Karlsruher Stadtbahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

Flok @ 10 Dec 2003, 18:56 hat geschrieben: Meine Güte, wir wissen es jetzt alle! Es geht aber in diesem Beitrag nicht um den Kahlschlag im ÖPNV, sondern eben um die Karlruher S-Bahn. Darum ist es ja ein eigenes Thema.
Meine Güte, mir ist ein Rätsel, wieso die Abkürzung der Bezeichnung solche Emotionen weckt, daß Worte wie "Lüge" fallen. Wenn es wegen Sparmaßnahmen nicht mehr fährt, spielt eh keine Rolle, wie man es einmal bezeichnet hat... :D :D :D
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DasBa
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Beitrag von DasBa »

Dave @ 10 Dec 2003, 16:01 hat geschrieben: Oder die Linie S3 der S-Bahn-RheinNeckar fährt von Heidelberg kommend zwischen Bruchsal und Karlsruhe paralell zur Karlsruher S3, welche in Bruchsal abzweigt und auch über Karlsruhe hinaus geht: Chaos.
Die Karlsruher S3 bekommt ab dem 14.12 eine neue Bezeichnung, S31 glaube ich. In Bietigheim kann man eigentlich auch nix Falsch machen, wenn jemand Stuttgart und Karlsruhe nicht auseinander Halten kann, dann.... selbst Schuld :D.
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Dave
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Beitrag von Dave »

DasBa @ 10 Dec 2003, 21:07 hat geschrieben:Die Karlsruher S3 bekommt ab dem 14.12 eine neue Bezeichnung, S31 glaube ich. In Bietigheim kann man eigentlich auch nix Falsch machen, wenn jemand Stuttgart und Karlsruhe nicht auseinander Halten kann, dann.... selbst Schuld  :D.
Kann eigentlich nicht sein, dass aus der S3 die S31 wird, denn die gibts auch schon, als Ast der bisherigen S3 anstatt nach Menzingen nach Odenheim. Kann aber sein, dass die des zusammenschmeißen (da könnte man doch wieder flügeln, oder?).
Was Bietigheim angeht, ich finde das auch nicht kompliziert, der "normale" Reisende aber sehr wohl. Das sind nicht alles die Vollchecker, die sind gerade halt mal wieder im Stress, fragen einen anderen Passanten nach der S5 und dann....
Ich bin letzt mit der Ammertalbahn gefahren, von Tübingen nach Gültstein bei Herrenberg, also nicht ganz nach Herrenberg. Da war doch tatsächlich eine Frau, die nicht wusste, wie man in Herrenberg auf die S-Bahn umsteigt. Immer dem grünen S-Symbol nach wollte sie nicht verstehen, und S1 Richtung Stuttgart war auch zu kompliziert. OK, ich weiß, das war ein Extremfall, aber die Bezeichnungen müssen einfach für jeden klar verständlich sein, denn es geht ja auch darum, dass die Leute Bahn fahren und nicht das Auto nehmen.
Gruß, Dave
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Beitrag von DasBa »

@Dave:
Vielleicht S32?! Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass die Karlsruher ihre Linienbezeichnung geändert haben.
Die Frau die dir begegnet ist, ist wohl der/die klassische Nur-bei-Schnee-und-wenn's-Auto-gerade-Winterschlappen-bekommt-Bahnfahrer/in. Mich hat mal im Stuttgarter Hbf jemand (wohlgemerkt: im letzten Wagen, keine fünf Meter weg vom Prellbock) gefragt, ob ich wisse, in welche Richtung der Zug aus dem Bahnhof fährt. Da fällt einem doch nix mehr ein, oder?! :lol: :D :P :) :unsure: :blink:
Auch gut: Im Regional-Express nach Singen die Frage, ob dies die S-Bahn nach Weil der Stadt sei. Es stand ja 14:18 Uhr als Abfahrtszeit auf der Anzeige. Dass weder Zugart, Ziel noch Gleis (irgendwas zwi. 4 und 7 statt 102) mit ihrem Reiseplan übereinstimmten, war wohl in der schieren Informationsflut untergegangen. Naja, hab' ihr dann mein Handy gegeben damit sie die Frau, die sie in Malmsheim abholen sollte, nach Böblingen umkommandieren konnte.

Nochwas zu KA:
Ich denke, man kommt hier mit der üblichen Trennung zwischen S-Bahn und Straßenbahn nicht mehr aus. Eine Stadtbahn ist es auch nicht, auch wenn diese z.T. weit in die Region ausstrahlen. Remseck oder Ostfildern wären zwei Beispiele, die mir spontan einfallen. Vielleich Regional-Stadtbahn oder sowas?
AVG-ler
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Beitrag von AVG-ler »

Hallo zusammen!

