COVID-19: Einschränkungen im ÖV

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Alex101
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Beitrag von Alex101 »

Kürzlich musste ich mich schon kurz fragen wofür manche "Im Auftrag von DB Sicherheit" arbeitenden Leute bezahlt werden.

Freiluft S-Bahnsteig. Drei Mitarbeiter mit den gelben Westen und Masken erscheinen und müssen einen Raucher mehrmals auf das aktuelle Rauchverbot aufmerksam machen.
Als der die Zigarette ausgemacht und die Maske aufgesetzt hat scheint man die Arbeit für heute für beendet betrachtet zu haben.

Ab jetzt steht man ohne Abstand zu dritt im Halbkreis und unterhält sich erheitert. Ein Tf kommt dazu und wird erst mal mit einem brüderlichen Schlag auf die Schulter begrüßt. :huh:
Man unterhält sich jetzt zu viert. Ein weiterer Raucher und mehrere Personen mit Maske unter der Nase in unmittelbarer Umgebung werden ignoriert.
Da die eine Weste dem Tf aber gerade was aus 15 cm Abstand flüstert hat man die vielleicht auch einfach nur nicht gesehen. :blink:

Alles in allem eine eigenwilliger Ansatz Verantwortung zu zeigen und Autorität zu erzeugen.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:D Ja ist doch üblich sage Ich mal. Aber hauptsächlich Fahrgäste belästigen.
Nicht grundlos habe Ich mir eine Bodycam gekauft.
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gmg
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Beitrag von gmg »

gmg @ 17 Mar 2020, 17:09 hat geschrieben:Das Bild, das insgesamt von Corona gezeichnet wird, erscheint mir nicht realistisch.

1. Er wird dargestellt, als hochansteckend und gleichzeitig als häufig tödlich. Beide Eigenschaften kann ein Virus eigentlich nicht haben, sonst würde es seinen Wirt in kürzester Zeit entweder ganz ausrotten oder in die völlige Immunität züchten, indem es nur die Immunen am Leben lässt (Survival of the fittest). Beides würde dazu führen, dass das Virus ständig eine neue Wirtsart finden muss, was ja erstens nicht so leicht ist und zweitens auch nicht unbegrenzt möglich ist.
Prof. Drosten liest im EF und nimmt mich als Plagiatsvorlage:

Artikel vom 9.6. basierend auf Drostens Einschätzungen
Dort heißt es:
Im weiteren Verlauf des Podcasts äußerte sich der Virologie ausführlich zu möglichen Mutationen des Virus. "Eine phänotypische Veränderung, die dabei entstehen könnte, wäre, dass das Virus noch besser in der Nase repliziert und besser übertragen wird, aber in der Nase werden wir nicht allzu krank davon (...) Aus Sicht des Virus wäre ein harmloser Verlauf aber von Vorteil, da leicht erkrankte Patienten in der Regel mehr andere Menschen anstecken und zur Verbreitung und somit auch zum Überleben des Virus beitragen. "Ich glaube, dass das einer der Treiber ist, der erfahrungsgemäß dazu führt, dass Virus-Epidemien über die Zeit harmloser werden"
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Nachdem Tschechien die Maskenpflicht im ÖV (Außer Metro Prag und Moravskoslezský kraj) Anfang Juli aufgehoben wurde, ist inzwischen beschlossen, sie ab dem 1.9. wieder landesweit im ÖPNV wie auch FV wiedereinzuführen. Offenbar fürchtet man den Schulbeginn und die Reiserückkehrer aus Kroatien.
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Beitrag von Fichtenmoped »

https://www.n-tv.de/wissen/Menschen-sterben...le21988304.html
...
Deutsche Pathologenverbände veröffentlichen Ergebnisse ihrer Obduktionen von Covid-19-Patienten. Das Ergebnis: Bei der großen Mehrheit der Fälle ist die durch das Coronavirus ausgelöste Krankheit die Todesursache.

