Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 30 Jan 2012, 17:06 hat geschrieben: Der Vorteil ist, dass man nicht auf das Funktionieren einer aktiven Neigetechnik angewiesen ist und da hat die SBB wohl die Nase voll.
Nach dem Cisalpino-Disaster in zwei Akten auch nicht verwunderlich...
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Beitrag von Naseweis »

DumbShitAward @ 30 Jan 2012, 17:08 hat geschrieben:Selbst die Bpm der SBB sind höchstens aufgebohrter Regionalverkehrsstandard (und das auch erst seit dem Redesign, davor war das auch nicht besser als beim 611er) und vor dem was da sonst so als IR oder RE rumgeistert braucht sich auch ein abgenudelter Bn nicht verstecken...
Auf den beiden IC/EC-Linien soll ICN und Twindexx fahren, auf den beiden IR/RE-Linie Dosto2000 und KISS.
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 30 Jan 2012, 16:13 hat geschrieben: Wenn man noch weitere 20 min einspart, steigt die Reisegeschwindigkeit auf 102 km/h zwischen München und Lindau. Dann lässt die SBB ja noch schlechter aussehen.
Wo willst du denn nochmal 20 Minuten einsparen ohne Neubau?
Sparen könnte man sicher noch die eine oder andere Minute durch den zweigleisigen Ausbau Buchloe - Hergatz, was nebenbei die Verspätungsanfälligkeit senken würde.

Ansonsten will einfach nicht jeder von München nach Zürich, sondern vielleicht auch mal von Buchloe nach Arth-Goldau oder von München nach Chur.

Welche Abschnitte in Bayern werden eigentlich für 160 km/h ausgebaut? Da hat ja vor allem München - Buchloe großes Potenzial von der Trassierung her.
Bei einer höheren Geschwindigkeit nehme ich an dass der Fahrzeitgewinn zu minimal wäre um das zu rechtfertigen, also im kleinen Minutenbereich. Da wäre vielleicht die eine oder andere Bogenbegradigung besser.

Neben einem zweigleisigen Ausbau Buchloe - Hergatz wäre hier also eine Direktverbindung Memmingen - Aichstetten unter Umfahrung von Tannheim und eine Umfahrung von Leutkirch. Ebenso könnte man sich für Wangen was einfallen lassen.

Im Abschnitt Schlachters - Lindau wäre sicher auch noch was drin, nur ist das wohl topografisch schwierig. Ansonsten würde ich hier sogar eine NBS Schlachters - Lochau-Hörbranz vorschlagen mit Bregenz als Fernverkehrsbahnhof für Lindau das im 30-Minutentakt angebunden ist, auch mit Halten in Reutin und Zech.
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Beitrag von DumbShitAward »

Electrification @ 30 Jan 2012, 17:11 hat geschrieben: Wo willst du denn nochmal 20 Minuten einsparen ohne Neubau?
Wieso ohne Neubau? Genau darum gings ja (gut, es war ein hypothetisches Argument).
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 16:54 hat geschrieben:Der Blick auf die Karte zeigt, dass die Bahnlinie zwischen München und Lindau über weite Strecken sehr gerade verläuft, während es in der Schweiz deutlich kurviger ist.
In OSM scheinen die Strecken-Abschnitte eine ähnliche Kurvigkeit zu haben. Ich kann da jedenfalls keinen wesentlichen Unterschied ausmachen.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 16:54 hat geschrieben:Ich glaube, dass für die Bedürfnisse der Schweizer genau richtig gehalten wird. Wieso sollten sie das ändern? Damit der Zug leerer wird?
Der Zug soll München mit Zürich verbinden und damit weit mehr als nur schweizer Bedürfnisse befriedigen. Da kann der Zug nicht als Lokalbahn missbraucht werden.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 16:54 hat geschrieben:Du kommst immer so gern mit dem völlig unpassenden Beispiel Berlin. Eine Stadt der Größe Berlins gibt es in der Schweiz nicht: Zürich(400.000) - Wintherthur(100.000) - St.Gallen(70.000) + Umfeld. Außerdem ging es nicht um S-Bahn-artigen Vorortverkehr über 10 km, sondern um ca. 100 km und Fernverkehrsstandard.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 30 Jan 2012, 17:07 hat geschrieben:PS @Rohrbacher: Hättest Du zufällig einen Link zum Datenblatt bitte ?
Also: Visualisierungen samt Zeichungen und die Daten gibt's z.B. bei Wikipedia.
Selbst die Bpm der SBB sind höchstens aufgebohrter Regionalverkehrsstandard (und das auch erst seit dem Redesign, davor war das auch nicht besser als beim 611er) und vor dem was da sonst so als IR oder RE rumgeistert braucht sich auch ein abgenudelter Bn nicht verstecken...
Der DumbShitAward mit der SBB-Phobie. 611er... was fährt der so, z.B. den "IRE Sprinter" Ulm - Basel, das sind 285 km in rund 3 Stunden. Viel weiter fährt ein Schweizer IC (welcher ja keinen Aufpreis kostet) meist auch nicht, passt doch. Du solltest halt mal begreifen, dass Begriffe wie IC oder Fernverkehr in der Schweiz in der Praxis ne andere Bedeutung haben als bei der DB. Wenn du 'nen Schweizer IC mit 30 Minutentakt mit einem IRE mit 2-Stundentakt vergleichst, dann wird ein Schuh draus und dann sieht die Sache ganz anders aus.

