Entschuldigung,
Hier muß ich wieder mal einmischen.
Ich will niemandem zu nahe treten, aber ich finde, dass die meisten Bahnmitarbeiter echt suboptimal angezogen sind!
Der Adler hat geschrieben: Ich hatte vor längerer Zeit im n-Wagen-Zug auf der Strecke von TS nach TT eine Zugbegleiterin (eine sogenannte KiN ("Kundenbetreuer(in) im Nahverkehr") was für ein seltsamer Name für einen Schaffner bzw. Zugbegleiter ) - gesehen, das am Ohr mit den Piercings übersät waren, die ihrer Pflicht nachkam. Das war für mich eine echt unansehliche äußere Erscheinung.
Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, wie hier Mitarbeiter am Aussehen festgemacht werden. (ob nun Tf´s, Zub/KiN oder sonst welche in der Öffentlichkeit agierenden Eisenbahner)
Ausschlaggebend sollte doch deren fachliche Kompetenz, ihre Umgangsformen sowie deren Umgang mit dem Menschen/Reisenden) sein.
Irgendwie erinnern mich hier manche (zumindest für mich sehr dekadent erscheinenden) Meinungsäußerungen sehr an tiefste "DDR-Zeiten").
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie Mitte der 80iger Jahre bei uns ein Lehrling mit grünen Haaren auftauchte.
Zu damaligen Zeiten ein Skandal (zumindest für Parteileitung, Gewerkschaft und Lehrmeister).
Aber gerade dieser Lehrling erbrachte die besten Leistungen und erwarb sich die Anerkennung und den Respekt aller Kollegen und selbst die "Betonköpfe" respektierten letztendlich dessen Outfit.
Zu damaliger Zeit garantiert ein nicht selbstverständlicher Vorgang.
Was will ich damit sagen?
Nicht Kleider machen Leute sondern Leute müssen an deren Leistung gemessen werden.
Natürlich bin auch ich für ein gepflegtes Auftreten in der Öffentlichkeit.
Wenn ein Kollege mit alten zerrissennen oder dreckigen Klamotten sich in die Öffentlichkeit begibt,
dann habe auch ich etwas dagegen. Da setze ich aber mal auf den gesunden Menschenverstand.
Aber auch da muss man differenzieren.
So peinlich wie es ist. Es kann durchaus vorkommen das bspw. ein Tf. unterwegs eine Störung beseitigen muss bei der er sich auch mal schmutzig macht. Wenn er dann auch noch das Pech hat in der nächsten Meldesstelle (bspw. Magdeburg-Sudenburg) sich nicht einmal die Hände waschen kann weil es dort nicht mal Seife gibt) und sich dann von dort aus als Gastfahrer nach Magdeburg- Rotensee zur Gegenleistung oder zur Heimatdienststelle begeben muss. Das ist dann äußerst unangenehm.
Aber das ist ja nicht die Regel.
Zur Qualität der Unternehmensbekleidung kann ich nichts sagen, da ich als Railion-Tf. solche nicht habe.
Vom Aussehen zumindest finde ich diese gar nicht mal so schlecht.
Auf jeden Fall ist sie zumindest besser als die damalige Reichsbahn (oder auch Bundebahn)-Uniform.
Und trotzdem waren damals die Mitarbeiter (ich könnte mir vorstellen, daß im Westen auf Grund ihres Beamtenstatus noch mehr) stolz darauf waren, diese zu tragen.
Allerdings war es damals auch einfacher sich mit seinem Unternehmen zu identifizieren. Das allerdings ist schon wieder ein anders Thema.
MfG. Theo