[M] Architektur und Stadtentwicklung

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Antworten
143
König
Beiträge: 920
Registriert: 18 Jul 2010, 09:18

Beitrag von 143 »

Jean @ 24 Oct 2018, 19:28 hat geschrieben:
Ob dies wirklich die größte Therme ist sei mal dahin gestellt. Ich glaube es nicht. :ph34r:
Naja manche sagen auch die zweitgrößte. Aber unstrittig ist die Therme Erding riesengroß. An einem Tag ist es quasi unmöglich alles da zu besuchen. Allein für die Saunalandschaft ist ein Tag zu knapp.
Von daher finde ich den Preis angemessen.
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

Thx Valentin für die Links, witzig dass die Reichsbank pro Bargeld ist, haha.

Mal wieder zum Thema Stadtentwicklung, München ist Flächenversieglungsmeister:
Laut einer Auswertung der Versicherungswirtschaft ist München die Stadt in Deutschland mit dem höchsten Anteil versiegelter Fläche. Rund 47 Prozent des Stadtgebiets sind bebaut, betoniert oder asphaltiert.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/m...-a-1234885.html

Das Problem dabei:
Die steigende Bebauungsdichte kann laut der Untersuchung zum Problem werden, da Experten in Zukunft häufiger extreme Niederschläge erwarten. "Je mehr Flächen bebaut sind, desto weniger Wasser kann im Boden versickern und desto mehr fließt oberflächlich ab", sagte VdS-Untersuchungsleiter Artur Kubik. Die Kanalnetze seien für extreme Niederschläge nicht ausgelegt. Deshalb komme es nach Starkregen oft zu lokalen Überflutungen und Stauwasser.
Da kann man die ganzen Nachverdichtungspläne fast vergessen, blieben nur Aufstockungen oder Parkplatzüberbauten übrig.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Und halt Konsequent entsiegeln was geht. Rasengleise wo immer möglich. Parkbuchten mit Kopfteil oder sogar Rasensteine. Die kleinen und großen Verkehrsinseln die oft mit kleinen Pflastersteinen belegt sind begrünen...
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Metropolenbahner @ 24 Oct 2018, 18:52 hat geschrieben: Thx Valentin für die Links, witzig dass die Reichsbank pro Bargeld ist, haha.

Mal wieder zum Thema Stadtentwicklung, München ist Flächenversieglungsmeister:



http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/m...-a-1234885.html

Das Problem dabei:



Da kann man die ganzen Nachverdichtungspläne fast vergessen, blieben nur Aufstockungen oder Parkplatzüberbauten übrig.
Wenn man sich in München so umsieht, wird doch alles entsiegelt. Am auffälligsten sind inzwischen die Regengohre außen an alten Häusern, die nicht mehr in die Kanalisation fürhren sondern jetzt durch die Gebäude durch zur Sickergrube im Hof führen. Bei Neubauten ist das auch trotz der großen Tiefgaragen Standard. Daher erwarte ich für die Zukunft eher einen sinkenden Wert für die Flächenversiegelung.

Wichtiger wären dagegen Flutschutztore an der Frauenhoferstraße und Isrtor zur Oberfläche hin. Nicht daß München es so ergeht wie Prag, wo das Netz nach einem Hochwasser geflutet war.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10301
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Messestadt West?
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

Cloakmaster @ 24 Oct 2018, 10:09 hat geschrieben:Inwiefern ist man denn bitte auf dem Stand von 1970 stehen geblieben? Allein in den 80ern und 90ern wurde da so intensiv umgebaut, daß kaum ein  Stein auf dem anderen blieb,  und zB die Anzahl der Wasserrutschen mehr als verdoppelt.   Die weiteren, über das Stammgelände hinaus gehenden Pläne, wurden allerdings vom Stadtrat abgelehnt. Und wie man eben gerade an Erding sehr deutlich sieht, ist Flächenexpansion irgendwie doch nicht so völlig verkehrt, wenn man Erfolg haben will. Wobei, mir persönlich hat es so wie es war, auch immer gereicht, und ich frage mich bis heute, ob die Schließung wirklich notwendig war, oder letzten Endes nur ein Resultat aus den unvereinbaren Ansichten zwischen Stadt und Eigentümer war.

