Vordereinstieg beim Bus

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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DT4.6
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Beitrag von DT4.6 »

Na so schlimm ists in Hamburg nicht ;)

Meine Erfahrung ist eher die, die hier auch wunderbar beschrieben wird - man kanns auch mit dem Kassenzettel probieren, der wird auch durchgewunken. Grad an größeren Umsteigepunkten hat man eh nicht viel mehr Zeit als nur zu gucken ob da was hingehalten wird oder nicht. Und selbst das führt oft dazu, dass der Bus nicht pünktlich wegkommt.

Wenn der Bus an der Einstiegshaltestelle die hintere Tür aufmacht, steig ich dann da ein - nein, nicht weil ich kein Fahrschein hab ;) - sondern einfach weil ich dann merke, der will los... und während die Leute an der Vordertür kramen und der Fahrer eh nicht hinschaut hab ich einen Sitzplatz :D

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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

TramBahnFreak @ 5 Sep 2013, 22:15 hat geschrieben:OffTopic: Den Blick von dem Busfahrer in der hintersten Ecke vom Lkr. PA werde ich so schnell nicht vergessen, als ich mit meinem MVG-BayernTicket angekommen bin. Da ich der einzige Fahrgast war (wen wundert's, bei dem Angebot da draußen...), konnte er das Teil auch mal genauer inspizieren :D
Ich habe mit meinen MVG-Bayern-Tickets in der Prärie eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Wirklich entgeistert hat mich noch niemand angeschaut - aber da man ja nie weiß, hat mal ein Busfahrer vom RBO "zur Sicherheit" nochmal das Datum persönlich per Handstempel aufgedruckt :D
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von GSIISp64b »

Selbst die dann doch recht gut geschulten Zubs von DB Regio gucken meistens nur verwirrt, wenn man ihnen eine jízdenka RegioNet Labe-Elbe zum Preis von 200 CZK unter die Nase hält. Müsste man aber glatt mal ausprobieren, damit ne Runde im Regionalbus zu fahren oder so.

(Und ja, da gilt das Teil. :P )
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

DT4.6 @ 6 Sep 2013, 06:37 hat geschrieben: Wenn der Bus an der Einstiegshaltestelle die hintere Tür aufmacht, steig ich dann da ein - nein, nicht weil ich kein Fahrschein hab ;) - sondern einfach weil ich dann merke, der will los... und während die Leute an der Vordertür kramen und der Fahrer eh nicht hinschaut hab ich einen Sitzplatz :D
So mache ich das in München auch. Ich habe (im fahrscheinvorzeigpflichtigen Abendverkehr) verschiedene Varianten erlebt: manchmal lässt der Busfahrer über Aussenlautsprecher wissen, dass man unbedingt vorn einsteigen muss. Manchmal macht er aber auch alle Türen auf (auch wenn niemand aussteigt), was ich als Einladung verstehe, auch hinten einzusteigen.

Begeht ein Busfahrer da eigentlich ein Dienstvergehen, wenn er die Fahrgäste absichtlich nicht kontrolliert?
Wo ist das Problem?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

rautatie @ 6 Sep 2013, 13:13 hat geschrieben: Begeht ein Busfahrer da eigentlich ein Dienstvergehen, wenn er die Fahrgäste absichtlich nicht kontrolliert?
Bei den normalen Überwachungen für die Subunternehmer führt sowas zu Punktabzug und wird nach der Fahrt vom Prüfenden angesprochen. Da gibt's welche, denen das ohnehin lästig ist, und welche, die nie selbst fahren ;) Erst wenn sich Probleme bei bestimmten Fahrern oder Betrieben häufen, wird die Betriebsleitung zur Besserung aufgefordert. Nur bei sicherheitsrelevanten Sachen kann ein Tausch erzwungen werden.