Und ich weiß nicht wie oft ich's ganz besonders dir schon gesagt habe: Dass die SBB-EC-Wagen überhaupt noch nach München und Stuttgart fahren, liegt nur daran, dass die DB nicht fähig war, auf diesen Strecken ihre supertollen ICE zuverlässig und vor allem dauerhaft in Betrieb zu halten, du erinnerst dich hoffentlich. :rolleyes:
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 17:03 hat geschrieben:Neigetechnik lässt sich wohl nicht für Doppelstockzüge realisieren, aber 400 m Doppelstock ist für Bern-Zürich Pflicht.
Hier geht es um München-Zürich. Und da gibt es keine Pflicht zu Doppelstöckern. Einstöckige Fz sind sowieso eleganter und für diese Relation angemessener. Und mit den richtigen Bahnsteighöhen sind sie auch 100% stufenfrei.
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 30 Jan 2012, 17:39 hat geschrieben:Also: Visualisierungen samt Zeichungen und die Daten gibt's z.B. bei Wikipedia.
Danke, zwar nicht ganz ein Datenblatt aber immerhin

Hier noch ne SBB Präsentation zum Thema "Warum WaKO"
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Beitrag von Xenon »

firefly @ 30 Jan 2012, 16:13 hat geschrieben: Zwischen Falkensee und Spandau fahren auch 4 Züge pro Stunde und Richtung. Nur bildet sich darauf keiner was ein. So sensationell ist das nämlich nicht.
Das liegt aber auch im unmittelbaren Einzugsgebiet von Berlin, von der Entfernung wäre Zürich/St. Gallen eher mit Brandenburg oder Frankfurt an der Oder vergleichbar und dort gibt es keine 4 Schnellzüge pro Stunde.
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Beitrag von Rohrbacher »

firefly @ 30 Jan 2012, 17:37 hat geschrieben:In OSM scheinen die Strecken-Abschnitte eine ähnliche Kurvigkeit zu haben. Ich kann da jedenfalls keinen wesentlichen Unterschied ausmachen.
Scheinen... ganz genau.
Der Zug soll München mit Zürich verbinden und damit weit mehr als nur schweizer Bedürfnisse befriedigen. Da kann der Zug nicht als Lokalbahn missbraucht werden.
Blabla. Lokalbahn, das sagt die Arroganz in einem Land, wo ICE300 in Montabaur halten und der TGV nach Paris mit 70 über die Alb schleicht und schwäbische Eisenbahn mit gar viele Haltstatione spielt... Ich kann nicht erkennen, wo der IC als Lokalbahn missbraucht wird, vor allem nicht wenn ich mir deutsche EC/IC-Zugläufe anschaue, obwohl ja wie gesagt das Produkt IC in Deutschland eigentlich "höherwertiger" ist als das gleichnamige in der Schweiz. Kannst ja mal den EC 114 von DB/ÖBB googeln, der könnte teilweise auch ein Langlauf-RE sein.
Falkensee hat 40'000 Einwohner und Spandau 100'000. Das liegt weit unter den Zahlen der schweizer Städte.
Toll. Trotzdem ist das Berliner Umland und die Stadt Berlin allein ist mehr als drei Mal so groß wie die ganze Region Zürich.
Hier geht es um München-Zürich. Und da gibt es keine Pflicht zu Doppelstöckern. Einstöckige Fz sind sowieso eleganter und für diese Relation angemessener. Und mit den richtigen Bahnsteighöhen sind sie auch 100% stufenfrei.
Nein, danach geht es (wieder) um München - Zürich - Genf, so wie früher mal. Und da kommt man um doppelstöckige Züge vermutlich nicht rum. Ich find' das Forum ohne deine Beiträge übrigens auch eleganter, aber man kann sich's halt nicht aussuchen. :rolleyes:




