[M] Variobahn Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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ruhri
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Beitrag von ruhri »

rob74 @ 30 Dec 2007, 00:34 hat geschrieben:Aber dasselbe Werk und mehr oder weniger dasselbe Personal ;)

In Helsinki standen sie wirklich kurz davor, die Wagen zurückzuschicken, aber sie haben sich letztendlich darauf geeinigt, dass Bombardier die Wartung in Eigenregie an Ort und Stelle macht und eine Verfügbarkeit von 90% zu bieten hat, sonst zahlen sie bis zu 1000 € pro fehlendem Wagen und Tag. Außerdem mussten sie eine 40-Jahre-Garantie auf die Wagenkästen übernehmen. (Quelle: Straßenbahn-Magazin 12/07)
Klar, dass die Geschichte in Helsinki nicht gerade gut gelaufen ist. Seit der Übernahme durch Stadler sind aber einige Jahre vergangen, und man darf wohl davon ausgehen, dass das neue Management bemüht war, die Produkte zu verbessern. So gesehen gilt der bekannte Spruch:

„Neues Spiel, neues Glück!“
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Es gibt aber auch den Spruch, es kommt nix besseres nach ...

Und als tendenziell eher pessimistischer Mensch bin ich da erstmal zurückhaltend, was da kommt.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Naja, erstmal abwarten, was in Nürnberg jetzt weitergeht. Die ersten Varios sind nach Vorführfahrten wohl wieder zu Stadler zurückgegangen (?)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Wir hätten doch besser nochmal 20 R3 holen sollen.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Alles ne Kostenfrage - Freiburg hätte 1997 auch gerne noch mal ein paar GT8Z bestellt - aus Preisgründen wurde es dann doch der Compostino...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Tja. Und mit den neuen Wagen haben wir Kosten durch längere Instandhaltung der P, ggf. Anpassungsmassnahmen im Netz, Schulungsmassnahmen auf neuen Typ, Werkstatt-Anpassungen, etc.....

Is aber wahrscheinlich schwierig, den Netto-Effekt darzustellen.

Andererseits ist der R-Wagen natürlich nicht mehr die jüngste Entwicklung.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

spock5407 @ 30 Dec 2007, 14:24 hat geschrieben: Andererseits ist der R-Wagen natürlich nicht mehr die jüngste Entwicklung.
Das ist aber die Variobahn auch nicht. Sicherlich hat der Nürnberger (und damit auch der Münchner) Typ nicht mehr viel mit der Ur-Variobahn aus Duisburg gemeinsam, aber das Prinzip ist auch über 10 Jahre alt. Sicher, das Prinzip der R-Wagen stammt vom Ende der 80er, aber als veraltet würde ich das nicht ansehen - das Prinzip der DUEWAG-Gelenkwagen wurde auch über 20 Jahre hinweg genutzt (erster GT6 1956, letzte GT8 für Augsburg 1978).

Über 50 Jahre später isses sinnlos drüber zu diskutieren, aber aus heutiger (oder eher nur meiner?) Sicht wäre es sicher nicht verkehrt gewesen, wenn man das Gleisnetz nach dem 2. Weltkrieg auf übliche Radien und Abstände umgerüstet hätte. Dann hätte man seit dem Ende des Hauslieferanten ein paar Probleme weniger...
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

ChristianMUC @ 30 Dec 2007, 14:30 hat geschrieben:Über 50 Jahre später isses sinnlos drüber zu diskutieren, aber aus heutiger (oder eher nur meiner?) Sicht wäre es sicher nicht verkehrt gewesen, wenn man das Gleisnetz nach dem 2. Weltkrieg auf übliche Radien und Abstände umgerüstet hätte. Dann hätte man seit dem Ende des Hauslieferanten ein paar Probleme weniger...
Ich denke mal, dass man in den ersten 10 Jahren nach dem Krieg froh war, das Bestandsnetz einigermaßen zügig wiederherstellen zu können. Dann konzentrierte man sich auf den Bau von neuen Strecken.

