Die Züge beschleunigen wie eine Straßenbahn. Wunderbar, das hat U- und S-Bahn erfolgreich gemacht, auf einer 2-stündigen Fahrt, z.B. beim Fugger-Express von München nach Ulm mit seinen gefühlt 637 Halten geht mir dieses extrem dynamische Fahren mit starkem Beschleunigen und Bremsen ziemlich auf den Zeiger.
Dann im Innenraum. Auch wie in der Straßenbahn. Wo ist großartig der Unterschied? Man sitzt oft in einem einzigen je nach Modell 50 bis 100 Meter langen Großraum wie in einer Straßenbahn, ohne dass man die Einstiegsräume abtrennt oder/und die Fahrgasträume unterteilt. Wenn vorne einer laut redet, hört's auch hinten noch der letzte Fahrgast, es ist nicht möglich, wie z.B. beim n-Wagen, 611 oder 628 als höflicher Mensch zum Telefonieren kurz in den Einstiegsraum rauszugehen und die Tür zum Fahrgastraum zuzumachen. Oder ist irgendwo im Winter kurz eine Tür offen, zieht's zwangsläufig in den Fahrgastraum. Die modernen Straßenbahninnenräume sind immerhin meistens wirklich barrierefrei, von vorne bis hinten, und keine fahrenden Treppenhäuser. Diese Treppensteigerei in den neuen "barrierefreien" Regionalzügen nervt zumindest, wenn sie nicht sogar gefährlich ist. Fall mal mit dem Kopf blöd auf eine dieser Kanten, z.B. weil du nicht damit rechnest, was die Kiste für einen Kavalierstart hinlegt...
Das sind Straßenbahnen oder S-Bahnzüge mit Klohäusl, Steckdosen (in Deckennähe... ganz großartig) und Fensterholmen gerne mitten im Blickfeld, aber daher leider definitiv keine modernen Mittelstreckenzüge.
