan weil der 402 nicht die bremshunderstel für 160 hatte, also da wird die E bremse schon dringends benötigt.
ich bin von kassel nach münchen mal im 402 mit gefahren da ist nur ein Triebdrehgestell ausgefallen (druckluftbremse blieb aber unengeschränkt) und schon war ein fahrplanmitteilung notwenig wegen fehlenden bremshunderstel.

ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaub der 401 hat 210 bremshunderstel und der 402 als doppelzug nur 195 bremshunderstel,
Bis zu meinem Lebensrest,
Fahr’ ich Köll´e und TS

Es ist die Kunst einen Zug zuführen und ihn nicht Fahren zumüssen,
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Beitrag von 8. Bauserie »

111fahrer @ 26 Dec 2005, 12:12 hat geschrieben:Oh du das macht schon was aus, die Fahrpläne für die ICE´s haben oft nur einbremshunderstel weniger als der ICE,
Hmm... Ich werde nachher mal nachsehen, was die MBr für nen ICE zwischen Stuttgart und München sind. Ich habe hier nur den Ersatzfahrplan 699/1, bei dem sind für 160 km/h 193 MBr nötig. Theoretisch dürften bei einem ICE die MBr auch nicht höher sein?! Eine 12-teilige Garnitur ICE1 hat ein Dienstgewicht von 733 t und ein Bremsgewicht von 1580 t, was satte 215 BrH ergibt. Wären also 18 BrH oder umgerechnet 165 t "Puffer". Wenn jetzt noch jemand die Bremsgewichte eines ICE1-TK hätte. Auf jeden Fall dürfte dieser Puffer locker ausreichen, um einen Ausfall der E-Bremse an einem TK zu verschmerzen.
ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber ich glaub der 401 hat 210 bremshunderstel und der 402 als doppelzug nur 195 bremshunderstel
Der 401 hat je nach Anzahl der Mittelwagen zwischen 214 und 219 Bremshundertstel. Der 402 würde mit seinen 195 BrH in der Tat nur knapp über den MBr fahren. Aber einen 402-Doppelzug mit einem abgebügelten TK hab ich zum Glück noch nie gesehen. ;-)
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Beitrag von chris232 »

sbahnfan @ 26 Dec 2005, 10:28 hat geschrieben: Oder würde er gar rückwärts rollen?
Nö, weil bei 0 km/h eigentlich die Bremse einschreiten sollte... :rolleyes: ;)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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