Die Karlsruher S3 wurde am 14.12.2003 im Zuge der Rhein-Neckar-S3 in S32 umbenannt. Damit entstehen auf dem gemeinsamen Streckenabschnitt Bruchsal - Karlsruhe keine Verwirrungen mehr.

Die Thematik Bietigheim-Bissingen hat bisher nie zu größeren Problemen geführt. Die S-Bahnen Richtung Stuttgart werden ausführlich in der Unterführung über das grüne S-Symbol angezeigt. Somit werden die Reisenden sofort zur eigentlichen S-Bahn geleitet. Die S5 Richtung Pforzheim - Karlsruhe - Wörth fährt von einem Nebengleis ab, welches nicht gerade den S-Bahn-Charakter erweckt. Außerdem wird ausführlich, sowohl über die Beschilderung und die Bahnsteigansagen darauf hingewiesen, dass diese Bahnen über Pforzheim etc. verkehren. Ergo: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Gruß AVG-ler
AVG-ler
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Beitrag von AVG-ler »

Diese Nachricht kann von der Homepage des KVV entnommen werden:
Ab 20. Mai elektrisch zum Freudenstädter Hauptbahnhof
(gnh) Nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen sind und die Probefahrten erfolgreich verliefen, nimmt die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft am Donnerstag, 20. Mai, auf dem dritten und letzten Abschnitt der Murgtalbahn zwischen Freudenstadt Stadt und Freudenstadt Hauptbahnhof den elektrischen Betrieb auf. Die erste Stadtbahn wird von Landrat Peter Dombrowsky, Oberbürgermeister Erwin Reichert und AVG-Geschäftsführer Dr. Dieter Ludwig um 11.00 Uhr am Stadtbahnhof auf die Reise zum Hauptbahnhof geschickt. Unterwegs eröffnen die Ehrengäste außerdem den neuen Haltepunkt Freudenstadt Schulzentrum. Nach den Ansprachen am Hauptbahnhof fährt der Sonderzug um 11.37 Uhr wieder zurück zum Stadtbahnhof.

Mit der Aufnahme des elektrischen Betriebs bis zum Hauptbahnhof entfällt ab 20. Mai das Umsteigen zwischen Stadtbahn und Dieseltriebwagen im Bahnhof Freudenstadt Stadt. Gleichzeitig halten die Stadtbahnen, die zunächst alle zwei Stunden fahren, auch am Freudenstädter Schulzentrum. Die nächsten Änderungen gibt es schon am 13. Juni. Ab diesem Tag werden alle Züge auf der Murgtalbahn mit elektrischen Fahrzeugen bedient, also auch die Eilzüge zum Karlsruher Hauptbahnhof. Ebenso werden die Pendelfahrten zwischen Stadtbahnhof und Hauptbahnhof auf moderne Stadtbahnwagen umgestellt.
Gruß
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Dave
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Beitrag von Dave »

In dem Text war die Rede von elektrisch betriebenen Eilzügen die Rede, die bald fahren würden, damit sind doch hoffentlich DB-RE's gemeint? Stadtbahnen als "Eilzug" sind ja Horror, s. Heilbronn-Karlsruhe. Ich bin ganz bestimmt kein Gegner des Stadtbahnkonzepts, aber die als "Eilzüge" fahren zu lassen, ist eine Qual, sind zu laut und das ist bei diesen Streckenlängen einfach kaum zu ertragen.
Die Pendelzüge FDS Stadt - FDS Hbf fahren bisher aber immer noch als RB? Fallen die nicht bald einfach weg?
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Dave @ 31 May 2004, 19:18 hat geschrieben: In dem Text war die Rede von elektrisch betriebenen Eilzügen die Rede, die bald fahren würden, damit sind doch hoffentlich DB-RE's gemeint?
Ursprünglich war geplant, dass DB Regio hier mit 425 fährt. Die 425 haben allerdings keine Zulassung für die Steilstrecke und werden diese wohl auch nicht erhalten. Ersatzweise ist nun der Einsatz von Stadtbahntriebwagen vorgesehen (AVG im Auftrag DB Regio).
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Dave
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Beitrag von Dave »

Südostbayer @ 31 May 2004, 20:09 hat geschrieben: Ursprünglich war geplant, dass DB Regio hier mit 425 fährt. Die 425 haben allerdings keine Zulassung für die Steilstrecke und werden diese wohl auch nicht erhalten. Ersatzweise ist nun der Einsatz von Stadtbahntriebwagen vorgesehen (AVG im Auftrag DB Regio).
Na genial, das heißt auch hier diese Qualitätsminderung. Dann hätten sie halt sich nen paar 143 nehmen können und Lokbespannt fahren können. Oder halt gescheite Triebzüge für diese Steilstreck beschaffen müssen. Interessant wenn ein Zug, der für den RE-Verkehr bestellt wurde, dort nicht fahren kann aber ein Stadtbahn-Zug schon! Soviel zur Qualität der neuen ET-Züge! (Die ich persönlich auch nicht schlecht finde, aber sowas ist halt ein dickes minus).
Gruß, Dave
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 2 Jun 2004, 12:40 hat geschrieben: Na genial, das heißt auch hier diese Qualitätsminderung. Dann hätten sie halt sich nen paar 143 nehmen können und Lokbespannt fahren können. Oder halt gescheite Triebzüge für diese Steilstreck beschaffen müssen. Interessant wenn ein Zug, der für den RE-Verkehr bestellt wurde, dort nicht fahren kann aber ein Stadtbahn-Zug schon! Soviel zur Qualität der neuen ET-Züge! (Die ich persönlich auch nicht schlecht finde, aber sowas ist halt ein dickes minus).
Gruß, Dave
Wenn eine Diesellok einen Nahverkehrszug nach Freudenstadt schleppen konnte, dann kann ET425 das auch!