Eine Studie bringt neue Zahlen über die Todesursachen bei verstorbenen Covid-19-Patienten. Wie eine Umfrage mehrerer Pathologenverbände ergab, ist bei der großen Mehrheit der untersuchten Fälle die Lungenkrankheit der fatale Faktor. Die Ergebnisse, aus denen die "Bild"-Zeitung zitiert, stehen im Widerspruch zu der unter Corona-Leugnern beliebten Erzählung, Patienten sterben nur "mit" und nicht "an" Corona.
...
Man beruft sich auf 154 Obduktionen, von denen 86% COVID-19 trotzt Vorerkrankungen alleinige oder wesentliche Todesursache war.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Fichtenmoped @ 22 Aug 2020, 17:36 hat geschrieben: Man beruft sich auf 154 Obduktionen, von denen 86% COVID-19 trotzt Vorerkrankungen alleinige oder wesentliche Todesursache war.
154...Fälle? Damit kann man keine ordentliche Statistik machen...aber die Quelle sagt ja schon einiges...NTV...Hauptsache die Schlagzeile passt.
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Beitrag von mapic »

Tja, die üblichen Qualitätsmeldungen eben. Was die Quelle angeht, n-tv hat lediglich bei der Bild abgeschrieben, und die beruft sich auf eine Umfrage. So wie es aussieht steckt also absolut keine wissenschaftliche Auswertung dahinter. Aber für eine Schlagzeile reichts natürlich.

Man könnte hier übrigens mit den rot markieren Beiträgen mal etwas sparsamer umgehen. Meistens steckt ja so gut wie nix hinter den verlinkten Schlagzeilen.
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Beitrag von Pauline366 »

Was mir immer mehr Anlaß zur Sorge breitet, ist der zunehmende Egoismus mit dem Thema Maske. Mittlerweile fürchte ich sogar, daß es soweit geht bis zum quasi Bürgerkrieg. Leute die Situation eskaliert von Woche zu Woche immer mehr. Mittlerweile machen sich sogar Ärzte den "Spaß" von Geschäft zu Geschäft zu ziehen & Polizeieinsätze wegen Maskenverweigerung zu provozieren. Ich fühle mich allmählich auch von den Maskenverweigerer diskriminiert.
Wir sind alle Menschen & bleiben wir auch in dieser schwieriger Situation menschlich mit Anstand & Abstand.
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Beitrag von Entenfang »

Ich hätte mal eine Bitte - es gibt 2 Threads zu Corona. In diesem hier bitte nur mit direktem Bezug zum ÖV posten, im anderen alle Grundsatzdiskussionen führen. Macht alles viel lesbarer, danke!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Süddeutsche. Die Zahl der Fahrgäste wird dieses Jahr im MVV wie erwartet zurück gehen nach einem Rekordjahr letztes Jahr. Ich vermisse immer noch ein richtiges Signal von Berlin. Der Klimawandel wird langfristig mehr Leute töten als Corona. Warum verliert man die langfristigen Ziele aus den Augen? :angry:
Homeoffice kann auch keine Lösung sein, da die Wohnungen für die Arbeitsbevölkerung immer kleiner werden. Da gibt es kein Platz für Homeoffice.
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 24 Aug 2020, 09:55 hat geschrieben: Homeoffice kann auch keine Lösung sein, da die Wohnungen für die Arbeitsbevölkerung immer kleiner werden. Da gibt es kein Platz für Homeoffice.
Ehrlich gesagt nervt mich auch ein wenig, dass in den letzten Monaten so viele Lobeshymnen auf Homeoffice zu lesen waren, so als ob es das Zukunftsmodell schlechthin wäre. Dabei können zum einen bei weitem nicht alle Berufe überhaupt zuhause ausgeübt werden, zum nächsten führt Homeoffice oft dazu, dass die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmt (was nicht immer vorteilhaft für die Arbeitnehmer ist), des weiteren sind Leute im Homeoffice zuhause oft isoliert, und es kann Einsamkeit fördern. Einige meiner Kollegen haben überdies ihre Homeoffice-Zeit zuhause im Keller verbracht, was auf die Dauer auch nicht angenehm war.

