Iarn hat geschrieben:
Wie willst Du ohne Subventionen fördern?
Wenns darum geht, auch dem ländlichen Raum dsl & co zu Verfügung zu stellen d'accrord, aber das Füllhorn auszuschütten fördert nur Misswirtschaft.
Die Grenzlandförderung, für dich ja eine böse Subvention, finde ich absolut wichtig, auch um Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Es kann doch nicht sein dass in Sachsen, Thüringen und Tschechien massiv gefördert wird und die grenznahen bayerischen Kommunen nicht mithalten können. Solange es dort eine Förderung gibt, müssen auch die grenznahen bayerischen Regionen gefördert werden.
Die flächendeckende DSL-Versorgung ist zwingend und in Österreich hat man die, meines Wissens, längst.
Allerdings lockt der Freistaat, z. B. über "Invest in Bavaria" auch Firmen nach Bayern und dort kann man durchaus gezielt auf den ländlichen Raum verweisen. Die eine oder andere Firma würde da sicher mitmachen, vor allem wenn auch die Verkehrsanbindung optimal ist.
Solange man Entwicklungshilfe (!) an China zahlt und das Geld sonst irgendwie aus dem Fenster wirft, sind Gelder für den ländlichen Raum mehr als gut angelegt.
Iarn hat geschrieben:
Ich bin ja nicht gegen ÖPNV, aber wenn es für die Schiene nicht ausreicht, muss es manchmal auch der Bus sein. Aber es gibt auch erfolgreiche SPNV Projekte im ländlichen Raum, die erfolgreich sind, ohne Subventionsgräber zu sein (z.B. Oberlandbahn)
Da wo es für die Schiene nicht ausreicht, fährt doch längst der Bus bzw. auch der fährt nicht mehr (denn wer will schon Bus fahren?). In Bayern gibts nichts mehr einzustellen, zumindest aktuell (die Bevölkerungsentwicklung kann das evtl. ändern). Man fragt sich eher, warum z. B. Landshut - Rottenburg eingestellt wurde, eine Strecke die immer gut ausgelastet war und einen Zulauf auf ein Oberzentrum hat. Die Strecke hätte doch an einem Tag mehr Fahrgäste als Cham - Waldmünchen in einem Jahr.
Iarn hat geschrieben:
Generell hast Du sicherlich Recht mit Querverbindungen, aber da hat man sicher einiges in falsche Bahnen gelenkt (die Nichteinbeziehung des Nordrings in den Ubahnbau) und nun fehlt leider meist die wirtschaftliche Perspektive.
In Zukunft wird man aber in Querverbindungen investieren müssen. Wer das Geld für einen Autobahnsüdring und zu erwartende Umweltzerstörungen hat, der muss auch in die Eisenbahnanbindung investieren. Wie, das muss man sehen, aber das kann auch eine Kombination sein, z. B. Stadt-Umland-Bahn oder auch eine S-Bahn-Spange zwischen Dachau und Neufahrn b. Freising, evtl. mit Kurve um z. B. einen Regionalzug Flughafen - Ingolstadt auf die Beine zu bekommen.
Iarn hat geschrieben:
Ich gebe offen zu, dass mich manche persönlichen Erlebnisse durchaus geprägt haben. Meine Eltern haben eine Ferienwohnung in Schliersee. Wirklich nettter Ort aber hat auch seine Schattenseiten. In Sichtweite der Wohnung liegt eine hüsche kleine Kapelle. Dort ist eine Gedenktafel an die Schlacht vom Annaberg, einer der Topmythen der Nazis. Da finden des öfteren "Brauchtumsveranstaltungen" ab, für die gibts in Österreich den Begriff Wiederbetätigung. Aber zumindest damals als ich noch mit meinen Eltern dort regelmäßig war, hat sich niemand dran gestört. Im Gegenteil, man fand des eher gut, hatte ich das Gefühl.
Also das Oberland kenne ich jetzt nicht so gut, aber da kann man nicht auf den gesamten ländlichen Raum schließen. Ich finde die Ostbayern da eigentlich offener als die Voralpen- und Alpenbewohner südlich von München.
Solche dubiosen Veranstaltungen gibts leider überall, so auch in Mittenwald, auch mit dem Segen der CSU, ich glaub am Kranzberg oder in der Ecke. Wenn man sich ingesamt umhört ist es sowieso erschreckend dass man immer wieder von einigen Leuten hört "Wir bräuchten mal wieder einen....", naja kann sich ja jeder denken. Dummheit stirbt nicht aus.
Dass die CSU massiv am rechten Rand fischt ist ja nichts neues. Ich finde das aber nicht so schlimm, denn dadurch wird verhindert dass wirklich die extrem rechten Parteien noch mehr Zulauf bekommen und Bayern halte ich in Westdeutschland eigentlich am anfälligsten dafür. Die NS-Truppen sind ja auch in Bayern groß geworden, was mich immer noch wundert. Einerseits auf die "Preußen" schimpfen, dann aber Ursprung der "Großtoitschen" Bewegung sein müssen.