Iarn @ 30 Jan 2012, 17:53 hat geschrieben:Danke, zwar nicht ganz ein Datenblatt aber immerhin
In irgendeiner Pressemeldung oder einem Artikel war mal eins drin, da sind die Daten von Wikipedia und die Zeichungen vermutlich auch her. Ich find's nur nicht mehr. :(
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 30 Jan 2012, 18:03 hat geschrieben: In irgendeiner Pressemeldung oder einem Artikel war mal eins drin, da sind die Daten von Wikipedia und die Zeichungen vermutlich auch her. Ich find's nur nicht mehr. :(
Kein Problem, trotzdem Danke!#

PS. Es steht in mehreren Artikel, dass die Wagen für die deutschen Drucknormen ausgelegt sein sollen, interessant wäre (p) oder )p(
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 17:37 hat geschrieben:In OSM scheinen die Strecken-Abschnitte eine ähnliche Kurvigkeit zu haben. Ich kann da jedenfalls keinen wesentlichen Unterschied ausmachen.
Das ist interessant. So vom überfliegen, längster gerade Abschnitt in der Schweiz: Winterthur-Dättnau ca. 4 km oder Gossau-St.Gallen-Winkeln, ebenso 4 km.
Deutschland: Grafrath-Buchenau ca. 8 km, Igling-(Kaufering)-Epfenhausen ca. 10 km, Wiedergeltingen-Rammingen ca. 8 km.

Gerade das Neutrassieren von Kurven scheint mir in Deutschland aufgrund der dünnen Besiedlung viel einfacher zu sein.
Der Zug soll München mit Zürich verbinden und damit weit mehr als nur schweizer Bedürfnisse befriedigen. Da kann der Zug nicht als Lokalbahn missbraucht werden.
Wenn man an Zürich-Flughafen vorbeifährt und in St.Margarethen durch, dann gewinnt man vielleicht 8 min. Auf der Gesamtstrecke gewinnt ist das nicht viel. In St.Margarethen verlöre man den Umstieg Richtung Rheintal. Und über Zürich-Flughafen scheinen halt alle Züge fahren zu müssen. Das ist wohl vorallem der Verbindung Flughafen-Bern geschuldet, denn überall sonst hin gäbe es genug Alternativlinien. Und ja, der Zug dient nicht vorrangig der Verbindungen München-Zürich. Das kann man allein daran erkennen, dass Genf-St.Gallen im Stundentakt und in Doppeltraktion gefahren wird, es ab dort aber nur zweistündlich in Einfachtraktion nach München weitergeht.
Falkensee hat 40'000 Einwohner und Spandau 100'000. Das liegt weit unter den Zahlen der schweizer Städte.
Ach so, das wusste ich nicht. Die Falkenseer arbeiten, lernen, einkaufen und freizeiten also vorrangig in Spandau! :lol:
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 30 Jan 2012, 17:39 hat geschrieben: Der DumbShitAward mit der SBB-Phobie. 611er... was fährt der so, z.B. den "IRE Sprinter" Ulm - Basel, das sind 285 km in rund 3 Stunden. Viel weiter fährt ein Schweizer IC (welcher ja keinen Aufpreis kostet) meist auch nicht, passt doch. Du solltest halt mal begreifen, dass Begriffe wie IC oder Fernverkehr in der Schweiz in der Praxis ne andere Bedeutung haben als bei der DB. Wenn du 'nen Schweizer IC mit 30 Minutentakt mit einem IRE mit 2-Stundentakt vergleichst, dann wird ein Schuh draus und dann sieht die Sache ganz anders aus.

