[NRW] Bahnverkehr an Rhein und Ruhr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Der Müngstener Brücke droht nun zum 1. Oktober die Totalsperrung, sollte DB Netz bis dahin nicht einige Auflagen erfüllen (Nachweis über neue statische Berechnung, Brückenlager können sich wieder bewegen).

Quelle
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Tequila @ 11 Apr 2010, 17:18 hat geschrieben:Der Müngstener Brücke droht nun zum 1. Oktober die Totalsperrung, sollte DB Netz bis dahin nicht einige Auflagen erfüllen (Nachweis über neue statische Berechnung, Brückenlager können sich wieder bewegen).

Quelle
Es ist ja bekannt, wie die DB AG mit dem Eisenbahnvermögen umgeht. Die Sanierung wird dann wieder einmal der Steuerzahler berappen dürfen (wenn sie denn stattfindet) und die DB AG kauft von dem Gewinn der DB Netz AG (878 Mio. in 2009 - davon ca. 750 Mio. aus dem ohnehin bezuschussten Nahverkehr) den britischen Konkurrenten Arriva :ph34r:
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Nightwish
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Beitrag von Nightwish »

Tequila @ 11 Apr 2010, 17:18 hat geschrieben: Der Müngstener Brücke droht nun zum 1. Oktober die Totalsperrung, sollte DB Netz bis dahin nicht einige Auflagen erfüllen (Nachweis über neue statische Berechnung, Brückenlager können sich wieder bewegen).
Ich denke das dieses Auch für die Bieter auf die Strecke der RB 47 auswirkungen hat, und man sich gut überlegt sich darauf zu bewerben!
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Beitrag von 612 hocker »

Ich möchte einfach mal auf einen Beitrag von unserem ex. Mitglied Larry Lafer bei DSO hinweisen. Die Abestellungen mögen zwar als nicht umsetzbar erscheinen, sind aber durchaus realistisch für den Fall, dass der neue Vertrag zwischen DB und VRR beim OLG Düsseldorf unwiederuflich für ungültig erklärt wird.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?3,4770361
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

Nightwish @ 11 Apr 2010, 18:07 hat geschrieben: Ich denke das dieses Auch für die Bieter auf die Strecke der RB 47 auswirkungen hat, und man sich gut überlegt sich darauf zu bewerben!
Oder man bewirbt sich und beharrt dann darauf, den Verkehr fahren zu können. Wie, das sollen dann EVU, VRR, DB Netz und EBA abkaspern...
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

612 hocker @ 11 Apr 2010, 20:02 hat geschrieben: Ich möchte einfach mal auf einen Beitrag von unserem ex. Mitglied Larry Lafer bei DSO hinweisen. Die Abestellungen mögen zwar als nicht umsetzbar erscheinen, sind aber durchaus realistisch für den Fall, dass der neue Vertrag zwischen DB und VRR beim OLG Düsseldorf unwiederuflich für ungültig erklärt wird.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?3,4770361
Totaler Hunbuck. So´n schrott hat er auch auf´m anderen Forum geschrieben :rolleyes: Es geht nicht, da ein totaler Misserfolg zustande kommt!
Nein, ich hab nichts gegen Privatbahnen, ich find die DB nur besser als alle andere!
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Beitrag von 612 hocker »

Totaler Hunbuck. So´n schrott hat er auch auf´m anderen Forum geschrieben  Es geht nicht, da ein totaler Misserfolg zustande kommt!
Warum geht es nicht? Was soll daran Schrott sein? Dann kommt halt ein totaler Misserfolg zu Stande, hat der VRR sich aber selber zu zuschreiben.
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Beitrag von Bayernlover »

425-583-2 @ 12 Apr 2010, 15:17 hat geschrieben: Totaler Hunbuck. So´n schrott hat er auch auf´m anderen Forum geschrieben :rolleyes: Es geht nicht, da ein totaler Misserfolg zustande kommt!
Bisschen detaillierter hätte ich es schon gern.
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Beitrag von echter-HGV »