Das geht natürlich auf der grünen Wiese bedeutend einfacher, als praktisch mitten in Stadtzentrum. Aus diesem Grunde verlor man 2007 das Alleinstellungsmerkmal, die größte Rutschenlandschaft Deutschlands, und die längste Indoor-Rutsche Deutschlands zu bieten an - na wen wohl? Solche "Rekorde" ziehen die Touristen nun einmal an. Und die spülen das Geld in die Kassen.


Was genau meinst du mit "nähere Umgebung Münchens"? MVV-Gebiet? Da würde inzwischen zB auch das Badria in Wasserburg dazu zählen, Kochel und Penzberg ja leider nicht, und Bad Wörrishofen erfüllt das MVV-Kriterium ebenfalls nicht.  In Mammendorf hat es ein schönes Freibad für die Sommersaison. Auf das neue Wasserbad Starnberg bin ich auch gespannt  - ich fand das alte eigentlich auch schon recht gut, für Starnberger Verhältnisse.  Aber warum empfindest du die M-Bäder so extrem schlecht? Gerade West- und Cosimabad müssen sich nun wirklich nicht verstecken, meine ich.  Vom Hallenbad Ismaning habe ich auch schon viel gutes gehört, war aber selbst bisher nie dort. Was genau fehlt dir denn da nun noch. um die "Unterversorgung" aufzuheben?
Die Rutschen hat man in der Tat erweitert und waren ja ohne Frage der entscheidende Grund für einen Besuch im Alpamare. Da ist es wirklich schade drum. Sauna und große Teile des Thermenbereiches sind allerdings 70er-Jahre pur geblieben, und die Sauna hat nicht nur durch braun-orangefarbene Fliesen, sondern auch noch mit der Trennung nach m/w große Kundenpotenziale abgeschreckt. Das Alpamare fand ich nie zu klein, aber man hat eben nie etwas für die Attraktivierung zahlungskräftiger Besuchergruppen investiert. Am Schluss war es dann einfach nur noch ein Schatten seiner selbst bei abschreckenden Preisen für das Gebotene.

Damit spannt sich der Bogen zum M-Bad. Mit Westbad und Cosimabad sind zwei sehr passende Beispiele für die Misere genannt. Das Westbad hätte das Potential für ein super Bad, würde man es weiter entwickeln. Aber man tut - nichts. Der Saunabereich ist bezüglich Fläche und Ambiente unattraktiv und der teure Preis für die "Saunainsel" ist schon fast als Unverschämtheit für das (nicht) Gebotene zu nennen. Neue Rutschen, die so ein Bad enorm aufwerten würden, weitere Entspannungsbereiche, ein komplett neuer Saunabereich mit einer angemessenen Auswahl an Saunamöglichkeiten und Freiflächen, Aktionen und Events - alles verschlafen. Wie übrigens auch das 20-jährige Jubiläum heuer, dass man in anderen Städten groß feiern würde.

Und das Cosimabad? Hier wurde ein Schwimmbad im Grundriss von 1980 komplett abgetragen und für viel Geld komplett wieder so aufgebaut. Es macht mich fassungslos, dass eine solche einmalige Gelegenheit zur Attraktivierung und Erweiterung einfach ungenutzt bleibt. Platz ist da, Potenzial ist da, Geld ist da - aber keine Idee, etwas draus zu machen. Statt dessen stehen sich in der wachsenden Stadt nun weiterhin in einem viel zu kleinem Bad alle gegenseitig auf den Füßen. Eine reife Leistung, die man sich nur leisten kann, weil dank der Bevölkerungsentwicklung kein Besucherrückgang zu erwarten ist.

