Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn
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Süddeutsche S-Bahnen sind pünktlicher und sauberer
Die Münchner S-Bahn ist laut Statistik im vergangenen Jahr deutlich pünktlicher und sauberer gefahren - daher musste die Deutsche Bahn nur noch Strafzahlungen in Höhe von etwa 200 000 Euro an den Freistaat leisten.
..
Streit gibt es weiterhin um den Vorwurf von Kritikern, nach dem die S-Bahn vor allem bei Großstörungen viele Züge vorzeitig am Hauptbahnhof, in Pasing oder am Ostbahnhof wenden lasse. Damit fallen diese aus der Statistik heraus.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Ja, es wäre natürlich auch viel sinnvoller, wenn im Stamm irgendwas gesperrt ist, trotzdem alle Züge soweit wie möglich fahren zu lassen. Ich mein, man wirds doch wohl hinkriegen, innerhalb von unter zwei Minuten einen Zug einfahren zu lassen, zu wenden und wieder auszufahren, sodass der nächste an den Bahnsteig Hackerbrücke oder Isartor passt! Und wenn nicht, ist das ja nicht so schlimm, wenn sich die Züge bis auf den letzten Außenbahnhof zurückstauen - schließlich ist dann wenigstens die Statistik richtig. Herr, wirf Hirn vom Himmel, oder Steine...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Das Problem sehe ich nicht beim vorzeitigen Wenden der Züge, denn das ist zweifelsohne betrieblich sinnvoll. Was aber zurecht kritisiert wird (sofern es denn stimmt), dass diese Züge nicht als verspätet gelten.
Ich dachte immer, Verspätungen werden an allen Haltestellen gemessen. Weiß jemand, wie das bei der SBM gemacht wird?
Ich dachte immer, Verspätungen werden an allen Haltestellen gemessen. Weiß jemand, wie das bei der SBM gemacht wird?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Ein ausgefallener Zug hat aber keine Verspätung, weil er ja ausgefallen ist. Wie willst du den in die Verspätungsstatistik einrechnen? Da müsste man ja für ausgefallene Züge irgendeinen Pauschalwert als Verspätung erfinden. Aber was sollte das dann bringen? Man bräuchte neben der Verspätungsstatistik halt auch einfach eine Ausfallstatistik und die Sache wäre erledigt.
Hackerbrücke und Rosenheimer Platz wenn ich mich richtig erinner.Entenfang @ 13 Apr 2015, 18:58 hat geschrieben: Ich dachte immer, Verspätungen werden an allen Haltestellen gemessen. Weiß jemand, wie das bei der SBM gemacht wird?
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Was willst du da erfinden? Verspätet bis zur Abfahrt des Folgetaktes, fertig!mapic @ 13 Apr 2015, 19:07 hat geschrieben: Ein ausgefallener Zug hat aber keine Verspätung, weil er ja ausgefallen ist. Wie willst du den in die Verspätungsstatistik einrechnen? Da müsste man ja für ausgefallene Züge irgendeinen Pauschalwert als Verspätung erfinden.
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Es geht aber nicht um einzelne Züge, die ausfallen. Es geht um die Ausfälle bei Stammstreckensperrung.
Wenn jetzt also ALLE Züge auf der Stammstrecke für ein paar Stunden ausfallen, dann sollen die alle mit ein paar Stunden Verspätung in die Statistik rein oder was? :unsure:
Oder was wäre mit den Strecken, die durch Sturmschäden mehrere Tage gesperrt waren? Sollen die ersten Züge dann z.B. mit "+ 4 Tage" in die Statistik eingerechnet werden?
Oder nur bis zum planmäßigen Folgetakt? Auf der Stammstrecke würde dann nach 2-4 Minuten schon der nächste fahren, das ist aber unter 5, gibt also in der Statistik wieder "pünktlich".
Also meiner Meinung nach kann man einfach keine Pünktlichkeit bewerten, wenn nichts fährt. Wie gesagt, eine Ausfallstatistik dazu nehmen und fertig.
Wenn jetzt also ALLE Züge auf der Stammstrecke für ein paar Stunden ausfallen, dann sollen die alle mit ein paar Stunden Verspätung in die Statistik rein oder was? :unsure:
Oder was wäre mit den Strecken, die durch Sturmschäden mehrere Tage gesperrt waren? Sollen die ersten Züge dann z.B. mit "+ 4 Tage" in die Statistik eingerechnet werden?
Oder nur bis zum planmäßigen Folgetakt? Auf der Stammstrecke würde dann nach 2-4 Minuten schon der nächste fahren, das ist aber unter 5, gibt also in der Statistik wieder "pünktlich".