Aber wenn man heute in München wirklich beherzt zur Straßenbahn stehen würde, dann würde man nicht nur genügend Wagen und Personal beschaffen, sondern auch die paar neuralgischen Punkte im Netz entsprechend umbauen.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Möglichkeiten zum Umbau gäbe es ja-

S-Kurve Theatinerstrasse könnte man notfalls eingleisig oder als Gleisverschlingung anlegen. Das das selbst bei einem 5er-Takt ganz gut geht, hat die Bornholmer Brücke gezeigt, als da SL 23+24 im 5er-Takt fuhren.

Pasing Marienplatz erledigt sich kurz- bis mittelfristig durch die Häuserblockschleife zum Bf.

Romanplatz könnte man (bitte nicht erschlagen!) als normale T-Kreuzung anlegen. Ggf. seitlich und nicht in Strassenmitte, so dass man noch eine Wendeschleife über die Strasse hinweg anlegen könnte.

MWP könnte man durch Verschmälerung der Fusswege am Johannisplatz die Kurve zur Schloßstraße flacher hinbekommen.

Bleibt aufwändig das Maxmonument in Nordsüd-Richtung.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

die Wendeschleife Pasing Marienplatz wird wohl noch eine ganze Weile bleiben, da erst der Busbahnhof fertig werden muss. Mal ganz davon abgesehen hat sich mittlerweile der Pasinger BA gegen eine Verlängerung zum Bahnhof ausgesprochen
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Beitrag von Antares »

Der Pasinger BA hat aber AFAIK zur Tramverlängerung nichts zu sagen, das ist Sache des Stadtrats - deshalb sind die ja alle so sauer. Außerdem bezweifle ich, dass der jemals für die Tramverlängerung war, insofern ist die aktuelle Position des BA unwichtig. Angeblich - laut SZ von vor ein paar Tagen - soll ja nächstes Jahr nach der Stadtratswahl begonnen werden mit der Nordumgehung, aber das klang sehr schwammig und was genau gemacht werden soll, wurde auch nicht gesagt - mal abwarten. Glaub aber kaum, dass am Ende von Udes nächster Amtszeit nicht wenigstens begonnen wurde...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

das man im nächsten Jahr mit der NUP beginnen will heissts aber schon seit Monaten. Von daher glaub ich da net so recht dran sorry
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Beitrag von ruhri »

Tja, das ist nun einmal so: Straßenbahnnetze sind nur schwer umzubauen. Im Bogestranetz gibt es auch ein paar Schwachstellen, die uns zum Einsatz alter DUEWAG-M6er zwingen, und dies auf genau der Hälfte aller Meterspurlinien. Natürlich kann man jetzt in unserem Fall leicht sagen, dass 20 m-Bahnen unmodern sind, aber eine Linie hat zu viele eingleisige Abschnitte mit zu kurzen Ausweichen, eine andere zu geringe Gleisabstände für längere Bahnen (wird z.Z. umgebaut; Fertigstellung: 2009) und die dritte hat einen Bahnübergang, der die moderneren 30 m-Bahnen zum Entgleisen bringen könnte. Genau dort in Gelsenkirchen auf der 301 werden ab 2008 unsere neuen Variobahnen zum Einsatz kommen.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

ChristianMUC @ 30 Dec 2007, 14:19 hat geschrieben:Alles ne Kostenfrage - Freiburg hätte 1997 auch gerne noch mal ein paar GT8Z bestellt - aus Preisgründen wurde es dann doch der Compostino...
Da waren sogar unmittelbar nach der Bestellung der Serie sogar ER-Fahrzeuge angedacht...
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Beitrag von MaxM »

Gibt's was neues? Wann soll der erste Zug in München eintreffen? ;)
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Beitrag von Fastrider »

Thomas089 @ 30 Dec 2007, 15:08 hat geschrieben:Ich denke mal, dass man in den ersten 10 Jahren nach dem Krieg froh war, das Bestandsnetz einigermaßen zügig wiederherstellen zu können. Dann konzentrierte man sich auf den Bau von neuen Strecken.
Immerhin hat man damals die Fahrleitung um einen Meter tiefer gelegt, um auf Scherenstromabnehmer umstellen zu können.
Thomas089 @ 30 Dec 2007, 15:08 hat geschrieben:Aber wenn man heute in München wirklich beherzt zur Straßenbahn stehen würde, dann würde man nicht nur genügend Wagen und Personal beschaffen, sondern auch die paar neuralgischen Punkte im Netz entsprechend umbauen.
Immerhin gibt es heutzutage keine Stellen mehr im Netz, die von einigen Fahrzeugtypen nicht befahren werden können. Anfang der 1980-er gab es noch Stellen, die für P-Wagen tabu waren.