So was finde ich das nicht normal! Jeder Elektrotriebwagen hat ein Allachsantrieb und somit wäre die Steilstrecke in Freudenstadt problemlos zu bewältigen. Wurde da auf der Strecke von Karlsruhe nach Freudenstadt mit dem ET425 erprobt? Wenn nein, dann kann man das auch nicht sagen, ob der Zug da geeignet wäre. Und übrigens habe ich in Stuttgarter Hbf sehr häufig neuesten 425-er Serie gesichtet (die Nachfolger der S-Bahn-Züge RN mit Stufen). Die neueren Serien müßten doch stärkere Motoren und bessere Bremsen bekommen haben!? Vor längerer Zeit wurde im VVS-Forum von "Florian" (Allerdings gab es zwischen den Usern und Florian erhebliche Meinungsverschiedenheiten - Was mich wundert, daß die Administratoren das alles lange geduldet haben, bis eine neue VVS-Oberfläche erschienen waren.) angekündigt, daß AVG die ET425-er Serie beschaffen würden, wenn die elektrifizierung nach Freudenstadt abgeschlossen würde.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

DT810 @ 2 Jun 2004, 12:57 hat geschrieben:Wenn eine Diesellok einen Nahverkehrszug nach Freudenstadt schleppen konnte, dann kann ET425 das auch!
Die Baureihe 425 verfügt nun einmal - im Gegensatz zu den Diesellokbaureihen 213 und 218 - nicht über die nötige Zulassung für die Steilstrecke zwischen Baiersbronn und Freudenstadt Stadt. Ich vermute, dass die Zulassung weniger am Antrieb, als an der Bremskraft scheitern dürfte.

DT810 @ 2 Jun 2004, 12:57 hat geschrieben:Und übrigens habe ich in Stuttgarter Hbf sehr häufig neuesten 425-er Serie gesichtet (die Nachfolger der S-Bahn-Züge RN mit Stufen). Die neueren Serien müßten doch stärkere Motoren und bessere Bremsen bekommen haben!?
Nein, haben sie nicht. Alle 425-Bauserien sind im Bezug auf die Antriebsleistung und Bremskraft identisch.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Dave @ 31 May 2004, 19:18 hat geschrieben: In dem Text war die Rede von elektrisch betriebenen Eilzügen die Rede, die bald fahren würden, damit sind doch hoffentlich DB-RE's gemeint? Stadtbahnen als "Eilzug" sind ja Horror, s. Heilbronn-Karlsruhe. Ich bin ganz bestimmt kein Gegner des Stadtbahnkonzepts, aber die als "Eilzüge" fahren zu lassen, ist eine Qual, sind zu laut und das ist bei diesen Streckenlängen einfach kaum zu ertragen.
Die Pendelzüge FDS Stadt - FDS Hbf fahren bisher aber immer noch als RB? Fallen die nicht bald einfach weg?
Gruß, Dave
Zu dem von Dave angesprochenen Thema kann ich leider nur zustimmen. Die Stadtbahn von Karlsruhe ist wirklich laut. Allerdings muß ich sagen, daß ich wegen des Konzepts nicht mit Dave übereinstimme. Für die geringe Höchstgeschwindigkeit ist das zu weit und dadurch verliert die Stadtbahn an Attraktivität. Und die ET-425-er-Reihe sind da wesentlich schneller (s. Bietigheim - Pforzheim). Bei uns im Stuttgarter Raum habe ich nie von den Bremsproblemen gehört, viel eher im Rhein-Ruhr-Raum. Unter anderem lassen sich die Süddeutschen nicht so leicht lumpen.
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 2 Jun 2004, 14:27 hat geschrieben:
Zu dem von Dave angesprochenen Thema kann ich leider nur zustimmen. Die Stadtbahn von Karlsruhe ist wirklich laut. Allerdings muß ich sagen, daß ich wegen des Konzepts nicht mit Dave übereinstimme. Für die geringe Höchstgeschwindigkeit ist das zu weit und dadurch verliert die Stadtbahn an Attraktivität. Und die ET-425-er-Reihe sind da wesentlich schneller (s. Bietigheim - Pforzheim).
Ja, laut ist die Stadtbahn, das stimmt. Da müssten die beim nächsten Nachfolgetyp was machen. leiser, Innenraum ein bisschen ansprechender (außen sehen sie ja ganz gut aus, die Stadtbahnen) sowie eine neue Höchstgeschwindigkeit von 120km/h. Und die Eilzüge Heilbronn-Karlsruhe könnten sie ja mit 425 betreiben, dann würde in Karlsruhe auch die Stadtdurchfahrt entfallen, das war für die Karlsruher zwar ganz geschickt, für den Durchreisenden dauerte es aber zu lange. Außerdem sind die Straßenbahngleise in Karlsruhe verstopft.
Ansonsten finde ich die Stadtbahn immer noch sehr gut, sie ist ein guter Ersatz für RegionalBahn und Straßenbahn in kleineren Großstädten wie Heilbronn, da sie beides gut verbindet. Für Heilbronn bedeutet es ÖPNV-mäßig einen großen Aufschwung. Außerdem werden die Strecken in Heilbronn nicht alzu lang werden, so ist eine Stadtbahn ideal.
Anders natürlich die Strecke Bietigheim-Karlsruhe (S5), auch hier bräuchte man ein moderneres Fahrzeug.
gruß, Dave
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sven
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Beitrag von sven »

