München-Nürnberg-Express (MüNüX)

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich berichtige, mit 180 km/h. Die LZB frisst nur 10er-Schritte und zu viel eingeben ist verboten.

Man hätte dann auch Taurüssel nehmen können, Traxxen gibt's auch in Schnell. Aber ich weiß, die 101 steht mit ganz wenigen anderen Baureihen auf der höchsten Stufe der Lomomotivrangliste.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 19 Aug 2015, 00:11 hat geschrieben: Leute, genießt die Zeit, solange der jetzige "echte" MüNüX noch fährt.
Versiffte, kaputte, überfüllte, verspätete Freshs wird's nachher nicht mehr in so hohem Maße geben; da magst du Recht haben.
Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 19 Aug 2015, 00:11 hat geschrieben:Der MüNüX fällt zurück vom IC-Komfort mit 200 km/h zu ganz normalem Regionalzug "Komfort"
Mei, durch ständige Wiederholung bleibt's trotzdem IC-Komfort der 80er Jahre für rund 430 sitzende und teilweise ebenso viele (am Bahnsteig) stehende Fahrgäste. Die neuen Züge bieten sinnigerweise schon erheblich mehr Sitzplätze. Vom bei den vorhandenen 76 cm hohen Bahnsteigen barrierefreien Einstieg an allen Türen, dem barrierefreien WC im Steuerwagen, den deutlich mehr Fahrradstellplätzen, dem WLAN, den Steckdosen und scheinbar Jalousien im Oberstock (vor'm Unterstock steht eh meistens eine Schallschutzwand) will ich jetzt gar nicht anfangen.

Anzumerken ist noch, dass der MüNüX ein ganz normaler Regionalzug sein soll.

Dafür sieht das im pdf doch recht hochwertig aus. Das Wagenlayout finde ich ziemlich interessant, nämlich dass man nicht wie bei Bombardier versucht, den Oberstock über den Einstiegsbereich zu ziehen. Das erscheint mir sehr clever! Vom 76 cm hohen, ebenen (!) Einstiegsbereich zum Mitteldeck über den Drehgestellen sind es nur etwa zwei Stufen und man hat an den Wagenenden nicht ein großes Treppenhaus um's Eck, sondern einen normalen Großraumbereich wie im n-Wagen. Damit entsprechen eigentlich 50% der Wagenlänge einem "modernen n-Wagen" mit Tiefeinstieg! ;) Zum Unterstock scheint es je nach Bedarf eine kurz Rampe (Mehrzweckbereiche) oder zwei Stufen (Sitzbereiche) zu geben. So würde ich die Zeichnung mal deuten. Die Rampe im Steuerwagen zum Rollstuhlbereich scheint sehr lang und flach sein, davon gibt's ja auch ein Rendering. Da kommt man als Rollifahrer im Gegensatz zu Bombardier vielleicht sogar wirklich ohne Hilfe hoch und dank Spaltüberbrückung auch in den Zug rein und wieder raus! Zum Oberstock gibt es eine etwas längere Treppe, nicht ganz so lang wie in den IC2000 der SBB, in Summe scheinen die Treppenbereiche kompakter zu sein als in den Bombardier-Wagen. Die kleinen WC platzsparend zwischen den Treppen zuordnen ist so schlecht wohl auch nicht und den ganzen Elektrokrempel samt Klimaanlage baut man in die wegen des verkleinerten Oberstocks größeren Dachbereiche statt in Schränke am Wagenende. Sieht gut gelöst aus.

Ohne den Sitzabstand in den neuen Wagen zu kennen: Der voll bestuhlte Endwagen kommt trotz des kleineren Oberstocks auf 125+1 Sitze. Genauso viele wie ein Bombardier-Wagen mit Tiefeinstieg und großem Oberstock bis über die Einstiege, nur dass die Sitze im Skoda-Wagen halt wohl alle (!) quer zur Fahrtrichtung in ordentlichen Sitzbereichen untergebracht sind und nicht mal mitten im Durchgang längs im Weg rumstehen und teilweise die Kopfstützen wegfallen. Das gefällt mir an den Skoda-Wagen schon jetzt sehr!
218 466-1 @ 19 Aug 2015, 00:11 hat geschrieben:und nur noch 189 km/h.
Wenn sich der Zug wie andere Dosto-Züge in ca. 45 Sekunden abgefertigt werden kann und nicht wie die IC-Wagen heute oft 120 Sekunden stehen bis sich die Türen endlich mal geöffnet haben (ABvmsz !!), die Leute über Treppen ein- und ausgestiegen sind und sich die Türen dann wieder geschlossen haben (ABvmsz !!), dann spart das bei sechs Kurzhalten bis zu 7,5 Minuten! Da fällt eine minimal geringere Vmax, die der MüNüX z.B. heute Irlahüll hoch aus dem Stand eh nicht schafft, auch nicht mehr auf.

Im Übrigen steht die tatsächliche Vmax der Wagen aus meiner Sicht erst fest, wenn die Züge zugelassen auf den Rädern stehen. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat man das Gedöns mit diesen krummen Werten ja geändert oder will's ändern!? Die ICx fahren ja jetzt auch nicht mehr 249 km/h, sondern 250 km/h, oder?
218 466-1 @ 19 Aug 2015, 00:11 hat geschrieben:Dazu kommt, dass die Dinger mit dem Rest der DB völlig inkompatiebel sind. Feste Einheiten, die nur aufwänding in der Werkstatt getrennt werden können und nur mit BR 102 fahrbar sind.
Ich bin ja ein Freund von "alles kann mit allem", aber wozu? Der MüNüX ist ein bundesweit völlig einmaliger Verkehr, der auf absehbarer Zeit ausschließlich auf genau dieser einen Strecke gefahren wird, wozu soll der kompatibel sein? Wozu soll man wartungsaufwändige, betrieblich trennbare Wagenübergänge einbauen, wenn die Züge im Betrieb eh als feste Einheiten fahren? Die Dachform sieht anders aus als bei Bombardier. Möglich dass die Wagen eine spezielle Lü sind und dann eh nur auf speziellen Strecken zugelassen sind. Wo, wenn nicht beim europaweit einzigen druckertüchtigten Dosto-RE mit 180+ km/h und stets voll ausgenutzten Bahnsteiglängen könnte man mal was total inkompatibles machen?^^ Die MüNüX-Dostos brauchst du definitiv ausschließlich auf der NIM, Sylt-Shuttle-Wagen ausschließlich im Syltverkehr.

