Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 21:49 hat geschrieben: falsch

es war die FDP, die dafür bei Regierungsantritt gesorgt hat, das man das bisherige Gesetz aufgeweicht hat. So fair sollte man schon sein.
Und Seehofer persönlich, der darin die Ursache für das schlechte Abschneiden der CSU sah. Kann ja keine anderen Gründe gegeben haben für das Wahldebakel.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Bind den Seehofer auf ne Welle von nem Generator, und Du hast jede Menge Strom, so schnell dreht sich der gern mal mit seiner Meinung....
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

TravellerMunich @ 4 Jul 2010, 21:44 hat geschrieben: Wenn ich übrigens in meinem Leben wenigstens 1 Mal erlebt hätte, dass in einem Restaurant die Herrschaften am Nachbartisch zumindest warten, bis ich mit dem Essen fertig bin, bevor sie sich eine anzünden und mich vollqualmen. Aber nix. Toleranz und "Leben und Leben lassen" wird nur umgekehrt erwartet.
Also so extrem ist es nicht. Ich habe es schon immer wieder in Lokalen erlebt, dass die Leute gefragt haben. Nur ist es halt nicht ausreichend, wenn das vielleicht 10 % der Leute tun und man in den anderen Fällen vollgequalmt wird.

Wenn im ganzen Lokal schon geraucht wird, wird sicher kaum einer fragen, da dann der Herdentrieb einsetzt. Und wenn auf dem Lokal noch "Raucherlokal" draufsteht, ähmm, räusper, warum sollte man da fragen? Die Raucherlokale gab's früher nicht einmal, da waren es einfach Lokale. Schon erlebt trotz Nichtraucherschutz und trotz Besuchs eines größeren Lokals, in dem ja laut FDP-Aussage Nichtraucherschutz gegeben ist: Der extrem kleine Nichtraucherraum war voll, also ab in den Raucherraum, weil die Begleitung ja das tolle Lokal vorstellen wollte. Und dort dann vollgequalmt worden, weil Rauchen ja im Raucherraum ausdrücklich gewünscht ist,wenngleich nicht vorgeschrieben ist.

Aber allgemein: Rücksichtslosigkeit gibt es überall. Raucher sind keine schlechteren Menschen, allerdings kann man bei Rauchern, die nicht zum Genuss rauchen, die Sucht nicht wegdiskutieren. Das bedeutet, dass die Sicht das Verhalten diktieren oder zumindest beeinflussen kann.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was mir etwas stinkt, ist, dass für die Wiesn schon wieder eine Ausnahme wie beim letzten Versuch gilt. Ok, mir kanns wurscht sein, ich geh dort eh net hin. Aber Wiesnwirte haben offensichtlich die bessere Lobby...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ TramPolin
Eingriffe in die Privatwohnung sind verfassungsrechtlich sehr heikel. Ich könnte mir nur vorstellen, dass Vermieter nicht begeistert sind, wenn geraucht wird. Dann musst Du halt beim Auszug die Wohnung wieder weißeln. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Aber gesetzlich kann man das Rauchen nicht so ohne weiteres in der Wohnung verbieten.
Noch hat das Verfassungsgericht entschieden, dass ein Vermieter kein Rauchverbot in seinem Haus erlassen kann. Entsprechende Klauseln in Mietverträgen wurden für unwirksam erklärt. Aber das kann sich auch ändern.

@ spock5407
Jo, das ist schon heftig, wenn man als Nichtraucher in eine Wohnung eines Rauchers kommt.....da meint man, als renne man gegen eine Wand. So gut kann da gar nicht gelüftet sein, der Dreck setzt sich überall fest und stinkt vor sich hin.
Bist Du aus irgendwelchen Gründen gezwungen, die Wohnung eines Rauchers zu betreten?

@ EasyDor
Der absolute Abschuss sind aber die Autos in denen (teils sogar bei geschlossenem Fenster) geschlotet wird.... Da bekommt man fast das k** wenn man da mitfährt, auch wenn zu dem Zeitpunkt dann gnädigerweise verzichtet wird.
Nimm die Bahn oder den Bus.

@ TramPolin

Merkst Du was?

