Grundsatzdiskussion Münchner Trambahn

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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ropix
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Beitrag von ropix »

andreas @ 27 Sep 2012, 07:55 hat geschrieben:du weißt doch, solange es die U-bahn nicht Pasing gibt für Lazarus wurde nichts gemacht im ÖPNV.
Man soll die Hoffnung ja bekanntermaßen nie aufgeben. Und ich setzte einfach mal vorraus dass Lazarus trotzs fortgeschrittenen Alters noch nicht an Altersstarrsinn leidet :)
Ohne die U5 nach Pasing wird der ÖPNV in Lazarus Augen immer schlecht bleiben, weil es eben keine U5 nach Pasing gibt und er ja durch die so dermaßen schlechte Anbindung von Pasing nie aus Pasing rauskommt und so ja nicht wissen kann, daß außerhalb Pasings die Welt nicht endet....
Es gibt hier aber auch noch andere Leute und wenn ein Außenstehender das nur so überfliegt wird er eben auch zu lesen bekommen dass nicht alles so schlecht ist wie es hier manchmal gemacht wird. Klar könnte es absolut gesehen besser sein. Aber das kann es eigentlich immer. Im Relativen Vergleich zu anderen Städten braucht sich München beim Gesamtausbau ÖPNV nun wahrlich nicht zu verstecken. Und selbst nur die Straßenbahnausbauten stehen in Bayern derzeit an Platz 2. Und in Süddeutschland irgendwo um den 6(?) Platz.

Nicht schlecht eigentlich für so schlecht :D
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andreas
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Beitrag von andreas »

und wenn mans genau rechnet, dann ist ja die Augsburger Linie 6 nur ein Wiederaufbau einer stillgelegten Strecke und kein echter Neubau und dann bleiben nur die beiden Verlängerungen nach Augsburg Nord bzw. Augsburg West....
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Beitrag von Rathgeber »

andreas @ 27 Sep 2012, 07:59 hat geschrieben: was fürn Rattenschwanz?
Es ist ja nicht so, daß keine weiteren Tunnel in Planung wären. Diskutiert wird einetiefergelegte Anbindung an die A99, und der zu sponsernde Isarring ist auch nicht vom Tisch.
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Beitrag von andreas »

Rathgeber @ 27 Sep 2012, 11:18 hat geschrieben: Es ist ja nicht so, daß keine weiteren Tunnel in Planung wären. Diskutiert wird einetiefergelegte Anbindung an die A99, und der zu sponsernde Isarring ist auch nicht vom Tisch.
naja, das ist halt alles nur ein Feigenblatt für die fehlende A92 von der Landshuter Allee zum AD Feldmoching - da ist sogar noch die Trasse in großen und ganzen freigehalten und im Bereich Feldmoching könnte man die auch tieferlegen ala Tunnel Allach oder Aubing.

Die Schleißheimer Straße mit ihre vielen Ampeln ist keine wirkliche Option - eine Autobahn/Bundesstraße, die kreuzungsfrei den Verkehr vom Mittleren Ring raus bringt auf die A99 wäre die beste Lösung - damit würde man gleich das Nadelöhr Olympiakreuz lösen....
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Beitrag von Rathgeber »

andreas @ 27 Sep 2012, 11:38 hat geschrieben: naja, das ist halt alles nur ein Feigenblatt für die fehlende A92 von der Landshuter Allee zum AD Feldmoching - da ist sogar noch die Trasse in großen und ganzen freigehalten und im Bereich Feldmoching könnte man die auch tieferlegen ala Tunnel Allach oder Aubing.
Das Problem ist, daß mit jeder zusätzlichen kreuzungsfreien Strecke noch mehr Verkehr in die Stadt gepumpt wird.
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Beitrag von andreas »

Rathgeber @ 27 Sep 2012, 11:43 hat geschrieben: Das Problem ist, daß mit jeder zusätzlichen kreuzungsfreien Strecke noch mehr Verkehr in die Stadt gepumpt wird.
kann man drüber streiten - ich sehe eher, daß man damit den Verkehr besser verteilt, man könnte ja da z.b. am Bahnhof Feldmoching ein großes PR Parkhaus oder Tiefgarage mitbauen usw.