Und ich weiß nicht wie oft ich's ganz besonders dir schon gesagt habe: Dass die SBB-EC-Wagen überhaupt noch nach München und Stuttgart fahren, liegt nur daran, dass die DB nicht fähig war, auf diesen Strecken ihre supertollen ICE zuverlässig und vor allem dauerhaft in Betrieb zu halten, du erinnerst dich hoffentlich. :rolleyes:
Ich begreife das sehr wohl, aber du scheinst nicht einsehen zu wollen, dass bei der SBB eben nicht alles superdupertoll ist. Ja von mir aus ist der Begriff "IC" in der Schweiz vielleicht anders konnotiert, ich habe aber auch nie etwas Gegenteiliges behauptet und dass es da auch keinen Aufpreis kostet ist jat wohl das mindeste, es gibt ja auch gar keinen Grund dafür.

Und wenn wir schon bei hinkenden Schuhen sind: du vergleichst gerade eine Kurzstreckenverbindung zwischen zwei (mehr oder weniger großen) Großstädten mit einer Wald-und-Wiesenbahn - ja ach nee gibts da mehr Verbindungen, oh Wunder. Und? Zwischen Augsburg und Ulm fahren sogar drei Verbindungen pro Stunde! Wow-Effekt? Denkste... 440er is nicht recht, ICE ist doch ohnehin was für Bonzen, der IC ist oft zu spät, überhaupt gehört das Ding mal ausgebaut - ach nee doch nicht, könnte ja Geld kosten und diese Kapitalistenschweine haben den IR kaputt gemacht und sowieso und überhaupt.

Dass der ach so schöne "aufpreisfreie Basistarif" der SBB gleich mal auf ICE Niveau liegt ist ja egal, dass es bei der SBB im Regelbetrieb eigentlich keinen Zug gibt, der auch nur das Niveau eines Bpmz erreicht (nichtmal in der 1. Klasse)... ach Propaganda, und dass mit ITF sowieso alles und wirklich alles vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel besser läuft als hier ist ja sowieso gottgegeben.


Meine Güte, fahr mal im Alltagsbetrieb mit der SBB und schau dir mal an wie "supertoll" das alles ist! Danach sieht die DB auch nicht mehr halb so schlimm aus wie sie gemacht wird.


Die SBB ist eine langsame, unkomfortable und teure Bahn die aber solange alles in Ordnung ist in diesem kleinen, verwinkelten Land noch halbwegs brauchbar funktioniert. Hier hat man aber scheinbar das Gefühl, dass das a) ewig so bleiben wird, b) bis auf ein paar kosmetische Veränderungen nichts weiter tun muss und c) Kritik ja gar nicht existieren DARF.

Wenn ich den Beitrag hier so posten würde, nur das Kürzel "SBB" gegen "DB" austauschen würde, dann könnte ich mich vor lauter Applaus ja gar nicht mehr retten, so aber ist ALLES natürlich nur eine "Phobie".
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Beitrag von firefly »

Xenon @ 30 Jan 2012, 18:01 hat geschrieben: Das liegt aber auch im unmittelbaren Einzugsgebiet von Berlin, von der Entfernung wäre Zürich/St. Gallen eher mit Brandenburg oder Frankfurt an der Oder vergleichbar und dort gibt es keine 4 Schnellzüge pro Stunde.
Zwischen Frankfurt/O und Brandenburg gibt es zwei direkte Züge pro Stunde und Richtung. Das ist genauso viel wie derzeit zwischen Zürich und St Gallen.
Zwischen Gotha und Weimar fahren 3 direkte Züge/h/Ri, genau wie zwischen Freiburg/Br und Offenburg, Göttingen und Kassel, Hamm und Münster. Ganz so schlecht sieht es in Deutschland also nicht aus.
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 20:22 hat geschrieben:Zwischen Frankfurt/O und Brandenburg gibt es zwei direkte Züge pro Stunde und Richtung. Das ist genauso viel wie derzeit zwischen Zürich und St Gallen.
Doppeltraktionen/Langzüge bis zu 400 m, teils als Dosto?
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Beitrag von Iarn »