P.S.: Mir ist es egal, ob in der Gastronomie graucht werden darf oder nicht.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 21:49 hat geschrieben: falsch

es war die FDP, die dafür bei Regierungsantritt gesorgt hat, das man das bisherige Gesetz aufgeweicht hat. So fair sollte man schon sein.
Die FDP war möglicherweise die treibende Kraft, aber es wollten auch viele in der CSU - welche mit Einfluss - das Gesetz wieder kippen. Wahrscheinlich wäre es also auch ohne FDP so weit gekommen wie jetzt, auch wenn man das nie beweisen kann.
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Beitrag von spock5407 »

Autobahn @ 4 Jul 2010, 22:00 hat geschrieben: @ spock5407

Bist Du aus irgendwelchen Gründen gezwungen, die Wohnung eines Rauchers zu betreten?
Mehr oder minder: ja ein paar Mal im Jahr.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 4 Jul 2010, 22:00 hat geschrieben: @ TramPolin

Merkst Du was?
Das jetzt ein paar Leute gegen Raucher wettern? Und indirekt weitere Rauchverbote fordern, weil es jetzt einen Sieg gibt?

Das mag sein, aber ich hoffe, dass bald Ruhe einkehrt. Bald werden sich alle weitgehend an das neue Gesetz gewöhnt haben und die Wirte werden zum Teil mehr Umsätze machen. Bayern hat gewonnen, die Tabakindustrie verloren, um es auf einen Nenner zu bringen.

Ich werde auch nie meine eher liberale Haltung aufgeben. Ich finde zwar, dass man Leuten, die das Rauchen aufgeben wollen, unterstützen sollte, aber man sollte das niemals demagogisch sehen. Mich nervt es, wenn sogar in Nachrichtensendungen nach jedem Niktoinbericht gesagt wird "wenn auch Sie das Rauchen aufgeben wollen, finden Sie Informationen und Tipps auf unserer Internetseite". Auch Filmzensuren wegen Rauchszenen sind eine Katastrophe. In den Soaps z.B. wird auch fast nicht mehr geraucht. Überall der erhobene Zeigefinger.

Unsere Gesellschaft ist offen, man kann Themen offen ansprechen, aber es gibt durchaus Entwicklungen, die in die andere Richtung gehen. Stichwort Political Correctness. Wenn Firmen eines Tages keine Raucher mehr einstellen wollen, auch das wäre so eine Geschichte. Das sind alles Dimensionen, da ist ein punktuelles Rauchverbot eine Lappalie dagegen.

Also: Aufklärung: ja, aber man muss ja keine Ideologie daraus machen. Es gehört auch dazu, jemand zuzugestehen, dass er ungesund leben will. Nur wenn er andere dazu zwingt, auch ungesund zu leben, habe ich ein Problem damit.
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Beitrag von spock5407 »

TramPolin @ 4 Jul 2010, 22:12 hat geschrieben: Also: Aufklärung: ja, aber man muss ja keine Ideologie daraus machen. Es gehört auch dazu, jemand zuzugestehen, dass er ungesund leben will. Nur wenn er andere dazu zwingt, auch ungesund zu leben, habe ich ein Problem damit.
So schauts aus.
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Beitrag von TramPolin »

Ihr könnt euch zum heutigen Volksentscheid mal den SPIEGEL vor das Gesicht halten, er berichtet nämlich:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,704602,00.html
andreas
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Beitrag von andreas »

was mich ja jetzt interessiert, mein lieber Trampolin, warum ist das jetzt ein Sieg der Demokratie, während woanders gleich bei geringen Einschränkungen der Untergang der selbigen gefeiert wird?


wird aber gewiss lustig, wenn man auf der Wiesn den Besoffenen klar machen will, daß sich zwar bis zur Ohnmacht besaufen dürfen, aber zum rauchen doch bitte vors zelt kriechen sollen....

mal schauen, ob man nicht doch mal einen Volksentscheid zum Nichttrinkerschutz anleiern soll - wenn der durchkommt ist es ja gute Demokratie
Taschenschieber

Beitrag von Taschenschieber »

andreas @ 4 Jul 2010, 22:27 hat geschrieben: mal schauen, ob man nicht doch mal einen Volksentscheid zum Nichttrinkerschutz anleiern soll - wenn der durchkommt ist es ja gute Demokratie
Genau! Gegen die Folgen des Passivsaufens!