Außerdem: Hat irgendwer behauptet, dass die Wagen sich nur mit der 102 fahren lassen? Meines Wissens ist es so, dass die 102 mit den Wagen über die üblichen Wendezug-Funktionen hinaus kommunizieren können soll, ergo der volle Funktionsumfang nur mit der 102 möglich ist. Das ist was völlig anderes als inkompatibel. Ansonsten sehe ich aber reguläre Kupplungen, normal aussehende UIC-Dosen und etwas, was wie eine normale ZS aussieht. Im Übrigen käme es darauf eh nicht an, Dinge wie Heizspannungen/-frequenzen und gewisse Pin-Belegungen sind eh bei der DB nicht einheitlich. :ph34r:

Wenn die Wagen der blanke Wahnsinn wären, spricht nix dagegen die gleichen Wagen mal für eine Strecke als normale RE160-Dostos zu ordern, z.B. auf Strecken mit durchgehend 76 cm hohen Bahnsteigen. Schraubenkupplungen dran, Druckertüchtigung weg, fertig.
218 466-1 @ 19 Aug 2015, 00:11 hat geschrieben:Die BEG wollte ja unbedingt etwas neues
Bei derzeit schon überwiegend 30 Jahre alten und wie eingangs erwähnt viel zu kleinen Wagen keine schlechte Idee.
TramBahnFreak @ 19 Aug 2015, 00:07 hat geschrieben:Da wird vermutlich einfach ne Wand sein, statt einer Tür.
Der Zeichnung nach könnte da eine Stufe/Nottür sein, vielleicht als Fluchtweg, da am Wagenende ja keine Türen sind wie beim MET oder RJ und es auch keine Tür (mit Nothammer) zum Führerstand gibt, wie beim 642, wo der Notausstieg offiziell durch den Führerstand und dort beim Fenster raus geht. :D Ich vermute mal es ist heute ungünstig, wenn man in einem Fahrgastraum Fluchtwege nicht in zwei Richtungen hat.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 19 Aug 2015, 00:17 hat geschrieben:Ich berichtige, mit 180 km/h. Die LZB frisst nur 10er-Schritte und zu viel eingeben ist verboten.
Also nur noch eine bessere RB mit 180 km/h. :(
Ich hätte gedacht, dass man auf 190 km/h aufrunden kann, aber technisch wohl teurer.
Martin H. @ 19 Aug 2015, 00:17 hat geschrieben:Man hätte dann auch Taurüssel nehmen können, Traxxen gibt's auch in Schnell. Aber ich weiß, die 101 steht mit ganz wenigen anderen Baureihen auf der höchsten Stufe der Lomomotivrangliste.
Die 101 ist für mich DIE Lok. Alleine das ist schon ein Kriterium für mich. Wenn eine 102, 120 oder 182 fährt, ist das irgendwie nicht das selbe Gefühl. :mellow:
TramBahnFreak @ 19 Aug 2015, 00:20 hat geschrieben:Versiffte, kaputte, überfüllte, verspätete Freshs wird's nachher nicht mehr in so hohem Maße geben; da magst du Recht haben.
M.M. trotzem viel bequemer, als die RE-D. Weich und vestellbar sind die Sitze der Bpmz/Bpmbdzf, egal ob im Gang mehr Leute stehen (musste ich übrigens noch nie) und die vorherige Fahrt ihre "Spuren" hinterlassen hat.
Harte Sitze ohne Verstellmöglichkeit mag ich nicht.
Und an der Sauberkeit wird sich ohnehin nichts ändern. Vergeiche die RE-D im Jahr 2020 mit den IC Wagen heuer...

Für mich heißt das ab Dezember 2016 auf die ICE umzusteigen und der BEG eine lange Nase zu zeigen, so wie ich es schon mit der 612-Vermeidung im Allgäu konsequent duchziehe. :P

Edit:
Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 02:48 hat geschrieben:(...) bleibt's trotzdem IC-Komfort der 80er Jahre für rund 430 sitzende und teilweise ebenso viele (am Bahnsteig) stehende Fahrgäste. Die neuen Züge bieten sinnigerweise schon erheblich mehr Sitzplätze. (...)
Bei derzeit schon überwiegend 30 Jahre alten und wie eingangs erwähnt viel zu kleinen Wagen keine schlechte Idee.
Baujahr 1996, Beibehalt der BR 101, neue einstöckige 200 km/h (p) Wagen, die man dem RE-Verkehr entsprechend bestuhlen könnte, dazu durchgehender Stundentakt, hätte das Kapazitätzsproblem auch gelöst.

Bei den RE-D gibt es die 1. Klasse lt. pdf auch wieder nur im Oberdeck, sodass man zum Treppen steigen gezwungen wird. Das finde ich unakzeptabel.
Ich lasse dir deine Begeisterung und gönne sie dir, aber bei mir kommt keine auf.
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 19 Aug 2015, 02:50 hat geschrieben:Baujahr 1996, Beibehalt der BR 101, neue einstöckige 200 km/h (p) Wagen, die man dem RE-Verkehr entsprechend bestuhlen könnte
Dich will ich dem Fernverkehrs-Komfort nachweinen sehen, wenn in einem 26,4 m langen Einsto 125 Sitzplätze oder 102 Sitzplätze plus Mehrzweckabteil drin sind. Sowas geht nur im Package "agilis-Nord". Oder wie du sagst, man muss öfter fahren, aber ...
218 466-1 @ 19 Aug 2015, 02:50 hat geschrieben:dazu durchgehender Stundentakt, hätte das Kapazitätzsproblem auch gelöst.
... den Stundentakt bei 15 Euro/km Trassengebühren will die BEG nunmal nicht bezahlen!
218 466-1 @ 19 Aug 2015, 02:50 hat geschrieben:Die 101 ist für mich DIE Lok.
Du, ich find' den 628 super. Ich bin für den Einsatz von Gasturbinen-628. Die stehen eh teilweise rum und sind noch nicht so alt. Unser Landesvater, bekanntlich aus Ingolstadt, fände die Idee sicher super, denn das Gas aus der Ingolstädter Petrochemie muss ja auch irgendwo hin, sollte das Irschinger Kraftwerk tatsächlich vom Netz gehen, so kann man die Kraftwerkskapazitäten einfach tauschen. Der 628 bleibt wie er ist, der 410/485 kW-Dieselmotor fährt im Teillastbereich und für den Vollastbereich zünden wir zwei 750 kW-Gasturbinen, die die beiden Drehgestelle des 928 antreiben. Das gibt dann beim Beschleunigen und Zuschalten der Gasturbinen etwa den Tritt ins Kreuz wie beim alten Audi 5-Zylinder-Turbo nach'm Turboloch. Für mindestens 200 km/h sollte es reichen. Den erforderlichen, ziemlich großen Gastank bauen wir einfach auf's Dach, da ist Platz. Okay, die Oberleitung ist nahe, muss man aufpassen... keine Vergleiche bitte mit dem LZ 129 "Hindenburg"... Damit die Leute beim Losfahren nicht umfallen und genug Sitzplätze da sind, bauen wir rund 200 Sitzplätze in eine Einheit (2+3 Bestuhlung mit "Atmosphäre"). Der Zug wird dann natürlich geflügelt: 1., 2. und 3. VT fahren nach Nürnberg via SFS, der 4. VT fährt nach Eichstätt Stadt und der 5. VT nach Wolnzach Markt. Schade eigentlich, dass die Ausschreibung schon rum ist. Hätten sich DB und RDC Deutschland wie auf Sylt um die Trassen gezankt, hätte die DB sicher die 628-Lösung genommen. Möglich wäre das sicher gewesen. :lol: :P B-)
Augustus