Für mich ist das Schweizer Bahnsystem eher mit einem S-Bahn / Express S-Bahn System vergleichbar, allerdings zu gleichen ICE Preisen. Wenn ich von München mit dem MüNüX fahre, habe ich besseres Wagenmaterial mit höherer Geschwindigkeit zu besseren Preisen als jeder Schweizer "Fernverkehr".
Zugegebenermaßen ist der Takt in der Schweiz besser. Betrachte ich aber die abgedeckte Bevölkerung bietet selbst die vielgeschmähte S-Bahn in Berlin oder in Rhein-Ruhr einen engeren Takt und das bei gnadenlos günstigeren Preisen.
Die Schweiz ist ein winziges Land mit recht wenigen Einwohnern. Der Münchner Verkehrsverbund transportiert pro Jahr fast doppelt so viele Fahrgäste als die SBB, nur bei der SBB fangen alle das sabbeln an.
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 18:13 hat geschrieben:Das ist interessant. So vom überfliegen, längster gerade Abschnitt in der Schweiz: Winterthur-Dättnau ca. 4 km oder Gossau-St.Gallen-Winkeln, ebenso 4 km.
Deutschland: Grafrath-Buchenau ca. 8 km, Igling-(Kaufering)-Epfenhausen ca. 10 km, Wiedergeltingen-Rammingen ca. 8 km.
Dafür gibt es aber auch eine Vielzahl enger Kurven. Allein die letzten Kilometer vor Lindau sind extrem kurvig. Alles in allem nimmt sich das nicht viel.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 18:13 hat geschrieben:Wenn man an Zürich-Flughafen vorbeifährt und in St.Margarethen durch, dann gewinnt man vielleicht 8 min. Auf der Gesamtstrecke gewinnt ist das nicht viel. In St.Margarethen verlöre man den Umstieg Richtung Rheintal. Und über Zürich-Flughafen scheinen halt alle Züge fahren zu müssen. Das ist wohl vorallem der Verbindung Flughafen-Bern geschuldet, denn überall sonst hin gäbe es genug Alternativlinien. Und ja, der Zug dient nicht vorrangig der Verbindungen München-Zürich. Das kann man allein daran erkennen, dass Genf-St.Gallen im Stundentakt und in Doppeltraktion gefahren wird, es ab dort aber nur zweistündlich in Einfachtraktion nach München weitergeht.
Umsteige-Bf im Rheintal sollte Bregenz sein. Und für die Anbindung des Flughafens braucht es keinen Intercity aus München. Es sollte ja wohl noch andere Züge geben, die dort vorbei fahren.
Und wenn der Zug wirklich nicht für Zürich-München eingerichtet wird, dann frag ich mich, warum die Schweizer dann soviel Aufhebens drum machen.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 18:13 hat geschrieben:Ach so, das wusste ich nicht. Die Falkenseer arbeiten, lernen, einkaufen und freizeiten also vorrangig in Spandau!
Das hab ich nicht behauptet. Ich sage nur, dass zwischen Falkensee und Spandau 4 Züge/h/Ri verkehren. Und dafür, dass laut Forums-Mehrheit die Bahn in Deutschland fast alles falsch macht und die Schweizer alles richtig, ist das schon erstaunlich.
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 30 Jan 2012, 20:41 hat geschrieben: Der Münchner Verkehrsverbund transportiert pro Jahr fast doppelt so viele Fahrgäste als die SBB, nur bei der SBB fangen alle das sabbeln an.
Die Frage ist halt, wo mehr Bahn gefahren wird. Und da ist die Schweiz weit vorne mit dabei.
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Beitrag von Naseweis »

Iarn @ 30 Jan 2012, 20:41 hat geschrieben:Der Münchner Verkehrsverbund transportiert pro Jahr fast doppelt so viele Fahrgäste als die SBB, nur bei der SBB fangen alle das sabbeln an.
Äpfel, Birnen? MVV 630 Mio/Jahr, ZVV 390 Mio/Jahr. Zürich ist kleiner als München, ggf. das Verbundgebiet größer - passt schon.