Gruss, Fastrider
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Beitrag von ropix »

Die letzten fürn R nicht befahrbaren Stellen wurden erst vorletztes Jahr mit der Teilstilllegung Ackermannstraße abgeschafft. Noch nicht bekannt ist der Status mancher Gleise im 2er. Auch im 3er hat es genug gegeben was vom R nicht befahren werden konnte.

Es wird immer mal wieder Stellen im Netz geben die von manchen Fahrzeugtypen nicht befahren werden kann...
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MaxM
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Beitrag von MaxM »

Fastrider @ 25 Jan 2008, 17:15 hat geschrieben: Immerhin gibt es heutzutage keine Stellen mehr im Netz, die von einigen Fahrzeugtypen nicht befahren werden können. Anfang der 1980-er gab es noch Stellen, die für P-Wagen tabu waren.
Von den Stellen fällt mir jetzt nur die Kurve aus der Hermann-Lingg-Str. in die Bayerstr. ein (oder gab's damals noch andere?)
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Beitrag von MaxM »

ropix @ 25 Jan 2008, 17:36 hat geschrieben: Noch nicht bekannt ist der Status mancher Gleise im 2er. Auch im 3er hat es genug gegeben was vom R nicht befahren werden konnte.
Und weitere Frage, was ist mit dem 2er und dem 3er gemeint?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

MaxM @ 25 Jan 2008, 17:39 hat geschrieben: Und weitere Frage, was ist mit dem 2er und dem 3er gemeint?
Betriebshof-Nr.
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Beitrag von Fastrider »

MaxM @ 25 Jan 2008, 17:37 hat geschrieben:Von den Stellen fällt mir jetzt nur die Kurve aus der Hermann-Lingg-Str. in die Bayerstr. ein (oder gab's damals noch andere?)
Als die P neu waren, durften sie überhaupt nur auf den Linen 8 und 29 fahren. Noch lange Zeit kritisch oder tabu für die P waren einige der Kruven am Max-Weber-Platz, das Rondell am Maxmonument (die Einfahrten hatten noch 1980 einen Radius von 13m). Erst mit dem Bau der U4/5 wurden diese Strecken wegen Umleitungserfordernissen entschärft.


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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

wenn ich mich net ganz täusche, hat man auch die Wendeschleife in Pasing extra 1984 für die P um einen halben Meter vergrössert.
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Beitrag von ropix »

MaxM @ 25 Jan 2008, 17:39 hat geschrieben:
ropix @ 25 Jan 2008, 17:36 hat geschrieben: Noch nicht bekannt ist der Status mancher Gleise im 2er. Auch im 3er hat es genug gegeben was vom R nicht befahren werden konnte.
Und weitere Frage, was ist mit dem 2er und dem 3er gemeint?
2er = Betriebshof [Bahnhof] an der Einsteinstraße im Osten [heute noch aktiver Betriebshof]
3er = Betriebshof [bahnhof] an der Westendstraße im Westen [heute im Abriss befindlich? - oder schon weg?]
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Beitrag von Fastrider »

Lazarus @ 25 Jan 2008, 18:00 hat geschrieben:wenn ich mich net ganz täusche, hat man auch die Wendeschleife in Pasing extra 1984 für die P um einen halben Meter vergrössert.
eher 1964. Denn die ersten P liefen auf dem 29er Pasing - Michaelibad und nach der Eröffnung der Schleife an der St-Veit-Strasse auch auf dem 19er. Nach 1972 wanderten die P dann auf die Linen 8, 13 und 24.


