[M] MVV strebt neues Tarifsystem an

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nein. Der deutschlandweite Eisenbahntarif beweist das Gegenteil.
Dann gebe es aber nur noch Einzelfahrkarten wo man jedes Mal Anfang und Ende angeben müsste. Zu kompliziert für den ÖPNV.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 28 Sep 2016, 21:16 hat geschrieben: Dann gebe es aber nur noch Einzelfahrkarten wo man jedes Mal Anfang und Ende angeben müsste.
Wie kommst du darauf? Auch hier beweist der deutsche Eisenbahntarif das Gegenteil.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Steht bei dem von etlichen geforderten "gerechteren" System tatsächlich eine Gerechtigkeit im Vordergrund, oder ist es ein Synonym für "soll billiger werden".
So fordern Senioren "Gerechtigkeit" durch Aufhebung der Sperrfirst vor 9 Uhr für das Seniorenticket ab 60, wollen aber einfach nur noch billiger fahren. Ist es dann gerechter, wenn ein 60jähriger Angestellter dann massiv verbilligt mit Seniorenticket morgens zur Arbeit fahren kann? Und wer zahlt dann statt ihm? Soll die Stadt es aus Steuermitteln ausgleichen? Oder die normalen Isarcard-Inhaber?

Einzelfahrausweise und Streifenkarten werden im MVV offenbar bei weniger als 10% der Fahrten benutzt - sind also eher sogar ein Randthema. Und sind Ringe denn wirklich so ungerecht? Einige wichtige Stationen wurden sogar extra auf der Grenze zweier Ringe platziert, was ausgleichend wirkt. Von einem Ring zum nächsten steigen die Preise in der Regel um 11-12 Euro. Das sind pro Tag dann 0,38 Euro oder pro Fahrt 19 Cent, die ein Dachauer mehr zahlt als ein Karlsfelder.

Jede Änderung bewirkt nur, dass ein System eher komplizierter wird und einfach die Kosten auf andere Schultern umverteilt. Aber was ist gerecht? Soll ein Pendler aus Erding weniger zahlen als einer aus Trudering, weil der den Mietwohnungsmarkt in München entlastet?
Und was bringt entfernungsgenaue Abrechnung? Einzelfahrkarten sind für die meisten Münchner ohne Bedeutung. Monatskarten sind doch einfach eine Flatrate und das ist auch gut so. Innerhalb von München würde ich das Prinzip Faltrate eher ausweiten und nur eine Innenraum-Monatskarte haben, meinetwegen auf dem Preisniveau von Ring 3. Dafür kann man dann ohne nachzudenken herum fahren und gerne auch noch MVG-Räder kostenlos nutzen.

Aber je differenzierter und entfernungsabhängiger es wird, desto abschreckender wird es.

Man könnte allerdings überlegen, ob eine Einzelfahrt in München wirklich 2,80 kosten muss (ab Dezember), und ob man nicht mehr ehrliche Spontanfahrer für 2 Euro hat. Dafür kann man ja die Kurzstrecke entfallen lassen.

Aber der MVV ist zwar im Vergleich zu Wien teuer, aber im Vergleich zu Berlin und Hamburg durchaus preislich attraktiv. Vielleicht ist den Kunden die Zuverlässigkeit doch wichtiger als neue Waben?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das aus Fahrgastsicht einzige Problem sind ja eigentlich die Bartarifzonen, und das aus zwei Gründen:
1) Viele Touristen sind verwirrt, weil sie den Unterschied zwischen Zonen und Ringen nicht verstehen.
2) Es gibt massive Preissprünge.

Von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass man die Zonen abschafft. Den ersten Schritt in die Richtung gibt es ja schon mit dem (nur als Handyticket verfügbaren) Anschlussticket, bei dem man im Anschluss an eine Zeitkarte die benötigte Zahl Ringe erwerben kann. Wenn man eine Zeitkarte Ring 1 bis 6 hat, aber bis Grafing Bahnhof fahren will, zahlt man hier mit dem Anschlussticket statt dem Preis von 4 Streifen (da zwei Zonen) nur noch 1,5 Streifen (für 3 Ringe) für die Einzelfahrt.