Mit der DB fahren bekanntlich nicht so viele wie mit der SBB, bezogen auf die Einwohnerzahl.
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Beitrag von DumbShitAward »

Bayernlover @ 30 Jan 2012, 20:46 hat geschrieben: Die Frage ist halt, wo mehr Bahn gefahren wird. Und da ist die Schweiz weit vorne mit dabei.
Gehören immer zwei dazu... mal in Zürich Auto gefahren?
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 20:43 hat geschrieben:Dafür gibt es aber auch eine Vielzahl enger Kurven. Allein die letzten Kilometer vor Lindau sind extrem kurvig. Alles in allem nimmt sich das nicht viel.
Deshalb kommen ja auch ähnliche Durchschnittsgeschwindigkeiten zustande.
Umsteige-Bf im Rheintal sollte Bregenz sein. Und für die Anbindung des Flughafens braucht es keinen Intercity aus München. Es sollte ja wohl noch andere Züge geben, die dort vorbei fahren.
Von Bregenz kommt man in die Vorarlberger Seite des Rheintals (AU), aber nicht die St.Galler und Graubündener (CH). Man müsste zusätzlich umsteigen.
Und wenn der Zug wirklich nicht für Zürich-München eingerichtet wird, dann frag ich mich, warum die Schweizer dann soviel Aufhebens drum machen.
Na, im schlimmsten Fall fährt der Twindexx ab 2015 bis Lindau(-Insel). Und wer dann noch weiter will, muss halt in den Dieselbrummer umsteigen. In Deutschland bewegt man sich halt besser mit dem Auto oder dem Flugzeug.
Das hab ich nicht behauptet. Ich sage nur, dass zwischen Falkensee und Spandau 4 Züge/h/Ri verkehren. Und dafür, dass laut Forums-Mehrheit die Bahn in Deutschland fast alles falsch macht und die Schweizer alles richtig, ist das schon erstaunlich.
Wer sagt denn das so extrem? Sicher macht man den HGV (dein Lieblingsthema) in der Schweiz nicht vorbildlich.

Nur, was ist das Problem dabei die eine Dieselstrecke im Allgäu für 200 Mio (?) (für 20-30 min Fahrzeitgewinn) zu elektrifizieren?
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 20:35 hat geschrieben: Doppeltraktionen/Langzüge bis zu 400 m, teils als Dosto?
Auch dreistufig (geplant)? (??-min-Takt S/RB), 30-min-Takt RE/IR, 30-min-Takt IC/EC?
Nö, einfach nur 5 Dosto-Wägelchen. Die Länge des Zuges ist ein zwei-schneidiges Schwert für Fahrgäste. Die zusätzliche Kapazität erkauft man sich nämlich durch längere Wege. Die 400 m sehe ich nämlich nicht als grossen Vorteil.