Ich persönlich finde, dass Homeoffice als freiwillige Option zur Verfügung stehen kann, für Leute, die das wollen und die die entsprechenden Räumlichkeiten zuhause haben. Aber ich finde nicht, dass es eine allgemeine Lösung für jedermann sein kann.
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Jean
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 24 Aug 2020, 10:00 hat geschrieben: Ich persönlich finde, dass Homeoffice als freiwillige Option zur Verfügung stehen kann, für Leute, die das wollen und die die entsprechenden Räumlichkeiten zuhause haben. Aber ich finde nicht, dass es eine allgemeine Lösung für jedermann sein kann.
Sehe ich genauso.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Jean @ 24 Aug 2020, 09:55 hat geschrieben: Homeoffice kann auch keine Lösung sein, da die Wohnungen für die Arbeitsbevölkerung immer kleiner werden. Da gibt es kein Platz für Homeoffice.
Naja, also im Falle HomeOffice könntest Du Dir dann aber auch was Großes Billiges auf dem Land gönnen - Lange Pendelzeiten wären ja kein Argument mehr. Würde damit auch die Landflucht und Verstädterung schwächen. Es macht einfach keinen Sinn, wenn kleine Krankenhäuser, Schulen, Kläranlangen etc. pp. in der Fläche geschlossen werden bzw. vergammeln und München jedes Jahr entsprechendes neu anbaut. So ne Metropole ist klimatechnisch ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Zum Glück scheint man das mittlerweile wenigstens auf dem Schirm zu haben und führt klimatechnische Untersuchungen durch.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Metropolenbahner @ 24 Aug 2020, 13:17 hat geschrieben: So ne Metropole ist klimatechnisch ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei.
Hm, andererseits führt dezentrale Besiedlung in der Fläche doch zu starker Neuversiegelung von Flächen, mehr Straßen und mehr Verkehrsaufkommen, oder? Weiß nicht, ob die Stadt klimatechnisch wirklich das schlechtere und weniger effiziente Modell ist.

Mir fällt das beispielsweise im Großraum Stuttgart auf, wo immer mehr Leute "aufs Land" ziehen, was im Prinzip bedeutet, dass auch das Land zunehmend verstädtert und das Verkehrsaufkommen stark zunimmt (unter anderem, weil die Siedlungen überwiegend nur durch Straßen erschlossen werden, aber nur wenig durch öffentliche Verkehrsmittel). Auf mich wirkt es so, als ob die Großstadt quasi "über den Rand" quillt und über das früher dünn bzw. unbesiedelte Umland fließt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

rautatie @ 24 Aug 2020, 14:04 hat geschrieben: Hm, andererseits führt dezentrale Besiedlung in der Fläche doch zu starker Neuversiegelung von Flächen, mehr Straßen und mehr Verkehrsaufkommen, oder? Weiß nicht, ob die Stadt klimatechnisch wirklich das schlechtere und weniger effiziente Modell ist.
Großstädte heizen sich mehr auf und behindern die Luftzirkulation, das ist bekannt.

Beim Thema Flächenversiegelung ist halt die Frage, ob Du neu baust, oder einen der zahlreich leerstehenden Altbauten sanierst. Ich geh von letzterem aus.

Wenn Neubau - dann könnte man theoretisch auch auf dem Land ein Reihenhaus / Hochhaus bauen - aber viele wollen - wenn schon Land - dann eben ihr eigenes Häuschen.