Wie das MVG-intern geregelt ist, weiß ich aber nicht.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von JeDi »

DT4.6 @ 6 Sep 2013, 06:37 hat geschrieben: Meine Erfahrung ist eher die, die hier auch wunderbar beschrieben wird - man kanns auch mit dem Kassenzettel probieren, der wird auch durchgewunken. Grad an größeren Umsteigepunkten hat man eh nicht viel mehr Zeit als nur zu gucken ob da was hingehalten wird oder nicht. Und selbst das führt oft dazu, dass der Bus nicht pünktlich wegkommt.
Also seit der letzten Negativerfahrung (Mecklenburg-Vorpommern-Ticket 1. Klasse im 34er, und der Fahrer war der Meinung, da bräuchte ich noch einen Zuschlag, das hier sei 1. Klasse) steig ich recht konsequent hinten ein - und wenn das nicht geht, zeig ich irgendwas. Damit bin ich bislang grade in Hamburg noch immer durchgekommen.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Vom Resultat her (die Person wurde kontrolliert) natürlich keiner, aber zumindest auf dem Papier kann ich die Logik schon nachvollziehen. Jeder, der vorne einsteigt wird zumindest pro forma kontrolliert und die paar die hinten einsteigen fallen auf wie bunte Hunde und werden dadurch erst recht kontrolliert, ob nun vom Busfahrer oder vom Johnny ist ja egal.
Richtig. Wer vorne einsteigt, wird pro forma kontrolliert und wer hinten einsteigt, fällt dadurch auf wie ein bunter Hund und wird deshalb erst recht kontrolliert. Im Falle durch den Prüfer sind da durchaus einige 40er mit dabei und die Methode ist sehr effizient; die Spanne zwischen verkauften Fahrausweisen und tatsächlich vorhandenen Fahrgästen ist geringer geworden. Viele Leute überlegen sich seitdem genauer, ob sie hinten einsteigen oder lieber zu Fuß gehen. An einigen sozialen Brennpunkten in der Stadt ist es durchaus zu beobachten, dass viele früher notorisch an der hinteren Tür eingestiegene Jugendliche seit März 2012 lieber zu Fuß gehen als mit dem Bus zu fahren.
Ob das nun was bringt sei natürlich dahingestellt: in der Praxis wirds wohl auch so sein, dass die Busfahrer wohl alles was irgendwie nach Fahrschein aussieht abnicken und selbst wenn nicht, dann kann man immer noch den Erstaunten spielen und sagen "Ach? Was? Gilt nicht? Oh, sorry, ich kauf mir schon einen" (sollte ja nur schwer zu verbieten sein, da man ja auch sagen könnte "hab keinen, will einen!"). Ist man erst mal (am Busfahrer vorbei) drin, hat man als Schwarzfahrer wohl eh gewonnen, weil man da ja im Regelfall wohl nicht mehr behelligt wird.
Richtig. Die Busfahrer nicken alles, was nach Fahrschein aussieht, ab und wenn doch ein ungültiger Fahrschein durch den Busfahrer erkannt wird, kaufen die Fahrgäste schnell einen oder steigen ganz schnell wieder aus. Übrigens: Busfahrer werden nicht für Schwarzfahrer im Bus verantwortlich gemacht.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Die Münchner Busfahrer schauen meistens gelangweilt den einsteigenden Fahrgästen zu, nur bei erkennbaren Schwarzfahrern, nicht nicht mal mit einem Ticket "rumwedeln" (und ggf. inklusive Kapuze und Deutschrap aus dem Handy) einsteigen, fragen sie gezielt nach. Diese Lösung finde ich sehr sinnvoll.
So wird es auch in Hamburg gemacht: Wer mit einem Ticket "rumwedelt", wird abgenickt. Wer als Schwarzfahrer zu erkennen ist (mit Kapuze und Deutschrap aus dem Handy), wird gezielt angesprochen. In der Regel sind diese Leute auch ganz schnell wieder aus dem Bus draußen.
In Hamburg hingegen war das für meinen Geschmack sehr preußisch-pingelig gelöst. Erstens ist der Vordereinstieg auch sonntags tagsüber ein deutlicher Serviceeinbuße, da Vordereinstieg vor allem für weniger Mobile Stress beim Einsteigen bedeutet. Zweitens kann man den Fahrplan in die Tonne treten, wenn an jeder Haltestelle mind. 5 Leute einsteigen, bei denen der Busfahrer die Fahrkarten akribisch überprüft, ggf. die Leute belehrt und auch noch Fahrkarten verkauft. Sowas ist schlicht unnötig und verprellt die Kundschaft.
Den Fahrplan braucht man nicht in die Tonne zu treten, da der Fahrplan durchaus zu halten ist, wenn alle Leute ihren Fahrausweis bereitwillig hinhalten. Sollte der Bus dennoch verspätet sein, kann der Busfahrer die Regelung nach eigenem Ermessen aussetzen und die Leute per Außenlautsprecher zum Einstieg an allen Türen auffordern.
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Beitrag von JeDi »

