allzuviel Ahnung, was in einer Brauerei wirklich abgeht, kannste echt net haben. Sonst würdest net so einen Stuss schreiben. Das würde vielleicht noch in der Anfangszeit der Tram funktionieren, aber sicher nimmer heute.Hot Doc @ 23 Dec 2009, 23:15 hat geschrieben: Auch die Brauereien in München könnten per Tram beliefert werden und teilweise auch per Tram liefern.
Das Auto abschaffen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Jein. Es ist auf den Bildern vom glemsexpress nicht genau auszumachen, ob an dem fotografierten Zug auch noch etwas anderes als die Wagen mit dem Salz hängen. Neben den Salzwerken gibt es prinzipiell aber an der Industrie- und Hafenbahn hier auch noch andere Anschließer, so werden sehr regelmäßig noch Kraftwerkskohle, Industriealkohol, diverse Mineralöle, Stahlprofile und -bleche sowie Metallschrott gefahren. Bis zur Schließung des entsprechenden Lagers waren auch mehrere Wagen FIAT-Ersatzteile nicht ungewöhnlich. Und in Zukunft (ab ~ 2012) werden es Container und Wechselbrücken vom neuen Containerhafen sein.Autobahn @ 23 Dec 2009, 22:44 hat geschrieben: Ich schrieb ja bereits, mit Transportlogistik hast Du Dich noch nicht im Detail auseinandergesetz. Der Zug auf Deinen Bildern beliefert einen Empfänger mit einer großen Mengen an Schüttgut.
Der Punkt ist doch, ein derart ausgerüstetes Industriegebiet bietet prinzipiell allen Anliegern erstmal die Möglichkeit, überhaupt bei Bedarf einen Bahnanschluß nutzen zu können. Zuviele Industriegebiete heutzutage bieten aber diese Möglichkeit von Beginn an nicht mehr. Und das kann auf Dauer für den jeweiligen Standort m.E. sehr wohl zum Problem werden. Aber das merkt die jeweilige Standortkommune wohl auch erst, wenn die Bürger vor dem Rathaus stehen und gegen die täglichen LKW-Kolonnen protestieren...
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Hier muss ich anmerken das ja in diesen Bereich eine Stadtbahnstrecke gebaut werden soll. Und da hatten einige Betriebe durchaus die Befürchtung von der Industreibahn abgehängt zu werden. Daher wird auch noch eine weitere Industreibahnstrecke als Ausweichstrecke gebaut.146225 @ 24 Dec 2009, 07:39 hat geschrieben:Der Punkt ist doch, ein derart ausgerüstetes Industriegebiet bietet prinzipiell allen Anliegern erstmal die Möglichkeit, überhaupt bei Bedarf einen Bahnanschluß nutzen zu können. Zuviele Industriegebiete heutzutage bieten aber diese Möglichkeit von Beginn an nicht mehr.
Und noch mal: Würde man es hinbekommen straßenbahntaugliche Güterwagen zu entwickeln könnte man mit viel leichter wieder Kunden in Industreigebieten versorgen.
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Ist das nicht ein eh noch liegendes Gleis, das reaktiviert wird?glemsexpress @ 24 Dec 2009, 07:57 hat geschrieben: Hier muss ich anmerken das ja in diesen Bereich eine Stadtbahnstrecke gebaut werden soll. Und da hatten einige Betriebe durchaus die Befürchtung von der Industreibahn abgehängt zu werden. Daher wird auch noch eine weitere Industreibahnstrecke als Ausweichstrecke gebaut.
Hier (fast ganz unten) gips übrigens nen Gleisplan...
Wenn ich mir die Industriegebiete in 100 Km Umkreis so anschaue, liegt dort kein Meter Straßenbahngleis. Allerdings gibt es ein fast jeder Stadt Hafen- bzw. Industriebahnen und die größeren Firmen haben meist auch einen Gleisanschluß. Allerdings werden viele nicht genutzt. Über die Gründe will ich nicht spekulieren, die Entscheidung liegt bei den einzelnen Firmen selbst.glemsexpress @ 24 Dec 2009, 07:57 hat geschrieben:Würde man es hinbekommen straßenbahntaugliche Güterwagen zu entwickeln könnte man mit viel leichter wieder Kunden in Industreigebieten versorgen.
Dort wo Straßenbahnen verkehren, gibt es aber keine Firmen, bei denen ein Gleisanschluss an das Straßenbahnnetz relevant wäre. Darüber hinaus würde ein Güterverkehr im Straßenbahnnetz zu viele Störungen im Straßenbahnbetrieb hervorrufen.
Es gab aber durchaus Zeiten, in denen Güterwagen über Straße zu den Kunden transportiert wurden, wie z.B. bei der Ottensener Industriebahn. Aber die damals dort ansässigen Firmen sind längst in neue Industriegebiete gezogen.
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Nein, häufig nicht. Häufig würden die Firmen gerne, aber ihnen wurde von Seiten der DB der Gleisanschluß gekündigt, weil es zeitweise staatlich gefördert war, Gleisanschlüsse stillzulegen.Autobahn @ 24 Dec 2009, 12:50 hat geschrieben: Über die Gründe will ich nicht spekulieren, die Entscheidung liegt bei den einzelnen Firmen selbst.
