[M] Streiks bei der MVG im Jahr 2009
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Das kann gar nicht sein dass das nur durch die Gehaltserhöhung bedingt ist - das Gehalt der Mitarbeiter der Stadtwerke ist ja nur einer von vielen Posten bei den UNkosten, die durch den MVV-Tarif gedeckt werden müssen.tomausmuc @ 12 Mar 2009, 09:03 hat geschrieben: Es handelt sich um eine Ankündigung einer Preiserhöhung durch Herrn König!
Er sagt in der AZ, dass die Preise um 3,5% erhöht werden müssen, wenn die Tarifparteien das Angebot der Arbeitgeber annehmen!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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EIn Aspekt des Streiks, der bis jetzt kaum beleuchtet wurde. az über die Existenzangste der Kioskbesitzer . Im Gegensatz zum Alkoholverbot glaube ich hier wirklich, dass denen die Felle wegschwimmen könnten.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Weiß einer wie die Abstimmung aus ging?
Gruß
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flickr Bilder jonashdf
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Wußte ich so gar nicht, daß der Herr König erst mal nachfragen muß, ob er darf... (bzw. ob er "leider muß")...Auer Trambahner @ 12 Mar 2009, 09:19 hat geschrieben:Fakt ist:
Herr König hätte für die Lohnsenksteigerung gerne zum nächstmöglichen Termin (der im Juli wäre) eine Tarifanhebung gehabt.
Fakt ist auch:
Herr Bayrischer Wirtschaftsminister hat nein gesagt.
So wie´s im Artikel steht, gewinnt König gegenüber der Streikbelegschaft viel Boden. Obwohl ohnehin die Fahrpreise immer steigen werden (wegen was auch immer), stellt er nen nicht ganz fairen Bezug her... Dem Otto-normal-Münchner ohne weitere Hintergrundinfos nach steigen die Preise also u.a. auch durch das letze Arbeitgeber-Angebot um 3,5%, welches ja abgelehnt wurde. Billiger wird die Kiste dadurch für ihn nicht, eher im Gegenteil... :ph34r:
knifflig..

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Ich habe mal ne andere Frage:
"Die MVG sagt ja immer, dass sie sehr viel Geld pro Streiktg verlieren!" Wie ist dass nur möglich?! Ich denke mir immer:
Die Streiker müssen sie ja net bezahlen, dass macht ja die Gewerkschaft. Dann Erstatten sie auch keine kosten! Die Verkehrsmittel fahren nicht, somit müssen sie auch keine "Energie" bezahlen. Die meisten Linien fahren ja dann durch private, die sowieso fahren, somit kriegen sie auch (wenn auch weniger) Geld vom MVV! Kann mir vllcht jemand meine Frage beantworten?!
"Die MVG sagt ja immer, dass sie sehr viel Geld pro Streiktg verlieren!" Wie ist dass nur möglich?! Ich denke mir immer:
Die Streiker müssen sie ja net bezahlen, dass macht ja die Gewerkschaft. Dann Erstatten sie auch keine kosten! Die Verkehrsmittel fahren nicht, somit müssen sie auch keine "Energie" bezahlen. Die meisten Linien fahren ja dann durch private, die sowieso fahren, somit kriegen sie auch (wenn auch weniger) Geld vom MVV! Kann mir vllcht jemand meine Frage beantworten?!
Viele Grüße
Jojo423
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Es gibt viele Fixkosten, die unabhängig davon sind ob man fährt oder nicht, und auch viele Einnahmen, die man im Fall von fährt nicht nicht bekommt.Watzinger @ 15 Mar 2009, 15:18 hat geschrieben: Die Streiker müssen sie ja net bezahlen, dass macht ja die Gewerkschaft. Dann Erstatten sie auch keine kosten! Die Verkehrsmittel fahren nicht, somit müssen sie auch keine "Energie" bezahlen. Die meisten Linien fahren ja dann durch private, die sowieso fahren, somit kriegen sie auch (wenn auch weniger) Geld vom MVV! Kann mir vllcht jemand meine Frage beantworten?!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Hat der Betrieb ein hohes Defizit, spart man durch den Streik, würde man Gewinn machen, dann ist er eher schlecht. Ganz unabhängig von dem, wie man das öffentliche Image in Geldbeträgen "bewertet". Aber für den Restwert der Images vieler öffentlicher Verkehrsbetriebe wär' eh eine Abwrackprämie sinnvoll, also kann man das in vielen Fällen außer Acht lassen.Boris Merath @ 15 Mar 2009, 17:35 hat geschrieben:Es gibt viele Fixkosten, die unabhängig davon sind ob man fährt oder nicht, und auch viele Einnahmen, die man im Fall von fährt nicht nicht bekommt.

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Aber auch nur tendentiell. Hängt auch von den Fixkosten ab, die man unabhängig der Produktion hat.Rohrbacher @ 15 Mar 2009, 18:30 hat geschrieben: Hat der Betrieb ein hohes Defizit, spart man durch den Streik, würde man Gewinn machen, dann ist er eher schlecht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Die Personalkosten machen in der Regel ca. 40% der Gesamtkosten bei einem kommunalen Verkehrsunternehmen aus.
Die Energiekosten (Sprit, Strom) rund 10%.
Da jedoch nicht jeder streikt, sondern vielleicht 60% bis 70% der Belegschaft (in der Verwaltung eher kaum), bleibt ein Einsparpotenzial von insgesamt unter 40% der Gesamtkosten.
Der Rest läuft weiter.
Es entfallen jedoch auch geschätzt rund 50% der Fahrgeldeinnahmen.
Bei längerem Streik dann fast alles.
