[M] Ausmusterung der M-Wagen
Das Buch is von 9/99 - viel hat sich seitdem eigentlich nicht geändert. Die M4 waren schon alle tot (2412+3407 mal ausgenommen), bei den paar noch als aktiv verblieben M5 kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit 28.10.2001 als Abstelldatum angeben - an dem Tag wurde die Spannung angehoben.ropix @ 5 Dec 2007, 17:11 hat geschrieben: die dürfte jetzt aber auch schon wieder ein wenig ältlicher sein?
Seit wann ist eigentlich die Spannungserhöhung geplant gewesen? Waren die R-Wagen schon von vornherein auf die Umstellung eingerichtet oder mussten die noch mal umgebaut werden?ChristianMUC @ 5 Dec 2007, 17:22 hat geschrieben:bei den paar noch als aktiv verblieben M5 kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit 28.10.2001 als Abstelldatum angeben - an dem Tag wurde die Spannung angehoben.
Gruss, Fastrider
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Da bei den R-Wagen ohnehin zwischen Oberleitung und Fahrmotoren zwischen Gleich- und Drehstrom hin- und beim Bremsen zurück-konvertiert werden musste und für diese Leistungselektronik vemutlich Standard-Bauteile verwendet wurden, sollte es dieser Elektronik eigentlich "relativ wurscht" gewesen sein, was als Standard-Spannung anliegt.
Generell hat man bei der höheren Spannung natürlich den Vorteil geringerer Leitungsverluste.
Die Realität gerade in der Anfangszeit der der R-Wagen (sprich R1.1 und Beginn der Serienlieferung der R2.2) und vor dem Abschluß der generellen Modernisierung der Stromversorgung im ganzen Netz war aber die, das es bei hohem bis sehr hohem Bedarf in manchen Fahrleitungsabschnitten so starke Spannungsabfälle gab, daß die Elektronik das für einen Fehler hielt und eine Schutzabschaltung des Fahrzeugs auslöste.
Der konventionellen Technik von M- und P-Wagen war so ein Spannungsabfall einfach egal, sie haben bestenfalls nur schlechter beschleunigt ...
Meiner Meinung nach, wenn die Erhöhung bis dahin nicht schon geplant war, hat das die Entscheidung schon befördert.
Generell hat man bei der höheren Spannung natürlich den Vorteil geringerer Leitungsverluste.
Die Realität gerade in der Anfangszeit der der R-Wagen (sprich R1.1 und Beginn der Serienlieferung der R2.2) und vor dem Abschluß der generellen Modernisierung der Stromversorgung im ganzen Netz war aber die, das es bei hohem bis sehr hohem Bedarf in manchen Fahrleitungsabschnitten so starke Spannungsabfälle gab, daß die Elektronik das für einen Fehler hielt und eine Schutzabschaltung des Fahrzeugs auslöste.
Der konventionellen Technik von M- und P-Wagen war so ein Spannungsabfall einfach egal, sie haben bestenfalls nur schlechter beschleunigt ...
Meiner Meinung nach, wenn die Erhöhung bis dahin nicht schon geplant war, hat das die Entscheidung schon befördert.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Hallo Forengemeinde,Sendlinger @ 5 Dec 2007, 23:39 hat geschrieben: Da bei den R-Wagen ohnehin zwischen Oberleitung und Fahrmotoren zwischen Gleich- und Drehstrom hin- und beim Bremsen zurück-konvertiert werden musste und für diese Leistungselektronik vemutlich Standard-Bauteile verwendet wurden, sollte es dieser Elektronik eigentlich "relativ wurscht" gewesen sein, was als Standard-Spannung anliegt.
Generell hat man bei der höheren Spannung natürlich den Vorteil geringerer Leitungsverluste.
Die Realität gerade in der Anfangszeit der der R-Wagen (sprich R1.1 und Beginn der Serienlieferung der R2.2) und vor dem Abschluß der generellen Modernisierung der Stromversorgung im ganzen Netz war aber die, das es bei hohem bis sehr hohem Bedarf in manchen Fahrleitungsabschnitten so starke Spannungsabfälle gab, daß die Elektronik das für einen Fehler hielt und eine Schutzabschaltung des Fahrzeugs auslöste.
Der konventionellen Technik von M- und P-Wagen war so ein Spannungsabfall einfach egal, sie haben bestenfalls nur schlechter beschleunigt ...