ET 474 @ 12 Sep 2013, 20:21 hat geschrieben: Richtig. Wer vorne einsteigt, wird pro forma kontrolliert und wer hinten einsteigt, fällt dadurch auf wie ein bunter Hund und wird deshalb erst recht kontrolliert. Im Falle durch den Prüfer sind da durchaus einige 40er mit dabei und die Methode ist sehr effizient; die Spanne zwischen verkauften Fahrausweisen und tatsächlich vorhandenen Fahrgästen ist geringer geworden. Viele Leute überlegen sich seitdem genauer, ob sie hinten einsteigen oder lieber zu Fuß gehen. An einigen sozialen Brennpunkten in der Stadt ist es durchaus zu beobachten, dass viele früher notorisch an der hinteren Tür eingestiegene Jugendliche seit März 2012 lieber zu Fuß gehen als mit dem Bus zu fahren.


Richtig. Die Busfahrer nicken alles, was nach Fahrschein aussieht, ab und wenn doch ein ungültiger Fahrschein durch den Busfahrer erkannt wird, kaufen die Fahrgäste schnell einen oder steigen ganz schnell wieder aus. Übrigens: Busfahrer werden nicht für Schwarzfahrer im Bus verantwortlich gemacht.
Also bei meiner letzten Hamburgwoche ja wieder festgestellt. Absolut unbehelligt hinten eingestiegen, absolut unbehelligt hinten wieder ausgestiegen, Busse so unpünktlich wie nie zuvor. Immer noch auf dem M15...
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Beitrag von Bayernlover »

Was lernen wir daraus? Einfach mit nem Einkaufszettel vorn einsteigen, Kapuze absetzen und Sido auf dem Handy pausieren. Schon ist man drin.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

ET 474 @ 12 Sep 2013, 20:31 hat geschrieben: Wer als Schwarzfahrer zu erkennen ist (mit Kapuze und Deutschrap aus dem Handy), wird gezielt angesprochen. In der Regel sind diese Leute auch ganz schnell wieder aus dem Bus draußen.
Soviel zur Diskriminierungsfreiheit. :wacko:
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Beitrag von GSIISp64b »

Wenn man schon mal dabei ist, könnte man Leute, die klar erkennbar Deutschrap hören, auch einfach gleich von der Beförderung ausschließen. Genauso wie Leute, die den Bus mit irgendeiner anderen Musik beschallen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 12 Sep 2013, 20:49 hat geschrieben: Wenn man schon mal dabei ist, könnte man Leute, die klar erkennbar Deutschrap hören, auch einfach gleich von der Beförderung ausschließen. Genauso wie Leute, die den Bus mit irgendeiner anderen Musik beschallen.
Oder eine Kapuze aufhaben. Oder irgendwas anderes auf dem Kopf. Oder überhaupt irgendwas anhaben.
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Beitrag von GSIISp64b »

TramBahnFreak @ 12 Sep 2013, 20:53 hat geschrieben: Oder eine Kapuze aufhaben. Oder irgendwas anderes auf dem Kopf. Oder überhaupt irgendwas anhaben.
Nö. Die gehören behandelt wie jeder andere auch. Und wenn sie das nicht werden, dann ist das ein Drecksverhalten vom VU bzw. seinen Mitarbeitern.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