Anderes Thema: Ich habe am Freitag von RE8 eine Baustelle an einer Brücke im Bereich zwischen Odenkirchen und Rheydt Hbf gesehen. Kann es sein, dass dieser Abschnitt nun zweigleisig ausgebaut wird und das dies erste Arbeiten dafür sind. Es würde mich eigentlich wundern, da ich sonst nichts über so ein solches vorhaben gehört habe.
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425-583-2
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Beitrag von 425-583-2 »

Der VRR wird es nicht machen, RE1 ist sehr gut besetzt, genauso wie der RE2, den RE13 können sie nicht streichen, weil sie einen Vertrag mit der eurobahn haben! Das ganze was da steht ist totaler Schwachsinn und wird nie realität!

@ echter-HGV ich denke nicht, da der Staat wenig Geld hat! Und jetzt erstmal die Baustellen für den RRX zustande kommt!
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Beitrag von 612 hocker »

den RE13 können sie nicht streichen, weil sie einen Vertrag mit der eurobahn haben!
Natürlich kann man den RE 13 streichen. Es wird den VRR zwar ein wenig kosten, es ist aber immer noch billiger als die Leistungen langfristig zu bestellen.
Der VRR wird es nicht machen, RE1 ist sehr gut besetzt, genauso wie der RE2
Man kann zwar über das wie, wo und in welchem Umfang noch streiten. Aber darüber dass der VRR streichen muss oder zusätzliche Landesmittel brauch, wenn die Gültigkeit des alten Vertrages durch alle Instanzen ist, brauchen wir nicht streiten. Einen Vorgeschmack hat es im Jahr 2006 schon gegeben und es hat damals nicht gereicht, um wieder kostendeckend zu arbeiten.
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Beitrag von Tequila »

Wenn man kein Geld mehr hat und alle übrigen Züge in seinem Verantwortungsgebiet gut bis sehr ausgelastet sind, was wird der Besteller dann wohl machen? Er muß einsparen. Also wird er alle Leistungen anteilmäßig kürzen und einige sogar ganz abbestellen (RB 43 ist z.B. nach bisherigem Stand ab Ende 2011 zum Abschuß freigegeben und je nach Entwicklung bei der Müngstener Brücke evtl. auch die RB 47 zwischen Solingen und Remscheid :( ). Es kommt hier nicht mehr darauf an, wie gut die Züge ausgelastet sind, sondern ein bestimmtes Finanzierungsniveau zu erreichen. Da wird es noch brutale Einschnitte geben, auch wenn möglicherweise Stefans Giftliste nicht so schlimm eintreten wird wie befürchtet.

Das Dilemma ist doch der Große Verkehrtvertrag mit DB Regio NRW 2004, der nach derzeitigem Stand wieder in Kraft ist - sollte das OLG Düsseldorf die Entscheidung aus Münster bestätigen. Dann kamen die Regionalisierungsmittelkürzungen und NRW hat als einziges Bundesland die Kürzungen wirklich 1:1 an die Aufgabenträger durchgereicht, alle anderen haben entweder wenigstens teilweise oder sogar vollständig aus den Mitteln der erhöhten Mehrwertsteuer, die ein Vielfaches der gekürzten Mittel ausmachten, ausgeglichen.
Deswegen hatte der VRR ja auch die außerordentliche Kündigung und die Einbehaltung von Geldern angeleiert, womit er Ende 2008 vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen gescheitert ist. Nun konnte er dummerweise die aufgelaufenen Schulden nicht bezahlen, weil ein mehrere zweistelliger Millionenbetrag fehlte, deshalb kam ja der "Kompromißvertrag", der jetzt gekippt wurde. - Schlimmer noch, zur Finanzierung des Kompromisses wurde eine "Neuberechnung der Mittel" zwischen den Aufgabenträgern in NRW vorgenommen, d.h. die die wirtschaftlich gearbeitet haben (z.B. ZVM, ZVOWL, ZRL), werden nun bestraft, weil sie noch weniger kriegen. So wollte der ZRL bspw. seine Streichungen der Vergangenheit zum nächsten Fahrplanwechsel eigentlich weitgehend wieder rückgängig machen.