Beitrag von Augustus »

Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 02:48 hat geschrieben: Mei, durch ständige Wiederholung bleibt's trotzdem IC-Komfort der 80er Jahre für rund 430 sitzende und teilweise ebenso viele (am Bahnsteig) stehende Fahrgäste. Die neuen Züge bieten sinnigerweise schon erheblich mehr Sitzplätze.

Bei derzeit schon überwiegend 30 Jahre alten und wie eingangs erwähnt viel zu kleinen Wagen keine schlechte Idee.
Du "hackst" immer auf dem Alter rum, mit dem Subtext, was alt ist, das muss automatisch schlechter sein, als was neues. Die neuen Züge bieten auf dem Papier mehr Sitzplätze - aber nicht mehr Sitzplatz! Sondern im Gegenteil, schmalere Sitzflächen, schmalere Lehnen, weniger Kniefreiheit, dünneres Polster, als selbst das durchgesessene Polster der Altgarnituren, vom Neuzustand der 80er mal ganz abgesehen. Und der Staumraum für Gepäck ist im Dosto ohnehin nicht ernsthaft vorhanden, selbst im Billigflieger gibt es mehr Platz für Handgepäck. Es geht mit dem Fahrkomfort im Bahnbereich rückwärts. Ich bin mit 190 cm Körpergröße und einer sportlichen Figur (breite Schultern) jetzt nicht unbedingt ein Unikum heutzutage Eher im Gegenteil, immer mehr Menschen sind in meinem Größenbereich, als zB in den 80ern. Die Entwicklung ist also doppelt absurd, der zierliche 178 cm große Mann geht anteilsmäßig in der Bevölkerung immer mehr zurück, beim Fahrkomfort wird alles aber immer mehr auf ihn zugeschnitten (43 % aller Männer sind in Deutschland bereits mindestens 180 cm groß bzw. größer, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpergr...r%C3%B6%C3%9Fe). Man denke auch nur an die Toiletten-"Nischen" in den neueren ICE Vs. die angenehm nutzbaren Waschräume des ICE der 1. Generation. Das ist also auch im Fernverkehr zu beobachten und kein Spezialproblem des Regionalverkehrs.



Da kann man noch so oft indirekt einen Fortschritt andeuten, weil die IC Garnitur ja so alt sei, hier stimmt einfach die Sentenz, dass nicht alles alte schlecht ist. Ulkigerweise gibt es bei PKW die genau entgegen gesetzte Entwicklung; was heute deutsche Hersteller als Kleinwagen verkaufen hat teilweise schon die Abmessungen einer Mittelklasselimousine in den 1980ern. Der Polo ist zB beim aktuellsten Modell um einen halben Meter länger, auch deutlich breiter und einen Kopf höher, als sein Vorfahre der 80er. Der 3er ist heutzutage ebenfalls einen halben Meter länger, ebenso deutlich breiter und höher. Somit hat der Polo heutzutage, wenn man den hinten beim 3er Stufenheck heraus ragenden Kofferraum abzieht, die Abmessungen des 3er in den 80ern. Man trägt damit bei den Herstellern einem gesteigerten Bedürfnis für Fahrkomfort Rechnung.

Bei der Eisenbahn hingegen wäre es ja schon akzeptabel, wenn die Komfortmaße wenigstens auf dem Stand der 80er stagnieren würden. Aber nein, mit jeder Zuggeneration wird es enger und enger. Die Eisenbahn verspielt ihr vielleicht größtes Pfund, den Fahrkomfort. Man kann während der Fahrt auch mal aufstehen, man hat es nicht so beengt wie im Auto oder gar Flugzeug. Und so schwer, wie die Fahrzeuge sind, fallen etwas wuchtigere Sitze auch nicht mehr in's Gewicht bzw. nennenswert beim Verbrauch des Antriebs auf, ganz anders als beim PKW oder insb. beim Flieger, wo es fast auf jedes Gramm ankommt bei den Verbrauchskosten. Das ist der vielleicht größte Trumpf der Eisenbahn. Dass man Komfort bzgl. Platz und Polster bieten kann, ohne, dass das den Betreiber besonders was kostet. Auch die Sitze, die werden einmal angeschafft und dann, über eine Revitalisierung mit Neubespannung, locker mal 30 Jahre eingesetzt. Ob der Sessel dann 50 % teurer ist, weil man ein Komfortmodell gewählt hat, ist bei der langfristigen Abschreibung im Fahrbetrieb nur noch bei irgend einer Nachkommastelle pro Personenkilometer/Kosten ersichtlich.

Warum man hier, wo sich für den Fahrgast ein entscheidender Unterschied zwischen "Komfort" und "Zumutung" ergibt, aber gerade so spart - das wird mir ein Rätsel bleiben.

Vom demografischen Wandel rede ich dabei noch gar nicht, der würde generell geräumigere Züge erfordern. Als älterer Mensch ist man nicht mehr so gelenkig und entwickelt auch leichter Beschwerden, wenn man unbequem sitzt. Obendrauf gibt es in Zukunft dann auch noch Treppen; man muss ja mindestens zum Oberdeck Treppenstufen überwinden. Und das ganze möglichst Zack-Zack im Gedränge. Für viel Geld werden Bahnhöfe barrierefrei gemacht, gleichzeitig schafft man Züge an, deren Sitzplätze zum Großteil nur durch Stufen erreichbar sind. Aber da werden jetzt ja gleich wieder die Apologeten kommen, man könnte ja im Unterdeck und überhaupt und Rhabarber. Ein Fortschritt wäre es gewesen, neue Züge anzuschaffen, die einen stufenfreien Einstieg haben und auch im Inneren nirgendwo Barrieren. Leider können Behinderte hierzulande nicht so einfach Unternehmen auf Barrierefreiheit und wegen Diskriminierung verklagen. Behinderte und Senioren können sich nicht einmal dadurch Erleichterung verschaffen, dass sie den Aufpreis der 1. Klasse bezahlen, um etwas geräumiger zu sitzen. Denn - welch Geniestreich - die 1. Klasse wird im Oberdeck untergebracht, d. h. nur per Treppe erreichbar. Das ist alles ein einziger Murks, getreu dem Begriff "Beförderungsfall", statt "Fahrgast". Wer hätte damals bei der Privatisierung schon gedacht, dass wir uns mal zum Komfort der Behördenbahn zurücksehnen würden.
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Beitrag von Balduin »

TramBahnFreak @ 19 Aug 2015, 00:20 hat geschrieben: Versiffte, kaputte, überfüllte, verspätete Freshs wird's nachher nicht mehr in so hohem Maße geben; da magst du Recht haben.
Versifft, kaputt und verspätet werden bei gleichbleibenden Pflegeaufwand diese neuen Regionalzüge bald genauso sein. Womit der Komfort in den neuen Zügen aufgrund der schlechteren Ausgangsausstattung geringer sein wird im Vergleich zu den alten. Enzig die Überfüllung dürfte sich durch den gestiegenen Platz bessern.