Sie sind seltener, das stimmt, geben tut es sie aber schon.Dort wo Straßenbahnen verkehren, gibt es aber keine Firmen, bei denen ein Gleisanschluss an das Straßenbahnnetz relevant wäre.
Warum?Darüber hinaus würde ein Güterverkehr im Straßenbahnnetz zu viele Störungen im Straßenbahnbetrieb hervorrufen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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@ Boris
Mir ist bekannt, dass es zeitweise mit staatlicher Förderung zum Rückbau von Gleisanschlüssen kam. Ich kenne aber auch Gegenbeispiele. So existiert in Dormagen ein großes Industriegebiet, wo nahezu jeder Betrieb über einen Gleisanschluss verfügt. Viele Betriebe nutzen diese Gleisanschlüsse nicht und stellen Container und Wechselbrücken sowei sonstige Waren vor die Tore und auf die Gleise.
Ich kann ja nur für die Region Rhein-Ruhr sprechen, aber in den Innenstädten ist die Industrie verschwunden. Die wenigen noch verbliebenen Betriebe, die einen Gleisanschluß brauchen, haben ihn auch meist. Auf der Karte z.B. ein Gleisanschluss in Düsseldorf, der regelmäßig bedient wird.
Google-Karte
Wieder kann ich nur für die Region sprechen, aber z.B. in Düsseldorf ist der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt so dicht, dass einfach kein Platz für Cargotrams wäre, die evtl. auch noch rangieren müssen. Und, siehe oben, auch kein Bedarf. Oder soll ein Kaufhaus mit einer Cargotram beliefert werden?
Mir ist bekannt, dass es zeitweise mit staatlicher Förderung zum Rückbau von Gleisanschlüssen kam. Ich kenne aber auch Gegenbeispiele. So existiert in Dormagen ein großes Industriegebiet, wo nahezu jeder Betrieb über einen Gleisanschluss verfügt. Viele Betriebe nutzen diese Gleisanschlüsse nicht und stellen Container und Wechselbrücken sowei sonstige Waren vor die Tore und auf die Gleise.
Ich kann ja nur für die Region Rhein-Ruhr sprechen, aber in den Innenstädten ist die Industrie verschwunden. Die wenigen noch verbliebenen Betriebe, die einen Gleisanschluß brauchen, haben ihn auch meist. Auf der Karte z.B. ein Gleisanschluss in Düsseldorf, der regelmäßig bedient wird.
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Wieder kann ich nur für die Region sprechen, aber z.B. in Düsseldorf ist der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt so dicht, dass einfach kein Platz für Cargotrams wäre, die evtl. auch noch rangieren müssen. Und, siehe oben, auch kein Bedarf. Oder soll ein Kaufhaus mit einer Cargotram beliefert werden?
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Nur weil Gleise liegen heißt das noch lang nicht dass das UNternehmen kein Interesse hat - wenn die DB sich weigert den Anschluß zu bedienen und kein geeignetes privates EVU vor Ort ist, können die Betriebe noch so sehr wollen, dann müssen sies per LKW machen.Autobahn @ 24 Dec 2009, 17:14 hat geschrieben: So existiert in Dormagen ein großes Industriegebiet, wo nahezu jeder Betrieb über einen Gleisanschluss verfügt.
Dass es auch anders geht sieht man in Gegenden, wo es ein lokales Güterunternehmen gibt, wie zum Beispiel die Augsburger Lokalbahn, die den Güterverkehr auf der Schiene im Raum Augsburg immer weiter ausbaut.
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Das mag sein, die ist jetzt oft in irgendwelchen Vorstädten die aber auch häufig von der Straßenbahn bedient werden.Autobahn @ 24 Dec 2009, 17:14 hat geschrieben:Ich kann ja nur für die Region Rhein-Ruhr sprechen, aber in den Innenstädten ist die Industrie verschwunden.
Seit wann sind denn Industriegebiete in der Innenstadt?Autobahn @ 24 Dec 2009, 17:14 hat geschrieben:Wieder kann ich nur für die Region sprechen, aber z.B. in Düsseldorf ist der Straßenbahnverkehr in der Innenstadt so dicht, dass einfach kein Platz für Cargotrams wäre, die evtl. auch noch rangieren müssen.
Und in einen +/-10min Takt (der auf Außenästen eher anzutreffen ist) würden auch ein paar Rangiermanöver nicht so viel stören.
Und wenn ich jetzt mal schaue was die AVg bei uns in der Region KA so treibt (Güterzüge auf 1 gleisigen im 20er Takt betriebenen Strecken) dann dürfte es wohl auf ungesicherten 2-gleisigen Strecken erst recht funktionieren. Und wenn ich mir jetzt mal die geplante Stadtbahnstrecke zwischen Bruchsal und Waghäusel so anschaue dann wüsste ich wenigstand 2 potenzielle Cargo-Tram Kunden:
1 Baggersee

