Gerade die Einschränkung des Fußgängers ist schon sehr heftig - und ich bin hier in München sehr viel zu Fuß unterwegs. Leider wird das viel zu wenig gesehen wie eingeschränkt die Nicht-Áutofahrer so sind. Wenn ich überlege was allein das an Ampeln stehen an Zeit kostet, was für ein großer Aufwand es teilweise ist wenn man nur mal schnell zu einem Geschäft auf der anderen Straßenseite will.
Kommt drauf an, wie man es sehen will. Was meinst du, was es für einen Aufwand ist, diese bekloppte
Bahnlinie hier gefahrlos zu
überqueren? ... Die läuft mit Vmax 160 und sehr viel Lärm mitten durch den Wohnort... und wenn man frei denkt, steht selbst wenn's gut geht, wieder was über Gleislatscher im Eisenwahnforum. Vor 7000 Jahren durfte der Mensch hier frei durch die Gegend hupfen. Hier darf die Eisenbahn meinen Lebensraum strafffrei zubauen, verlärmen und den Boden kontaminieren! Und in Sachen Luft verpesten, ist jeder stubenhockende Autohasser mindestens genauso stark beteiligt, siehe weiter unten. :rolleyes: :wacko:
Und dass Städte wie Freiburg in allen Umfragen eine nachweislich höhere Lebensqualität haben wie Ingolstadt oder Kaiserslautern, kann man in jedem dritten Focus oder so nachlesen.
Warst du schonmal in Ingolstadt? An den Autos liegt das nur indirekt... Denk' dir statt den Straßen 'ne Trambahn und große Fußgängerbereiche hin, dann wird's auch nicht besser. Die Gebäude, die Industrie und die Bewohner bleiben. Oder hat Freiburg zig Raffinerien, eine Sondermüllverbrennungsanlage in der Nachbarschaft und andere Industriekomplexe wie diesen Autohersteller? Und das kulturelle und soziale Angebot und das Klima ist unabhängig vom Verkehrssektor ganz anders. - Man kann sich natürlich alles so hindrehen, wie man's grad braucht...
Auf dem Land kann man auf das Auto nicht verzichten, man kann nicht jedes Kaff mit einem guten ÖPNV anbinden - hier sollte sich die Autofahrt aber auf eine Fahrt bis zum nächsten Knotenpunkt beschränken.
Hab' ich grad vorhin gemacht... statt vier waren's mal wieder sieben Stunden von Haustür zu Haustür, trotz tollem "IRE Sprinter". Und kostenmäßig ist das Fahren selbst mit'm Wochenendticket etwa genauso teuer gewesen wie der Sprit... 35 Euro + Sprit für etwa 30 km Transfer zum Bahnhof + 30 km Rückfahrt der freundlichen Leute, die einen in aller Frühe freundlicherweise zum Bahnhof fahren. Unter der Woche hätte ich die 400 km mit 'nem A6 oder mit ordentlichem Bleifuß fahren können und wär' warscheinlich immer noch billiger dran gewesen als mit der Bahn und der Option "nur Nahverkehr"... 2x 27 Euro für zwei Ländertickets + erwähnte Transferfahrten... Wär' ich nicht zufällig irgendwie Eisenbahnfan würd' ich sicher über 80% meiner rein privaten Bahnfahrten in Autofahrten umwandeln... <_< :ph34r:
Eine Fahrt in die Innenstadt kommt für mich nur dann in Frage, wenn es beruflich erforderlich ist.
Ich hasse Innenstadtfahrten, zumindest tagsüber. Alles voll, alles eng, tausend Spuren, Ampeln, Fallen und Einbahnstraßen... nix für Nebenstraßenschumis wie mich.
Ins Auto muss man doch zum Einkaufen nur deshalb, weil der Tante Emma Laden um die Ecke nicht mehr existiert. Der war vielleicht teurer, aber dass man dabei die km-Kosten der Autofahrt von mindestens 30 Cent vernachlässigt, interessiert keinen.
Wer in München zentral wohnt, muss nicht am Samstag den Kofferraum voll stopfen. Das kann man auf dem Nachhauseweg mitnehmen
Ihr seit alles Singels oder überzeugte Täglicheinkaufer, oder? Euch will ich nämlich mal sehen, minimum vier Wasser-/Bierkästen, 10 Liter Milch, ein, zwei Kanister Des.-Wasser für's Bügeleisen und einen gehäuften kaum noch manövierfähigen Einkaufswagen voll Zeugs nur 100 m ohne Auto irgendwie vernünftig zu transportieren - und zwar ohne dass die Pizza unterwegs auftaut. Da ist es wurscht, ob um diese durchschnittliche Familie ländliche oder städtische Umgebung drumrum ist. Jeden Tag einkaufen gehen, macht auch nicht so den Sinn, vor allem, wenn man nebenbei 'nen Job und einen Haushalt hat und mit seinen Kindern auch noch was anderes machen will, als einkaufen und sich in den Kaufhallen bedudeln lassen.