Dave @ 3 Jun 2004, 12:01 hat geschrieben: Und die Eilzüge Heilbronn-Karlsruhe könnten sie ja mit 425 betreiben, dann würde in Karlsruhe auch die Stadtdurchfahrt entfallen, das war für die Karlsruher zwar ganz geschickt, für den Durchreisenden dauerte es aber zu lange.
hier stellt sich die frage: wieviel durchreisende stehen wievielen nach karlsruhe fahrenden gegenüber?

des weiteren: imho ist die stadtbahn so laut nicht. also wenn ich da an das anfahrgeräusch der rhein-neckaraner 425er denke... - da reissts einem das trommelfell fast ein.
aber über geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
signatur kaputt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

sven @ 3 Jun 2004, 13:52 hat geschrieben: hier stellt sich die frage: wieviel durchreisende stehen wievielen nach karlsruhe fahrenden gegenüber?

des weiteren: imho ist die stadtbahn so laut nicht. also wenn ich da an das anfahrgeräusch der rhein-neckaraner 425er denke... - da reissts einem das trommelfell fast ein.
aber über geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
ja, man müsste tatsächlich mal Fahrgastbefragungen durchführen. Interessant wären auch die wieder aus der Schublade geholten Tunnelpläne für die Karlsruher Innenstadt.

Vom Lärmpegel her redest du wohl von der Lärmbelastung der Umwelt (also Bahnsteig und weitere Umgebung), ich meinte eigentlich die Fahrgäste im Zug. Das stimmt, von außen sind die Stadtbahnwagen sogar vorbildlich ruhig. Ihre lauten Geräusche hört man erst im Wagen, besonders wenn der Zug durch Einschnitte in der Landschaft fährt.
Gruß, Dave
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Yopohari
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Beitrag von Yopohari »

hier stellt sich die frage: wieviel durchreisende stehen wievielen nach karlsruhe fahrenden gegenüber?
Schwer, vernünftige Statistiken zu finden - trotzdem versuche ich zu googeln:

http://www.city2015.de/situation/fahrgastzahlen.html

(Interessant sind dort auch die betriebswirtschaftlichen Angaben! - eine Kostendeckung von ca. 65% im Jahre 2001)

Dann haben wir noch:
http://www.city2015.de/situation/verkehrsmittel.html

"(...) In drei voneinander völlig unabhängigen Studien, die jeweils unterschiedliche Untersuchungsmethoden zum Ansatz hatten, wurde übereinstimmend festgestellt, dass sich die Ziele der Innenstadtbesucher (nicht nur ÖPNV-Nutzer, sondern alle Verkehrsteilnehmer) zu 75% auf den Korridor Kaiserstraße und zu 25% auf den Korridor Kriegsstraße verteilen.
(Socialdata: Auswertung einer Haushaltsbefragung; Nachbarschaftsverband Karlsruhe (NVK): Verkehrsmodell für den NVK; PTV: Analysefall für die Standardisierte Bewertung Kriegsstraße). (...)"


Eigentlich nicht ganz das Erwünschte...
Wenn ich nach NVK suche, finde ich noch sowas:
-> "Ausgegebene Fahrausweise der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)"
-> "Beförderungsleistungen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG)"
Daraus sehe ich, daß der Trend (1) hin zu den Monatskarten und (2) zur Tram-Nutzung anstelle der Buslinien geht - aber auch kaum mehr...

