Das ist ja gerade das Problem des Gutachtens, dass darin das oberirdische Stück so teuer wurde, dass der Tunnel vergleichweise günstig ist. Die teure Gesammtplanung kam (nur mit S-Bahn und ÜFEX) auf einen NKF von 0,9. Die wesentlich billigere Halb-Version liege deutlich darüber, da die Kapazität des Nordtunnels mit den ÜFEXen nicht ausgelastet war und die auch auf der S8 Nord noch Platz haben.rob74 @ 3 Dec 2009, 14:45 hat geschrieben: Also erstmal muss ich sagen, von diesen "Nordtunnel-Light"-Überlegungen halte ich gar nix. Das teuerste Stück an der Nordtunnel-Planung ist der Tunnel in der Innenstadt, und um den zu rechtfertigen braucht man die schnelle Anbindung Richtung Flughafen über Garching - wenn man die Expresszüge und den Fernverkehr über den Nordring und durch Unterföhring und Ismaning schickt, ist erstens irgendwann die Kapazität der Strecke erschöpft und zweitens kann man dann keine wirklich attraktiven Fahrtzeiten erreichen.
Klar ist dann Fernverkehr etc. nur sehr eingeschränkt möglich. Daher die Option das später nachträglich fertig zu bauen (egal ob mit ohne oder wie auch immer Garching). Das war aber nicht Berechnungsgrundlage für den NKF.
Die 12 Züge die Stunde hab ich nur genannt, weil ubahnfahrn unbedingt die Maximalbelegung in 25 Jahren prüfen wollte. Realistisch sind anfangs etwa 8 Züge. Davon würde ich die S7 4x die Stunde bis Unterföhring nehmen und 2 Expresse je im Halbstundentakt als ÜFEXe aus Richtung Augsburg und einer ausm Süden, die die Express-S-Bahnen auf den jeweiligen Außenästen ersetzen.Stellt sich noch die Frage, wo die 12 Züge/Stunde herkommen? 6 aus Richtung Solln (mehr Züge braucht der Ast beim besten Willen nicht), und noch 6 von einem anderen Westast, weil am Ostbahnhof eh ein Westast nicht durchgebunden werden kann?
Das reicht für den Anfang vollständig aus und da kann man dann immer noch nen echten RE oder nen IC(E) dazwischen quetschen.
Das habe ich auch schon mal angesprochen. Dafür sehe ich 2 Möglichkeiten:Was noch an der Nordtunnel-Planung das Missfallen der MVG ausgelöst hat, ist wahrscheinlich der Bahnhof "Parkstadt Schwabing" - der würde die Tram 23 quasi überflüssig machen. Außerdem hat V+R scheinbar die jetzige Trambahn-Trasse für ihre Tunnelrampe eingeplant - der Nordtunnel soll ja laut Unterlagen von V+R auf Höhe der Domagkstraße wieder ans Tageslicht kommen, und das kann man eigentlich nur an der Stelle machen, alles andere ist bebaut.
- Die Planungen bleiben wie sie sind. Hierbei ist eine Brücke über die Gleisanlagen und anscheinend auch über den Frankfurter Ring geplant. Platz ist neben der Trambahn noch genug auf dem alten Kasernengelände.
- Man zieht den Tunnel weiter unter dem Frankfurter Ring durch und baut dann für die S-Bahn nach Unterföhring eine Tunnelausfahrt auf dem heutigen Gleisdreieck, während für die Weiterführung der Ferverkehrsgleise ein Tunnel/ein Trog mit Brücken o.ä. unter den Nordringgleisen notwendig wäre.
Es gibt also genug Möglichkeiten, die ohne die genauen Pläne zu kennen schlicht nicht bewertet werden können.
Das Problem mit der Fahrgastverlust der Tram 23 ist natürlich da. Allerdings eigentlich nur bei Fahrgästen die von Endhaltestelle zu Endhaltestelle fahren wollen. Ich denke eher, dass die 23er durch die Umsteigemöglichkeit auf der anderen Seite nach Ünterföhring und zum Flughafen noch Fahrgäste gewinnt.