Also meiner Meinung nach kann man einfach keine Pünktlichkeit bewerten, wenn nichts fährt. Wie gesagt, eine Ausfallstatistik dazu nehmen und fertig.
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Ich würde das Ganze aus Fahrgastsicht aufrollen: Einfach die zeit nehmen, die von der planmäßigen Abfahrt bis zur nächstmöglichen tatsächlichen verstreicht – im Ffalle einer sturmbedingten tagelangen Streckensperrung eben bis der Bus kommt.
Schwierig wird's nur bei so Sachen wie der Stammstrecke. Die Ersatzfahrten, die die Fahrgäste im Falle einer Sperrung nutzen (insbesondere U5) fahren ja auch sonst ganz normal – und oft. Da würde also nach meinem Modell keine Verspätung mit einfließen.
Ich weiß, ist ausbaufähig, aber meiner Meinung nach sinnvoller und näher an der Realität als das derzeit praktizierte Vorgehen.
(Wahrscheinlich würde das aber daran scheitern, dass kein mensch nachvollziehen kann, wann der Bus letztendlich gefahren ist...)
Schwierig wird's nur bei so Sachen wie der Stammstrecke. Die Ersatzfahrten, die die Fahrgäste im Falle einer Sperrung nutzen (insbesondere U5) fahren ja auch sonst ganz normal – und oft. Da würde also nach meinem Modell keine Verspätung mit einfließen.
Ich weiß, ist ausbaufähig, aber meiner Meinung nach sinnvoller und näher an der Realität als das derzeit praktizierte Vorgehen.
(Wahrscheinlich würde das aber daran scheitern, dass kein mensch nachvollziehen kann, wann der Bus letztendlich gefahren ist...)
- abzwanst
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Lustigerweise wird es aber bei der Verspätungsberechnung im Allgemeinen andersherum gemacht: ein Zug mit Verspätung größer als das Taktintervall gilt als ausgefallen...ralf.wiedenmann @ 13 Apr 2015, 21:03 hat geschrieben: Bei einem ausgefallenen Zug nimmt man die Zeit bis der nächste Zug fährt als Verspätung an. Wenn also 50% der Züge ausfallen (z.B. 10-Min-Verstärker) ist das gleichbedeutend mit 50% der Züge haben 10 Min Verspätung ... So kömnte man es machen
Ich wäre dafür, garkeine Zahlen mehr zu veröffentlichen. Die S-Bahn macht sich damit keine Freunde, eher lachen die Leute drüber bzw. schütteln den Kopf ob der "noch besseren Zeiten als früher". Was man so mitbekommt waren es doch eher wesentlich mehr Störungen (viele, wo die DB nix dafür kann, aber auch stark beeinträchtigend). Dann von einem besseren Ergebnis zu sprechen, ist schon wirklich fragwürdig. Lieber garnix sagen & so keine größere Wut auslösen.
Wir haben momentan mehrere Banden sehr schneller, sehr fieser Grafittikollektive. Als Beispiel wurde ein ganzer Wagen während einer abendlichen Wende in Aying vollgesprüht (23Min). Wenn der Zug am nächsten Tag eh in den Auslauf geht, wird er garnicht mehr gleich rausgetauscht, dafür haben wir kein Personal (Zugtausch, Reinigen).Didy @ 1 Jul 2015, 01:47 hat geschrieben: Bilde ich mir das ein, oder sind zur Zeit viele Züge mit Graffiti unterwegs?
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Sind die Langsam. In Berlin hab ich mal gesehen, wie ein Wagen bei einem normalen Stationsaufenthalt (ok, das dauert in B länger als bei euch) vollgesprüht wurde...elchris @ 1 Jul 2015, 13:22 hat geschrieben: Als Beispiel wurde ein ganzer Wagen während einer abendlichen Wende in Aying vollgesprüht (23Min).
- Michi Greger
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Süddeutsche grüner Vorstöße zur Aufteilung des Münchner S-bahnnetzes um Drück auf die Bahn auszuüben.
SPD, DGB und EVG kritisieren das
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Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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- Boris Merath
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Warum sollte die S-Bahn, nur weil private Unternehmen fahren, auf einmal so viel pünktlicher sein?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Warum sollte man von Daglfing aus einen Bus zur Messe nehmen, wenn man auch für viel Geld 150 Meter hohe Seilbahn Masten bauen kann, mit denen man das Ziel auch nicht schneller erreicht?
An Teilen (leider zu groß, siehe Abfertigung von Sabine Nallinger) der Münchner Grünen sieht man halt, dass Kiffen doch nicht gut für das Denkvermögen ist.
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