Und es ist umso trauriger, da es eine Reihe sehr guter Beispiele attraktiver, kommunaler Bäder gibt, etwa hier, hier oder hier, letzteres wird gerade mal wieder um eine Attraktion reicher.
Gruß vom Wauwi
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6836
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

MVG-Wauwi @ 25 Oct 2018, 08:25 hat geschrieben: Und das Cosimabad? Hier wurde ein Schwimmbad im Grundriss von 1980 komplett abgetragen und für viel Geld komplett wieder so aufgebaut. Es macht mich fassungslos, dass eine solche einmalige Gelegenheit zur Attraktivierung und Erweiterung einfach ungenutzt bleibt. Platz ist da, Potenzial ist da, Geld ist da - aber keine Idee, etwas draus zu machen.
Dieses "status quo"-Erhalten des Zustandes aus den 1970er Jahren, selbst wenn eh alles abgerissen und neu aufgebaut werden muss, fällt leider öfter in München auf. Siehe auch die Trambahn-Anlage mitsamt Brunnen am Sendlinger Tor-Platz, all das wurde die letzten Jahre "im Bestand" erneuert, obwohl man seit Jahren weiß, dass die schmalen Bahnsteige und Treppenabgänge völlig unterdimensioniert für die Fahrgastmassen sind, ebenso wie die Wendeschleife, die locker ein richtiges Ausweichgleis vertragen könnte, vor allem in Hinblick darauf dass ja im Zielnetz der 20er wieder bis Sendlinger Tor fahren soll mit Avenio-Dotras.

Der Großumbau der U-Bahn-Station unter dem Platz wäre da eine schöne Gelegenheit gewesen, die Trambahn-Anlage gleich mit umzuplanen und den heutigen Anforderungen anzupassen. Leider wurde diese Chance vertan. Mich beschleicht das Gefühl, dass selbst finanziell klamme Städte überall anders in Europa das mitgebaut hätten - nur München eben wieder nicht. Am fehlenden Geld kann es nicht liegen, also muss man bei der Stadtverwaltung und Stadtplanung entweder eine krasse Unterbesetzung oder völliges Desinteresse, oder eine Mischung aus beidem als Möglichkeit ansehen. Dafür gibt es sicher genug interne Planstellen, externe Berater und Projektbudget für den 100 Millionen Euro- Klimaneutral bis 2050-Plan und andere ideelle Spielereien.

Ich befürchte auch, dass die greislige und unattraktive Kieswüste Orleansplatz in zehn Jahren nach Abschluss der 2. Stammstrecke ebenso wieder "im Bestand" hergestellt wird. Zur Not führt man dann das Urheberrecht des Brunnen-Architekten oder sonstwas als Grund dafür an.
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Wildwechsel @ 24 Oct 2018, 11:17 hat geschrieben:Schützenstraße, Stachus, Müllerstraße, Ickstattstraße, Isartor (Breiterhof), 5 Höfe, Tal, Gärtnerplatz, Am Einlaß, ...
Wie viele möchtest Du noch, wo fehlt Dir noch einer?  :unsure:
In der Sendlinger Straße nähe Sendlinger Tor.

Aber ja, inzwischen ist da doch einiges geboten, vor 10 Jahren sah es aber noch deutlich schlechter aus. Und auch die Lücke Sendlinger Tor wird ja im Dezember gefüllt.
MVG-Wauwi @ 24 Oct 2018, 09:29 hat geschrieben:Ja, das ist sicher ein Sonderfall. Eine Einrichtung, die auf dem Stand des Jahres 1970 stehengeblieben war, konnte man halt irgendwann auch nicht mehr retten. Am Besucherpotenzial hat es jedenfalls sicher nicht gelegen und einer Flächenexpansion hätte es mit Ausnahme des Saunabereiches aus meiner Sicht auch nicht bedurft. Diesen hätte man im Bestand gut unterbringen können.
Deswegen wollte das Alpamare ja den ebenerdigen Parkplatz durch ein Parkhaus ersetzen, und damit Platz für einen größeren Saunabereich freibekommen. Wurde von der der Gemeinde aber nicht genehmigt. Danach war der Plan die Rutschen abzuschaffen und in dem Bereich eine Saunaanlage zu bauen. Da bin ich grad nimmer sicher woran das gescheitert ist, wäre aber de fakto auch das Ende des bisherigen Alpamares gewesen.
Bayernlover @ 24 Oct 2018, 07:26 hat geschrieben:Übrigens hätte ich gern die Wahlfreiheit, ob ich in bar oder mit Karte bezahlen kann - die will die Therme nicht anbieten, und das bei den gesalzenen Preisen dort.
Also ich hab in der Therme Erding noch nie bar bezahlt, meine EC-Karte wurde da immer gern genommen.