GSIISp64b @ 12 Sep 2013, 20:54 hat geschrieben: Nö. Die gehören behandelt wie jeder andere auch. Und wenn sie das nicht werden, dann ist das ein Drecksverhalten vom VU bzw. seinen Mitarbeitern.
Darauf wollte ich hinaus ;)
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Und ich dachte du willst darauf raus, dass nur unbekleidete Leute mitfahren dürfen... :ph34r:
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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DT4.6
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Beitrag von DT4.6 »

ET 474 @ 12 Sep 2013, 20:31 hat geschrieben: Den Fahrplan braucht man nicht in die Tonne zu treten, da der Fahrplan durchaus zu halten ist, wenn alle Leute ihren Fahrausweis bereitwillig hinhalten. Sollte der Bus dennoch verspätet sein, kann der Busfahrer die Regelung nach eigenem Ermessen aussetzen und die Leute per Außenlautsprecher zum Einstieg an allen Türen auffordern.
Die Fahrplan-Problematik hat man sich indirekt schon eingestanden, weil die Linien 4, 5 und 6 sind von der Vordereinstiegs-Regelung von Mo-Sa jeweils bis 21 Uhr ausgenommen. Also so ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, dass der Fahrplan unter der Regelung leidet.

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

TramBahnFreak @ 12 Sep 2013, 20:55 hat geschrieben:
Nö. Die gehören behandelt wie jeder andere auch. Und wenn sie das nicht werden, dann ist das ein Drecksverhalten vom VU bzw. seinen Mitarbeitern.
Darauf wollte ich hinaus ;)
Das wäre in der Tat nicht akzeptabel. Aber dass ausländische Jugendliche immer als Kriminelle hingestellt werden, ist nichts Neues.

Hamburg ist schon merkwürdig. Keine Tram, Vordereinstieg beim Bus, dafür viele große Straßen. Da ist wohl noch reichlich Luft nach oben beim ÖPNV...
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von GSIISp64b »

Entenfang @ 13 Sep 2013, 13:55 hat geschrieben: Hamburg ist schon merkwürdig. Keine Tram, Vordereinstieg beim Bus, dafür viele große Straßen. Da ist wohl noch reichlich Luft nach oben beim ÖPNV...
Die Hamburger sind damit aber anscheinend total einverstanden - die Straßenbahn war wohl letztens mal Wahlkampfthema, und sie hat haushoch verloren.
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Beitrag von JeDi »

GSIISp64b @ 13 Sep 2013, 17:45 hat geschrieben: Die Hamburger sind damit aber anscheinend total einverstanden - die Straßenbahn war wohl letztens mal Wahlkampfthema, und sie hat haushoch verloren.
Die Straßenbahn war aber wohl nicht das entscheidende Thema - sondern eher, dass die Vorgänger (Ahlhaus *hust*) noch schlimmer waren als Scholz.
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Beitrag von 146225 »

GSIISp64b @ 13 Sep 2013, 17:45 hat geschrieben: Die Hamburger sind damit aber anscheinend total einverstanden - die Straßenbahn war wohl letztens mal Wahlkampfthema, und sie hat haushoch verloren.
Das sagt noch gar nix - Tram ist ein schlechtes Wahlkampfthema, damit kann die befürwortende Partei eigentlich fast nur verlieren, denn infantile Urängste ("Parkplätze!") vieler Menschen ansprechen, ist für die Gegner zu lächerlich einfach. Wo dabei der Nutzen für die jeweilige Stadt (Hamburg, Aachen...) bleibt, ist ja auch egal, es fühlt sich einfach geil an, wenn die eigene Ideologie mal wieder gesiegt hat.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Zumal hatte man dort in der Presse die Stadtbahn zum Prestigeobjekt hochgeschrieben und am Schluß Kosten von über 2 Mrd. Euro kolportiert, obwohl die offiziellen Rechnungen deutlich unter einer Milliarde gewesen sind. Auf diesen Zug hatte sich dann der Scholzomat geschwungen und im letzten Monat mächtig Anti-Tram-Stimmumg gemacht. Schade, nach 2001 die zweite große Chance vertan, die Straßenbahn wiedereinzuführen. Denn ich bin mir sicher, wäre erstmal die erste Linie gefahren, hätten die umliegenden Stadtteile ganz schnell nach diesem Verkehrsmittel geschrien.