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Beitrag von MaxM »

ropix @ 25 Jan 2008, 18:04 hat geschrieben:
MaxM @ 25 Jan 2008, 17:39 hat geschrieben:
ropix @ 25 Jan 2008, 17:36 hat geschrieben: Noch nicht bekannt ist der Status mancher Gleise im 2er. Auch im 3er hat es genug gegeben was vom R nicht befahren werden konnte.
Und weitere Frage, was ist mit dem 2er und dem 3er gemeint?
2er = Betriebshof [Bahnhof] an der Einsteinstraße im Osten [heute noch aktiver Betriebshof]
3er = Betriebshof [bahnhof] an der Westendstraße im Westen [heute im Abriss befindlich? - oder schon weg?]
Achso, na dann sag doch, dass du die Betriebshöfe meinst! :D

Die P-Wagen wurden doch schon früher als 1972 auf der 8 eingesetzt. Die waren doch dafür vorgesehen, die M-Dreiwagenzüge dort zu ersetzen, dachte ich.
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Beitrag von Fastrider »

MaxM @ 25 Jan 2008, 19:00 hat geschrieben: Die P-Wagen wurden doch schon früher als 1972 auf der 8 eingesetzt. Die waren doch dafür vorgesehen, die M-Dreiwagenzüge dort zu ersetzen, dachte ich.
Ja, als dasnn alle da waren, liefen sie auf dem 8er, 19er und 29er. In der HVZ war jeder zweite Zug auf dem 19er und 29er ein Altwagen neben den P-Wagen. Die Altwagen durften nur von Zeitkartenbesitzern benutzt werden.


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Beitrag von MaxM »

Mit diesen Zeitkartenbenutzerwagen wollte man wohl Schaffner einsparen (nur, wer hat das dann kontrolliert?).

Aber wir kommen vom Thema weg. Eigentlich geht's hier ja um die Variobahn-Fahrzeuge. Darum zurück zu meiner eingangs gestellten Frage: Gibt's dazu was neues? Wann kommt der erste Zug hier an?
ropix
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Beitrag von ropix »

MaxM @ 25 Jan 2008, 19:41 hat geschrieben: Gibt's dazu was neues?
nein.
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Beitrag von Fastrider »

MaxM @ 25 Jan 2008, 19:41 hat geschrieben:Mit diesen Zeitkartenbenutzerwagen wollte man wohl Schaffner einsparen (nur, wer hat das dann kontrolliert?).
Kontrolleure wie heute. Zwischen 1968 und 1972 gab es reine Zeitkartenbenutzerzüge, die nicht mal einen Entwerter hatten. Wer keine Zeitkarte besass, musste auf die nächste Bahn warten (6 Minuten). Auf diesen Wagen fuhren Schaffner ohne Inkassoberechtigung mit. Die waren wohl billiger im Gehalt.
MaxM @ 25 Jan 2008, 19:41 hat geschrieben:Aber wir kommen vom Thema weg.
Vielleicht sollte man ein paar Beiträge ins P-Wagen-Thema verschieben.


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Beitrag von Thomas089 »

Fastrider @ 25 Jan 2008, 20:20 hat geschrieben:Kontrolleure wie heute. Zwischen 1968 und 1972 gab es reine Zeitkartenbenutzerzüge, die nicht mal einen Entwerter hatten. Wer keine Zeitkarte besass, musste auf die nächste Bahn warten (6 Minuten). Auf diesen Wagen fuhren Schaffner ohne Inkassoberechtigung mit. Die waren wohl billiger im Gehalt.
Nein, in dieser Zeit fuhr auf den Altwagenzügen im Triebwagen ein sogenannter Abfertiger mit. Der hatte lediglich eine ordnungsgemäße Abfertigung durchzuführen, aber hatte keinen Fahrscheinverkauf und keine Fahrscheinkontrolle zu machen. In dem einen bzw. anfangs auch noch in den beiden (auf den J-Zügen) Beiwagen fuhren bis zum Schluss reguläre Schaffner mit, die Fahrscheine verkauften und kontrollierten.

Das mit dem Abfertiger hatte meiner Meinung nach den Hintergrund, dass man ab Einführung des Verbundverkehrs im Sommer 1972 (mit Inbetriebnahme der S-Bahn) erheblich weniger Schaffner brauchte und da eine gleitende Übergangslösung machte: Schaffner = fest angestellte qualifizierte Kraft, Abfertiger = befristete unqualifizierte Kraft. So konnte man Schaffner per Fluktuation (Pensionierung bzw. Überleitung in andere Dienste) abbauen. Dies ist aber lediglich meine Vermutung.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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