Autobahn @ 3 Oct 2008, 22:29 hat geschrieben: Aber es fängt ja schon in der Grundschule an und setzt sich über alle Schulformen bis zum Abschluss fort. Zum "meiner Zeit" lernte auch ein "Volksschüler" (so hieß das von der 1. bis zur 7. Klasse) die deutsche Rechtschreibung und die Grundrechenarten. Zur Not wurde das kleine Einmaleins bis zu Erbrechen geübt, auch bei der Rechtschreibung gab es keine Kompromisse. [..] Von der Allgemeinbildung, besonders im geschichtlichen und politischen Bereich ganz zu schweigen. Da hilft auch keine Einheitsschule, diese würde die Probleme nur verschärfen. Das heutige Schulsystem (und Bayern hat noch das Beste in Deutschland) richtet sich eher am schwächsten Glied der Kette aus, statt den Klassenprimus als Maßstab zu nehmen.
Bitte verschone mich in Zukunft mit deinen populistischen Bildungsweisheiten. Du hast Recht, dass in den Schulen viel falsch läuft. Aber deine Parolen (die wie von irgendwelchen Politikern kopiert wirken) wie
* Einmaleins bis zum Erbrechen üben
* ...richtet sich am schwächsten Glied der Kette aus, statt den Klassenprimus als Maßstab zu nehmen
* "Einheitsschule"
sind sowas von unterste Schublade!
Eine gute Schule nimmt nicht den Besten als Maßstab sondern fördert jeden einzelnen so, wie der es braucht. Es ist genauso falsch den Besten als Maßstab zu nehmen wie den Schwächsten, mal davon abgesehen, dass bei uns für einen imaginären Durchschnitt unterrichtet wird.
Beide Extreme führen entweder zu Über- oder Unterforderung!
Und zu deiner Einheitsschule: Weißt du, wie Intelligenz in der Bevölkerung verteilt ist? Rein statistisch, d.h. wie eine Gaußkurve, mit einem großen Berg in der Mitte und wenig an den Rändern. Jetzt versuche mal, diesen IQ-Berg auf drei Schulen zu verteilen: Theoretisch müssten fast alle auf der Realschule sein, nur ein sehr kleiner Teil der Kinder ist entweder weniger begabt oder begabter als die Masse.
Wenn ich aber ca. 40 % auf Gymnasien schicken will, mache ich logischerweise bei vielen Menschen eine falsche Einteilung.
Noch eine kleine Statistik: Kinder, die im Mai (d.h. sie gehören zu den Jüngsten in der Klasse) geboren werden, haben eine um 10% kleinere Chance, auf das Gymnasium zu kommen als Kinder, die im September Geburtstag haben...