Ein Lager der Spedition Willi-Betz (die ja des öfteren auch die Bahn nutzt):

Selbst eine Schubmaschiene steht 2 Käffer weiter auf einen Hof..


Die Gleisanschlüsse werden bedient. Und wie ich erst jetzt recherchiert habe, sind es keine DB-Gleise, und werden von der HKG bedient. Also muss bei den von mir zitierten Unternehmen kein Interesse an einem Gleisanschluss bestehen.Boris Merath @ 24 Dec 2009, 18:58 hat geschrieben:Dass es auch anders geht sieht man in Gegenden, wo es ein lokales Güterunternehmen gibt, wie zum Beispiel die Augsburger Lokalbahn, die den Güterverkehr auf der Schiene im Raum Augsburg immer weiter ausbaut.
Wenn ich mich recht erinnere, war der Gleisanschluß eine Vorgabe der Kommunalpolitik bei der Ausweisung des Industriegebietes. Die Nutzung kann aber nicht vorgeschrieben werden.
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Der Verein heißt richtig HGK und ist/war (?) Partner der SBB Cargo Deutschland.Autobahn @ 24 Dec 2009, 19:52 hat geschrieben: Die Gleisanschlüsse werden bedient. Und wie ich erst jetzt recherchiert habe, sind es keine DB-Gleise, und werden von der HKG bedient.
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Auch wenn ich tauben Ohren predige, versuche ich es noch einmal! <_<Hot Doc @ 22 Dec 2009, 11:50 hat geschrieben:Ich hab da spontan 3 Ideen (davon nicht alle selbstätig umsetzbar):
- 1.-Klasse Ticket kaufen. Da ists meistens luftiger und weniger los. - man fährt ja schließlich auch lieber im A6 als im Twingo
- vor oder nach der HVZ fahren (flexible Arbeitszeiten vorausgesetzt) - man stellt sich ja auch nicht zur Ferienhauptreisezeit auf den Brenner
- Größere Kapazitäten schaffen - jedes Nest wird doch heut durch ne Autobahn angebunden und die etwas volleren alle sofort ausgebaut
Also, Leute, schreibt es euch hinter die Ohren! Im Berufsverkehr muss man als vollzahlender Fahrgast an Rhein und und Ruhr in der 1. Klasse stehend mit anderen Vollzahlern kuscheln. Das macht wirklich nur sehr limitiert Spaß.