Eine Sparbüchse fürs Unternehmen ist so ein Streik also nicht wirklich.
Die Energiekosten (Sprit, Strom) rund 10%.
Da jedoch nicht jeder streikt, sondern vielleicht 60% bis 70% der Belegschaft (in der Verwaltung eher kaum), bleibt ein Einsparpotenzial von insgesamt unter 40% der Gesamtkosten.
Der Rest läuft weiter.
Es entfallen jedoch auch geschätzt rund 50% der Fahrgeldeinnahmen.
Bei längerem Streik dann fast alles.
Eine Sparbüchse fürs Unternehmen ist so ein Streik also nicht wirklich.
Das trifft nur auf die Gewerkschaftsmitglieder zu. Was passiert mit Fahrer, die nicht bei ver.di sind? Die können nicht fahren, obwohl sie wollen müssen. Hier muss der Arbeitgeber eigentlich weiter zahlen, solange er keine Aussperrung verhängt - soweit ich das mit den Streiks richtig verstanden habe.Watzinger @ 15 Mar 2009, 15:18 hat geschrieben: Die Streiker müssen sie ja net bezahlen, dass macht ja die Gewerkschaft.
Interessanter daher: Wie hoch ist denn ungefähr der Gewerkschafteranteil bei der fahrenden SWM-Belegschaft?
auch Fahrer, die net gewerkschaftlich organisiert sind, dürfen streiken. Die bekommen halt dann nur keine Geld für den StreiktagMadMax @ 16 Mar 2009, 15:51 hat geschrieben: Das trifft nur auf die Gewerkschaftsmitglieder zu. Was passiert mit Fahrer, die nicht bei ver.di sind? Die können nicht fahren, obwohl sie wollen müssen. Hier muss der Arbeitgeber eigentlich weiter zahlen, solange er keine Aussperrung verhängt - soweit ich das mit den Streiks richtig verstanden habe.
Interessanter daher: Wie hoch ist denn ungefähr der Gewerkschafteranteil bei der fahrenden SWM-Belegschaft?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Nein! Wer nicht in einer Gewerkschaft organisiert ist, darf nicht streiken. Dieser muß sich ordnungsgemäß zum Dienst melden und arbeiten - was auch immer das unter den Umständen ist.Lazarus @ 16 Mar 2009, 15:57 hat geschrieben: auch Fahrer, die net gewerkschaftlich organisiert sind, dürfen streiken. Die bekommen halt dann nur keine Geld für den Streiktag
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Unfug.ET 423 @ 16 Mar 2009, 22:44 hat geschrieben: Nein! Wer nicht in einer Gewerkschaft organisiert ist, darf <u>nicht</u> streiken. Dieser muß sich ordnungsgemäß zum Dienst melden und arbeiten - was auch immer das unter den Umständen ist.
Jeder hat das Recht, sich an einem gewerkschaftlich organisiertem Streik zu beteiligen.
Allerdings bekommen nur Gewerkschaftsmitglieder Streikgeld.
Bitte besser informieren, bevor hier solche Kapitalistenpropaganda verbreitet wird.
Das stimmt offenbar so. Zumindest steht hier auf der zweiten Seite der pdf-Datei folgendes:TravellerMunich @ 16 Mar 2009, 23:41 hat geschrieben: Jeder hat das Recht, sich an einem gewerkschaftlich organisiertem Streik zu beteiligen.
Jede Kollegin und jeder Kollege – egal, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht – darf an einem (Warn-) Streik teilnehmen. Der Arbeitgeber darf das nicht verhindern. Benachteiligungen wegen der (Warn-)Streikteilnahme sind unwirksam.
Warum durften dann Arbeitnehmer, die in keiner Gewerkschaft organisiert sind, bisher nicht streiken? Bei uns war das 2007 genauso und selbst die Gdl machte groß bekannt und warnte unorganisierte Mitarbeiter davor, zu streiken.TravellerMunich @ 16 Mar 2009, 23:41 hat geschrieben: Jeder hat das Recht, sich an einem gewerkschaftlich organisiertem Streik zu beteiligen.
Dazu verkneife ich mir mal jeglichen Kommentar, ansonsten wirds böse hier.Bitte besser informieren, bevor hier solche Kapitalistenpropaganda verbreitet wird.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Naja... zahlende Mitglieder sind besser als nichtzahlende Nichtmitglieder... oder vielleicht weiß es die GdL einfach nicht besser. :rolleyes:Warum durften dann Arbeitnehmer, die in keiner Gewerkschaft organisiert sind, bisher nicht streiken? Bei uns war das 2007 genauso und selbst die Gdl machte groß bekannt und warnte unorganisierte Mitarbeiter davor, zu streiken.
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Die Auseinandersetzung zwischen GDL und Bahn war durch die besonderen Umstände gekennzeichnet. Die Frage, welche Gewerkschaft als Arbeitnehmervertretung für welche Arbeitnehmer zuständig ist, war Bestandteil dieser Auseinandersetzung.ET 423 @ 17 Mar 2009, 01:33 hat geschrieben:Bei uns war das 2007 genauso und selbst die Gdl machte groß bekannt und warnte unorganisierte Mitarbeiter davor, zu streiken.
Während der Tarifauseinandersetzung zwischen GDL und Bahn als Tarifvertragsparteien und den daraus hervorgehenden Streiks existierte für einen Teil der Beschäftigten, die durch andere Gewerkschaften vertreten wurden, ein gültiger Tarifvertrag und damit Friedenspflicht. Eine Beteiligung am Streik wäre somit als Sympathie- oder Unterstützungsstreik unrechtmäßig gewesen.