Es macht auf jeden Fall mehr Sinn als aus der Schleißheimer eine weitere Ausfallstraße zu machen mit den üblichen Berufsverkehrsstaus.

Grad dieses fehlende Stück A92 hätte z.b. den ausbau der A9 überflüssig gemacht und meiner Meinung nach auch den Petueltunnel.
Der ganze Verkehr von Süden kommend am Ring wäre geradeaus die Landshuter Allee und die A92 weiter raus gefahren Richtung Nürnberg/Flughafen - heute fahren die am Ring weiter zur A9....

Ich denke, grad aufgrund der aktuellen Situation und der tatsache, daß Straßen am Ring auch schon in Hinblick auf die Autobahn Landshuter Allee - A 92 gebaut sind würde da eine Ausfallstraße deutlich mehr an entlastung als an Belastung bringen.
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Beitrag von Rathgeber »

andreas @ 27 Sep 2012, 15:16 hat geschrieben: Es macht auf jeden Fall mehr Sinn als aus der Schleißheimer eine weitere Ausfallstraße zu machen mit den üblichen Berufsverkehrsstaus.
D'accord.
Trotzdem muss die Stadt zusammen mit dem Umland eine Lösung finden, damit der IV in der Stadt und außerhalb nicht weiter zunimmt. Tunnel locken...
ropix @ 25 Sep 2012, 16:45 hat geschrieben:Vielleicht sollte man auch momentan die Ausbaupläne für den ÖPNV etwas zurückstellen. Die Zubringerfunktion der Straßenbahn macht nämlich das Münchner Problem in keinster weise besser. Und statt dessen alles, aber auch wirklich alles dransetzen die S-Bahn so hinzubekommen dass sie wieder das Rückgrad des Münchner ÖPNVs wird. Und nicht an jedem Wirbel bricht...
Das ist nicht alleinige Aufgabe der Stadt, wobei Du mit der S-Bahn recht hast.
Allerdings steht auch die Stadt in der Pflicht, Takte im Oberflächenverkehr zu verdichten. Daß es innerhalb des Mittleren Rings immer noch Strecken gibt, die nur alle zehn Minuten bedient werden, rührt aus der Zeit, als man glaubte, mit der U-Bahn alles wegbringen zu können.
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Beitrag von andreas »

es fehlen einfach noch zu viele Verknüpfungen Individual Verkehr - ÖPNV - überall wo ich hinkommen sind die PR Plätze voll, da ist noch ein Haufen Potential da meiner Meinung nach.

Feldmoching ist da ein gutes Beispiel, da ist ein ÖPNV Knoten keinen Kilometer weg von der Autobahn, aber es gibt keine Chance, da von der Autobahn sinnvoll irgendwie hinzukommen und zu parken.
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Beitrag von spock5407 »

andreas @ 27 Sep 2012, 11:08 hat geschrieben: und wenn mans genau rechnet, dann ist ja die Augsburger Linie 6 nur ein Wiederaufbau einer stillgelegten Strecke und kein echter Neubau und dann bleiben nur die beiden Verlängerungen nach Augsburg Nord bzw. Augsburg West....
Und was ist mit der Linie 3? Zur Uni? Is auch neu.
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Beitrag von andreas »

spock5407 @ 27 Sep 2012, 18:46 hat geschrieben: Und was ist mit der Linie 3? Zur Uni? Is auch neu.
naja, 1996 ist nicht mehr wirklich neu - die gabs für mich somit 'schon immer'
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mag Deine Empfindung sein, ist aber trotzdem zur Amtszeit Udes entstanden; zeitgleich mit der Wiedereröffnung der SL17 in München. Daher mitzuzählen.
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Beitrag von ropix »