Tut mir leid... :( :)
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Selbst wenn ich nach Karlsruhe fahre, dann nur bis zum Hauptbahnhof und von da aus fahre ich mit der Straßenbahn weiter in den Innenstadt.

Das gehört sich seit langem so! Es hat damit nichts zu tun, ob der Bahnhof dezentral liegt oder nicht. Der Mannheimer Hbf und Heidelberger Hbf sowie der Ludwigshafener Hbf liegen alle außerhalb von der Stadtmitte und nie wurde das Karlsruher System übernommen. Ich denke, daß die Fahrgäste oder einfach die Personen, die den ÖPNV benutzen, durchaus mit der S-Bahn-Rhein-Neckar zufrieden sind. Wobei ich allerdings anmerken muß, daß durch die S-Bahn den Regionalverkehr stark eingeschränkt wurde, was es nicht hätte sein müssen. Ein RegionalExpreß könnte auch eine Ergänzung zur S-Bahn darstellen.

Im Stuttgarter Raum und Schwaben warten wir seit Beginn der Bahnreform auf eine private Bahngesellschaft, was oben schon längst praktiziert wird, ist das bei uns bis jetzt nicht passiert. Regionalverkehr Alb-Bodensee bleibt eine Ausnahme!
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 4 Jun 2004, 08:14 hat geschrieben: Selbst wenn ich nach Karlsruhe fahre, dann nur bis zum Hauptbahnhof und von da aus fahre ich mit der Straßenbahn weiter in den Innenstadt.

Das gehört sich seit langem so! Es hat damit nichts zu tun, ob der Bahnhof dezentral liegt oder nicht. Der Mannheimer Hbf und Heidelberger Hbf sowie der Ludwigshafener Hbf liegen alle außerhalb von der Stadtmitte und nie wurde das Karlsruher System übernommen. Ich denke, daß die Fahrgäste oder einfach die Personen, die den ÖPNV benutzen, durchaus mit der S-Bahn-Rhein-Neckar zufrieden sind. Wobei ich allerdings anmerken muß, daß durch die S-Bahn den Regionalverkehr stark eingeschränkt wurde, was es nicht hätte sein müssen. Ein RegionalExpreß könnte auch eine Ergänzung zur S-Bahn darstellen.

Im Stuttgarter Raum und Schwaben warten wir seit Beginn der Bahnreform auf eine private Bahngesellschaft, was oben schon längst praktiziert wird, ist das bei uns bis jetzt nicht passiert. Regionalverkehr Alb-Bodensee bleibt eine Ausnahme!
Also, wenn es das Angebot gibt, dann find ich es nicht schlecht, mit dem Zug in die Fußgängerzone zu fahren (s. Heilbronn). Wenn das ganze aber einfach nicht mehr funtioniert (s. Karlsruhe) dann ists was anderes. Die RheinNeckar-S-Bahn ist aber wirklich ein Fehlschlag: 4 Linien, dabei sinds genaugenommen 2. Dazu nach Osterburken ein 2-Stundentakt, ist das S-Bahn? Dann Kürzung sämtlicher RegionalBahnen, dafür aber kein nennensweter RE-Ersatz. Einzige große Vorteile die ich sehe, ist dass man einige Strecken elektrifiziert hat oder noch elektrifiziert. NBS und Stadtbahn/S-Bahn sind halt die einzigen Strecken, wo man diese Kosten noch aufbringt. Immerhin zeichnet sich mit dem Anschluss Sinnsheims und der Umgebungsstrecken bis 2010 eine Angebotsverbesserung ab.

DT810, was du am Schluss schreibst, versteh ich jetzt wohl vielleicht nicht richtig, was meinst du mit privater Bahngesellschaft? Klar, die AVG kann als NE-Bahn als privat bezeichnet werden (obwohl sie auch der öffentlichen Hand gehört), aber wenn du die DB ZugBus RAB sowie das ind Nordbaden aktive Verkehrsunternehmen RheinNeckar meinst, dass sind beides 100% Töchter von DB Regio. Nichts privat. Privat bei uns als NE-Bahn sind die WEG, die SWEG, HzL, und so weiter. Also nicht viele, ist aber in Deutschland überall so.

Gruß, Dave
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Beitrag von Dave »

Yopohari @ 3 Jun 2004, 17:31 hat geschrieben: Schwer, vernünftige Statistiken zu finden - trotzdem versuche ich zu googeln:

http://www.city2015.de/situation/fahrgastzahlen.html

(Interessant sind dort auch die betriebswirtschaftlichen Angaben! - eine Kostendeckung von ca. 65% im Jahre 2001)

Dann haben wir noch:
http://www.city2015.de/situation/verkehrsmittel.html

"(...) In drei voneinander völlig unabhängigen Studien, die jeweils unterschiedliche Untersuchungsmethoden zum Ansatz hatten, wurde übereinstimmend festgestellt, dass sich die Ziele der Innenstadtbesucher (nicht nur ÖPNV-Nutzer, sondern alle Verkehrsteilnehmer) zu 75% auf den Korridor Kaiserstraße und zu 25% auf den Korridor Kriegsstraße verteilen.
(Socialdata: Auswertung einer Haushaltsbefragung; Nachbarschaftsverband Karlsruhe (NVK): Verkehrsmodell für den NVK; PTV: Analysefall für die Standardisierte Bewertung Kriegsstraße). (...)"