"Das Auto ist ein Armutsmodell"
Wenn wir das Geld statt in Autos in öffentlichen Nahverkehr stecken, könnten wir goldene Busse bauen, meint Professor Heiner Monheim im Gespräch mit news.de. Für den Geographen ist klar: Das Problem sind die Autos.
[...]Je dümmer die Regionen sind, desto mehr Autobahnen und Autos. Das ist traurig, aber wahr, weil Beton das Hirn ziemlich vernebelt, und in den meisten politischen Gehirnen ist noch ganz viel Beton verarbeitet. Sie müssen warten, bis das Betonhirn ausgestorben ist, das ist die Tragik.[...]
[...]Beim öffentlicher Verkehr fällt jedem das Stichwort Defizit ein. Aber das Defizit des Autoverkehrs beträgt 160 Euro pro Kopf und Jahr, nur auf kommunaler Ebene.[...]
Interessante Ansichten.
Hat jemand ne Ahnung, was für ne Studie und von wem die ist? Das würd ich gerne mal lesen...Monheim: Wenn immer Straßen verschwinden, verschwinden auch die Staus.
Aber sie verlagern sich ja nur.
Monheim: Nein, eben nicht, das ist das Interessante. Eine Kollegin hat 30 solcher Sonderfälle untersucht, und danach war immer das Ergebnis: Die Leute sind umgestiegen auf den öffentlichen Nahverkehr.
Ich kann Dir zwar nicht konkret helfen, aber schau doch mal hier:
http://www.uni-trier.de/index.php?id=18154
Literaturlisten
Vorlesungen, Vorträge
-Raumentwicklung und Städtebau
-Verkehr
Artikel, Berichte, etc.
Oder dem Mann direkt eine Email schreiben...
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1. Es ist auch diesmal nicht die Rede davon Autos und Autobahnen abzuschaffen, nur davon nicht zu übertreiben. Hauptsächlich geht's um Blechlawinen in Städten, die man ganz sicher nicht dadurch eindämmt, in dem man immer mehr Straßen und Parkhäuser baut.
2. Du musst nicht zum Bahnhof getragen werden, entweder hättest du einen in fußläufiger Entfernung oder zumindest eine auch brauchbar bediente Bushaltestelle ganz in der Nähe. Leg' mal das Schweizer Netz über Deutschland, natürlich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte, dann brauchst du gar nicht weit laufen.
3. Das Prinzip des "Sonntagfahrers" funktioniert bei mir eigentlich ganz gut. In die Arbeit und im Alltag wird (soweit möglich) mit'm Zug gefahren, das gute schöne Auto wird für sowas nicht unnötig verschlissen, vor allem jetzt bei dem Mistwetter und dem ganzen Salz auf der Straße.
PS: Deinen Job? Also wenn du nicht mehr in deinem Job arbeiten willst (davon ihn abzuschaffen, lese ich nämlich nichts), findet sich unter den mehreren 100000 ehemaligen Bundes- und Reichsbahnern, die man u.a. durch Stilllegung von fast 30000 km Bahnstrecken wegrationalisiert hat, sicher einer. Gerade der Kleintransporter dürfte sogar profitieren, wenn wieder mehr Stückgut per Bahn in kleine Städte transportiert.

2. Du musst nicht zum Bahnhof getragen werden, entweder hättest du einen in fußläufiger Entfernung oder zumindest eine auch brauchbar bediente Bushaltestelle ganz in der Nähe. Leg' mal das Schweizer Netz über Deutschland, natürlich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte, dann brauchst du gar nicht weit laufen.
3. Das Prinzip des "Sonntagfahrers" funktioniert bei mir eigentlich ganz gut. In die Arbeit und im Alltag wird (soweit möglich) mit'm Zug gefahren, das gute schöne Auto wird für sowas nicht unnötig verschlissen, vor allem jetzt bei dem Mistwetter und dem ganzen Salz auf der Straße.
PS: Deinen Job? Also wenn du nicht mehr in deinem Job arbeiten willst (davon ihn abzuschaffen, lese ich nämlich nichts), findet sich unter den mehreren 100000 ehemaligen Bundes- und Reichsbahnern, die man u.a. durch Stilllegung von fast 30000 km Bahnstrecken wegrationalisiert hat, sicher einer. Gerade der Kleintransporter dürfte sogar profitieren, wenn wieder mehr Stückgut per Bahn in kleine Städte transportiert.