Bei der Gelegenheit könnte man auch die doch für einige etwas verwirrende Kurzstrecke loswerden - ein Streifen wäre damit eine Fahrt über zwei Ringe. Problematisch ist hier natürlich der Innenraum - mit dem Preis von einem Streifen könnte man mit dem Konzept z.B. von Berg am Laim zur Donnersberger Brücke fahren. Hier würde das Konzept vermutlich zu größeren Einnahmeausfällen führen.

Ansonsten find ich es eher positiv, dass man nicht alles komplett umkrempeln möchte - das System mit den Ringen ist eigentlich nicht das schlechteste, auch wenn man sich im Fall von Erweiterungen des MVV natürlich noch andere Lösungen überlegen muss.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von NJ Transit »

Zumal du, wenn du die Kurzstrecke so auslegst, genauso unfair tarifierst wie Wien zu Zeiten als es noch Kurzstreckengrenzen gab. Wenn du mittig zwischen zweien wohnst, Glück gehabt, wenn du direkr vor einer wohnst, kommst du halt mit deiner Kurzstrecke nur in die eine Richtung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ein weiteres Problem des jetzugen Tarifs sehe ich, dass man Flughafen Fahrgäste unfair benachteiligt. Obwohl der Flughafen näher an der Stadt ist als Freising ist er in einer teureren Zone. Fair wäre es den Flughafen und Freising anzugleichen oder gar zu tauschen was Zonen und Ringe angeht.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das war ja explizit genau so gewünscht. Wer sich ein Flugticket leisten kann, kann sich auch eine teure Anfahrt leisten. Zumal MVV inner noch billiger ist, als Taxi oder Parkgebühren am Flughafen.
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Beitrag von Bayernlover »

Soll ja auch Leute geben, die dort wohnen oder arbeiten. Dieser Sozialneid ist hier fehl am Platz.
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Beitrag von NJ Transit »

Wer wohnt am Flughafen?

Ansonsten, das ist nicht wirklich unüblich. Der RMV hat auch diese lustige Sondertarifzone, in Brüssel zahlt man Zuschlag (wegen PPP), Schönefeld liegt auch knapp in C (gut, es passt auch in die Definition von C, Glück gehabt).
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Beitrag von Bayernlover »

Oberding etc. ist alles nicht sinnvoll ohne Flughafen zu erreichen.
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Beitrag von NJ Transit »

Da ist eine Kreisgrenze dazwischen. Seit wann denkt der MVV über sowas hinaus?
(Zumal Erding und selbst Freising für P+R wesentlich attraktiver ist als der Flughafen).
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Beitrag von chris232 »

Elch @ 28 Sep 2016, 12:28 hat geschrieben: - Felhlende Tarifergiebigkeit auf Tangenten (Theoretisch, Angebot vorausgesetzt könnte man für 2,70 von Garching über Dachau und Fürstenfeldbruck nach Starnberg fahren). Das macht die Kostendeckung der viel geforderten Tangenten sehr gering und die Finanzierung schwierig.
Umgekehrt ist das derzeit wahrscheinlich fast die einzige Möglichkeit, überhaupt Nutzer für solche Verbindungen zu gewinnen, nachdem der Weg quer durch die Stadt meistens immernoch schneller ist. Von daher find ich das gar nicht so verkehrt. Die wenigen Tangenten die es gibt sind ja nun nicht gerade überlastet...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche mit dem aktuellen Waserstand
Die MVV prüft den sogenannten "Entfernungstarif" als Pilotprojekt für eine neue Preisgestaltung der Tickets.
Dabei sollen Fahrgäste einfach an einer Sperre vorbeigehen, anstatt das Ticket entwerten zu müssen.
Zur Diskussion steht außerdem ein Ticket für Jugendliche, mit dem diese nur einen Euro pro Tag für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zahlen müssen.
Es soll Städte geben, da gibt es ein €uro pro Tag für jeden aber immerhin mal ein Anfang.
Reiter erinnert daran, dass die MVG derzeit ihren Betrieb ohne Zuschüsse finanzieren kann und dazu unbedingt auch künftig in der Lage sein muss. Denn nur wenn Busse und Bahnen kostendeckend fahren, bleibt das kommunale Verkehrsunternehmen vor Ausschreibungen geschützt. Allzu großzügig dürfen neue Rabatte also nicht ausfallen. Auch CSU-Fraktionsvize Manuel Pretzl mahnte zum Maßhalten. Müsse die MVG plötzlich ausschreiben, breche das gesamte System zusammen.
Ganz ehrlich, dann 100 Mal lieber Ausschreibungen als diese dämliche Fixierung auf 100% Kostendeckung. In Berlin gibt es keine Kostendeckung und da ist auch nicht der Himmel runter gefallen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