Eigentlich nicht ganz das Erwünschte...
Wenn ich nach NVK suche, finde ich noch sowas:
-> "Ausgegebene Fahrausweise der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)"
-> "Beförderungsleistungen der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG)"
Daraus sehe ich, daß der Trend (1) hin zu den Monatskarten und (2) zur Tram-Nutzung anstelle der Buslinien geht - aber auch kaum mehr...

Tut mir leid... :( :)
Hast dir aber große Mühe gemacht, nicht schlecht!
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Beitrag von sven »

DT810 @ 4 Jun 2004, 08:14 hat geschrieben: Selbst wenn ich nach Karlsruhe fahre, dann nur bis zum Hauptbahnhof und von da aus fahre ich mit der Straßenbahn weiter in den Innenstadt.

Das gehört sich seit langem so! Es hat damit nichts zu tun, ob der Bahnhof dezentral liegt oder nicht. Der Mannheimer Hbf und Heidelberger Hbf sowie der Ludwigshafener Hbf liegen alle außerhalb von der Stadtmitte und nie wurde das Karlsruher System übernommen. Ich denke, daß die Fahrgäste oder einfach die Personen, die den ÖPNV benutzen, durchaus mit der S-Bahn-Rhein-Neckar zufrieden sind. Wobei ich allerdings anmerken muß, daß durch die S-Bahn den Regionalverkehr stark eingeschränkt wurde, was es nicht hätte sein müssen. Ein RegionalExpreß könnte auch eine Ergänzung zur S-Bahn darstellen.

Im Stuttgarter Raum und Schwaben warten wir seit Beginn der Bahnreform auf eine private Bahngesellschaft, was oben schon längst praktiziert wird, ist das bei uns bis jetzt nicht passiert. Regionalverkehr Alb-Bodensee bleibt eine Ausnahme!
wieso verurteilst du das karlsruher system so? wenn dir das umsteigen spass macht, ist das ja gut. ich persönlich fände es sehr angenehm, an einer der linien zu wohnen, die rein in die stadt fahren.

die städte im rhein-neckar-dreieck haben keine normalspur-strassenbahnen. das system wäre also nur mit teuren schienenneuverlegungen zu machen gewesen.
weisst du, wie es vor AVG-zeiten auf den heutigen s-bahn-linien rund um ka ausgesehen hat? von einem "takt" sprach man an den dortigen bahnhöfen wohl nur, wenn walzer aus dem radio kam.
des weiteren sind auf den meisten strecken RE-verkehre zusätzlich zu der s-bahn eingerichtet. wer will, kann also gern zum hbf fahren und dort umsteigen. ich persönlich fand das, als ich noch in KA gearbeitet habe und richtung kühler krug musste, immer nervig.
signatur kaputt.
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Beitrag von Der Adler »

Dave @ 4 Jun 2004, 15:50 hat geschrieben:
DT810 @ 4 Jun 2004, 08:14 hat geschrieben: Selbst wenn ich nach Karlsruhe fahre, dann nur bis zum Hauptbahnhof und von da aus fahre ich mit der Straßenbahn weiter in den Innenstadt.

Das gehört sich seit langem so! Es hat damit nichts zu tun, ob der Bahnhof dezentral liegt oder nicht. Der Mannheimer Hbf und Heidelberger Hbf sowie der Ludwigshafener Hbf liegen alle außerhalb von der Stadtmitte und nie wurde das Karlsruher System übernommen. Ich denke, daß die Fahrgäste oder einfach die Personen, die den ÖPNV benutzen, durchaus mit der S-Bahn-Rhein-Neckar zufrieden sind. Wobei ich allerdings anmerken muß, daß durch die S-Bahn den Regionalverkehr stark eingeschränkt wurde, was es nicht hätte sein müssen. Ein RegionalExpreß könnte auch eine Ergänzung zur S-Bahn darstellen.