Fünf, Fünfzehn, Fünfzig oder Fünfhundet Meter? Ich habe 342 Meter bis zur S-Bahn. Ein verdammt langer Weg für einen alten MannRohrbacher @ 7 Jan 2010, 21:58 hat geschrieben:2. Du musst nicht zum Bahnhof getragen werden, entweder hättest du einen in fußläufiger Entfernung oder zumindest eine auch brauchbar bediente Bushaltestelle ganz in der Nähe. Leg' mal das Schweizer Netz über Deutschland, natürlich unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte, dann brauchst du gar nicht weit laufen.

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Würde mich auch interessieren. Ich weiß da nur von einem Versuch in Stuttgart, wo man eine Straße gesperrt hat und danach tatsächlich deutlich weniger Verkehr und Stau (auch außenrum) war. Und andersrum klappt das Ganze ja auch, dass man weiß, dass Straßenneubauten erstmal sehr viel Verkehr induzieren und meistens eben mehr als sie woanders entlasten können.Didy @ 7 Jan 2010, 20:57 hat geschrieben: Hat jemand ne Ahnung, was für ne Studie und von wem die ist? Das würd ich gerne mal lesen...
Wäre also logisch, dass das auch in die andere Richtung funktioniert.
Ich würde schätzen um die 50 Meter. Aber wenn nicht dann eben: "Das vergoldete Publicar holt sie ab." ...fährt dich direkt auf den Bahnsteig wo der Fahrer dein Gepäck für dich eincheckt und du in der S-Bahn auf dem Weg zum HBF erstmal nen Kaffe einnimmst und dir ne Zeitung und holst.Autobahn @ 7 Jan 2010, 22:13 hat geschrieben: Fünf, Fünfzehn, Fünfzig oder Fünfhundet Meter? Ich habe 342 Meter bis zur S-Bahn. Ein verdammt langer Weg für einen alten Mann![]()
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Und verdammt gut für Deine Gesundheit wenn Du den laufen musst - was gleich ein positiver Nebeneffekt wäre, weil er Deine Arztkosten reduziertAutobahn @ 7 Jan 2010, 22:13 hat geschrieben: Fünf, Fünfzehn, Fünfzig oder Fünfhundet Meter? Ich habe 342 Meter bis zur S-Bahn. Ein verdammt langer Weg für einen alten Mann![]()

Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Mach Dir um meine Arztkosten mal keine Sorgen. Außer (weit) Laufen kann ich (fast) alles, und in den letzten dreißig Jahren habe ich nur fünf Wochen (fünf mal eine, davon drei mal durch kleinere Unfälle) am Arbeitsplatz gefehltBoris Merath @ 8 Jan 2010, 02:56 hat geschrieben:Und verdammt gut für Deine Gesundheit wenn Du den laufen musst - was gleich ein positiver Nebeneffekt wäre, weil er Deine Arztkosten reduziert

Wie wäre es mit einem Umzug? Ich mein ja nur, wenn man schon direkt an einer Bahnlinie wohnt, sollte auch schon ein Bahnhof in der Nähe seinRohrbacher @ , hat geschrieben:Echt jetzt? Bei mir sind's ungefähr 990 Meter bis zum Bahnhof, bis zur S-Bahn ungefähr 24600 Meter.

Fünfzig Meter sind in Ordnung, siehe oben. Der Rest Deines Beitrags ist leider Polemik :ph34r:Ich würde schätzen um die 50 Meter. Aber wenn nicht dann eben: "Das vergoldete Publicar holt sie ab." ...fährt dich direkt auf den Bahnsteig wo der Fahrer dein Gepäck für dich eincheckt und du in der S-Bahn auf dem Weg zum HBF erstmal nen Kaffe einnimmst und dir ne Zeitung und holst.
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Das ist ja eine halbe Weltreise und noch ein Marathon drangesetzt. 342 Meter, wenn man schnell ist, braucht man da ja dafür unfassbare 40 Sekunden. Also etwa so viel, um sein Auto freizsuchaufelnAutobahn @ 7 Jan 2010, 22:13 hat geschrieben: Fünf, Fünfzehn, Fünfzig oder Fünfhundet Meter? Ich habe 342 Meter bis zur S-Bahn. Ein verdammt langer Weg für einen alten Mann![]()