100% Kostendeckung wird man dauerhaft sowieso nicht halten können, weil ansonsten werden sich die sozial Schwächsten bald kein Ticket mehr leisten können.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Lazarus @ 8 Nov 2016, 20:15 hat geschrieben: 100% Kostendeckung wird man dauerhaft sowieso nicht halten können, weil ansonsten werden sich die sozial Schwächsten bald kein Ticket mehr leisten können.
Einen 60er (Isar Card 9 Uhr) im Monat sollten sich doch selbst die ärmsten leisten können?
Viele Grüße
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Beitrag von Valentin »

Jojo423 @ 8 Nov 2016, 20:38 hat geschrieben: Einen 60er (Isar Card 9 Uhr) im Monat sollten sich doch selbst die ärmsten leisten können?
Darf es stattdessen auch etwas zu essen sein? :(
Bei den hohen Lebenshaltungskosten hier reicht es für viele Rentner kaum zum Leben.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Hallo, Isar Card S 29€ für den Innenraum / 49,10 € für das Gesamtnetz - wird ja wohl reichen...

Ältere Herrschaften (also alle ab 60, ob Rentner oder nicht) fahren entweder ab 9h oder zahlen eben den vollen Preis oder Stempeln gelegentlich mal auf.
Da muss nichts unattraktives attraktiv gemacht werden. Da gehören eher alte Zöpfe abgeschnitten.
Ein Renteneintritt mit 60 ist ja wohl nimmer alltäglich...
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Beitrag von Rohrbacher »

Valentin @ 8 Nov 2016, 21:44 hat geschrieben:Bei den hohen Lebenshaltungskosten hier reicht es für viele Rentner kaum zum Leben.
Im Zweifel muss dann schon eher das Wohnen günstiger werden, da ist warscheinlich auch viel mehr zu holen als die paar Euro. Statt der MVG sind eher die Renditen der Immobilienfirmen das Problem, wenn man das schon beides so nebeneinanderstellt. :ph34r:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

imp-cen @ 8 Nov 2016, 20:49 hat geschrieben: Hallo, Isar Card S 29€ für den Innenraum / 49,10 € für das Gesamtnetz - wird ja wohl reichen...
Dann solltest dich aber mal informieren, wann man die bekommt. Dazu zählt derzeit bei weitem nicht jeder Bedürftige. Soweit ich weiss, bekommt man die noch nicht einmal mit Alg 1.
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Beitrag von DumbShitAward »

Valentin @ 8 Nov 2016, 21:44 hat geschrieben: Darf es stattdessen auch etwas zu essen sein? :(
Bei den hohen Lebenshaltungskosten hier reicht es für viele Rentner kaum zum Leben.
Für Bedürftige gibt es allerdings auch die IsarCard S - und die im Gegensatz zur bodenlos unverschämten IsarCard60 auch zu Recht.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 8 Nov 2016, 22:01 hat geschrieben:
imp-cen @ 8 Nov 2016, 20:49 hat geschrieben: Hallo, Isar Card S 29€ für den Innenraum / 49,10 € für das Gesamtnetz - wird ja wohl reichen...
Dann solltest dich aber mal informieren, wann man die bekommt. Dazu zählt derzeit bei weitem nicht jeder Bedürftige. Soweit ich weiss, bekommt man die noch nicht einmal mit Alg 1.
Stimmt, man bekommt sie sogar teilweise mit Vollzeit-Arbeit ganz ohne Beantragung/ Bezug von ALG I oder II. Es kommt eben immer darauf an.