Im Stuttgarter Raum und Schwaben warten wir seit Beginn der Bahnreform auf eine private Bahngesellschaft, was oben schon längst praktiziert wird, ist das bei uns bis jetzt nicht passiert. Regionalverkehr Alb-Bodensee bleibt eine Ausnahme!
Also, wenn es das Angebot gibt, dann find ich es nicht schlecht, mit dem Zug in die Fußgängerzone zu fahren (s. Heilbronn). Wenn das ganze aber einfach nicht mehr funtioniert (s. Karlsruhe) dann ists was anderes. Die RheinNeckar-S-Bahn ist aber wirklich ein Fehlschlag: 4 Linien, dabei sinds genaugenommen 2. Dazu nach Osterburken ein 2-Stundentakt, ist das S-Bahn? Dann Kürzung sämtlicher RegionalBahnen, dafür aber kein nennensweter RE-Ersatz. Einzige große Vorteile die ich sehe, ist dass man einige Strecken elektrifiziert hat oder noch elektrifiziert. NBS und Stadtbahn/S-Bahn sind halt die einzigen Strecken, wo man diese Kosten noch aufbringt. Immerhin zeichnet sich mit dem Anschluss Sinnsheims und der Umgebungsstrecken bis 2010 eine Angebotsverbesserung ab.

DT810, was du am Schluss schreibst, versteh ich jetzt wohl vielleicht nicht richtig, was meinst du mit privater Bahngesellschaft? Klar, die AVG kann als NE-Bahn als privat bezeichnet werden (obwohl sie auch der öffentlichen Hand gehört), aber wenn du die DB ZugBus RAB sowie das ind Nordbaden aktive Verkehrsunternehmen RheinNeckar meinst, dass sind beides 100% Töchter von DB Regio. Nichts privat. Privat bei uns als NE-Bahn sind die WEG, die SWEG, HzL, und so weiter. Also nicht viele, ist aber in Deutschland überall so.

Gruß, Dave
Das mit "oben" habe ich mich vielleicht nicht klar ausgedrückt, aber mit "oben" wollte ich Norddeutschland meinen -vor allem Schleswig-Holstein-. Dort in Schleswig-Holstein fährt die NOB, NWB und andere Gesellschaften. Auch von HH nach HB fährt der Metronom.

Das sind einige Beispiele, das BW hätte auch übernehmen könnte.
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Beitrag von Dave »

DT810 @ 4 Jun 2004, 19:56 hat geschrieben:
Das mit "oben" habe ich mich vielleicht nicht klar ausgedrückt, aber mit "oben" wollte ich Norddeutschland meinen -vor allem Schleswig-Holstein-. Dort in Schleswig-Holstein fährt die NOB, NWB und andere Gesellschaften. Auch von HH nach HB fährt der Metronom.

Das sind einige Beispiele, das BW hätte auch übernehmen könnte.
ja, stimmt, in Schleswig-Holstein ist das schon super. Dort gabs aber auch schon immer Privatbahnen. Und heute ist's fast die Hälfte. Aber wohl nicht mehr lang, die Bahn hat mit der Landesregierung irgendso einen Deal, Vergabe der jetzigen ex-Flex-Verkehre (Connex) wieder an die DB gegen Verbesserungen (an der Infrastruktur ???). Das wäre ein Rückschritt in diesem Prozess.
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luc
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Beitrag von luc »

Neuigkeiten aus Karlsruhe:

http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?...ak20041220-906H

Super, kommt die Nordstadtbahn auch mal!!! Dauert aber wahrscheinlich noch ein bißchen, bei der Strecke nach Wolfartsweier waren diese Baum- und Straucharbeiten im Januar/Februar 2002 (erster Spatenstich im Dez. 2001), eröffnet wurde die Strecke Mitte 2004. Eröffnungstermin für Nordstadt wäre dann so etwa Mitte 2007, fahlende Finanzmittel des Bundes können das Projekt aber noch strecken. Wie`s mit dem Abriss von einem Wohnhaus aussieht, das noch im Weg steht, weiß ich nicht. Ich werde aber noch heute Bilder von (und auf) der zukünftigen Trasse machen.
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Karlsruhe war nicht nur Vorreiter für die Umgestaltung und Modernisierung diverser Trambahnbetriebe, auch die Eisenbahn schaut sich die Entwicklungen und Lösungen genauestens an.
In einer Kombination aus BO Strab und EBO zu fahren ist natürlich ausgesprochen interessant, speziell für Regio-Betriebe, denn hier lässt sich viel Ballast abstreifen, der sich seit 1835 bei der Eisenbahn angesammelt hat.
Eingeklemmt zwischen Vorschriften, die teils überflüssig, teils überzüchtet sind, ist das System Eisenbahn ein sehr teures geworden.
Die Karlsruher suchen sich das Effektivste aus beiden Welten heraus und und haben sich so ein kostengünstiges S-Bahn-System geschaffen.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Froschkönig @ 21 Dec 2004, 10:00 hat geschrieben:
Die Karlsruher suchen sich das Effektivste aus beiden Welten heraus und und haben sich so ein kostengünstiges S-Bahn-System geschaffen.
Na, so kostengünstig ist es inzwischen auch nicht mehr. Wenn Stadtbahnen gebaut werden und es war vorher keine Oberleitung vorhanden, muss diese auch noch gebaut werden. Außerdem wird jetzt von Heilbronn nach Öhringen eine vorher nicht elektrifzierte Hauptbahn (2 Gleise) Stadtbahn-tauglich gemacht. Und dann kan der Kostenhammer, das EBA hatte zugeschlagen mit der Begründung dies sei ja eine S-Bahn...
Erst nach intensiven Verhandlungen konnte das EBA überzeugt werden, dass ein Stadtbahnzug einen kürzeren Bremsweg hat als eine 218, die bis jetzt dort fuhren und für die es keine Unterführungen gebraucht hat. Durch das Wegfallend er Unterführungen wurde die Geschichte jetzt doch günstiger.
In der anderen Richtung, S4-Verlängerung Baden-Baden - Bühl - Achern hatte die Stadtbahn ja Glück, dass der Ausbau bis Offenburg als Teil einer europäischen Magsitrale stattfand, nicht für die Stadtbahn allein. Inder nächsten Zeit scheinen solche Projekte gefährdet zu sein (Heilbronn Nord-Süd-Achese, Saabrücken-Ausbau, neue Projekte Tübingen/Reutlingen/Neckar-Alb, Rosenheim, Ulm/Neu-Ulm...).
Gruß, Dave
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Beitrag von Froschkönig »