Was heißt das? Der VRR muß wieder die Gelder an DB Regio NRW bezahlen, die seitdem aufgelaufen sind. Um das zu tun, müßte er einen Kredit aufnehmen und anschließend Zugleistungen streichen, um einerseits den Kredit schrittweise zu bedienen und andererseits das Verkehrsaufkommen auf ein für ihn wieder finanzierbares Niveau zu bringen. Zumindest so lange, bis er die ersten Linien endlich ausschreiben kann. Da hilft alles nichts, uns stehen harte Einschnitte bevor.

Und wenn der Bundesschäuble nach der NRW-Wahl die Katze aus dem Sack läßt und zur Erreichung der Schuldenbremse auch die Regionalisierungsmittel wieder antastet, wird es noch viel schlimmer werden, denn warum sollte das Land NRW diesmal aus Eigenmitteln ausgleichen?
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28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

612 hocker @ 12 Apr 2010, 17:38 hat geschrieben:Man kann zwar über das wie, wo und in welchem Umfang noch streiten. Aber darüber dass der VRR streichen muss oder zusätzliche Landesmittel brauch, wenn die Gültigkeit des alten Vertrages durch alle Instanzen ist, brauchen wir nicht streiten. Einen Vorgeschmack hat es im Jahr 2006 schon gegeben und es hat damals nicht gereicht, um wieder kostendeckend zu arbeiten.
Das ist leider die traurige Wahrheit. Und dann werden die, die es sich leisten können, wieder auf das Auto umsteigen. Und dann sieht es immer so aus. :ph34r:

Ich denke aber, der VRR wird nicht die Linien streichen, die von Eurobahn, Nord-West-Bahn, Abbelio usw. betrieben werden, sondern den Rotstift bei den Linien der DB AG ansetzen, vor allem mit Ausdünnen der Tackte.
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Beitrag von JNK »

Nightwish @ 8 Apr 2010, 10:48 hat geschrieben: Könnte das auch Auswirkungen für die momentan laufende Ausschreibung auf der Linie RB 47 mit sich bringen?
Ja. Betriebsaufnahme ist um ein Jahr verschoben.
15.12.2013. Ende. 11.12.2033.
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...d.php?2,4777018
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Beitrag von Nightwish »

JNK @ 15 Apr 2010, 20:15 hat geschrieben: Ja. Betriebsaufnahme ist um ein Jahr verschoben.
Das hat aber nichts mit de Aktuellen Situation zu tun, es geht alleinig darum das die Fahrzeugbauer sich nicht in der Lage fühlen bis ende 2012 einen Nach EU Crashnorm abgenommen VT zu bauen!

Die jetztigen Lint zum beispiel die Unterwegs sind, sind in der Bauform nicht mehr zulässig!
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Beitrag von JNK »

Fahrverbot nach Jungfernfahrt

Die Jungfernfahrt des „Bergischen Löwen“ sorgte gestern für einen Großeinsatz der Feuerwehren. An mehreren Stellen entlang der Gleise hatten Büsche Feuer gefangen. Dabei fing alles so schön an.
http://www.rundschau-online.de/html/artike...484303926.shtml

Es geht um den Beginn des neuen Dampflokzeitalters auf der lange juritistisch umkämpften Wiehltalbahn.
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Beitrag von Nightwish »

Wie schaut es denn jetzt im Westmünsterlandnetz aus?

Ich habe gehört das die DB dort wieder alle Strecken übernimmt, gibt es dazu schon was Offizielles?
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Beitrag von JNK »

WZ: VRR will Westbahn wiederbeleben
Dabei könnte der Betrieb nach Auffassung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) durchaus lukrativ sein. Der Verbund geht von täglich mindestens 16.000 Fahrgästen aus. Intern gilt die Westbahn als Strecke mit „höchstem Entwicklungspotenzial“ und „unerreichtem Kosten-Nutzen-Faktor“, so VRR-Chef Martin Husmann.