S-Bahn fährt nur von Potsdam bis Erkner. Dort aber im 10-min Takt. Dort, wo man es eben braucht.
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 21:01 hat geschrieben:Von Bregenz kommt man in die Vorarlberger Seite des Rheintals (AU), aber nicht die St.Galler und Graubündener (CH). Man müsste zusätzlich umsteigen.
Man könnte ja mal die Züge nach Bregenz verlängern und hätte so einen Umsteigeknoten.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 21:01 hat geschrieben:Na, im schlimmsten Fall fährt der Twindexx ab 2015 bis Lindau(-Insel). Und wer dann noch weiter will, muss halt in den Dieselbrummer umsteigen. In Deutschland bewegt man sich halt besser mit dem Auto oder dem Flugzeug.
Bei den Fahrzeiten ist man mit beidem deutlich schneller. Und billiger ist es vielleicht auch noch.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 21:01 hat geschrieben:Nur, was ist das Problem dabei die eine Dieselstrecke im Allgäu für 200 Mio (?) (für 20-30 min Fahrzeitgewinn) zu elektrifizieren?
Das ist nicht das Problem. Es ist eher ein Problem, dass man in der Schweiz heute schon langsamer ist als in Deutschland, obwohl dort erst noch Fahrzeitgewinne erzielt werden durch die Elektrifizierung.
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firefly @ 30 Jan 2012, 21:09 hat geschrieben:Nö, einfach nur 5 Dosto-Wägelchen. Die Länge des Zuges ist ein zwei-schneidiges Schwert für Fahrgäste. Die zusätzliche Kapazität erkauft man sich nämlich durch längere Wege. Die 400 m sehe ich nämlich nicht als grossen Vorteil.
Ja, wenn du jetzt die für Zürich-St.Gallen angestrebten Kapazitäten (je stündlich ICN, TWINDEXX, DOSTO-2000, KISS) bieten willst, bräuchtest du ca. 8-10 solche 5-Dosto-Züge, also einen 7,5- bis 6-min-Takt. Genauso wie in Berlin die Stadtbahn in unserem Vergleich müsste auch Zürich-Winterthur noch stärker ausgebaut werden, am besten zwei zusätzliche Gleise nur für diesen Verkehr, vermutlich auch die Außenstrecke (Karlshorst-Frankfurt, Winterthur-St.Gallen). Wieso sollte man Geld zum Fenster rauswerfen, wenn es auch erstmal einfacher geht?
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firefly @ 30 Jan 2012, 21:20 hat geschrieben:Man könnte ja mal die Züge nach Bregenz verlängern und hätte so einen Umsteigeknoten.
Die Rheintalexpress-RE sind schon nach St.Gallen verlängert. Man bräuchte also eine Flügelung in St.Margarethen, wobei schon in Rohrschach eine Flügelung aus Richtung Konstanz angedacht ist - doppelte Flügelung. Die 3 min Halt in St.Margarethen sind nun echt kein Drama, als dass sowas eine bessere Alternative ist.
Bei den Fahrzeiten ist man mit beidem deutlich schneller. Und billiger ist es vielleicht auch noch.
Ja wunderbar. Auto kaufen, Mitfahrgelegenheit, Fernbus, Meilen sammeln -> Deutscher Politik sei dank!
So wie es geplant ist, erreicht man 3,5 h Kantenzeit, bekanntlich die Marke in der Konkurrenz zum Flugzeug - bei bahnaffinen Schweizern sowieso.
Das ist nicht das Problem. Es ist eher ein Problem, dass man in der Schweiz heute schon langsamer ist als in Deutschland, obwohl dort erst noch Fahrzeitgewinne erzielt werden durch die Elektrifizierung.
Was ist denn das Problem, dass die Streckenführungen, Topographie und Siedlungsstrukturen so sind, wie sie sind? Man muss also mit Gewalt und viel Aufwand in der Schweiz das Unmögliche möglich machen, während in Deutschland einfache Maßnahmen völlig unnötig sind?
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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 30 Jan 2012, 21:01 hat geschrieben: Gehören immer zwei dazu... mal in Zürich Auto gefahren?
Nein :)

Aber ich weiß, dass es dort grausam sein soll. Dagegen ist Berlin eine Rennstrecke. Und untermauert meine These, dass vor allem dort intensiv mit dem ÖPNV gefahren wird, wo Autofahren eine echte Qual ist.
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Beitrag von firefly »

Bayernlover @ 30 Jan 2012, 21:33 hat geschrieben: Aber ich weiß, dass es dort grausam sein soll. Dagegen ist Berlin eine Rennstrecke. Und untermauert meine These, dass vor allem dort intensiv mit dem ÖPNV gefahren wird, wo Autofahren eine echte Qual ist.
Der Modal-Split-Anteil des MIVs ist in Berlin aber auch nur unwesentlich höher als in der Berlin. Ausgebaute Strassen allein sind es also nicht.
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Beitrag von firefly »