Dave @ 21 Dec 2004, 11:25 hat geschrieben:Erst nach intensiven Verhandlungen konnte das EBA überzeugt werden, dass ein Stadtbahnzug einen kürzeren Bremsweg hat als eine 218, die bis jetzt dort fuhren und für die es keine Unterführungen gebraucht hat. Durch das Wegfallend er Unterführungen wurde die Geschichte jetzt doch günstiger.
Genau hier liegt das historische Verdienst der der AVG. Dem EBA Beine zu machen und die Reichsbedenkenträger auszumanövrieren. Und das Ganze mit erstaunlicher Hartnäckigkeit und mit beispielloser Unterstützung aller Verantwortungsträger, die meinen, mitreden zu müssen.
Klar wird auch in Karlsruhe nicht alles rund laufen, doch wenn man sich anschaut, welche seltsamen Argumente die letzten Jahre hier in München schon gegen die Stadt-Umland-Bahn angeführt wurden und wie schnell die Verantwortlichen hier einknicken bei leisestem Gegenwind, dann kann man nur sagen: Hut ab vor den Karlsruhern!
Nicht zuletzt auch deswegen, weil sie weitsichtig den Ausbau vorantrieben, als noch Geld in den Kassen war.
Neuerdings stellt sich die Sinnfrage bei solchen Projekten in der Regel schon gar nicht mehr, weil schon vorher die Kostenkeule alles niederwalzt.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Froschkönig @ 21 Dec 2004, 12:02 hat geschrieben:
Genau hier liegt das historische Verdienst der der AVG. Dem EBA Beine zu machen und die Reichsbedenkenträger auszumanövrieren.
Da muss ich leider sagen, auch die AVG ist nicht das gelbe vom Ei und so lobenswert. Die Stadt Heilbronn hat AVG-Büros mit den Planungen beauftragt - leider ging da einiges in die Hose und Kosten verdoppelten sich. Die Verhandlungen mit der Bahn waren nicht unbedingt immer dem Nutzen der Bürger der Stadt Heilbronn und der Landkreise Heilbronn und Hohenlohe gewidmet, sondern die AVG verkuddelte sie mit ihren generellen Uaseinandersetzungen mit der DB Netz in anderen Regionen.
Gruß, Dave
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Beitrag von Froschkönig »

Tja, gute Revolutionäre sind nicht immer gute Verwalter, das haben historische Revolutionen öfter bewiesen.
Sie machen eine gute Revolution, langweilen sich dann aber anschließend bei der Verwaltung des Ergebnisses und sind auch zu chaotisch, um es ordentlich auf die Reihe zu kriegen.
Ihr historisches Verdienst bleibt aber bestehen, denn ohne Revolution wäre ja gar nichts passiert.
Wahrscheinlich sollten Revolutionäre nach der Revolution abdanken und ruhigeren Zeitgenossen die Verwaltung überlassen.
Aber das schaffen wohl die wenigsten! ;)

Edit: Grobmotorik beim Tippen korrigiert
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Beitrag von luc »

Eine etwas langweilige Meldung, aber immerhin eine Bestätigung dafür, daß sich an der S2-Verlängerung etwas tut:

KA-News
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darkstar
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Beitrag von darkstar »

ja klar tut sich bei der S2 Verlängerung was. Für mich täglich aus einer 425 heraus zu bewundern. Dennoch lassen die sich für meinen Geschmack etwas viel Zeit z.B. hätte ich da schon längst den Fahrdraht aufgehängt.

Zum Tunnel mehr dazu unter http://www.city2015.de Alles in allem klopfen sich die Tunnelgegner mit den Tunnelbefürwortern um die Wette - sehr hitziges Thema...
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