Du blaffst rum, man solle sich erst mal Informieren, wer sie bekommt, und gibst im selben Atemzug zu, selbst nicht informiert zu sein. Ein echter Lazarus mal wieder.
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Beitrag von imp-cen »

Lazarus @ 8 Nov 2016, 21:01 hat geschrieben: Dann solltest dich aber mal informieren, wann man die bekommt. Dazu zählt derzeit bei weitem nicht jeder Bedürftige. Soweit ich weiss, bekommt man die noch nicht einmal mit Alg 1.
Ich weis, ganz genau, wer die erhält. Wer Hartz4 oder Sozialhilfe erhält ist bedürftig!

Beim Rest der knapp darüber ist, ist das so ne Sache.
Bei allen andren darüber sind die Wünsche oft zu groß. Da wir im Normalfall alle in 20-30 Jahren mit der Standart-Rente in Hartz4 abrutschen könnten ist ein anderes Problem.

Und die Rentner die so gerne in der Zeitung stehen um gegen die Ungleichbehandlung und die Altersdiskriminierung mit der 9-Uhr-Regel zu wettern, bei denen scheint das vlt. mehr Geltungssucht oder Hobby zu sein?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Cloakmaster @ 8 Nov 2016, 21:14 hat geschrieben:
Stimmt, man bekommt sie sogar teilweise mit Vollzeit-Arbeit ganz ohne Beantragung/ Bezug von ALG I oder II. Es kommt eben immer darauf an.
Stimmt nicht, weil man dafür einen München Pass braucht und den bekommt man nur, wenn man Leistungen von Stadt oder Staat bezieht.
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Beitrag von DumbShitAward »

imp-cen @ 8 Nov 2016, 22:47 hat geschrieben: Und die Rentner die so gerne in der Zeitung stehen um gegen die Ungleichbehandlung und die Altersdiskriminierung mit der 9-Uhr-Regel zu wettern, bei denen scheint das vlt. mehr Geltungssucht oder Hobby zu sein?
Nenns wie du willst, aber solange eine Isarcard60 Gesamtnetz fast so viel kostet vier vier Ringe der Isarcard Ausbildung, sollte man an dieser Front lieber GANZ ruhig sein.

Es mag ja bedürftige Rentner geben, aber die IsarCard60 kann genauso auch von berufstätigen Personen genutzt werden und da sind wir eben im anderen Extrem: Zielgehalt bei Gleitzeit/Altersteilzeit vs. Schüler und Azubis und die sind per definitionem nicht gerade die zahlungskräftigste Klientel. So ein Friseurazubi verdient weniger als jeder ALGII Empfänger!

Es ist einfach inakzeptabel, dass eine staatlich subventionierte Monatskarte im Extremfall beinahe das doppelte dreifache kostet als eine Karte, deren einzige Voraussetzung das Erreichen eines beliebigen Alters ist. Wir sprechen ja noch nicht mal von einer reinen Rentnerkarte...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bayernlover »

Das MVG-Gejammer mit den Ausschreibungen kann doch auch keiner mehr hören. Wie machen das denn andere Städte? Ich sehe in Dresden nur die DVB Straßenbahnen betreiben, keinen bösen EU-Dumping-Betreiber.

Da wird wieder ein Schreckgespenst aus dem Keller geholt, nur damit man seinen Unsinn mit 100% Kostendeckung weiter propagieren kann. Armes München.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 8 Nov 2016, 23:20 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 8 Nov 2016, 21:14 hat geschrieben:
Stimmt, man bekommt sie sogar teilweise mit Vollzeit-Arbeit ganz ohne Beantragung/ Bezug  von ALG I oder II. Es kommt eben immer darauf an.
Stimmt nicht, weil man dafür einen München Pass braucht und den bekommt man nur, wenn man Leistungen von Stadt oder Staat bezieht.
Ich sags ja: Du hast Null Ahnung. So richtig und komplett Null Ahnung.

schlimmer noch: Du bist nicht mal in der Lage, nach meinem Hinweis, daß du auf dem Holzweg bist, mal nachzusehen.

