IdeologieBat @ 30 Jan 2008, 09:17 hat geschrieben:Rein ideologisch betrachtet, könnte man auf einen Gutteil des LKW-Verkehrs verzichten.
Aber Ideologien sind endlos diskutierbar ... ! :ph34r:
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Ideologie (griechisch ; - die Ideenlehre) bezeichnet eine Weltanschauung oder ein System von Wertvorstellungen.
Trotz unterschiedlicher Forschungsschwerpunkte in den Wissenschaften wie Philosophie, Politikwissenschaft (Politische Ideologie), Soziologie und Neue Politische Ökonomie wird der Begriff dort wertneutral und rein beschreibend verwendet.
Entsprechend der in der Aufklärung verwendeten Bedeutung als Vorurteile, mit denen die Vernunft behaftet ist, wird der Begriff alltagssprachlich meist pejorativ (abwertend) genutzt, um eine nicht geteilte Weltanschauung als nicht "objektiv" zu kritisieren. Eine Ideologie ist demnach ein fixes Weltbild, das auf feststehenden Grundannahmen beruht, welche ein Ideologe für axiomatisch hält bzw. darauf seinen Wahrheitsanspruch gründet. Es wird somit gleichzeitig eine gewisse "Unverrückbarkeit" der Ansichten impliziert und ein Festhalten an ihnen um ihrer selbst willen.
Allgemein
Ideologien wirken orientierend und sollen die Wahrnehmung bestimmter Zielgruppen in eine gewünschte Richtung lenken. Zudem steuern sie Handlungsprogramme, z.B. in der Forschung oder Politik. Innere Widerspruchsfreiheit wird (teilweise) erst durch Ausblendung entgegenstehender Auffassungen, Sichtweisen und Erfahrungen erreicht. Sie beanspruchen zumeist einen Wahrheitsanspruch für ihre Grundannahmen, es werden also bestimmte Thesen, Dogmen oder Grundideen für axiomatisch gehalten. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Grundannahmen wird meist abgelehnt.
In Ideologien werden mit als gegeben vorausgesetzen Grundideen die Hauptideen und weitere Ideen begründet. Da die Wahrnehmung der Welt Grundideen voraussetzt, kann jegliche Aussage über die Realität ideologisch geprägt sein. Ideologiekritik ist demnach das Hinterfragen dieser Grundideen und der Grundkategorien, in denen wir denken.
Ideologien finden sich besonders häufig im Bereich Politik und Gesellschaft, wo sie auch Werturteile sowie erwünschte politische Veränderungen rechtfertigen bzw. begründen. Fanatiker und Fundamentalisten legen Ideologien kompromisslos aus.
Typisch für Ideologien ist, dass sie sich selber viel weniger ideologisch empfinden als konkurrierende Ideologien. Der eigene Ideologiecharakter wird gerne nicht wahrgenommen oder geleugnet.
Ideologisch geprägter Blickwinkel
Ideologen erklären die komplexe Wirklichkeit anhand einzelner oder weniger Phänomene, die sich im Rahmen der Axiome ihrer Ideologie erklären lassen. Dabei werden wichtige Details, die diesem Muster widersprechen oft unterbewertet oder vernachlässigt. Es entsteht so der "ideologische Blickwinkel".
Stark ideologisierte Erklärungen tendieren dazu, sogenannte "Patentrezepte" anzubieten, mit denen eine Vielzahl von Problemen durch Vereinfachungen beseitigt würden. Fanatische und totalitäre Ideologen neigen dazu, auch solche Fakten zu verschweigen oder zu unterdrücken, die sie selbst als wahr annehmen, wenn sie der ideologischen Erklärung entgegenstehen.
Einige Ideologien nehmen in Anspruch, wissenschaftlich fundierte Weltanschauungen zu sein.
Machtausübung über Ideologien
Von kritischer Seite werden Ideologien mit Einseitigkeit, Intoleranz, Manipulation und Herrschaft über andere Menschen verbunden. Diese Sichtweise geht davon aus, dass rigide Ideologien die Tendenz in sich tragen, anderen eine bestimmte Sichtweise aufzudrängen oder sogar das Zusammenleben von Menschen bestimmen wollen.
Die Freiräume der Mitmenschen werden bei rigiden Gesellschaftsideologien einem Idealbild untergeordnet und durch Dogmatisierung die Individualität der Gemeinschaftsmitglieder verletzt. Dabei wird oft auch ein abgeschlossenes Weltbild kritisiert, das Kritik an eben diesem mit der Behauptung schlechter Absichten oder mangelnder Information des Kritikers abwehrt. Das Weltbild selbst wird nicht mehr hinterfragt.