Es gilt hier dasselbe wie auch schon für die Dosto-ICs: Luxus wie zu seinerzeit im TEE ist klar illusorisch. Aber man hätte ja auch die normalen ICE-Sitze in beiden Zügen verbauen können, ist ja wohl nicht verboten und hätte zumindest das Niveau wenn überhaupt dann nicht allzu viel verschlechtert. Hätte aber natürlich bedeutet dass man weniger Leute reinpressen kann. Womit wir wieder beim Grundsatzproblem wären dass man immer nur bei der Bahn (im Gesamten, nicht nur DB) das nötigste bereit ist zu investieren.
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Beitrag von Rohrbacher »

Augustus @ 19 Aug 2015, 11:42 hat geschrieben:Du "hackst" immer auf dem Alter rum, mit dem Subtext, was alt ist, das muss automatisch schlechter sein, als was neues.
Dass das ausgerechnet mir mal vorgeworfen wird. :D Nein, die Wagen sind super. Aber es geht einfach darum, dass auch Schienenfahrzeuge eine gewisse wirtschaftliche Lebensdauer haben und die Wagen sind halt einfach langsam runter. Mei, im Fernverkehr könnte man die Wagen durchaus noch länger mitlaufen lassen, aber das Betriebsprogramm MüNüX nimmt das Material bekanntlich ziemlich hart ran. Nochmal eine Vertragsdauer von 12 Jahren halte ich betrieblich für ein bisschen gewagt, die DB hat ja schon seit Jahren ein erhöhtes Verschleißproblem bei den roten Bpmz... Außerdem geht es drum, dass ein Bpmz einfach nicht für eine hochbelastete Regionalverkehrslinie gebaut ist.
Balduin @ 19 Aug 2015, 15:10 hat geschrieben:Es gilt hier dasselbe wie auch schon für die Dosto-ICs
Augustus @ 19 Aug 2015, 11:42 hat geschrieben:Die neuen Züge bieten auf dem Papier mehr Sitzplätze - aber nicht mehr Sitzplatz! Sondern im Gegenteil, schmalere Sitzflächen, schmalere Lehnen, weniger Kniefreiheit, dünneres Polster, als selbst das durchgesessene Polster der Altgarnituren, vom Neuzustand der 80er mal ganz abgesehen.
Als jemand, der zur besten Pendlerzeit damit fahren wird, finde ich die Betrachtungsweise nach der Quantität der Sitzplätze durchaus erheblich wichtiger als die Qualität des einzelnen Sitzplatzes. Aber schön, dass du offensichtlich schonmal in den neuen Wagen gesessen bist... Du hackst hier auf Wagen rum, die's noch gar nicht gibt. In den Renderings sehen die Sitze jedenfalls schonmal nicht schmaler aus. Außerdem sei nochmal erwähnt, weil's durch die eingesetzten IC-Wagen immer mal vergessen zu werden scheint: Der MüNüX ist ein Regionalzug! Und zwar einer mit einer Fahrzeit von unter zwei Stunden! Dafür sehen die Skoda-Wagen im Vergleich zu anderen Regionalzügen schon edel aus und im Vergleich zu den Bombardier-Dostos auch gut geschnitten. Es war von Beginn an klar, dass die IC-Wagen nur eine Übergangslösung sein werden.
Augustus @ 19 Aug 2015, 11:42 hat geschrieben:Als älterer Mensch ist man nicht mehr so gelenkig und entwickelt auch leichter Beschwerden, wenn man unbequem sitzt.
Der MüNüX hat eine Fahrzeit von unter zwei Stunden. Fährst du mit der S-Bahn von Altomünster nach Erding bist du länger unterwegs.
Augustus @ 19 Aug 2015, 11:42 hat geschrieben:Ulkigerweise gibt es bei PKW die genau entgegen gesetzte Entwicklung; was heute deutsche Hersteller als Kleinwagen verkaufen hat teilweise schon die Abmessungen einer Mittelklasselimousine in den 1980ern. Der Polo ist zB (...)
Alles richtig, könnte ein Betrag von mir sein, aber das ist doch jetzt sehr allgemein. Wie gesagt, die Skoda-Wagen stehen noch nicht auf den Gleisen, wie großzügig die sind, wissen wir noch nicht. Das was ich beurteilen kann, sieht jedenfalls schonmal nicht schlecht aus. Ich habe keine Vermaßung, hat hier jemand Maße? Also, das Wagenende sieht aber ähnlich lang aus wie beim n-Wagen, nur dass der Vorraum fehlt, also der Fahrgastraum geschätzt etwa einen halben Meter größer ist. Der Wagen ist 26,4 cm lang, hat sicher ähnliche Drehgestellabstände wie der Bn, die Tür/Fensterteilung ist gleich, nur eben ohne Vorräume. Rechnet man da aufgrund dieser spekulativen Ausgangslage mal weiter, also die 167 cm "Abteillänge" des Bn + 16,66 cm (geschätzte 50 cm durch 3 Sitzgruppen), da komme ich auf eine Länge von knapp 184 cm, das wäre etwa das Maß eines 610/611 oder eines ÖBB Railjet bei den Vierergruppen und bei Reihensitzen ein Abstand im Bereich zwischen 610/611 und Redesign-ICE1. Für einen RE eher großzügig. Gegenprobe: Bei einem engen Sitzreihenabstand von 75 cm, wie z.B. anfangs im Fugger-Express oder vielen 648, 650 etc., müsste der Wagen etwa drei Meter kürzer sein, damit die Sitzaufteilung der Skizzen annähernd maßstäblich stimmen kann, selbst wenn man die Länge der Türbereiche sehr großzügig schätzt!? Auf brutale Enge lassen die Skizzen und Renderings jedenfalls nicht schließen.