Meiner Meinung nach, wenn die Erhöhung bis dahin nicht schon geplant war, hat das die Entscheidung schon befördert.
so einfach war es doch nun nicht mit der Umstellung auf 750 V.
Die restlichen P- Wagenzüge wurden bereits Monate vorher auf 750 V umgebaut.
Es musste z.B. der Fahrschalter und die Revisierwalze umgebaut werden, es wurden die Shunte entfernt,
der Kompresser und der Umformer bekamen Vorwiderstände und die Heizung wurde in jedem Wagen ( Trieb- und Beiwagen ) um einen Heizkörper erweitert.
Mann kann sich kaum noch daran errinnern, es fuhren Monatelang keine P- Wagen, diese durften nach dem Umbau erst wieder eingeschaltet werden wenn die Umstellung auf 750 V abgeschlossen war.
Die R2.2 wurden ebenfalls schon lange im voraus umgebaut, bei allen Wagen wurden die Heizregister ( 3x pro Fahrzeug )komplett getauscht, und die ausgebauten Register wurden instandgesetzt ( defekte Heizwiderstände getauscht ) danach erfolgte eine Umklemmung der Widerstände sowie Protokollmessungen.
Die Hauptschalter mußten ebenfalls anders eingestellt werden, und in der Fahrzeugverkabelung wurden an vorher festgelegten Punkten Brücken gesetzt ( HBU und Bordnetzversorgung )
In der Nacht der Umstellung auf 750 V war der Betriebshof in 2 Spannungsbereiche eingeteilt sodaß die nicht umgestellten Fahrzeuge auch nicht mit 750 V in Berührung kamen.
Zu diesem Zweck waren auch Kollegen der Energieversorgung an den Transformatoren vor Ort um im Störfall eingreifen zu können.
In dieser Nacht fuhren auch keine Nachtwagen, weil die Strecken auch umgestellt werden mußten.
Bei den R- Wagen lief es folgendermaßen ab, die Wagen kamen in die Werkstatt, dort wurde das Fahrzeug in der ZSG auf die höhere Spannung umprogrammiert dann fuhr es in den höheren Spannungsabschnitt.
Wäre dies nicht gemacht worden hätte die ZSG das Fahrzeug abgeschaltet, weil es eine zu hohe Spannung festgestellt hätte.
Also diese Umstellung war mit einem sehr hohen Logistikaufwand und Kosten verbunden.
MfG
Trambahnschlosser
Jetzt habe ich noch eine Zusatzfrage: Gelangten eigentlich auf die Osttangente und den neuen 17-er noch M-Züge im fahrplanmässigen Einsatz? Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Osttangente war den 2412 schon der letzte M4-Wagen mit gültiger HU. Ich bin da damals im Sonderzug mit gefahren. So bin ich auch mal durch die Grillparzerstrasse gefahren.
Gruss, Fastrider
Gruss, Fastrider
Ich kann mich nicht erinnern. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch so wenige M Wagen im Einsatz, im wesentlichen auf der 18 und der 12. Da ab diesen Zeitpunkt die 15 mit der 25 Umlaufmässige gekoppelt wurde, hätte man noch Beschilderung a la 20/21 basteln müssen ...
Zum Umbau der P-Wagen: ich kann mich entsinnen, dass umgebaute P-Wagen unter 650 V fuhren. Diese hatten dann entsprechend weniger Leistung beim Anfahren und beim Heizen. Vielleicht kann der Auer dazu was sagen ...
Luchs.
Zum Umbau der P-Wagen: ich kann mich entsinnen, dass umgebaute P-Wagen unter 650 V fuhren. Diese hatten dann entsprechend weniger Leistung beim Anfahren und beim Heizen. Vielleicht kann der Auer dazu was sagen ...
Luchs.
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Am ersten Sonntag nach der 17er-Eröffnung wurde ein M/m-ZUg planmäßig eingesetzt. Aber ich glaube, daß das einmalig war.Fastrider @ 7 Dec 2007, 13:51 hat geschrieben: Jetzt habe ich noch eine Zusatzfrage: Gelangten eigentlich auf die Osttangente und den neuen 17-er noch M-Züge im fahrplanmässigen Einsatz?