Zum Freischaufeln des Autos brauche ich Null Sekunden, dank GarageTramPolin @ 8 Jan 2010, 23:01 hat geschrieben: Das ist ja eine halbe Weltreise und noch ein Marathon drangesetzt. 342 Meter, wenn man schnell ist, braucht man da ja dafür unfassbare 40 Sekunden. Also etwa so viel, um sein Auto freizsuchaufeln![]()

*) Komfortauskunft
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Die 100 Meter laufe ich Dir in 15 Sekunden, also kann das mit den 342 Metern nicht so schlimm sein. 10 Minuten laut DB, 20 Minuten in real? Machst Du da unterwegs noch eine Pause bei McDonald's oder warum dauert das so lange?Autobahn @ 8 Jan 2010, 23:12 hat geschrieben: Zum Freischaufeln des Autos brauche ich Null Sekunden, dank Garage. Aber das mit den 40 Sekunden zur S-Bahn wird etwas schwierig. Statt der von der DB *) angegebenen zehn Minuten brauche ich fast das Doppelte.
*) Komfortauskunft

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Es war ja nur eine Gegenposition zu den fast 20 Minuten, das ist genau so überzogen in die andere Richtung. Natürlich war es polemisch, nichts geht gegen eine polemische Diskussion, sofern man niemand beleidigt.Didy @ 8 Jan 2010, 23:34 hat geschrieben: Leute, können wir bei der Diskussion halbwegs Sachlich bleiben? Wenn wir beim Weg zur S-Bahn eine Geschwindigkeit von 2/3 des Weltrekordes ansetzen, wirds langsam polemisch...
342 Meter - mehr als wenige Minuten sind das nicht, auch wenn man nicht rennt. Das ist einfach keine Entfernung, die meisten dürften froh sein, wenn ihre nächste Haltestelle so nahe liegt.
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Aber real wird man für 350m locker unter 5min bleiben. Für die über 1km zur nächsten Haltestelle brauch ich ca. 10min, da dürfte ich für die 350m also ca. 3-4min brauchen.Didy @ 8 Jan 2010, 23:34 hat geschrieben: Leute, können wir bei der Diskussion halbwegs Sachlich bleiben? Wenn wir beim Weg zur S-Bahn eine Geschwindigkeit von 2/3 des Weltrekordes ansetzen, wirds langsam polemisch...
Ich möchte mich ausnahmsweise selbst zitieren. Ich habe vor ein paar Wochen hier die These vertreten, dass die Mobilität nicht darunter leidet, dass ich zum täglichen Einkauf nicht mit dem Auto in die nächste Stadt fahren muss.Didy @ 21 Dec 2009, 00:19 hat geschrieben:Wenn ich meine täglichen Einkäufe im Supermarkt 500 Meter weiter erledigen kann, statt mit dem Auto in den Megamarkt an den Stadtrand fahren zu müssen, erzeuge ich weniger Verkehr. Aber leidet darunter die Mobilität? Ich meine nein!
Diese Woche hab ich im Zug einen Artikel in der DB-Zeitschrift Mobil gelesen. Der unterstreicht diese Aussage.
In Jülich-Barmen, einem Ort mit ca. 1400 Einwohnern (und einem ca. Stundentakt-Bus nach Jülich), gab es zuletzt keinerlei örtlichen Handel mehr. Die Bewohner hatten aber keine Lust mehr, für jede Kleinigkeit mit dem Auto fahren zu müssen. Also haben sie Initiative ergriffen und einen Dorfladen aufgebaut, der zwischen Supermarkt, Metzger, Bäcker, Postannahmestelle und sogar KFZ-Zulassungsstelle sowie Versicherungsvermittlung etc. alle wichtigen Dienstleistungen anbietet.
Artikel der DB Mobil
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Dass die Bürger hier Eigeninitiative ergreifen, den Laden in ehrenamtlicher Arbeit umbauen und das ganze durch Bürgeraktien finanzieren zeigt doch in Bezug auf Einkaufen des Grundbedarfs ganz eindeutig: Weniger Verkehrsnotwendigkeit kann die Lebensqualität erhöhen, Mobilität wird dadurch nicht eingeschränkt.