Das einzige, was mich daran gefreut hatte, war die Watsche für die Grünen. Sie kündigte die Koalition mit der CDU vorzeitig auf, um nach der Wahl den Koalitionspartner durch die SPD de facto auszutauschen. Stattdessen durften sie zusammen mit der CDU auf der Oppositionsbank Platz nehmen.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von JeDi »

Wollen die SSB den Scheiß jetzt auch bei der Stadtbahn einführen? Zumindest hatte ich vohin eine längere Diskussion mit dem Fahrer der U5, ob bei ihm kontrollierter Vordereinstieg gilt oder nicht.
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Beitrag von NJ Transit »

JeDi @ 13 Oct 2013, 16:14 hat geschrieben: Wollen die SSB den Scheiß jetzt auch bei der Stadtbahn einführen? Zumindest hatte ich vohin eine längere Diskussion mit dem Fahrer der U5, ob bei ihm kontrollierter Vordereinstieg gilt oder nicht.
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 13 Oct 2013, 16:14 hat geschrieben: Wollen die SSB den Scheiß jetzt auch bei der Stadtbahn einführen? Zumindest hatte ich vohin eine längere Diskussion mit dem Fahrer der U5, ob bei ihm kontrollierter Vordereinstieg gilt oder nicht.
Einstieg durch den Führerstand des DT8 oder muss er jedes Mal zur ersten Tür hinterlaufen? :wacko:


Tante EDIT wollte gerade noch anmerken: Tram mit kontrolliertem Vordereinstieg gabs zu Zeiten der GT4 im Spätverkehr in Ulm - auf welcher Linie, habe ich gerade vergessen.
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Beitrag von P-fan »

Richtig, ab 20:30 Uhr im gesamten Ulmer Tramnetz.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Was mir stinkt: Gestern dank geplatztem Anschluss und Taktverschiebung erst 30 min später heimgekommen. Grund: Busfahrer, der den Leuten bis ins Heck hinterhergelaufen ist, um die Fahrkarten zu kontrollieren. Gab dann +8 (bei 4 min Umsteigezeit). Hat meine drei Tage vorher am anderen Ende der Stadt zuletzt gestempelte Streifenkarte trotzdem durchgewunken, wie immer (gültige Tageskarte vorhanden). Vielen Dank auch! :angry:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Ja, komisch, manche Busfahrer nehmen es mit der Kontrolle einerseits ganz genau, aber andererseits akzeptieren sie auch bereits abgelaufene Fahrschein...

Mal eine kleine Frage zwischendurch: abends ab 21 Uhr sind in München keine Bus-Züge mehr unterwegs, oder? Denn diese würden sich ja mit dem kontrollierten Vordereinstieg nicht vertragen - es sei denn, es gäbe einen eigenen Kontrolleur im Anhänger...
Wo ist das Problem?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Nein, sind sie nicht. Die rücken planmäßig alle zum Ende der HVZ ein und werden abgestellt. Nur am Wochenende bleiben die Hänger (planmäßig) am Hof.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wichtig ist eigentlich nur, dass man einen Geldbeutel hat, den man vorzeigen kann. Was da dann genau drin ist, ist in der Regel schnurzpiep. Die letzten beiden Wochen bin ich mit einer Miniland-Eintrittskarte gefahren, gestern hab ich dann mal auf ne Kinokarte gewechselt. Alles problemlos möglich, und dank hinten im Geldbeutel-Fach befindlichen Semestertickets (ja, ich bin zu faul das jedes mal rauszukramen, also zeige ich das vor, was gerade zufällig in dem Sichtfenster-Fach zu sehen ist :D ) auch vollkommen legal. :)
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