Ich verstehe nicht warum hier manche Leute so tun wie wenn es unmöglich wäre ohne Kreditkarte zu zahlen....
143 @ 24 Oct 2018, 19:33 hat geschrieben:Naja manche sagen auch die zweitgrößte. Aber unstrittig ist die Therme Erding riesengroß. An einem Tag ist es quasi unmöglich alles da zu besuchen. Allein für die Saunalandschaft ist ein Tag zu knapp.
Von daher finde ich den Preis angemessen.
Nehmen wir an man braucht 3 Tage um alles zu besuchen. Ist deswegen der dreifache Tagespreis einer Therme, wo man nur einen Tag braucht um alles zu besuchen angemessen?

Entscheidend ist doch die Qualität und nicht die Quantität. Und damit ist der Preis der Therme Erding grundsätzlich auch nicht so falsch, weil das Angebot durchaus hochwertig ist, wenn man davon absieht dass das alles hoffnungslos überfüllt ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 25 Oct 2018, 17:13 hat geschrieben:Also ich hab in der Therme Erding noch nie bar bezahlt, meine EC-Karte wurde da immer gern genommen.

Ich verstehe nicht warum hier manche Leute so tun wie wenn es unmöglich wäre ohne Kreditkarte zu zahlen....
Leider off-topic aber ich wollte deswegen kein neues Thema aufmachen. Die Banken erziehen einen aber auch förmlich dazu Kredit statt EC Karte zu nutzen. Ich habe meine EC Karte seit Jahren nicht mehr benutzt.
Mit meiner Kreditkarte kann ich überall Geld abheben ohne einen Cent Gebühren zu zahlen, kann die Sicherheitseinstellungen viel flexibler ändern und bin auch im Fall von Verlust, Betrug oder Diebstahl viel besser abgesichert.
Wenn jemand keine Kreditkarte annimmt, habe ich de facto die Wahl zwischen Bargeld und etwas ähnlichem wie eine Kreditkarte, was für mich als Konsumenten in jeder Beziehung schlechter ist.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10852
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

Boris Merath @ 25 Oct 2018, 18:13 hat geschrieben: In der Sendlinger Straße nähe Sendlinger Tor.
Jupp, der Alnatura in der Sonnenstraße ist auch nicht wirklich günstig, wenn man nur 30 min. Zeit hat.
Und auch die Lücke Sendlinger Tor wird ja im Dezember gefüllt.
Ahja?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16212
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

Auer Trambahner @ 25 Oct 2018, 18:37 hat geschrieben: Ahja?
Ja. Kurz vorm Kaimug ist ein Neubauhaus (wo grade die Bauzäune verschwunden sind) mit einem Designer-Laden wo mir nicht ganz klar ist was der eigentlich verkauft. Und daneben führt eine abgesperrte Rolltreppe in den Keller, an der...ich glaube "REWE" dransteht, sowie irgendwas von Dezember.

Hab als ich da letztlich vorbeigekommen bin auch ziemlich gestaunt.