Das könnte man mit Förderungen/Steueranzreizen aber entsprechend steuern. In dem Fall wäre die Neuversiegelung dann auch nicht nennenswert höher, als in der Stadt.
Anstatt nem Villen-Wildwuchs müsste man halt nen kompletten Stadtteil überplanen, mit Blockheizkraftwerk, Nahwärmeversorgung etc. pp, dann wird das sehr schnell effizient auch ein neuer schneller Internetanschluss rentiert sich damit.
Auf mich wirkt es so, als ob die Großstadt quasi "über den Rand" quillt und über das früher dünn bzw. unbesiedelte Umland fließt.
Ja und am Ende wird nur ne Art Vorstadt daraus. Ist halt jetzt auch die Frage, was man mit "Land" meint. Ich würde mal sagen mind. 1h Pendelzeit mit dem Zug/Auto. Alles andere so um die 30 min ist ja immer noch sehr zentrumsnah. Hat ja z.B. auch den Effekt, dass viele Münchner nach Augsburg ziehen - sind halt nur 30 Min Pendelzeit mit dem ICE.

Ich würde die Münchner SEMs wirklich begraben und stattdessen an den Bahnstrecken schauen was noch ginge. Nach Mühldorf wird neu elektrifiziert und ein 2. Gleis gebaut, damit böte es sich an dort Neubaugebiete zu planen. Aktuell ist die SOB zwar auch schon übervoll (zumindest vor Corona) aber mit nem 2. Gleis und ETs wird da viel Kapazität neu geschaffen.
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Beitrag von rautatie »

Metropolenbahner @ 24 Aug 2020, 14:32 hat geschrieben:
Wenn Neubau - dann könnte man theoretisch auch auf dem Land ein Reihenhaus / Hochhaus bauen - aber viele wollen - wenn schon Land - dann eben ihr eigenes Häuschen.
Wobei ich persönlich sagen muss, dass für mich ein Hochhaus in ländlicher Umgebung denkbar unattraktiv wäre. Das einzig reizvolle für mich als eher der Großstadt verhafteten Person am Landleben wäre die Möglichkeit, viel Wohnraum und einen Garten zu haben. Wenn ich aber in einer Wohnung mit wenig Flächenbedarf lebe, dann bevorzuge ich persönlich doch weiterhin die Großstadt, da ich eben die hier ansässige Infrastruktur schätze: Büchereien, viele Kinos, Theater, Museen und Ausstellungen, Hochschulen, botanischer Garten, städtisches Leben, ein breites Spektrum an Gaststätten und Restaurants etc.

Allerdings ist natürlich (z.T. wegen Corona) derzeit die Tendenz zur Auflösung dieser Komponenten zu beobachten, da sich immer mehr Sachen ins Virtuelle verlagern: Kinos verschwinden, zum Lesen braucht man keine Bücher mehr, Ausstellungen und Theateraufführungen werden virtualisiert, etc. Naja, ich persönlich mag es lieber real und ich gehe lieber ins echte Theater, gehe in eine echte Bücherei und ins echte Kino, aber wenn es natürlich mal gar keine Kinos, Theater oder Bibliotheken etc. gibt, dann ist es irgendwann auch für mich egal, wo ich mich langweilen werde.

Wobei ich ehrlich gesagt den Trend zum Wegzug aus der Großstadt durchaus schätze, denn es tut vielleicht auch den Städten gut, wenn Leute wegziehen und der Zuzugsdruck nachlässt. Insofern sollte ich eigentlich jeden unterstützen, der sagt, er möchte raus aus der Stadt.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Wobei ich persönlich sagen muss, dass für mich ein Hochhaus in ländlicher Umgebung denkbar unattraktiv wäre.
Wieso?
Gerade für die welche sowieso keine Perspektive haben doch schön und nett wohnen könnten. Sprich Pensionisten und der gleichen.
Bei uns gibt es am Stadtrand ein scheinbar sehr beliebtes Hochhaus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnpark_Alterlaa
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

einen_Benutzernamen @ 24 Aug 2020, 15:13 hat geschrieben: Wieso?
Ich hatte gedacht, bereits eine Erklärung formuliert zu haben:

ich bin persönlich ein Stadtmensch, der die zuvor genannten Annehmlichkeiten einer Großstadt schätzt. Der einzige Vorteil eines Lebens auf dem Land wäre der, dort viel Wohnraum mit Garten zu haben. Diesen Vorteil würde ich ja in einem Hochhaus auf dem Land vermutlich auch nicht haben, da ich denke, dass sich ländliche und städtische Hochhäuser vergleichsweise wenig voneinander unterscheiden.
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Beitrag von Metropolenbahner »

rautatie @ 24 Aug 2020, 14:42 hat geschrieben: Wobei ich persönlich sagen muss, dass für mich ein Hochhaus in ländlicher Umgebung denkbar unattraktiv wäre. Das einzig reizvolle für mich als eher der Großstadt verhafteten Person am Landleben wäre die Möglichkeit, viel Wohnraum und einen Garten zu haben.
Naja, das kann man auch haben.

Erstens: Das Hochhaus nicht zu hoch (6-7 Stockwerke) und aus Holz.
Zweitens: Schrebergartenparzellen ums Haus herum. Lässt sich auch gut mit nem Spielplatz integrieren.

Beispielsweise 4 solcher Holzhochhäuser im Quadrat mit ausreichend Abstand bauen, drumherum jeweils Gärtchen und in der Mitte der Spielplatz.

Restaurants ist so ne Sache, da wärs schön, wenn man ne Art Wechselbedienung hinbekäme. Je Woche ein anderer Spezialitäten-Koch mit ner anderen Richtung. Aber ob man dafür Personal fände? Vielleicht ne Art Werbungtour für Jungköche nach der Lehrzeit? Ein Grundangebot (Bratwürste und Bier) müsste es natürlich aber immer geben, vermutlich wär das den Köchen dann auch zu langweilig.

Kultur ist natürlich das größte Problem, da müsste es eine Mehrzweck/Sporthalle richten, die groß genug für Konzert & Theater wäre. Höchste akustische Ansprüche würde das selbstverständlich nicht erfüllen können, aber für Popmusik und Theater würde es reichen. Auch Comedy-Auftritte, Lesungen etc. pp. sollten möglich sein. Wie groß die Halle sein müsste, hinge vom restlichen Umland ab.

Oder man erschlägt das Problem mit dem Nahverkehr & Sonderzügen. Sollte z.B. die Konzerthalle am Flughafen gebaut werden, könnte man die Leute dorthin mit nem Sonderzug bringen und dann auch spät Nachts abholen. Haltemuster: Im direkten Metropolbereich (~30-45 Min. Fahrzeit) nur wie IC(E)s und am Ende auf dem Land dann Bummelbahn ;)
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Beitrag von rautatie »

Metropolenbahner @ 24 Aug 2020, 16:43 hat geschrieben: Restaurants ist so ne Sache, da wärs schön, wenn man ne Art Wechselbedienung hinbekäme. Je Woche ein anderer Spezialitäten-Koch mit ner anderen Richtung. Aber ob man dafür Personal fände? Vielleicht ne Art Werbungtour für Jungköche nach der Lehrzeit? Ein Grundangebot (Bratwürste und Bier) müsste es natürlich aber immer geben, vermutlich wär das den Köchen dann auch zu langweilig.

Kultur ist natürlich das größte Problem, da müsste es eine Mehrzweck/Sporthalle richten, die groß genug für Konzert & Theater wäre. Höchste akustische Ansprüche würde das selbstverständlich nicht erfüllen können, aber für Popmusik und Theater würde es reichen. Auch Comedy-Auftritte, Lesungen etc. pp. sollten möglich sein. Wie groß die Halle sein müsste, hinge vom restlichen Umland ab.
Das wäre jetzt für mich trotzdem nicht das Gelbe vom Ei, ehrlich gesagt: ich schätze in Großstädten halt die breite Palette von Gaststätten und Restaurants und liebe es, immer wieder was Neues auszuprobieren, mit unterschiedlichem Ambiente, mal einheimisch, mal asiatisch, mal Kneipenessen, mal Tapas und so weiter.