Rathgeber @ 27 Sep 2012, 17:33 hat geschrieben:Allerdings steht auch die Stadt in der Pflicht, Takte im Oberflächenverkehr zu verdichten. Daß es innerhalb des Mittleren Rings immer noch Strecken gibt, die nur alle zehn Minuten bedient werden, rührt aus der Zeit, als man glaubte, mit der U-Bahn alles wegbringen zu können.
Das wäre zwar primär Aufgabe der MVG, aber da geb ich dir voll recht. Auch da könnte man hinterher sein. Aber zumindest bei der Straßenbahn scheint sich da ja auf absehbare Zeit nochmal was besser zu werden.
andreas @ 27 Sep 2012, 19:32 hat geschrieben:naja, 1996 ist nicht mehr wirklich neu - die gabs für mich somit 'schon immer'
Dürfte aber trotzdem schon im Rahmen der 2000ender-Idee entstanden sein. Es ging ja mal so ein richtiger Ruck durch Deutschland wo man sich in vielen Städten überlegt hat dass man ein neues Konzept für die Zukunft der Mobilität braucht. Und ich zähle derzeit als Neubaustrecke alles was ihm Rahmen dessen oder im Rahmen von Fortschreibungen entstand, entsteht oder entstehen wird.

Wobei die Steinhauserer Trambahn im Grunde genommen da gar keinen Ursprung hat, die klingt eher nach Add-Hock Idee bei der bislang niemand einen Hinkefuß gefunden hat :D
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Beitrag von Rathgeber »

ropix @ 27 Sep 2012, 22:25 hat geschrieben:Wobei die Steinhauserer Trambahn im Grunde genommen da gar keinen Ursprung hat, die klingt eher nach Add-Hock Idee bei der bislang niemand einen Hinkefuß gefunden hat :D
Der Eindruck drängt sich auf, wenn man sich die Planungen zum »Anpassungsnetz« anschaut. Der beschissen angeschlossene Osten profitiert nur marginal davon.
Aber vielleicht muss man die Kröte »Kein Widerstand« schlucken, um dort sehr schnell das Netz zu erweitern.

(Wenn wir uns dann noch auf »ad hoc« einigen könnten...)
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Beitrag von viafierretica »

ropix @ 25 Sep 2012, 16:45 hat geschrieben: Vielleicht sollte man auch momentan die Ausbaupläne für den ÖPNV etwas zurückstellen. Die Zubringerfunktion der Straßenbahn macht nämlich das Münchner Problem in keinster weise besser. Und statt dessen alles, aber auch wirklich alles dransetzen die S-Bahn so hinzubekommen dass sie wieder das Rückgrad des Münchner ÖPNVs wird. Und nicht an jedem Wirbel bricht...

Und wenn die S-Bahn wieder funktioniert bleibt in meinen Augen nichts anderes übrig als sich um die U9 und die Regionalzüge zu kümmern. Danach können wir wieder über Feinerschließungen diskutieren.
Was soll denn bitte die U9 bringen? Ein unendlich teurer Quatsch, der die Probleme am Hauptbahnhof nur verstärkt und die eh kaum genutzt wird, weil man über Marienplatz noch immer schneller ist als über eine U9 alle heilige Zeiten.
Mit der U9 geht auch keinerlei Neuerschliessung einher.
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Beitrag von viafierretica »

andreas @ 27 Sep 2012, 17:51 hat geschrieben: es fehlen einfach noch zu viele Verknüpfungen Individual Verkehr - ÖPNV - überall wo ich hinkommen sind die PR Plätze voll, da ist noch ein Haufen Potential da meiner Meinung nach.

Feldmoching ist da ein gutes Beispiel, da ist ein ÖPNV Knoten keinen Kilometer weg von der Autobahn, aber es gibt keine Chance, da von der Autobahn sinnvoll irgendwie hinzukommen und zu parken.
Wenn man dort von der Autobahn herunterkäme, würde man dort nicht parken, sondern weiter in die Stadt fahren und damit das Straßennetz im Norden restlos vollstopfen. Mit dem Autobahnanschluss würdest Du eine Schleuse öffnen, mit regelrechter IV-Überflutung in allen - nicht dafür vorgesehenen - Straßen.
Von den 120.000 Autofahrern auf der A9 parken 1.000 in Fröttmaning, 119.000 fahren weiter...... eine wirkliche Entlastung ist das nicht.
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Beitrag von TramBahnFreak »