Das ist dann aber auch die letzte Lücke im Innenstadtbereich wo mir ein Supermarkt (bisher) wirklich abgegangen ist. Alle anderen wurden ja so nach und nach gefüllt die letzten Jahre.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Straße zum Thema mögliche neue FUssgängerzonen in München nachdem die Sendlinger Straße nun endgültig umgewandelt wird.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21448
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 6 Nov 2018, 21:34 hat geschrieben: Süddeutsche Straße zum Thema mögliche neue FUssgängerzonen in München nachdem die Sendlinger Straße nun endgültig umgewandelt wird.
Naja, aber wie gut das mit dem verkehrsberuhigten Bereich wirklich funktioniert, kann man ja in Pasing wunderbar sehen. :rolleyes:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 6 Nov 2018, 22:00 hat geschrieben: Naja, aber wie gut das mit dem verkehrsberuhigten Bereich wirklich funktioniert, kann man ja in Pasing wunderbar sehen. :rolleyes:
In Pasing ist alles besch..eiden.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Oliver-BergamLaim
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6836
Registriert: 26 Nov 2004, 22:15
Wohnort: München

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Die kritischen Stimmen, dass München unter seinem "Erfolg" auch zunehmend leidet, mehren sich mittlerweile auch ganz deutlich in der regionalen wie überregionalen Presse. Insbesondere interessant zu sehen, wie auch das früher verschlafene Umland mit völligem Verkehrschaos darunter leidet und selbst die Bergwachten den Ansturm der Münchner beklagen, hier eine kleine Auswahl an Artikeln alleine aus den letzten Tagen:

Artikel der Wirtschaftswoche zu München-Stadt

Artikel der Süddeutschen zum Fünfseenland

Artikel der tz zur Bergwacht

Das Problem ist, wie es auch teilweise in den Artikeln ausgeführt wird, nicht nur der enorme Zuzug selbst, sondern vor allem auch die völlige Plan- und Konzeptlosigkeit einer mutlosen und satten Politik der Besitzstandswahrer und status-quo-Erhalter, die angesichts des Ansturms völlig überrumpelt und schlicht und ergreifend ratlos sind.
Benutzeravatar
MVG-Wauwi
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2603
Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von MVG-Wauwi »

... und wie man dem Fünfseenland-Artikel entnehmen kann, wird dem ÖPNV nicht einmal im Ansatz eine Problemlöserrolle zugewiesen. An der Aussage "Strafzettel sind billiger als das MVV-Ticket" ist ja objektiv nicht zu rütteln und durch die mögliche Tarifreform würden gerade die Fahrpreise da draußen noch massiv hochgeschraubt, dass der MVV endgültig keine Alternative mehr für Freizeitfahrten ist.
Gruß vom Wauwi
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18116
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

MVG-Wauwi @ 12 Nov 2018, 16:10 hat geschrieben: An der Aussage "Strafzettel sind billiger als das MVV-Ticket" ist ja objektiv nicht zu rütteln [...]
Was aber auch ein sehr deutsches Problem ist. Manche Verhaltensweisen im Straßenverkehr, die nicht nur sozial schwer verträglich, sondern schlicht und einfach für Mitmenschen an Leib und Leben gefährlich, sollten durchaus härter gebüßt werden können. Stichworte wären rücksichtsloses Parken (Wenn die Müllabfuhr nicht mehr durchkommt ist es nur lästig, spätestens bei der Feuerwehr und/oder einem Rettungswagen ist es lebensgefährlich!), Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstand, Überholen ... - das wäre doch mal was für die "Recht-und-Ordnung"-Fraktion in der CSU, die aber hier, lobbyhörig und feige wie eh und je, sich nicht mit der gut geschmierten "Freude-am-Fahren"-Fraktion und dem Boulevardmedienaufschrei ("Abzocke!") anlegen will. Stattdessen macht man sich besserwisserisch über andere europäische Länder lustig und fühlt sich als allen überlegener Autofahrer, doch sogar im ach so chaotischen Italien werden hässliche Verhaltensweisen härter geahndet als bei uns im "Du, du, du!" - 15 € - Bußgeld - Deutschland. Klar macht man es dann nächste Woche wieder so.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21448
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Das Hotel Gasthof zur Post schliesst am Jahresende seine Pforten. Im Frühjahr beginnt dann wohl der Abriss.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8078
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Hey Schnelldenker! Gib mal kurz bei Google ein 'Gasthof zur Post' und überlegt mal, wieviel Sinn das macht, den Begriff ohne Ortsangabe zu verwenden!