Auch für die Kommunen würde sich die Bahnlinie lohnen: Sechs neue Haltepunkte, Fahrtzeithalbierung auf 20 Minuten, Halbstundentakt. Drei Haltepunkte in Ratingen würden die Ortsteile Lintorf, Tiefenbroich und West ans Schienennetz anbinden, profitieren würden auch der Düsseldorfer Norden und Duisburger Süden. Mitte des Jahres soll das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie vorliegen.
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Beitrag von Tequila »

@Nightwish
Seit heute steht fest, daß DB Regio Westfalen GmbH (also eine neue tarifungebundene Tochter) das Westmünsterlandnetz - bestehend aus RB 51, RB 63 und RB 64 - gewonnen hat.

Edit: Quelle hinzugefügt

@JNK
Dann wollen wir mal schauen, woher der VRR das Geld für den Verkehr aus den Rippen leiert.
Bspw. für Mettmann - Vohwinkel liegt das Baurecht seit Mitte 2009 vor, allerdings läßt der VRR nicht bauen, weil die Verkehrsfinanzierung unklar ist. Bei einem Fahrgastpotential auf der Ratinger Weststrecke von 16.000 pro Tag plädiere ich aberr ganz klar fürs Reaktivieren so schnell wie möglich.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Nightwish »

Danke für die Antwort, bin ich mal gespannt was dort dann wieder für ein Tarifvertrag beschlossen wird ;)
Wahrscheinlich den selben der dann auch für die DB-Heidekrautbahn gilt.

Kann man nur hoffen das bald der Branchentarifvertrag kommt, damit die Ausschreibungen nicht immer auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird!
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Bogestra
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Beitrag von Bogestra »

Nightwish @ 29 Apr 2010, 02:13 hat geschrieben: Kann man nur hoffen das bald der Branchentarifvertrag kommt, damit die Ausschreibungen nicht immer auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wird!
Ist das wirklich so? Sind es die Lohnkosten, die Wettbewerbsvergaben entscheiden? Kann ich mir kaum vorstellen. Und wenn die Leute von DB Regio NRW zu DB Regio Westfalen wechseln sollen und Lohneinbußen hinnehmen müssen, dann sollen sie sich an ihre Arbeitnehmervertreter wenden. Wenn die Tarifparteien nicht in der Lage sind, gleichen Lohn für gleiche Arbeit auszuhandeln, dann ist das deren Problem.

Zum Thema Ratinger Westbahn:

Gar keine Frage, da gehört Schienenverkehr hin, wahrscheinlich wäre da sogar eine S-Bahn im Zwanzigminutentakt gerechtfertigt. Und von Duisburg aus weiter, sei es am Gelsenkirchener Zoo vorbei oder auf der Hamm-Osterfelder Eisenbahnstrecke. Es gibt soviele Reaktivierungen, Neutrassierungen und Angebotsausweitungen, die man dringend braucht, die Ratinger Westbahn ist nur eins davon. Von da zweigt die Angertalbahn Richtung Wuppertal ab, auch da bräuchte man eigentlich eine Reaktiverung, um eine Direktverbindung Wuppertal-Duisburg zu schaffen und die Flächenerschließung zu verbessern.

Ein Schelm, wer böses dabei denkt, daß diese Idee wenige Tage vor der Landtagswahl diskutiert wird. Denn realistisch ist das alles nicht. Wir kennen die angespannte finanzielle Situation des VRR, wir wissen, daß der VRR in den letzten Jahren mehrfach hätte Insolvenz anmelden müssen, wenn er dem Insolvenzrecht unterstanden hätte, es ist in den nächsten Jahren eher mit Abbestellungen als mit Reaktivierungen zu rechnen und ich gehe davon aus, daß das Thema in Vergessenheit geraten wird, sobald am übernächsten Sonntag die Wahllokale schließen.
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Beitrag von Bayernlover »

Bogestra @ 29 Apr 2010, 10:36 hat geschrieben: Ist das wirklich so? Sind es die Lohnkosten, die Wettbewerbsvergaben entscheiden? Kann ich mir kaum vorstellen.
Doch, kannst Du, man muss einfach nur in Richtung Brandenburg schauen, wo die ODEG Ausschreibungen gewinnt, weil unter anderem die Tf's für die Hälfte aufm Bock sitzen.
Wenn die Tarifparteien nicht in der Lage sind, gleichen Lohn für gleiche Arbeit auszuhandeln, dann ist das deren Problem.