Ich zähle heute Abend die ausmusterten M-Wagen durch. Morgen stelle ich dann die Zahlen ins Forum rein.Fastrider @ 29 Nov 2007, 19:34 hat geschrieben: Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, in welchem Zeitrahmen die M-Wagen ausgemustert wurden. Micht interessiert jetzt nicht eine genaue Wagenliste, aber schon in welchen Zeitraum wie viele Wagen welcher Serie ausgemustert wurden?
z.B. 1980 30 M3 Triebwagen und 30 m3 Beiwagen; 1981 15 M3 Triebwagen und 10 m3 Beiwagen. Das sind jetzt nur fiktive Zahlen, aber ungefähr so würde es mich interessieren. Alternativ wäre auch eine Bestandsliste in gewissen Abständen interessant.
Und stimmt das Gerücht, dass M4-Triebwagen am Schluss nicht mehr auf dem ganzen Netz eingesetzt werden konnten?
Vielen Dank im Voraus!
Gruss, Fastrider
MfG Matze67
M/m-Wagenausmusterungen:
1.) Triebwagen:
1974: 9 (M2 = 2; M3 = 7)
1975: 29 (M1 = 3; M2 = 9; M3 = 16; M5 = 1)
1976: 10 (M3= 9; M4 =1)
1977: 9 (M1 = 1; M3 =
1978: 8 (M3)
1979: 2 (M3)
1980: 20 (M3)
1981: 16 (M3)
1982: 12 (M3= 10; M4 = 2)
1983: 28 (M3 = 4; M4 = 24)
1984: 3 (M4)
1985: 4 (M4)
1986: 4 (M4 = 3; M5 = 1)
1987: 1 (M3)
1988: 8 (M4)
1989: 15 (M4 = 12; M5 = 3)
1990: 4 (M4 = 1; M5 = 3)
1991: 5 (M4 = 1; M5 = 4)
1992: 1 (M4)
1993: 21 (M4 = 16; M5 = 5)
1994: 11 (M4 = 10; M5 = 1)
1995: 19 (M4 = 8; M5 = 11)
1996: 21 (M5)
1997: 6 (M5)
1998: 8 (M5)
1999: 3 (M5)
2001: 3 (M5)
2003: 2 (M4 = 1; M5 = 1)
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Beiwagen folgen morgen.
MfG Matze 67
1.) Triebwagen:
1974: 9 (M2 = 2; M3 = 7)
1975: 29 (M1 = 3; M2 = 9; M3 = 16; M5 = 1)
1976: 10 (M3= 9; M4 =1)
1977: 9 (M1 = 1; M3 =

1978: 8 (M3)
1979: 2 (M3)
1980: 20 (M3)
1981: 16 (M3)
1982: 12 (M3= 10; M4 = 2)
1983: 28 (M3 = 4; M4 = 24)
1984: 3 (M4)
1985: 4 (M4)
1986: 4 (M4 = 3; M5 = 1)
1987: 1 (M3)
1988: 8 (M4)
1989: 15 (M4 = 12; M5 = 3)
1990: 4 (M4 = 1; M5 = 3)
1991: 5 (M4 = 1; M5 = 4)
1992: 1 (M4)
1993: 21 (M4 = 16; M5 = 5)
1994: 11 (M4 = 10; M5 = 1)
1995: 19 (M4 = 8; M5 = 11)
1996: 21 (M5)
1997: 6 (M5)
1998: 8 (M5)
1999: 3 (M5)
2001: 3 (M5)
2003: 2 (M4 = 1; M5 = 1)
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Beiwagen folgen morgen.