Merkst du was? "Passivsaufen"? Klingt irgendwie komisch.
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 4 Jul 2010, 22:27 hat geschrieben: was mich ja jetzt interessiert, mein lieber Trampolin, warum ist das jetzt ein Sieg der Demokratie, während woanders gleich bei geringen Einschränkungen der Untergang der selbigen gefeiert wird?
Keiner hat gesagt, dass die Demokratie untergeht, wenn man nachts kein Bier mehr an der Tankstelle kaufen darf. Ich habe mich eher wegen des wirkungslosen Aktionismus aufgeregt.

Demokratisch war der heutige Tag, ganz sicher. Endlich durfte auch mal in einer Sachfrage entscheiden werden. Wer jetzt wegen des Ergebnisses jammert, muss sich die Frage stellen, warum denn die ganzen Leute, die das strengere Gesetz nicht wollten, nicht zum Wahllokal gegangen sind.

Klar gibt es eine punktuelle Einschränkung. Solche Einschränkungen der persönlichen Freiheit müssen immer begründet werden. In diesem Fall gelang es, weil die Freiheit des einen die Freiheit des anderen einschränkte.

Klar kann ich auch mit einem nächtlichen Aloholverkaufsverbot leben, ich kann mich vorher eindecken. Dann möchte ich aber zumindest, dass das Gesetz, das mich einschränkt, einen positiven Nutzen hat. Das ist höchstwahrscheinlich nicht der Fall. Vielleicht wird sogar noch mehr getrunken, weil die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht mehr eine Flache Schnaps an der Tanke kaufen, die sie sofort leeren, sondern an ihr Lager gehen und sich dann gleich mehrere Flaschen reinkippen.

Bei einem Rauchverbot gibt es dagegen eben schon positive Wirkungen - weniger Gestank im Lokal, weniger Gesundheitsgefährdung für Gäste und Personal, vielleicht auch Nebeneffekte wie ein Rückgang er Herzinfarkte. Und man muss es immer wieder betonen - das Rauchen bleibt erlaubt, man kann auch 24 Stunden die Kippen am Automaten ziehen. Die Einschränkungen für Raucher halten sich damit in Grenzen. Auch der Lokalbesuch wird ja nicht unmöglich gemacht - das Aufstehen und Rauchen vor der Türe ist das Einzige, das man verlangt. Da wird aber soviel Aufhebens gemacht. Bald wird das hoffentlich ganz normal akzeptiert sein und dann is a Ruah!

Da das Gesetz vom Volk legitimiert wurde, werden sich in Bayern die Parteien nicht mehr die Finger daran verbrennen wollen. Das dauernde Hin und Her hört auf. Diese Befriedung ist etwas, das die Parteien mit ihrer Form der Demokratie nicht geschafft haben. Auch deswegen steht der heutige Tag im Zeichen der Demokratie.
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Beitrag von TravellerMunich »

andreas @ 4 Jul 2010, 22:27 hat geschrieben: mal schauen, ob man nicht doch mal einen Volksentscheid zum Nichttrinkerschutz anleiern soll - wenn der durchkommt ist es ja gute Demokratie
Ich bin abgesichts dieser Aussage für einen Volksentscheid für den Nichtdenkerschutz. Damit man auch zukünftig noch solche Gedankengänge lesen kann. Davon profitieren dann auch alle Passiv-Nichtdenker. Nieder mit der Logik! Wir leben ja immerhin in einem Freistaat!
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Beitrag von luc »

TramPolin @ 4 Jul 2010, 22:46 hat geschrieben: Da das Gesetz vom Volk legitimiert wurde, werden sich in Bayern die Parteien nicht mehr die Finger daran verbrennen wollen.
Wie du schon geschrieben hast, werden sich die Parteien darum kümmern müssen, wenn Gerichte es erzwingen. Wir werden sehen. Ein Urlaub in Bayern ist für mich jedenfalls ab 1.8. gestorben.
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Beitrag von TramPolin »

Taschenschieber @ 4 Jul 2010, 22:31 hat geschrieben: Genau! Gegen die Folgen des Passivsaufens!