Dasselbe beim Theater: ich liebe es beispielsweise normalerweise, regelmäßig Vorstellungen des Residenztheaters, Gärtnerplatztheaters, Volkstheaters und auch kleiner Bühnen anzusehen, gern auch mit modernen Regiekonzepten. Im Gasteig und in der Musikhochschule gehe ich gern auch in Studentenkonzerte, mag auch unkonventionelle Aufführungen.

Was Hochschulen betrifft: ich habe in den letzten Jahren immer wieder die Chance genutzt, an Vorlesungen und Seminaren teilzunehmen. Alles in allem schätze ich halt die Vielfalt, die mir eine echte Großstadt bietet, und die sich mangels Nachfrage wohl in ländlichen Regionen nur in Ausnahmefällen entwickeln kann. Am ehesten würde mich dann noch eine kleinere Kulturstadt wie Weimar reizen, die ein ganz gutes Angebot ebenfalls bietet.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:D Mit einen Fernverkehrshalt wäre das alles kein Problem.
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Beitrag von Metropolenbahner »

rautatie @ 24 Aug 2020, 16:54 hat geschrieben: Das wäre jetzt für mich trotzdem nicht das Gelbe vom Ei, ehrlich gesagt: ich schätze in Großstädten halt die breite Palette von Gaststätten und Restaurants und liebe es, immer wieder was Neues auszuprobieren, mit unterschiedlichem Ambiente, mal einheimisch, mal asiatisch, mal Kneipenessen, mal Tapas und so weiter.
Klar, wär es nicht die echte Vielfalt, aber wenigstens besser als nichts, wenn sich die Küche wöchentlich abwechseln würde.

Die mag es jetzt nicht reichen, aber für viele Leute könnte das schon ausreichen. Kleinere Theater bringt man erst recht einfacher in kleine Hallen in der Provinz. Bei uns im Dorf gibts Comedy-Veranstaltungen in ner alten Schule Baujahr ~1890. Deren "große" Halle ist aber eher nur winzig zu nennen. Vor 10-15 Jahren war da der Wagner aus der Anstalt, den damals keiner kannte ;)) Also wenn man wollte könnte man schon mehr bewegen.

(Fach)Hochschulen gibts mittlerweile auch bald in jeder größeren Kleinstadt, fragt sich nur, ob ne interessante Richtung dabei wäre. Oft sind das nur ganz spezielle Fachschaften ;) ;)
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Beitrag von rautatie »

Metropolenbahner @ 24 Aug 2020, 19:54 hat geschrieben: Die mag es jetzt nicht reichen, aber für viele Leute könnte das schon ausreichen.
Ja klar. Ich habe ja auch gar nichts dagegen, wenn viele Menschen auch gern ins Ländliche ziehen, denen das dortige Angebot dann ausreicht, denn das nimmt auch Druck aus den Großstädten raus.

Ein weiterer Aspekt, der für mich wirklich wichtig ist, und der leider im ländlichen Raum nur selten gegeben ist, ist eine gute Anbindung ans Nahverkehrsnetz. Da es mir wichtig ist, normalerweise kein Auto zu benötigen, kommt für mich nur eine Wohnlage in Frage, wo ein gewisses Mindestangebot existiert. Für mich wäre das absolute noch akzeptable Minimum eine Busanbindung einmal pro Stunde bis mindestens 23 Uhr an allen Tagen (auch Samstag und Sonntag), mit guter Verbindung in die nächste größere Stadt oder zu einem größeren Bahnhof.

