Ist mir im Prinzip schon klar. Das Konzept einer U-Straßenbahn hat doch hauptsächlich darauf beruht, sie dort, wo sie die Autos stören könnte, in den Untergrund zu verlegen (auch die echte U-Bahn war bis in die 80er hinein zu einem guten Teil dadurch motiviert).eherl2000 @ 21 May 2007, 09:07 hat geschrieben:Damals bestand noch der Wahn der autogerechten Stadt und alles was die Autos störte, mußte in den Untergrund, also auch Fußgänger und die Tram.
Heißt das konkret, dass die Unterführung am Altstadtring nur eine kurze Tram- und Fußgängerunterführung werden sollte? Warum hat man dann die zugehörigen Rampen nicht mehr gebaut?
Für eine reine Fußgängerunterführung ist sie jedenfalls völlig überdimensioniert, speziell wenn man sie mit den engen Katakomben vergleicht, die man sonst zu dieser Zeit gebaut hat. Für ein Ladenzentrum in der Art eines kleinen Stachusuntergeschoß ist sie dagegen zu klein und falsch aufgeteilt (da hätte man noch die freie Fläche nördlich und südlich unter dem Platz dazunehmen müssen). Nach einer Nebennutzung als Bunker schaut sie eigentlich auch nicht aus.
Die oberirdische Querungsmöglichkeit am Stachus ist übrigens eine ziemlich neue Errungenschaft und sie liegt ziemlich ungünstig (vor allem um die Wirtschaftlichkeit des Stachus-Einkaufszentrums nicht zu gefährden). Ohne den Radweg in der Sonnenstraße, der die Radfahrer aus richtung Süden sonst von allen Verbindungen nach Nordwesten abgeschnitten hätte, würd sie wahrscheinlich bis heute nicht existieren. Anderswo fehlen Querungsmöglichkeiten immer noch, z.B. etwas weiter nördlich an der Elisen- / Ottostraße oder am östlichen Isartor. Die Ludwigstraße hat am Altstadtring erst seit letztem Jahr einen halben Fußgängerübergang.