MfG Matze 67
Danke, jetzt so habe ich mir das gewünscht. Jetzt sieht man auch deutlich die Zusammenhänge zwischen Streckenstillegungen un Fahrzeugneubeschaffungen. Ich habe das ganze mal im Qote kommentiert.matze67 @ 16 Dec 2007, 19:32 hat geschrieben:M/m-Wagenausmusterungen:
1.) Triebwagen:
1974: 9 (M2 = 2; M3 = 7)
1975: 29 (M1 = 3; M2 = 9; M3 = 16; M5 = 1) [U3/6-Verlängerung zumHarras]
1976: 10 (M3= 9; M4 =1)
1977: 9 (M1 = 1; M3 =
1978: 8 (M3)
1979: 2 (M3)
1980: 20 (M3) [U8-Eröffnung]
1981: 16 (M3)
1982: 12 (M3= 10; M4 = 2)
1983: 28 (M3 = 4; M4 = 24) [U1-Eröffnung; Schwarzer Tag dür die Trambahn]
1984: 3 (M4)
1985: 4 (M4)
1986: 4 (M4 = 3; M5 = 1)
1987: 1 (M3)
1988: 8 (M4) [U4/5-Eröffnung]
1989: 15 (M4 = 12; M5 = 3)
1990: 4 (M4 = 1; M5 = 3)
1991: 5 (M4 = 1; M5 = 4) [U3 nach Fürstenried West]
1992: 1 (M4)
1993: 21 (M4 = 16; M5 = 5) [U2 zur Dülferstrasse]
1994: 11 (M4 = 10; M5 = 1) [Beginn der Serienlieferung R2]
1995: 19 (M4 = 8; M5 = 11)
1996: 21 (M5) [Abschluss der Serienlieferung R2]
1997: 6 (M5)
1998: 8 (M5) [Letzte Linieneinsätze von M-Wagen]
1999: 3 (M5)
2001: 3 (M5) [Spannungsumstellung]
2003: 2 (M4 = 1; M5 = 1)
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Beiwagen folgen morgen.
MfG Matze 67
Gruss, Fastrider
Zu meinen Triebwagen-Angaben: Einige Triebwagen wurden vor ihrer Ausmusterung noch als Arbeitstriebwagen genutzt.
Und nun wieder zu den M/m-Wagenausmusterungen:
2.) Beiwagen
1975: 12 (m2 = 8, m3 = 4)
1976: 8 (m3)
1977: 3 (m1 = 1, m3 = 2)
1978: 8 (m3)
1979: 3 (m3)
1980: 27 (m3)
1981: 15 (m1 = 1, m3 = 14)
1982: 18 (m3)
1983: 20 (m3 = 7; m4 = 13)
1984: 7 (m4)
1986: 1 (m4)
1988: 4 (m4)
1989: 11 (m3 = 1; m4 = 10)
1990: 8 (m3 = 1; m4 = 7)
1991: 5 (m4)
1992: 3 (m4)
1993: 19 (m4)
1994: 15 (m4 = 14; m5 = 1)
1995: 17 (m4 = 11; m5 = 6)
1996: 16 (m5)
1997: 5 (m5)
1998: 10 (m4 = 1, m5 = 9)
1999: 4 (m5)
2001: 2 (m5)
Alle Angaben natürlich wieder ohne Gewähr.
MfG Matze67
Und nun wieder zu den M/m-Wagenausmusterungen:
2.) Beiwagen
1975: 12 (m2 = 8, m3 = 4)
1976: 8 (m3)
1977: 3 (m1 = 1, m3 = 2)
1978: 8 (m3)
1979: 3 (m3)
1980: 27 (m3)
1981: 15 (m1 = 1, m3 = 14)
1982: 18 (m3)
1983: 20 (m3 = 7; m4 = 13)
1984: 7 (m4)
1986: 1 (m4)
1988: 4 (m4)
1989: 11 (m3 = 1; m4 = 10)
1990: 8 (m3 = 1; m4 = 7)
1991: 5 (m4)
1992: 3 (m4)
1993: 19 (m4)
1994: 15 (m4 = 14; m5 = 1)
1995: 17 (m4 = 11; m5 = 6)
1996: 16 (m5)
1997: 5 (m5)
1998: 10 (m4 = 1, m5 = 9)
1999: 4 (m5)
2001: 2 (m5)
Alle Angaben natürlich wieder ohne Gewähr.
MfG Matze67
Ich schrieb die Angaben sind, wie bei den Lottozahlen, ohne Gewähr. Ich habe vor mir eine Wagenparkliste von den M/m-Wagen zu erstellen. Sobald diese fertig ist überprüfe ich noch einmal die Anzahl der Wagen. Die Quelle der veröffentlichen Zahlen ist das Buch "Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland" Band 10.
MfG Matze67
MfG Matze67
Ich sprach von den Beiwagen - da gibts im aktiven Betriebsbestand nur den 3407, der Rest ist ausgemustert.Luchs @ 17 Dec 2007, 22:32 hat geschrieben: Es sind aber noch mindestens zwei M4 (Fahrschule + 2412) und einige M5 vorhanden oder sogar betriebsfähig? Ist nicht ein M4 mal nach Sapporo gegangen - kam der zurück?
Luchs.