Aber ok, weils du bist.....Pasting?!
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10852
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Beitrag von Auer Trambahner »

AZ: Neues Motel One in der Schillerstraße
"Wir werden das Viertel mit unserem Produkt verschönern", sagt Müller in Bezug auf die zwei geplanten Hotelprodukte.
Da fragt man sich, ob die ihr eigenes Geschwafel glauben.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 8150
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Oliver-BergamLaim @ 12 Nov 2018, 15:57 hat geschrieben:Artikel der Süddeutschen zum Fünfseenland

Das Problem ist, wie es auch teilweise in den Artikeln ausgeführt wird, nicht nur der enorme Zuzug selbst, sondern vor allem auch die völlige Plan- und Konzeptlosigkeit einer mutlosen und satten Politik der Besitzstandswahrer und status-quo-Erhalter, die angesichts des Ansturms völlig überrumpelt und schlicht und ergreifend ratlos sind.
In dem Artikel wird doch die Lösung des Problems genannt: Es gibt zu wenig Parkplätze, also bauen wir ein paar mehr. Klingt doch mindestens genauso logisch, wie Anhänger mit dem Schriftzug "Wegen Überfüllung geschlossen" an der Autobahnausfahrt zu parken und gleichzeitig die Schnellstraße nach Garmisch zu bauen. <_<
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3370
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Pressemitteilung einer Veranstaltung von Münchner Forum e.V. und Filmmuseum zur Stadtentwicklung. Das Münchner Forum hatte in der Vergangenheit München vor einem Totalumbau in eine moderne, weil autogerechte, Stadt bewahrt.

Stadtentwicklung: Filme und Diskussionen am 21.12.+22.12. um 18.00 Uhr

kurz vor der Weihnachtspause am 21.12. und 22.12.18 um jeweils 18.00 Uhr zeigen wir in Kooperation mit dem Münchner Forum e.V. zwei Dokumentarfilme zum Thema Stadtentwicklung mit anschließender Diskussion zu einer menschen- und umweltfreundlichen Stadtplanung. Zum 50-jährigen Bestehen des Vereins, der sich mit Fragen der Münchner Stadtentwicklung beschäftigt, soll auch filmisch auf die Fragen der Stadtentwicklung in Deutschland zurückgeblickt werden. Gezeigt werden die zweiteilige Dokumentation UNSERE STÄDTE NACH 45 und der dänische Dokumentarfilm THE HUMAN SCALE von Andreas Dalsgaard.

Unsere Städte nach '45
Deutschland 2017 | Regie + Buch: Susanne Brahms, Rainer Krause | 89 min

Der zweiteilige Dokumentarfilm zeigt anhand von Interviews und Archivmaterial, wie deutsche Städte nach der Verwüstung durch den Zweiten Weltkrieg durch den Wiederaufbau in den 1950er und 1960er Jahren erneut zerstört wurden. Der Vision der autogerechten Stadt mit breiten Straßen wurden oft die Reste der historischen Innenstädte geopfert. Erst in den 1960er Jahren wurden die großen Pläne an der tristen Wirklichkeit gemessen. Die Jungen rebellierten gegen die modernen Trabantenstädte und besetzten die historischen Stadtquartiere in der Innenstadt.

Im Anschluss diskutieren:
Prof. Dr. Ingrid Krau, vormals Leitung des Lehrstuhls für Stadtraum und Stadtentwicklung an der TUM und des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, Dr. Detlev Sträter, Münchner Forum e.V.

Freitag, 21. Dezember 2018, 18.00 Uhr



The Human Scale
Dänemark 2012 | Regie + Buch: Andreas Dalsgaard | 83 min | OmU

Am Beispiel von Kopenhagen bewies Architekt und Städteplaner Jan Gehl, dass öffentliche Räume soziales Miteinander fördern und die Einrichtung von Fußgängerzonen, Fahrradstraßen sowie die Wiederbelebung von Parks und Plätzen möglich ist ohne dem Fortschritt im Wege zu stehen. In fünf Kapiteln blickt Andreas Dalsgaard auf die stadtplanerische Arbeit von Gehls Architekten u.a. in Melbourne, Dhaka, New York, Chongqing und in der vom Erdbeben völlig zerstörten Stadt Christchurch.