Letzter Versuch, dir ein Licht aufgehen zu lassen: Es gibt mehr Sozialleistungen als nur ALG I oder II. Und manche Sozialleistung bekommt man auch mit einer Vollzeit-Arbeitsstelle.
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Beitrag von frizzos »

Cloakmaster @ 9 Nov 2016, 10:05 hat geschrieben:
Lazarus @ 8 Nov 2016, 23:20 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 8 Nov 2016, 21:14 hat geschrieben:
Stimmt, man bekommt sie sogar teilweise mit Vollzeit-Arbeit ganz ohne Beantragung/ Bezug  von ALG I oder II. Es kommt eben immer darauf an.
Stimmt nicht, weil man dafür einen München Pass braucht und den bekommt man nur, wenn man Leistungen von Stadt oder Staat bezieht.
Ich sags ja: Du has Null Ahnung. So richtig und komplett Null Ahnung.

schlimmer noch: Du bist nicht mal in der Lage, nach meinem Hinweis, daß du auf dem Holzweg bist, mal nachzusehen.

Letzter Versuch, dir ein Licht aufgehen zu lassen: Es gibt mehr Sozialleistungen als nur ALG I oder II. Und manche Sozialleistung bekommt man auch mit einer Vollzeit-Arbeitsstelle.
Hier ein link zur entsprechenden Seite. Dürften dann doch viele Berechtigte sein, v.a. weil oft auch Familienmitglieder ebenfalls berechtigt sind.
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Beitrag von Cloakmaster »

Überfordere ihn nicht. Auf der Seite des MVV kann man es auch lesen - falls man denn lesen kann.

http://www.mvv-muenchen.de/de/tickets-prei...dex.html#c11374
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Beitrag von imp-cen »

DumbShitAward @ 8 Nov 2016, 23:08 hat geschrieben: ... So ein Friseurazubi verdient weniger als jeder ALGII Empfänger!

Es ist einfach inakzeptabel, dass eine staatlich subventionierte Monatskarte im Extremfall beinahe das <s>doppelte</s> dreifache kostet als eine Karte, deren einzige Voraussetzung das Erreichen eines beliebigen Alters ist. Wir sprechen ja noch nicht mal von einer reinen Rentnerkarte...
Ich gebe dir vollkommen Recht, aber bedenke bitte, dass ein Azubi -falls er weniger als ein Alg2er hat- ebenfalls Anspruch auf Alg2 haben dürfte. Und somit auf die IsarCardS.

Und wenn ein Rentner "bedürftig" ist erhält er Sozialhilfe und eben die IsarCardS.
Wie du ganz richtig sagst, nicht jeder mit 60+ hat die Subvention der IsarCard60 nötig - und genau diesen Zopf sollte man daher abschneiden. Wegen Altersdiskriminierung (der jüngeren), und mitunter falschem zu förderndem Personenkreis.
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Beitrag von Cloakmaster »

Auszubildende und Studenten sind per Gesetz von ALG 2 ausgeschlossen - bis auf ganz wenige, sehr spezielle Ausnahmen. Sonst würde so ziemlich jeder Azubi ALG2-Aufstockergeld bekommen. Für Azubis ist nunmal der Ausbildungstarif vorgesehen, und nicht die Isarcard S.

Die besten Chancen auf die Isarcard S hat ein Student/Azubi noch, als Familienmitglied einkommensschwacher Eltern.


Für mich ist die Isarcard60 eher ein Versuch, die Strassen sicherer zu machen, indem man Leuten, bei denen das Seh- und Reaktionsvermögen nachlässt, ein günstiges ÖPNV-Angebot macht, und sie damit zu überreden versucht, das Auto stehen zu lassen.
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