Ich weiß echt nicht, auf welcher Basis jetzt hier rumgemotzt wird.

PS: Funfact, nur weil die Autos seit den 80ern außen immer größer wurden, ist deswegen innen noch nicht automatisch mehr Platz. :rolleyes:
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 19 Aug 2015, 02:50 hat geschrieben:Für mich heißt das ab Dezember 2016 auf die ICE umzusteigen und der BEG eine lange Nase zu zeigen, so wie ich es schon mit der 612-Vermeidung im Allgäu konsequent duchziehe. :P
Da hast du's der BEG aber gezeigt.
Da wird sie lange dran zu knabbern haben... :wacko:
Augustus @ 19 Aug 2015, 11:42 hat geschrieben:Und der Staumraum für Gepäck ist im Dosto ohnehin nicht ernsthaft vorhanden, selbst im Billigflieger gibt es mehr Platz für Handgepäck.
Der MüNüX ist kein Fernzug!
Augustus

Beitrag von Augustus »

Der Einwand mit "Regionalzug" ist erstens historisch kein Einwand - habt ihr schon die alten Silberlinge vergessen? Waren allesamt Regionalzüge. Die Vis-a-Vis Sitzbänke mit Gepäcknetzen darüber hatten sowohl in den Gepäcknetzen als auch unter den Sitzbänken ordentlich Stauraum und die Sitzbänke waren richtig bequem, bis zu den ersten Re-Designs hatten die sogar noch Federkerne, wie ein guter Wohnzimmersessel. Auch die alten Schienenbusse, die in den 70ern gebaut wurden, waren deutlich bequemer (Ledersitze, ordentlich Stauraum).

Und zweitens wisst ihr ganz genau, dass die Bahn hier die Regionalisierungsmittel ausnutzt und de facto einen IC anbietet, aber sich das von der BEG bezahlen lässt. Das ist ein formalistisches Argument. Sowohl die Reisegeschwindigkeit wie auch die Distanz und die Verbindung der zwei bayerischen Metropolen sagen allesamt eindeutig: FERNVERKEHR. Dass es noch eine FV Kategorie darüber, der sog. ICE, auf dieser Strecke gibt ändert das nichts, es gibt genug nationale Bahnsysteme auch in Europa, die keine Produkte wie TGV oder ICE haben und wo der MüNüX die höchste Angebotskategorie wäre. Wenn ich fast 2 Stunden in einem Zug sitze und der mit 189 km/h in der Spitze verkehrt, dann ist das kein ÖPNV mehr, dann brauch ich Fahrkomfort, dann hab ich Gepäck. Selbst der Fahrplan ist so organisiert, dass er MüNüX als Fernverkehr behandelt, Regionalbahnen werden so zugeführt, dass man in M, I und N in den MüNüX umsteigen kann. Als ZUBRINGER zum MüNüX - na, nach was hört sich das an? FERNVERKEHR!

Hört bitte auf hier Bahn PR Dame zu spielen, realistisch betrachtet wisst ihr genau, dass das kein ÖPNV Produkt ist.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Was kommste denn jetzt mit ÖPNV daher? Hat doch kein Mensch von gesprochen und je behauptet, dass der Fresh irgendwas mit ÖPNV zu tun hätte? :huh:

Aber den Fernverkehrszug, der mich im Zwei-Stunden-Takt zwischen zwei Orten der Größe "Petershausen" und "Kinding" transportiert, den zeigste mir mal bitte.

Der MüNüX mag vieles sein, aber kein Fernverkehr!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Augustus @ 19 Aug 2015, 15:55 hat geschrieben: Selbst der Fahrplan ist so organisiert, dass er MüNüX als Fernverkehr behandelt, Regionalbahnen werden so zugeführt, dass man in M, I und N in den MüNüX umsteigen kann. Als ZUBRINGER zum MüNüX - na, nach was hört sich das an? FERNVERKEHR!
Was? Zubringer? Ja, dann, sowas gibt's natürlich NIRGENDWO anders!
Kurze Frage: zu welchem Fernverkehr sind denn sämtliche Züge, die sich zur halben Stunde in Mühldorf treffen, der Zubringer?
Augustus

Beitrag von Augustus »

Dass der MÜNCHEN - NÜRNBERG - EXPRESS ein normaler Regionalzug sein soll stimmt einfach nicht, also hör auf dieses Kaputtsparen der Standards schön zu reden. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Eisenbahninteressierte meinen, sie müssen sich defensiv vor jeden, jeden, jeden aber auch jeden Murks stellen, den die Bahnoberen entscheiden, so wie ein "guter Patriot" auch noch auf das desolateste Entwicklungsland größten Stolz empfindet und es stets gegen jegliche Kritik verteidigen und diese Kritik dabei auch persönlich nehmen wird.

Gerade wir Bahninteressierten müssen Kritik äußern - wir können das fundiert und die Verantwortlichen dort packen, wo sie nicht herumlawieren können, mit Fakten. Stattdessen erlebe ich immer nur Apologeten. Sorry, musste einfach mal raus bei der Gelegenheit. <_<
Augustus

Beitrag von Augustus »

TramBahnFreak @ 19 Aug 2015, 15:59 hat geschrieben: Was? Zubringer? Ja, dann, sowas gibt's natürlich NIRGENDWO anders!
Kurze Frage: zu welchem Fernverkehr sind denn sämtliche Züge, die sich zur halben Stunde in Mühldorf treffen, der Zubringer?
Du kannst mit dem ICE auch nach Montabaur oder Saalfeld fahren - das Argument dabei ist genau welches?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Augustus @ 19 Aug 2015, 16:03 hat geschrieben: das Argument dabei ist genau welches?
Genau das frage ich dich!
Die schiere Existenz von Zubringern zu einem bestimmten Zug sagt original gar nichts über dessen Gattung aus!


Im Übrigen sehe ich keinen Grund, warum man, nur weil man sich ein wenig mit den Hintergründen auskennt und in puncto Eisenbahn vielleicht etwas mehr Wissen hat als Ottonormalverbraucher, sämtliche Entscheidungen der Bahngesellschaften erstmal schlecht reden muss.
Augustus

Beitrag von Augustus »

Schlechtreden? Ich habe meine Kritik mit zig Einzelpunkten untermauert, du redest permanent dagegen an, ohne auch nur eine einzige Untermauerung, mit der Aura "Ich weiss es halt besser als du", hast du ja gerade schon im Off-Topc Thread ("NWO" und "Geschwurbel", du weisst schon) getan. Erleuchte mich oder sei still. Aber dieses "Du hast unrecht, weil... isso!" nervt einfach nur.