Merkst du was? "Passivsaufen"? Klingt irgendwie komisch.
Natürlich geht auch von Betrunkenen eine gewisse Gefahr aus. Manche werden ja aggressiv. Aber der Unterschied liegt darin, dass man beim Passivrauchen andauernd und immer die Giftstoffe aufnimmt. Solche eine ständige Giftstoffaussetzung, die sehr viel Schaden anrichtet, kann ein punktuelles Verbot durchaus rechtfertigen, wie ich finde.

Aber: Alkoholverbot? Nein. Ich sehe auch das Alkoholkonsumverbot in der U-Bahn kritisch, weil es wahrscheinlich wenig bringt. Aber da es punktuell ist, kann ich damit leben. Manche Raucher wollen aber überall rauchen - obwohl sie dann allzu oft andere schädigen.
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Beitrag von Taschenschieber »

luc @ 4 Jul 2010, 22:53 hat geschrieben: Wie du schon geschrieben hast, werden sich die Parteien darum kümmern müssen, wenn Gerichte es erzwingen.
Wenn.
Wir werden sehen. Ein Urlaub in Bayern ist für mich jedenfalls ab 1.8. gestorben.
Das ist deine Entscheidung.
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Beitrag von TramPolin »

luc @ 4 Jul 2010, 22:53 hat geschrieben:Wie du schon geschrieben hast, werden sich die Parteien darum kümmern müssen, wenn Gerichte es erzwingen. Wir werden sehen. Ein Urlaub in Bayern ist für mich jedenfalls ab 1.8. gestorben.
Wegen eines punktuellen Rauchverbotes? Dann komme ich auch nicht mehr nach Baden-Württemberg wegen des nächtlichen Alkohol-Verkaufsverbotes (o.k., ein Späßle). Da jetzt ohnehin wahrscheinlich gleich von irgendjemand die Aussage kommt "Zum Glück, auf Leute wie Dich können wir bei uns verzichten" nehme ich das gleich mal vorweg. ;)
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Beitrag von TravellerMunich »

Was übrigens die Ausnahmegenehmigung fürs Oktoberfest betrifft:
Die Wiesnwirte hätten auch dann das Zelt und die Kasse randvoll, wenn man an den auch für dieses Jahr vorgesehenen Anti-Terror-Checkpoints alle Besucher nach Zigaretten filzen würde (was wirklich mal Leben retten würde bei dieser Terrorhysterie) und auch wenn alle Kettenraucher dieser Veranstaltung geschlossen fern blieben.

Selbst wenn man dann noch den Preis für die Mass auf 10 Euro anhebt, um die Extra-Security im Zelt zu bezahlen. Da hätte man wieder einen guten Grund für die Preiserhöhung gefunden (nach steigenden/sinkenden Energiepreisen, steigendem/sinkenden Eurokursen, zu vielen Besuchern/zu wenigen Besuchern, dem zu schlechten/zu guten Wetter).
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Beitrag von luc »

TramPolin @ 4 Jul 2010, 22:57 hat geschrieben: Da jetzt ohnehin wahrscheinlich gleich von irgendjemand die Aussage kommt "Zum Glück, auf Leute wie Dich können wir bei uns verzichten" nehme ich das gleich mal vorweg. ;)
Ich bin mir sicher, es wird so wie in Irland und überall anders auf der Welt auch, ein paar "inoffizielle Ausnahmen" geben.
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Beitrag von TramPolin »

Die Tagesthemen berichtet in wenigen Minuten über den Volksentscheid in Bayern.
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Beitrag von TramPolin »