Im Anschluss diskutieren:
Georg Koppen, Leiter für Stabstelle Mobilität, Referat für Stadtplanung und Bauordnung
Bernadette Felsch, Münchner Forum e.V.
Patric Meier, aggm Architekten + Stadtplaner

Samstag, 22. Dezember 2018, 18.00 Uhr
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Das deutsche Museum soll eine Fasade aus dem 3D Drucker bekommen

Und erste Konzepte für die Paketposthalle werden vorgestellt
Zumindest von den Worten gefallen mir die Gedanken zur Paketposthalle sehr.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13562
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Aus 160m werden vmtl. nicht mal 160 Fuß werden.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Blamage für die Stadt München. Die Vergabekammer hat die Vergabe der Gasteig Sanierung wegen schwerer Fehler als nichtig erklärt
Süddeutsche
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

noch mal die Süddeutsche zum Thema, welche noch härter als ich über die Unfähigkeit der Stadt herzieht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1292
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

Iarn @ 23 Jan 2019, 13:10 hat geschrieben: noch mal die Süddeutsche zum Thema, welche noch härter als ich über die Unfähigkeit der Stadt herzieht.
Ich find's schon bezeichnend, dass sich die SZ grade bei der Gasteig-Sanierung dann so engagiert.

Bei wirklich wichtigen Themen wie ÖPNV oder Wohnungsbau hat man dagegen kaum mehr Journalisten mit Sachverstand und beschränkt sich gerne auf's unkritische Runterbeten der entsprechenden Pressemitteilungen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Benutzeravatar
imp-cen
Kaiser
Beiträge: 1925
Registriert: 18 Jan 2008, 00:19
Wohnort: [M] ON

Beitrag von imp-cen »

Mei, lieber mit'm Taxi ins Konzert, als mit der U-Bahn ins Büro, oda so...
;)
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24621
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Wobei wenn man Mal der Süddeutschen folgt und die Gasteig Sanierung stoppt, hätte man wieder eine halbe Milliarde für den Nahverkehr.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Metropolenbahner
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4881
Registriert: 23 Okt 2013, 05:14

Beitrag von Metropolenbahner »

mmouse @ 23 Jan 2019, 17:58 hat geschrieben: Ich find's schon bezeichnend, dass sich die SZ grade bei der Gasteig-Sanierung dann so engagiert.

Bei wirklich wichtigen Themen wie ÖPNV oder Wohnungsbau hat man dagegen kaum mehr Journalisten mit Sachverstand und beschränkt sich gerne auf's unkritische Runterbeten der entsprechenden Pressemitteilungen.
Da sprichst Du einen wunden Punkt an. Das liegt halt daran, dass jede Zeitung die was auf sich hält einen Kulturteil (Feuilleton) hat. Entsprechend befeuern diese Autoren dann natürlich den Bau neuer Kulturstätten, allein schon aus Eigensinn, je mehr Kulturbetrieb, desto mehr können sie schreiben ;)

Ansonsten gibts in der Zeitung noch die Ressorts Politik, Wirtschaft, Lokales und Sport.

Ein ÖPNV-Ressort gibts da leider nicht. Das Meiste der Themen Verkehr wird unter Politik oder Lokales landen. Da sitzen dann aber halt keine Journalisten mit Nebenfach Verkehrsplanung am Tisch, sondern maximal welche mit Politkwissenschaften oder sonstwas Verkehr- oder Bau-Fachfernes. Kein Wunder, wenn die Artikel dann nur aus Übernahmen von Pressemeldungen bestehen.

Zum Gasteig: Schön dass jetzt auch die Bayern nach Berlin und Hamburg ihr Katastrophenprojekt hat. Gegenüber BER war man noch auf MUC stolz, aber jetzt scheint man hier auch unten angekommen zu sein.
Antworten