Hier eine Konstruktion der späten 1950er: https://de.wikipedia.org/wiki/N-Wagen#/medi...0A_DSB00017.JPG

und ein NAHVERKEHRSZUG. Mit Lederpolster mit Federkern, ordentlich Beinfreiheit, jeder Sitzplatz vor einem großen Fenster, jede reichlich Stauraum für Gepäck über Kopf sowie unter der Sitzbank. Was ist denn so substanzloses Genörgel daran, zumindest am Standard der Wiederaufbaujahre festhalten zu wollen? Kann man ja gern alles in einer moderneren Version mit Klimatisierung und Pipapo haben. Aber auch in den 50ern verstand man schon bequem zu sitzen - sofern man wollte und hierfür das nötige Geld ausgab. Hier wird einfach kaputtgespart und sonst gar nichts. Konsequent, durch alle Fahrzeugkategorien hindurch, flächendeckend, mit jeder Neuanschaffung. Und hier einmal mehr.
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Beitrag von Balduin »

Wieso artet das jetzt eigentllich schon wieder zu einem persönlichen Aufeinanderrumhacken aus?

Nochmal zum Thema Komfort: Es wird immer wieder (durchaus begründet) rumgemosert wie unkomfortabel moderene Nahverkehrszüge sind. Jetzt wird aber gesagt, weil der MüNüX eben auch nur Nahverkehr sei braucht er keinen besseren Komfort. Macht zwar durchaus Sinn, aber es wäre auch eine gute Gelegenheit gewesen endlich auch mal einen kofortableren Reginalzug zu etablieren. Eben weil der Zug eine gewisse Ausnahmestellung hat.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Augustus @ 19 Aug 2015, 16:11 hat geschrieben: oder sei still.
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Beitrag von ropix »

Balduin @ 19 Aug 2015, 16:35 hat geschrieben: Jetzt wird aber gesagt, weil der MüNüX eben auch nur Nahverkehr sei braucht er keinen besseren Komfort. Macht zwar durchaus Sinn, aber es wäre auch eine gute Gelegenheit gewesen endlich auch mal einen kofortableren Reginalzug zu etablieren. Eben weil der Zug eine gewisse Ausnahmestellung hat.
kennt hier eigentlich irgendwer den neuen MüNüX schon persönlich, war gar drin?
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Beitrag von Balduin »

ropix @ 19 Aug 2015, 16:55 hat geschrieben: kennt hier eigentlich irgendwer den neuen MüNüX schon persönlich, war gar drin?
Irgendwo auf der letzten Seite war ein Link zu Bildern die auch Entwürfe zur Innenraumgestaltung zeigen. Und die sahen nunmal genau so aus wie alle anderen Dostos die momentan schon in Deutschland verkehren.
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Beitrag von Rohrbacher »

Augustus @ 19 Aug 2015, 16:01 hat geschrieben:Dass der MÜNCHEN - NÜRNBERG - EXPRESS ein normaler Regionalzug sein soll stimmt einfach nicht, also hör auf dieses Kaputtsparen der Standards schön zu reden.
Fakt ist, der München-Nürnberg-Express ist nix anderes als der frühere Eilzug/RE via Eichstätt Bf und Treuchtlingen, der zum Fahrplanwechsel 2006 mit Einführung des MüNüX aufgegeben wurde. Der vierstündliche, schon um 2002 eingestellte IR fuhr seinerzeit ab Treuchtlingen via Ansbach nach Würzburg, der kam in Nürnberg gar nicht vorbei, auch wenn gerne so getan wird der MüNüX sei ein Ersatz für den IR, das wäre wenn, dann aber nur für den Teilabschnitt München - Ingolstadt zutreffend. Einzelne IC hielten danach bis 2005 vorübergehend ersatzweise an den IR-Halten Pfaffenhofen und Eichstätt, z.B. der Görlitzer, die wurden dann mit Eröffnung der SFS aber zugunsten des ICE-Taktverkehrs eingestellt. Denn als es die IC noch gab, fuhren ja bekanntlich keine oder nur wenige ICE über Ingolstadt. Mit dem gleichzeitig eingeführten RE200 hat das alles aber nichts zu tun. Wie gesagt, man darf sich von den 200 km/h, den 101 und den IC-Wagen, die den Zug natürlich "besonders" machen, nicht blenden lassen und irgendwas reininterpretieren, was nach Faktenlage nicht da ist.

Der alte RE München - Ingolstadt - Nürnberg fuhr bereits von 1998 bis 2006 mit Dostos.
Balduin @ 19 Aug 2015, 16:35 hat geschrieben:Nochmal zum Thema Komfort: Es wird immer wieder (durchaus begründet) rumgemosert wie unkomfortabel moderene Nahverkehrszüge sind. Jetzt wird aber gesagt, weil der MüNüX eben auch nur Nahverkehr sei braucht er keinen besseren Komfort. Macht zwar durchaus Sinn, aber es wäre auch eine gute Gelegenheit gewesen endlich auch mal einen kofortableren Reginalzug zu etablieren. Eben weil der Zug eine gewisse Ausnahmestellung hat.
Irgendwelche Leute behaupten halt den Komfort von Wagen beurteilen zu können, die noch gar nicht gebaut sind. Hier wird einfach pauschal abgeurteilt wie "wie unkomfortabel moderene Nahverkehrszüge sind". Da Leute, die hier länger mitlesen auch alle bestätigen können dürften, dass TramBahnFreak und ich definitiv keine Fanboys sind, die alles toll finden, was die Bahn macht, hast du ja sicher mitbekommen, dass ich die vorhandenen Infos durchaus hinterfragt habe. Rauskam, dass die Skoda-Wagen nach meinem Augenmaß/Erfahrung/Mathekenntnissen deutlich großzügiger sein sollten als andere RE-Züge, bis hin zu einem Sitzreihenabstand, der eventuell dem entsprechen könnte, den der ICE1-Redesign hat! Kennst du die eingebauten Sitze? Ich sehe nur, sie haben breite, hohe Rückenlehnen, Armlehnen, Kopfteile mit Ohren, sieht zumindest nicht schlecht aus. Dazu kommt eine Aufteilung des Innenraums mit durchweg ordentlichen Sitzgruppen, die im Hochflurbereich, also auf 50% der Wagenlänge, sicherlich auch mindestens normal große Gepäckablagen über den Fenstern aufweisen dürften. Auf den Renderings sehen sogar die im Unterstock größer aus als in den Bombardier-Wagen.

