146225 @ 15 Mar 2012, 05:56 hat geschrieben:Aus der Minderheitsregierung rauszukommen, war sicherlich eine attraktive Option. Wenn die NRW-CDU gemeint haben sollte (oder noch meint), durch eine Neuwahl besser dazustehen, ist das Wunschdenken. Spannend sind an dieser Neuwahl doch nur 3 Fragen:
1. Bleibt oder fliegt die F.D.P ?
2. Bleibt oder fliegt die Linke ?
3. Schaffen die Piraten den Einzug, und wenn ja, auf wessen Kosten?
NRW hätte auch 2010 eine stabile Regierungsmehrheit erhalten können. Die CDU führte mit 34,6 % vor der SPD mit 34,5 %. Für eine Koalition von CDU und FDP (6,7 % = 41,3 %) fehlte ebenso eine Mehrheit, wie für SPD und Grüne (12,1 % = 46,6 %). Es hätte also eines dritten Koalitionspartners bedurft.
Da die Partei "Die Linke" als nicht regierungsfähig galt/gilt, haben alle anderen Parteien eine Koalition mit dieser ausgeschlossen.
Also bleiben nur die Optionen
1. CDU/FDP/Grüne = 53,4 %
2. SPD/FDP/Grüne = 53,3 %
3. "Große Koalition" =69,1 %
übrig.
Die "Große Koalition" scheiterte am "Ego" von Hannelore Kraft, weil sie nicht als Juniorpartner unter Jürgen Rüttgers in die Regierung eintreten wollte. Als Ministerpräsidentin hätte sie ganz gerne mit der CDU koaliert. Und so hat sie das Experiment mit einer Minderheitsregierung gewagt und ist krachend gescheitert.
Noch ist in NRW nicht gewählt, legt man aber die Prognosen zu Grunde, sähe es wie folgt aus:
CDU 34 %
SPD 38 %
Grüne 14 %
Piraten 5 %
Das Blatt kann sich aber noch drehen. Es ist auch keineswegs ausgeschlossen, das Norbert Röttgen nicht doch mit den Grünen koaliert, in der Umweltpolitik steht er den Grünen näher als die SPD
(nur als Anmerkung: Im Aufsichtsrat des VRR AöR haben CDU und Grüne das Sagen, es geht also doch)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.