Nein, das ist das Problem der armen Schweine, die die gleiche Arbeit für weniger Geld machen müssen! Hier ist die Politik bzw. Gewerkschaft gefragt, branchenbezogene Tarifverträge auszuhandeln.
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Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

Erzähle bitte nichts Falsches. Das Nettogehalt eines Lokführers beträgt incl. Zulagen:
(1. Betrag: 25 Jahre alt, keine Kinder, zwei Jahre Berufserfahrung,
2. Betrag: 40 Jahre alt, zwei Kinder, 17 Jahre Berufserfahrung)

LfTV *) 1.810,00 €/2.025,00 €
ETV 1.370,00 €/1.810,00 €
ODEG 1.455,00 €/1.555,00 €
NOB *) 1.655,00 €/1.830,00 €
VVSA 1.505,00 €/1.560,00 €
Rail4chem*) 1.910,00 €/1.990,00€

Legende:
LfTV = Lokomotivführer-Tarifvertrag
ETV = Eisenbahntarifvertrag des Arbeitgeberverbandes Deutscher Eisenbahnen
ODEG = Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft
VVSA = Veolia Verkehrs Sachsen-Anhalt
rail4chem = rail4chem Eisenbahngesellschaft (nur Güterverkehr, meist Gefahrgut)
*) Durch GDL abgeschlossene Verträge

Quelle: http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloa...rvoraus2010.pdf Seite 5

Das bedeutet, dass ein Lokführer der ODEG zwischen 77% und 80% eines DB Lokführers verdient. Aber auch ein Lokführer der NOB, dessen Tarifvertrag ebenfalls mit der GDL ausgehandelt wurde, verdient weniger, als sein Kollege vom roten Riesen, nämlich rund 90% davon.
Nein, das ist das Problem der armen Schweine, die die gleiche Arbeit für weniger Geld machen müssen! Hier ist die Politik bzw. Gewerkschaft gefragt, branchenbezogene Tarifverträge auszuhandeln.
Die Politik ist hier auf keinen Fall gefordert, sondern einzig und allein die Gewerkschaften. Und wie Du siehst, gibt es bei ein und derselben Gewerkschaft auch Unterschiede je nach EVU. Und das macht auch durchaus Sinn.

Ich will hier ein Beispiel aus dem "feindlichen" Bereich anführen. Die IG-Krawall ääh IG-Metall hat regionale Flächentarifverträge mit der Automobilindustrie und deren Zulieferer geschlossen. Aber gleichzeitig hat sie vor Jahrzehnten z.B. mit dem VW-Konzern eine Haustarifvertrag vereinbart, der weit über den Löhnen bei den Mitbewerbern liegt. Wäre dieser Tarifvertrag auf alle Hersteller in Deutschland angewendet worden, gäbe es weder Ford- noch Opel-Werke in Deutschland, die Auto-Union wäre schon vor Jahrzehnten verreckt und es hätte Audi niemals gegeben. Auch BMW stand einmal vor dem Abgrund und wäre auch daran zu Grunde gegangen. Und davon ab, auch Daimler und Porsche haben Haustarifverträge.