Derzeit gibt's keine anderen Fakten oder Hinweise... Wenn du das nicht durch eine plausible Argumentation widerlegst, ist es einfach blindes, pauschales Bashing, wenn du ständig weiter behauptest die Wagen seien eng und unkomfortabel.
Macht zwar durchaus Sinn, aber es wäre auch eine gute Gelegenheit gewesen endlich auch mal einen kofortableren Reginalzug zu etablieren. Eben weil der Zug eine gewisse Ausnahmestellung hat.
Der Zug hat derzeit in erster Linie ein riesengroßes Platzproblem.
Balduin @ 19 Aug 2015, 17:03 hat geschrieben:Irgendwo auf der letzten Seite war ein Link zu Bildern die auch Entwürfe zur Innenraumgestaltung zeigen. Und die sahen nunmal genau so aus wie alle anderen Dostos die momentan schon in Deutschland verkehren.
Ja eben grad nicht, was red ich eigentlich die ganze Zeit!? :wacko:
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Beitrag von Martin H. »

ropix @ 19 Aug 2015, 16:55 hat geschrieben: kennt hier eigentlich irgendwer den neuen MüNüX schon persönlich, war gar drin?
Also ich kenn jemanden, der war schon in einem fast fertigen Mittelwagen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Martin H. @ 19 Aug 2015, 17:13 hat geschrieben: Also ich kenn jemanden, der war schon in einem fast fertigen Mittelwagen.
Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der war schon in einem fast fertigen Mittelwagen. :D
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Kenne ich aber direkt, ohne weitere Umwege. Es gab sogar schon paar Fotos, da komm´ich dann aber nicht ran bzw. die dürfen hier noch nicht gezeigt werden.
(Edit, ja, jetzt kapiert.)

Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 17:09 hat geschrieben:Ja eben grad nicht, was red ich eigentlich die ganze Zeit!? :wacko:
Also ich hör nix.
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 15:39 hat geschrieben:Als jemand, der zur besten Pendlerzeit damit fahren wird, finde ich die Betrachtungsweise nach der Quantität der Sitzplätze durchaus erheblich wichtiger als die Qualität des einzelnen Sitzplatzes.
Schön. Als jemand, die nicht zur besten Pendlerzeit, sondern davor, danach und dazwischen damit fährt, finde ich die Qualität des einzelnen Sitzplatz eheblich wichtiger, als die Anzahl. Und nun?
Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 15:39 hat geschrieben:In den Renderings sehen die Sitze jedenfalls schonmal nicht schmaler aus. Außerdem sei nochmal erwähnt, weil's durch die eingesetzten IC-Wagen immer mal vergessen zu werden scheint: Der MüNüX ist ein Regionalzug! Und zwar einer mit einer Fahrzeit von unter zwei Stunden! Dafür sehen die Skoda-Wagen im Vergleich zu anderen Regionalzügen schon edel aus und im Vergleich zu den Bombardier-Dostos auch gut geschnitten. Es war von Beginn an klar, dass die IC-Wagen nur eine Übergangslösung sein werden
Ja und? Auch wenn die Skodakisten deiner Meinung nach "edel" aussehen, musst auch du zugeben, dass das Niveau (unabhänging vom Zustand) deutlich unter dem, der jetzigen Wagen liegt. Das kann man auch ohne Sitzprobe erkennen
Keine Tische, weniger Beinfreiheit, keine Verstellmöglichkeit.
Was nutzen mir 200 mehr Sitzplätze, auf denen man trotzdem nicht sitzen kann, um Rückenschmerzen zu vermeiden.

Du akzeptierst, dass Regionalzüge, billige, unkomfortable Ausstattung haben. Ich akzeptiere das aber nicht.
Der Standard mit IC-Komfort hätte beibehalten werden müssen.
Die 1. Klasse ist für körperlich beeinträchtigte Peronen, die keine Treppen steigen können, überhaupt nicht erreichbar.
Das Oberdeck ist. m.E. überhaupt zu gefärlich. Dort sollte Helmpflicht eingeführt werden und ich habe auch keine Lust auf Weichen von der Treppe abzustürzen.
Wenn es wenigsten bei einstöckigen Wagen geblieben wäre, dann hätte man den Sitzkomfort verschmerzen können. So aber sind das zu viele Nachteile kombiniert.
Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 17:09 hat geschrieben:Fakt ist, der München-Nürnberg-Express ist nix anderes als der frühere Eilzug/RE via Eichstätt Bf und Treuchtlingen, der zum Fahrplanwechsel 2006 mit Einführung des MüNüX aufgegeben wurde. (...)  Mit dem gleichzeitig eingeführten RE200 hat das alles aber nichts zu tun. Wie gesagt, man darf sich von den 200 km/h, den 101 und den IC-Wagen, die den Zug natürlich "besonders" machen, nicht blenden lassen und irgendwas reininterpretieren, was nach Faktenlage nicht da ist.
Grütze. Der MüNüX hat mit den damaligen RE überhaupt nichts zu tun. Mit der SFS gab es ein völlig neues System, das mit den Zügen davor nicht im geringsten vergleichbar ist.
Ich hätte jedenfalls weiterhin mindestens 200 km/h Züge mit BR 101 oder noch besser RE-A (402) statt irgendwelcher RE-D gesehen.
Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 17:09 hat geschrieben:Der Zug hat derzeit in erster Linie ein riesengroßes Platzproblem.
Da gäbe es andere Lösungsmöglichkeiten. Weniger Massentransport, mehr Stundentakt.
Und nochmal: Außerhalb der HVZ trifft diese Aussage nicht zu. Es gab und gibt viele Fahrten, bei denen ich alleine am Tisch im Steuerwagen bzw. im Abteil des ABvmsz sitze - und das nachmittags.
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 19 Aug 2015, 17:30 hat geschrieben:Schön. Als jemand, die nicht zur besten Pendlerzeit, sondern davor, danach und dazwischen damit fährt, finde ich die Qualität des einzelnen Sitzplatz eheblich wichtiger, als die Anzahl. Und nun?
Bist du leider in der Minderheit.
Ja und?  Auch wenn die Skodakisten deiner Meinung nach "edel" aussehen, musst auch du zugeben, dass das Niveau (unabhänging vom Zustand) deutlich unter dem, der jetzigen Wagen liegt. Das kann man auch ohne Sitzprobe erkennen
Keine Tische, weniger Beinfreiheit, keine Verstellmöglichkeit.
Was nutzen mir 200 mehr Sitzplätze, auf denen man trotzdem nicht sitzen kann, um Rückenschmerzen zu vermeiden.
Das weißt du woher?
Du akzeptierst, dass Regionalzüge, billige, unkomfortable Ausstattung haben. Ich akzeptiere das aber nicht.
Wo steht das?
Der Standard mit IC-Komfort hätte beibehalten werden müssen.
Warum? Damit jeder Hanswurscht, der sich zu fein ist, paar Mark fuffzich mehr für ein Fernverkehrsticket auszugeben, ja auf keinerlei Komfort verzichten muss? ganz ehrlich dann kann man sich die Spielchen mit unterschiedlichen Produktkategorien gleich sparen.
Die 1. Klasse ist für körperlich beeinträchtigte Peronen, die keine Treppen steigen können, überhaupt nicht erreichbar.
Das Oberdeck ist. m.E. überhaupt zu gefärlich. Dort sollte Helmpflicht eingeführt werden und ich habe auch keine Lust auf Weichen von der Treppe abzustürzen.
Wenn du damit tatsächlich ein Problem haben solltest, würde ich dir einen Arztbesuch nahelegen.
Und nochmal: Außerhalb der HVZ trifft diese Aussage nicht zu. Es gab und gibt viele Fahrten, bei denen ich alleine am Tisch im Steuerwagen bzw. im Abteil des ABvmsz sitze - und das nachmittags.
Es gibt genau eine Fahrt in beide Richtungen (Regelfahrplan zugrunde gelegt und irgendwelche Baustellen-Spielchen mal konsequent außer Acht gelassen), die tatsächlich relativ leer ist: Kurz nach 11 ab München / Nürnberg (und teilweise vielleicht noch der zwei Stunden später). Vorher sind Pendler bzw. um 9 Uhr BayernTicket-Horden unterwegs, danach geht's mit selbigen schon wieder los.
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Beitrag von Balduin »