viafierretica @ 28 Sep 2012, 00:10 hat geschrieben: Mit der U9 geht auch keinerlei Neuerschliessung einher.
Genau hier liegt der Fehler: wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen, wo das Bestandsnetz nicht mehr ausreicht, um den Fahrgastansturm zu bewältigen. Also brauchen wir Entlastungslinien, die - wie der Name schon sagt - Entlastung bringen, aber eben genau keine Neuerschließung, das ist auch überhaupt nicht ihr Ziel!
Man könnte es auch als einen Ausbau einer bestehenden strecke sehen, der eben nur nicht direkt daneben, sondern ein paar hundert Meter weiter realisiert wird - der Effekt ist der selbe: im Grunde vier Gleise auf einem Großteil der Relationen und Entlastung für die Bestandsstrecke - mit einem zusätzlichen Vorteil: durch die geänderte Streckenführung lassen sich neue (direkte) Fahrmöglichkeiten verwirklichen!
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Beitrag von viafierretica »

Rathgeber @ 27 Sep 2012, 23:50 hat geschrieben: Der Eindruck drängt sich auf, wenn man sich die Planungen zum »Anpassungsnetz« anschaut. Der beschissen angeschlossene Osten profitiert nur marginal davon.
Aber vielleicht muss man die Kröte »Kein Widerstand« schlucken, um dort sehr schnell das Netz zu erweitern.

(Wenn wir uns dann noch auf »ad hoc« einigen könnten...)
Ich vermute mal, die Planungen für das "Anpassungsnetz" sind noch keine fertigen und abgestimmten Konzepte, sondern nur mal Ideen, wie man den Nutzen der Tram durch Einsparung beim Bus erzeugt. Denn vom Fahrgastaufkommen dürfte die Neubaustrecke entlang des Kaninchenzüchtervereins keine Rekorde brechen.
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 28 Sep 2012, 00:15 hat geschrieben: Genau hier liegt der Fehler: wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen, wo das Bestandsnetz nicht mehr ausreicht, um den Fahrgastansturm zu bewältigen. Also brauchen wir Entlastungslinien, die - wie der Name schon sagt - Entlastung bringen, aber eben genau keine Neuerschließung, das ist auch überhaupt nicht ihr Ziel!
Man könnte es auch als einen Ausbau einer bestehenden strecke sehen, der eben nur nicht direkt daneben, sondern ein paar hundert Meter weiter realisiert wird - der Effekt ist der selbe: im Grunde vier Gleise auf einem Großteil der Relationen und Entlastung für die Bestandsstrecke - mit einem zusätzlichen Vorteil: durch die geänderte Streckenführung lassen sich neue (direkte) Fahrmöglichkeiten verwirklichen!
eben, nachdem man mit der U-bahn soweit fertig ist muß man jetzt als Toppriorität die Trennung der Stammstrecken von U1/2 und U3/6 anpacken und diesen Fehler korrigieren.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

viafierretica @ 28 Sep 2012, 00:16 hat geschrieben: Denn vom Fahrgastaufkommen dürfte die  Neubaustrecke entlang des Kaninchenzüchtervereins keine Rekorde brechen.
Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: habe ich die Plaungen richtig verstanden, dass man in der Truderinger str. eine eigene trasse in Seitenlage bauen will? Dann ist der genannte Verein sicher kein Kunde mehr - weil weg ...

Luchs.

Edith meint Schwachsinn, wir sind ja nicht im Steinhausen-thread.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Luchs @ 29 Sep 2012, 12:02 hat geschrieben:[...]
habe ich die Plaungen richtig verstanden, dass man in der Truderinger str. eine eigene trasse in Seitenlage bauen will?
[...]
Das hatte ich ebenso verstanden.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

viafierretica @ 28 Sep 2012, 00:14 hat geschrieben: Von den 120.000 Autofahrern auf der A9 parken 1.000 in Fröttmaning, 119.000 fahren weiter...... eine wirkliche Entlastung ist das nicht.
Das könnte man leicht ändern, wenn man wollte. Kurz mal ein Beispiel an London nehmen... Die Weiterfahrt nach Fröttmaning in die Stadt rein muss einfach kosten, und zwar deutlich mehr als eine Innenraum-Tageskarte.