Naseweis @ 30 Jan 2012, 21:32 hat geschrieben:Ja wunderbar. Auto kaufen, Mitfahrgelegenheit, Fernbus, Meilen sammeln -> Deutscher Politik sei dank!
So wie es geplant ist, erreicht man 3,5 h Kantenzeit, bekanntlich die Marke in der Konkurrenz zum Flugzeug - bei bahnaffinen Schweizern sowieso.
3,5 h sind 30 min zuviel in Konkurrenz zum Flugzeug. Und daran ist eben nicht allein die deutsche Politik schuld. Denn wie ich vorgerechnet hab, wird in der Schweiz mehr Zeit verbummelt als auf dem deutschen Streckenabschnitt. Also müsste dort mehr gemacht werden, um die Fahrzeit unter 3 h zu bringen.
Naseweis @ 30 Jan 2012, 21:32 hat geschrieben:Was ist denn das Problem, dass die Streckenführungen, Topographie und Siedlungsstrukturen so sind, wie sie sind? Man muss also mit Gewalt und viel Aufwand in der Schweiz das Unmögliche möglich machen, während in Deutschland einfache Maßnahmen völlig unnötig sind?
In der Schweiz liessen sich auch durch einfache Massnahmen, Fahrzeiten verkürzen. Den Umweg über den Flughafen hab ich schon angesprochen. Aber man könnte auch über Frauenfeld statt über St Gallen fahren. Dort ist die Strecke weniger kurvig und wohl schneller zu befahren.
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Beitrag von Naseweis »

firefly @ 30 Jan 2012, 22:12 hat geschrieben:3,5 h sind 30 min zuviel in Konkurrenz zum Flugzeug.
Wie wir neulich hatten, sind die Schweizer nicht so anspruchsvoll: 5 h. Also auch Bern -(4,5)- München etc.
Und daran ist eben nicht allein die deutsche Politik schuld. Denn wie ich vorgerechnet hab, wird in der Schweiz mehr Zeit verbummelt als auf dem deutschen Streckenabschnitt. Also müsste dort mehr gemacht werden, um die Fahrzeit unter 3 h zu bringen.
Im Moment wird in Deutschland mehr verbummelt und die Behebung dessen ist einfacher.
In der Schweiz liessen sich auch durch einfache Massnahmen, Fahrzeiten verkürzen. Den Umweg über den Flughafen hab ich schon angesprochen.
Der liegt vermutlich an der Verbindung Bern - Flughafen, die sonst nur durch 30 min langsamere IR gegeben wäre.
Aber man könnte auch über Frauenfeld statt über St Gallen fahren. Dort ist die Strecke weniger kurvig und wohl schneller zu befahren.
Scheint langsamer zu sein, dazu will man St.Gallen nicht abhängen.

Gut, ich gebe noch zu, der angestrebten Zielfahrzeit liegt auch eine ITF-Knotenstruktur zugrunde. Wegen der Vernetzung der dichten Belastung der Strecken in der Schweiz wäre der Aufbruch der Struktur (bzw. eine neue Struktur) auch eher in Deutschland möglich. Und eine separate NBS in der Schweiz, wird sich einfach nicht lohnen, trotzdem Zürich-St.Gallen und ggf. auch RJ Zürich-Innsbruck-Wien mitprofitieren könnten.
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Beitrag von Xenon »

firefly @ 30 Jan 2012, 20:22 hat geschrieben: Zwischen Frankfurt/O und Brandenburg gibt es zwei direkte Züge pro Stunde und Richtung. Das ist genauso viel wie derzeit zwischen Zürich und St Gallen.
Zwischen Gotha und Weimar fahren 3 direkte Züge/h/Ri, genau wie zwischen Freiburg/Br und Offenburg, Göttingen und Kassel, Hamm und Münster. Ganz so schlecht sieht es in Deutschland also nicht aus.
Ja toll, wenn man die ganzen verschiedenen Zuggattungen vermischt kommt man in Deutschland vielleicht auch auf 3 Züge pro Stunde. Würde man die schweizer Verhältnisse auf Deutschland übertragen, so würde das heißen, das alle 30 Minuten eine RB zwischen Gotha und Weimar fahren würde und ebenfalls alle 30 Minuten ein IC unterwegs wäre und dazu noch zusätzlich die RE-Linie aus Göttingen.
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