Und heute ist das Auto schon so alltäglich und selbstverständlich, dass keiner mehr rechnet, ob sich es nicht vielleicht lohnt auf das Auto zu verzichten und sich eine Wohnung in Laufentfernung zu Arbeit und Einkaufen zu einem etwas höheren Preis zuzulegen.
Für grob 250 000 Euro mehr (sofern man kleine Häuschen mit echtem Garten in der Stadt überhaupt bekommt) allein für's Haus kann man lang Autofahren... und dass man dann in Stadtlage auch wirklich auf ein Kfz verzichten kann, bezweifel' ich wie gesagt. Außer man ist überzeugter Single oder hat eh Probleme mit der Fahrprüfung oder der MPU... :rolleyes:
Ich hab seit letzten März kein Auto mehr. Der Karren hat mich regelmäßig verrückt gemacht, alle drei Monate,
wenn ich der Versicherung ca. 140 Euro überweisen durfte oder einmal jährlich das Finanzamt so 400 Euro wollte.
Oder an der Tankstelle, wenn wiedermal 15-20 Liter auf 100 Km durchgelaufen sind. Tja, das sind die Leiden der Freude.
400 Euro? Was war das? Golf I ohne Kat? Diesel? 15-20 Liter? Ähm... weder noch!?
Das war ein Rover 827, 2,7L Hubraum mit 169PS und Automatik, größe ca. Mercedes E.
Auf der Autobahn sind bei 120 auch "nur" ca. 12 verbrauch dringewesen.
Ah... Und dann jammerst du wegen der Kosten?^^
Es gibt ja auch kleinere Fahrzeuge für den nicht ganz so ambitionierten Autofahrer... die sind auch deutlich stadttauglicher. Das Ding das ich für die ganzen Kleinfahrten durch die Gegend schiebe, hat zwar "nur" 85 PS, Schaltgetriebe und ist ein paar Meter kürzer, kommt aber mit 'ner Steuer von unter 100 Euro und einem Verbrauch von 6-8 Litern aus. Versicherung okay... ich bin halt mit 21 noch nicht sooooo vertrauenserweckend für den Versicherer... Aber selbst für nicht ganz so überzeugte Single für den Alltag gut ausreichend und wenn man will, geht's - mit viel Krach zwar, aber es geht - rein technisch auch mal mit 180 km/h + x auf der Autobahn.
Derzeit wird ja ein Rückzug in die Stadt beobachtet.
Wo? Hier (leider) nicht.
Interessant. Wenn der kleine Anteil des Drecks, der vom privaten Pkw-Verkehr verursacht wird, so dermaßen auffällt, dann komm' ich sofort in die Städte und dreh' allen, die ihre Wohnungen nicht gedämmt haben oder bei 5 Grad wohnen wollen, die Heizung ab, leg' die alten total ineffizienten richtig viel Strom ziehenden Elektrogeräte (Kühlschrank, E-Herd, Waschmaschine, Trockner!) still, zerdepper' alle Glühlampen, die nicht durch LEDs oder Sparlampen ersetzt wurden und hey... Computer mit zu viel Stromaufnahme werden auf maximal 15 Minuten Laufzeit am Tag limitiert!
Dann schau' ma mal, wie schön das Wetter, wenn man's gscheit macht, noch werden kann.
Ich leiste mir auch den Luxus eigenen Denkens
Im Alltag ist es zumindest mir mit Verlaub scheiß egal, was irgendwelche Leute, die meinen besonders bedeutsame Dinge zu denken, theoretisch denken.
Sorry, die eine oder andere Seite ist beim Thema Auto irgendwie ziemlich religiös fanatisch. Und ein Teil der Anti-Autofraktion nervt mich im Gegensatz zu den meisten Autoküssern durch ihre ständigen teils sehr unsachlichen und unbrauchbaren Missionierungsversuche doch deutlich mehr, vieles klingt nach: "Ich brauch' kein Auto, dann brauchst du gefälligst auch keins!" - Wo bleibt denn da, das verordnete eigene Denken?
Ich denke, Herr Knoflacher hat in bestimmten Ansätzen nicht ganz unrecht, aber ist wohl in seiner langen warscheinlich unfreien Tätigkeitszeit in einem Raum-Zeit-Gefüge einer stark einseitigen und teils völlig sinnfremden Irrealität gelandet. Mit 67 sollte man auch als Österreicher verdient in Rente gehen dürfen.
Manches erinnert mich gar ein bisschen an
diesen unfreien... ähm... löblichen "Zeitgenossen".