Nur wird man den Teufel tun und das einführen - denn wo sollten die (vorsichtig geschätzt) 20-30'000 zusätzlichen Fahrgäste dann bleiben? In die U3/6 passt ja so schon keine Maus mehr rein.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von viafierretica »

mmouse @ 29 Sep 2012, 17:39 hat geschrieben: Das könnte man leicht ändern, wenn man wollte. Kurz mal ein Beispiel an London nehmen... Die Weiterfahrt nach Fröttmaning in die Stadt rein muss einfach kosten, und zwar deutlich mehr als eine Innenraum-Tageskarte.

Nur wird man den Teufel tun und das einführen - denn wo sollten die (vorsichtig geschätzt) 20-30'000 zusätzlichen Fahrgäste dann bleiben? In die U3/6 passt ja so schon keine Maus mehr rein.
Das fände ich auch sinnvoll. Aber jede Bemerkung in dieser Richtung wird mit übelster Hysterie geahndet, und der Untergang der Stadt München beschworen. So wie seinerzeit bei Einrichtung der Fußgängerzone.
Aber die Stadt hat ja nicht mal den Mut, 6-spurige Innenstadtstrassen (Sonnenstraße) auf ein verträgliches Niveau zurückzubauen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Zum Glück ist man bei der Stadt noch so vernünftig. Ein Rückbau würde nämlich zu Dauerstau führen und teilweise dann auch die Tram blockieren. Schliesslich hat die net nur eigene Trassen...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Rathgeber »

viafierretica @ 29 Sep 2012, 18:40 hat geschrieben: Aber die Stadt hat ja nicht mal den Mut, 6-spurige Innenstadtstrassen (Sonnenstraße) auf ein verträgliches Niveau zurückzubauen.
Man hat ja nicht mal den Mut, das Tal zu einer Fußgängerzone auszubauen...
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Beitrag von Iarn »

Rathgeber @ 29 Sep 2012, 18:57 hat geschrieben: Man hat ja nicht mal den Mut, das Tal zu einer Fußgängerzone auszubauen...
Zumindest hat sich Reiter zuletzt positiv zu einer weitgehend autofreie Innenstadt geäußert. Nachdem ich ihne für den aussichtsreichsten OB Kandidaten halte, kann man noch ein wenig hoffen.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 29 Sep 2012, 18:55 hat geschrieben:Zum Glück ist man bei der Stadt noch so vernünftig. Ein Rückbau würde nämlich zu Dauerstau führen und teilweise dann auch die Tram blockieren. Schliesslich hat die net nur eigene Trassen...
...weil der Verkehr bekanntlich durch die Sonnenstraße fließt. Abgesehen davon bedeutet ein Rückbau der sechs IV-Spuren nicht zwangsläufig, daß man zwei auf dem Trambahnkörper führt.

Ein Rückbau ist natürlich sinnvoll, wenn man die Zufahrtsstraßen ebenso für den IV begrenzt. Dazu muss man sich den einen oder anderen Gedanken machen.
Damit komme ich auf das zurück, was ich vor einigen Tagen hier moniert habe. Die Investitionen in den Autoverkehr sind gegenüber dem ÖPNV noch viel zu hoch. Mit der Parklizensierung löst man das Problem nur teilweise.
Die Stadt benötigt eine City-Maut. Die kann aber erst eingeführt werden, wenn – da hat ropix schon recht – die S-Bahn endlich leistungsfähig ist und auch an der Oberfläche mehr passiert. Werden Bus und Bahn auf der Straße nicht ständig blockiert, sind sie auch wieder pünktlicher.
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Beitrag von viafierretica »

Rathgeber @ 29 Sep 2012, 19:09 hat geschrieben: ...weil der Verkehr bekanntlich durch die Sonnenstraße fließt. Abgesehen davon bedeutet ein Rückbau der sechs IV-Spuren nicht zwangsläufig, daß man zwei auf dem Trambahnkörper führt.