luc @ 4 Jul 2010, 23:10 hat geschrieben: Ich bin mir sicher, es wird so wie in Irland und überall anders auf der Welt auch, ein paar "inoffizielle Ausnahmen" geben.
Natürlich. Man muss auch schauen, was die Eckkneipen mit weitgehend festem Publikum machen. Selbst im strengen New York raucht man inzwischen wieder in den Clubs. Angeblich weitgehend überall dort, wo es Personenkontrollen am Eingang gibt. Richtig ist das sicher nicht alles, aber die Behörden sind weitgehend machtlos.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 4 Jul 2010, 23:14 hat geschrieben: Natürlich. Man muss auch schauen, was die Eckkneipen mit weitgehend festem Publikum machen. Selbst im strengen New York raucht man inzwischen wieder in den Clubs. Angeblich weitgehend überall dort, wo es Personenkontrollen am Eingang gibt. Richtig ist das sicher nicht alles, aber die Behörden sind weitgehend machtlos.
wird sich in München vermutlich auch net gross ändern, da es seitens der Stadt bereits mehrfach hiess, das man die Kontrollen aus Kostengründen auch im Erfolgsfall des Volksentscheids net ausweiten wolle.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 23:20 hat geschrieben: wird sich in München vermutlich auch net gross ändern, da es seitens der Stadt bereits mehrfach hiess, das man die Kontrollen aus Kostengründen auch im Erfolgsfall des Volksentscheids net ausweiten wolle.
Ausweiten würde bedeuten, man hat bislang überhaupt kontrolliert, was ja offenbar nicht der Fall war.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 4 Jul 2010, 23:30 hat geschrieben: Ausweiten würde bedeuten, man hat bislang überhaupt kontrolliert, was ja offenbar nicht der Fall war.
also ich hab die letzten Monate nie eine Kontrolle persöhnlich erlebt

denke auch, das es mit dem heutigen Tag keine Ruhe zwischen Rauchern und Nichtrauchern geben wird. Das wird weitergehen.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 23:34 hat geschrieben: also ich hab die letzten Monate nie eine Kontrolle persöhnlich erlebt

denke auch, das es mit dem heutigen Tag keine Ruhe zwischen Rauchern und Nichtrauchern geben wird. Das wird weitergehen.
Abwarten, man muss es nicht so schwarz malen. Warum soll es nicht mal eine Befriedung geben?

Von der FDP hört man indes auch interessante Töne:

http://www.fdp-bayern.de/FDP-respektiert-V...1p30/index.html

Die CSU ist also schuld, dass es nichts geworden ist heute im Sinne der FDP.
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Beitrag von Lazarus »

auf alle Fälle hat der heutige Tag eins gezeigt, das für Volksentscheide dringend ein Quorum her muss. Es kann net sein, das einige wenige über die breite Masse entscheiden.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 4 Jul 2010, 23:51 hat geschrieben: auf alle Fälle hat der heutige Tag eins gezeigt, das für Volksentscheide dringend ein Quorum her muss. Es kann net sein, das einige wenige über die breite Masse entscheiden.
Einige wenige? Es waren eher 3 Millionen als nur einige wenige. Und es hat niemand de Leute heute angebunden, damit sie nicht ins Wahllokal gehen können.

Für Verfassungsänderungen gibt es übrigens in Bayern sehr wohl ein Quorum.
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Beitrag von DumbShitAward »

spock5407 @ 4 Jul 2010, 21:59 hat geschrieben: Was mir etwas stinkt, ist, dass für die Wiesn schon wieder eine Ausnahme wie beim letzten Versuch gilt. Ok, mir kanns wurscht sein, ich geh dort eh net hin. Aber Wiesnwirte haben offensichtlich die bessere Lobby...
Das hat wenig mit Lobby zutun, sondern mit Verhältnismäßigkeit.
Man nehme folgendes an: Das Gesetz wird umgesetzt, alles ist (vorerst) in Ordnung, die Wiesn-Wirte haben keine Möglichkeit zu reagieren. Wie du sicherlich weißt, läuft der Aufbau des Oktoberfests ja schon, es gibt also keine Möglichkeit auf die neue Gesetzeslage zu reagieren. Alle Pläne sind schon genehmigt, man könnte sogar mit "Bestandsschutz" argumentieren. Zieht man das mit dem Verbot des Rauchens in Festzelten durch, dann wäre eine Schadensersatzklage gar nicht so abwegig.

Andererseits wurde gerade auf der Wiesn mit dem Verbot Familien ein absoluter Bärendienst erwiesen: da man quasi ein Outdoor-Fumoir einrichten muss (das wohl chronisch überfüllt sein wird) muss zwangsläufig den Biergärten Platz abgeknapst werden. Und wer sein Kind (rauchfrei oder nicht) in ein Oktoberfest-Festzelt reinzerrt, gehört so oder so entmündigt.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das die neuen Raucherbereiche im nächsten Jahr zu Lasten der Biergärten gehen dürften, ist doch logisch. Die Zelte haben nunmal nur einen gewissen Bereich zur Verfügung, der net beliebig vergrössert werden kann.
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