Man kann mit Branchetarifverträgen auch Monopole sichern oder schaffen. In der Industrie kostet es Arbeitsplätze, bei Dienstleistungen das Geld der Bürger - entweder direkt über die Preise, oder indirekt über steuerfinanzierte Zuschüsse.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 29 Apr 2010, 20:57 hat geschrieben: Das bedeutet, dass ein Lokführer der ODEG zwischen 77% und 80% eines DB Lokführers verdient. Aber auch ein Lokführer der NOB, dessen Tarifvertrag ebenfalls mit der GDL ausgehandelt wurde, verdient weniger, als sein Kollege vom roten Riesen, nämlich rund 90% davon.
Das ist immer noch weniger Geld für möglicherweise die gleiche Tätigkeit.
Und wie Du siehst, gibt es bei ein und derselben Gewerkschaft auch Unterschiede je nach EVU. Und das macht auch durchaus Sinn.

Achja. Und welchen? Regionale Unterschiede?
Man kann mit Branchetarifverträgen auch Monopole sichern oder schaffen. In der Industrie kostet es Arbeitsplätze, bei Dienstleistungen das Geld der Bürger - entweder direkt über die Preise, oder indirekt über steuerfinanzierte Zuschüsse.

Es trägt aber nicht gerade zur positiven Meinung über private EVU's bei, oder? Gerade dann, wenn auf der gleichen Strecke die gleichen Fahrer in möglicherweise den gleichen Tfz unterwegs sind, nur für 77% weniger.
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Beitrag von Autobahn »

@ Bayernlover

Sicher ist es weniger Einkommen, als beim Branchenprimus. Ich stelle aber völlig wertfrei die Frage in den Raum, ob das höhere Einkommen bei der DB angemessen ist. Der Schrauber bei VW tut ja auch das Gleiche, wie sein Kollege bei Opel. Und Wolfsburg ist ja nicht gerade der Mittelpunkt der Welt und die Lebenshaltungskosten sind weitaus niedriger, als in Rüsselsheim oder Bochum.

Ob ich als Fahrgast eine positive oder negative Meinung von einem EVU habe, mache ich nicht an den Löhnen der Mitarbeiter fest, sondern am positiven oder negativen Verlauf meiner Reise. Und im Nahverkehr hat mich die DB AG bislang enttäuscht. Das liegt aber nicht an den Mitarbeitern vor Ort, sondern irgendwo in den Büros des Bahntowers.
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 29 Apr 2010, 21:32 hat geschrieben: Ob ich als Fahrgast eine positive oder negative Meinung von einem EVU habe
Da habe ich mich komisch ausgedrückt, sorry. Ich meinte eher die Meinung der DB-Mitarbeiter und die damit verbundenen Angst vor weniger Kohle bei Ausschreibungen. Und wir reden hier ja nicht über Gehälter im Bereich zwischen 10.000€ und 12.000€, sondern von einer Zahl knapp über dem Existenzminimum.
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Beitrag von Bogestra »

Das beantwortet aber noch nicht die Frage, ob die Löhne bei der DB zu hoch oder bei anderen EVU zu niedrig sind. Gefragt sind einzig und allein die Tarifparteien. Weder die Politik noch die Aufgabenträger sind dafür zuständig.
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Beitrag von Bayernlover »

Bogestra @ 29 Apr 2010, 21:51 hat geschrieben: Das beantwortet aber noch nicht die Frage, ob die Löhne bei der DB zu hoch oder bei anderen EVU zu niedrig sind.
Teilweise schon. Für Hartz 5 setzt sich keiner mehr auf den Bock.
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Beitrag von Autobahn »

Bayernlover @ 29 Apr 2010, 21:37 hat geschrieben:Da habe ich mich komisch ausgedrückt, sorry. Ich meinte eher die Meinung der DB-Mitarbeiter und die damit verbundenen Angst vor weniger Kohle bei Ausschreibungen.
Was kümmert es den Fahrgast, ob ein DB-Mitarbeiter Angst um seinen Job oder sein Einkommen hat?
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Beitrag von Bayernlover »

Autobahn @ 29 Apr 2010, 22:42 hat geschrieben: Was kümmert es den Fahrgast, ob ein DB-Mitarbeiter Angst um seinen Job oder sein Einkommen hat?
Den Fahrgast natürlich nicht. Aber die Mitarbeiter. Um die ging es.
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