Ein Rückbau ist natürlich sinnvoll, wenn man die Zufahrtsstraßen ebenso für den IV begrenzt. Dazu muss man sich den einen oder anderen Gedanken machen.
Damit komme ich auf das zurück, was ich vor einigen Tagen hier moniert habe. Die Investitionen in den Autoverkehr sind gegenüber dem ÖPNV noch viel zu hoch. Mit der Parklizensierung löst man das Problem nur teilweise.
Die Stadt benötigt eine City-Maut. Die kann aber erst eingeführt werden, wenn – da hat ropix schon recht – die S-Bahn endlich leistungsfähig ist und auch an der Oberfläche mehr passiert. Werden Bus und Bahn auf der Straße nicht ständig blockiert, sind sie auch wieder pünktlicher.
Witzigerweise hat den Rückbau der Sonnenstraße seinerzeit sogar BMW vorgeschlagen. Wie oft wurde bei Rückbau schon das absolute Verkehrschaos vorausgesagt - und was ist passiert? Nach ein paar Tagen Umgewöhnungschaos ist auch nicht mehr Stau als vorher, nur auf weniger Fahrspuren. Und anlässlich der Deutschen Einhiet kann man eine Woche sogar völlig auf die Ludwigsstraße verzichten - da geht es.
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Beitrag von viafierretica »

viafierretica @ 29 Sep 2012, 19:37 hat geschrieben:
Rathgeber @ 29 Sep 2012, 19:09 hat geschrieben: ...weil der Verkehr bekanntlich durch die Sonnenstraße fließt. Abgesehen davon bedeutet ein Rückbau der sechs IV-Spuren nicht zwangsläufig, daß man zwei auf dem Trambahnkörper führt.

Ein Rückbau ist natürlich sinnvoll, wenn man die Zufahrtsstraßen ebenso für den IV begrenzt. Dazu muss man sich den einen oder anderen Gedanken machen.
Damit komme ich auf das zurück, was ich vor einigen Tagen hier moniert habe. Die Investitionen in den Autoverkehr sind gegenüber dem ÖPNV noch viel zu hoch. Mit der Parklizensierung löst man das Problem nur teilweise.
Die Stadt benötigt eine City-Maut. Die kann aber erst eingeführt werden, wenn – da hat ropix schon recht – die S-Bahn endlich leistungsfähig ist und auch an der Oberfläche mehr passiert. Werden Bus und Bahn auf der Straße nicht ständig blockiert, sind sie auch wieder pünktlicher.
Witzigerweise hat den Rückbau der Sonnenstraße seinerzeit sogar BMW vorgeschlagen. Wie oft wurde bei Rückbau schon das absolute Verkehrschaos vorausgesagt - und was ist passiert? Nach ein paar Tagen Umgewöhnungschaos ist auch nicht mehr Stau als vorher, nur auf weniger Fahrspuren. Und anlässlich der Deutschen Einhiet kann man eine Woche sogar völlig auf die Ludwigsstraße verzichten - da geht es.
zur Blauen Zone von BMW:

http://www.baufachinformation.de/zeitschri...z=1993049310364
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also ich halte nix davon, die gesamte Innenstadt vom IV befreien zu wollen. Das wird dazu führen, das die Innenstadt weiter verödet, weil sich der Einzelhandel ins Umland verlagert. Das kann man net wirklich wollen.
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 29 Sep 2012, 19:52 hat geschrieben: Also ich halte nix davon, die gesamte Innenstadt vom IV befreien zu wollen. Das wird dazu führen, das die Innenstadt weiter verödet, weil sich der Einzelhandel ins Umland verlagert. Das kann man net wirklich wollen.
In Montpellier haben sie die gesamte Innenstadt für den IV gesperrt, ausser Anlieferverkehr. Ergebnis: deutliche Umsatzsteigerung im Einzelhandel. Und wenn man durch die Straßen geht - von Verödung ist da nichts zu sehen.
Ludwigshafen ist perfekt mit dem Auto erreichbar. Ergebnis: die Stadt verödet völlig, und alle fahren nach Mannem zum Einkaufen. In LU bekommst Du nur noch Handykarten, 1 Euro-Ramsch und Asia-Essen.
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