Am ehesten findet man so ein Angebot noch in ländlich-touristischen Regionen. Recht vorbildlich finde ich z.B. das Kleinwalsertal, wo es ein ganz gutes Busnetz gibt.
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Beitrag von Jean »

Nach über 6 Monate hat die MVG die ersten Desinfektionsgeräte installiert MVG Seite.. Was für eine Leistung. Als würde man ein Athlet feiern der den letzten Platz im 100 Meter Lauf belegt. :rolleyes:
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Beitrag von Beobachter »

Hat wohl die Marketingabteilung Einspruch eingelegt gegen den ruppigen Tonfall, mit dem seit ca. 1 Monat immer vor festgelegten Haltestellen in Tram und Bus an die Maskenpflicht erinnert wird. Heute früh überraschend ein deutlich freundlicherer Text, der nun möglicherweise alle 5 Minuten kommt und nicht mehr vor festgelegten Haltestellen.
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Beitrag von Jean »

Beobachter @ 9 Sep 2020, 19:36 hat geschrieben: Hat wohl die Marketingabteilung Einspruch eingelegt gegen den ruppigen Tonfall, mit dem seit ca. 1 Monat immer vor festgelegten Haltestellen in Tram und Bus an die Maskenpflicht erinnert wird. Heute früh überraschend ein deutlich freundlicherer Text, der nun möglicherweise alle 5 Minuten kommt und nicht mehr vor festgelegten Haltestellen.
Vielleicht kommt sowas einfach besser an. Macht nicht so auf einen Oberlehrer halt.
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Beitrag von eisenbahnfahren »

AndiFant @ 14 Mar 2020, 09:03 hat geschrieben: Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn alle Türen an allen Stationen automatisch öffnen und schließen würden, um das Berühren der Knöpfe bzw. Klinken zu vermeiden.

Wenn Möglichkeiten genutzt werden, den Luftaustausch in den Wägen zu erhöhen, könnte man die Konzentration von Erregern in der Luft verringern. Es ist zwar im Moment noch recht kühl, aber ein leichtes Öffnen von Fenstern -- wo es geht -- , wäre evtl. sinnvoll.
Hi :)

Die S - Bahnen in meiner Stadt haben diese Funktion bereits eingeführt. Bis jetzt musste ich tatsächlich noch nicht auf den Knopf drücken. Das Einzige, was noch nicht wirklich bei uns durchgesetzt wurde, ist das Öffnen der Fenster. In den S - Bahnen, in denen ich gefahren bin, waren kaum Fenster geöffnet. Selbstverständlich muss das nicht bei jeder S - Bahn der Fall gewesen sein. Es gibt auch einige Passanten, die die Fenster einfach schließen.

LG, eisenbahnfahren
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Beitrag von Entenfang »

Ob das Öffnen der Fenster so sinnvoll ist? Im Sommer sabotiert man damit mutwillig die Klimaanlage und im Winter wird es sehr bald sehr kalt im Fahrzeug. In meinen Augen keine gute Idee (und übrigens auch offenbar ein ziemlich deutsches Phänomen - weder in Tschechien, noch in Österreich noch in der Schweiz habe ich eine derartige Praxis gesehen).
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Beitrag von eisenbahnfahren »

Ich glaube das Öffnen ist nur eine kurzfristige Möglichkeit. Das Öffnen der Fenster im Winter würde ich nicht unbedingt bevorzugen, da gebe ich dir schon Recht.

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Beitrag von Traveler94 »

Bei mir in der Stadt öffnen die Türen der S-Bahnen generell auch von alleine. Nur bei einigen vereinzelten älteren S-Bahnen scheint es technisch bedingt nicht zu funktionieren. Fenster sind eigentlich auch immer geöffnet, denke im Sommer ist das eine ganz gute Möglichkeit. Im Winter könnte es aber wirklich ziemlich kalt mit dem Zum werden.
Momentan ist es aber auch allgemein auf den Strecken die ich bis jetzt gefahren bin, wahrscheinlich weil die Leute dann doch eher auf Auto und Fahrrad umsteigen. Mal schauen wie das im Winter wird. Bin gespannt!
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