Daniel-Würzburg,23 Dec 2008, 18:47 hat geschrieben: (...)Das alles lässt einen nur zu zwei Schlussfolgerungen kommen: Entweder die BEG hat keine detaillierten Vorgaben bezüglich der Sitzplatzanzahl gemacht oder aber sie hat wissentlich zu geringe Kapazitäten bestellt.
Ich würde ohne Zögern letzteres annehmen.
(...)beweist, dass für die BEG (obwohl ihr so viel finanzielle Mittel zur Verfügung stehen wie keinem anderen deutschen SPNV-Aufgabenträger) das oberste Ziel "Sparen, koste es was es wolle" lautet.
Ja natürlich, die BEG reduziert doch die Kosten, welche der bayrische Steuerzahler für so unnütze Dinge wie SPNV aufzubringen hat, und das läßt sich wunderbar positiv vermarkten. Das eben jener Steuerzahler diese Suppe halt dann anderweitig auslöffelt ... Kollateralschaden, sozusagen.
Sofern nicht schleunigst nach einer Lösung gesucht wird (...) und die Vergaben in Augsburg und Würzburg nachgebessert werden, hat die BEG das letzte Vertrauen der Fahrgäste verspielt.
Die BEG dürfte es zunächst erstaunlich kalt lassen, den heißen Zorn gequetschter Fahrgäste kriegen ohnehin zuerst die Eisenbahner vor Ort und dann "die Bahn" ab, die sowieso schlecht und an allem schuld ist. Denn nicht jeder liest Eisenbahnforum.de - welcher Durchschnittsfahrgast / -lokaljournalist kennt schon die Konstrukte wie BEG und Ausschreibungen ? Ein billiges Vergnügen für die BEG - muckt das auftragnehmende EVU auf und sagt laut "Ich wars nicht !" - dann ist es halt bei der nächsten Ausschreibung gleich mal auf dem letzten Platz. Nicht offiziell, aber so läuft es vermutlich.
Bei Lok-Wagen-Kombinationen wird in der heutigen Zeit zur Optimierung der Betriebsabläufe meist mit festen Garnituren gefahren.
Richtig, denn Reservewagen, Rangierfahrten, Bremsproben - alles das kostet Geld, nicht zuletzt auch Geld für qualifiziertes Personal. Und dieses Geld will kein Aufgabenträger ausgeben.[/QUOTE]
Hinzu kommt bei einigen Verbindungen (wie auch beim IRE Stuttgart--Lindau) fahrzeugseitige Voraussetzungen.
Die engste fahrzeugseitige Vorraussetzung sind wahrscheinlich nicht mal unbedingt die 160er-Dosto, sondern die Tatsache, daß in Ulm von 146 auf 218 gewechselt wird. Auf der Südbahn ist für eine Solo-218 bei 4 Dosto lastmäßig Schluß, wenn auch noch Dinge wie Klimaanlagen berücksichtigt werden. Wegen einem Wagen mehr eine 218-DT ist ein schlechtes Kosten/Nutzenverhältnis für die DB, zumal die Anzahl ZWS/ZDS-fähiger 218 in Ulm auch nicht übermäßig üppig ist (hat sich vielleicht durch Neuzugänge aus Lübeck vielleicht etwas gebessert, nicht sicher an dieser Stelle).
Ob zwischen Stuttgart und Ulm die mögliche Höchstgeschwindigkeit überhaupt ausgefahren wird, weiß ich nicht, das wäre aber eine mögliche Erklärung.
Mir wäre auch so als ob man im Filstal irgendwo schon 160 km/h fahren kann, ich weiß es aber auch nicht mehr im Detail. Der IRE fährt aber in einem engen Zeitfenster.