Rohrbacher @ 19 Aug 2015, 17:09 hat geschrieben:

Derzeit gibt's keine anderen Fakten oder Hinweise... Wenn du das nicht durch eine plausible Argumentation widerlegst, ist es einfach blindes, pauschales Bashing, wenn du ständig weiter behauptest die Wagen seien eng und unkomfortabel.


Der Zug hat derzeit in erster Linie ein riesengroßes Platzproblem.
Wo habe ich bitte behauptet die Wägen seien per se zu eng und unkomfortabel?

Mir ging es einzig und allein um die Sitze und da deutet nun mal alles darauf hin dass die zumindest für meinen Geschmack um einiges schlechter werden im Vergleich zu dem was momentan geboten wird. Deshalb ja auch der Vorschlag in so einen Zug eben auch mal hochwertigere Sitze einzubauen, ich habe nicht die Konstruktion des Zuges an sich kritisiert.

Und gegen Platzprobleme helfen btw. auch zusätzliche Züge...

Grundsätzlich gebe ich zu bedenken, dass es auf diesen Zug verschiedene Blickwinkel gibt: Als Pendler der nach der halben Strecke einsteigt siehst du den Zug (zu Recht) nur als beschleunigte S-Bahn, und erwartest demnach nicht allzu viel Komfort. Ich gebe aber zu bedenken dass auch viele Leute die ganze Strecke fahren, für diese ist der Zug Ergänung bzw. preiswerterer Ersatz zum ICE. Entsprechend sind da auch die Anspüche unterschiedlich.

Nebenbei erinnere ich mich daran dass auch einzelne IR früher zwischen N und M (sowohl über Augsburg als auch Ingolstadt) gefahren sind.
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Beitrag von Rohrbacher »

Balduin @ 19 Aug 2015, 17:42 hat geschrieben:Nebenbei erinnere ich mich daran dass auch einzelne IR früher zwischen N und M (sowohl über Augsburg als auch Ingolstadt) gefahren sind.
Über Ingolstadt und früher, welches Fahrplanjahr? 1999 lag grad hinter mir, da finde ich ausschließlich welche über Ansbach nach Würzburg. Von München nach Nürnberg über Ingolstadt fuhren zum Fahrplan 1999 direkt nur folgende Züge, vielleicht erkennt man auch aus dem Taktschema, was davon der direkte Vorläufer des MüNüX war:

06:29 ICE 920, an 08:24 Uhr, nach Berlin, "Elisabeth Langgässer"
08:38 RE 30004, an 11:10 Uhr
10:29 ICE 826, an 12:24 Uhr, nach Berlin, "Joseph von Fraunhofer"
10:38 RE 30006, an 13:10 Uhr
12:38 RE 30008, an 15:10 Uhr
14:38 RE 30010, an 17:10 Uhr
16:38 RE 30014, an 19:10 Uhr
18:33 IC 810, an 20:26 Uhr, nach Halle (Saale), "Saaletal", Mo-Fr+So
18:38 RE 30016, an 21:10 Uhr
19:25 EN 482, an 21:27 Uhr, nach Kopenhagen, "Hans Christian Andersen"

Nach Nürnberg über Augsburg fuhr 1999 als IR auch nur der IR 2880 um 16:13 Uhr, Mo-Fr+So.
IR über München - Ingolstadt waren ausschließlich diese hier:

05:29 IR 2788 über Treuchtlingen, Ansbach nach Würzburg, nur Mo-Sa
09:29 IR 2786 über Treuchtlingen, Ansbach nach Würzburg
14:29 IR 2784 über Treuchtlingen, Ansbach nach Würzburg
16:29 IR 2782 über Treuchtlingen, Ansbach, Würzburg nach Frankfurt, "Mainfranken"


Diese Verbindung wurde komplett eingestellt. Ich würde es ja gerne sehen, wenn man je eine Stunde versetzt zum MüNüX einen RE über Ansbach nach Würzburg fahren würde, das wäre dann wirklich ein bestellter Ersatz-IR, damit auch von Eichstätt, Gunzenhausen, Ansbach, Gegend Rothenburg Bad Windsheim, Ochsenfurt eine RE-Direktverbindung in die Landeshauptstadt bestehen würde.
Balduin @ 19 Aug 2015, 17:42 hat geschrieben:Wo habe ich bitte behauptet die Wägen seien per se zu eng und unkomfortabel?
Das bezog sich auch auf weitere Mitdiskutanten. In diesem Zusammenhang konkret von dir kam es unterschwellig hier "Irgendwo auf der letzten Seite war ein Link zu Bildern die auch Entwürfe zur Innenraumgestaltung zeigen. Und die sahen nunmal genau so aus wie alle anderen Dostos die momentan schon in Deutschland verkehren.", hier "Es gilt hier dasselbe wie auch schon für die Dosto-ICs: (...) Hätte aber natürlich bedeutet dass man weniger Leute reinpressen kann. Womit wir wieder beim Grundsatzproblem wären dass man immer nur (...) das nötigste bereit ist zu investieren." Und das ist in diesem Fall beides aufgrund der derzeitigen Faktenlage nicht haltbar oder gilt für vieles, aber nicht für die Skoda-Wagen, zumindest bis neue Fakten ggf. ein anderes Bild zeichnen.

Die Sitze dürften aus der gleichen Familie stammen wie die, die in den Arriva-628 eingebaut wurden. Woanders habe ich die bisher noch nicht gesehen.
Balduin @ 19 Aug 2015, 17:42 hat geschrieben:Grundsätzlich gebe ich zu bedenken, dass es auf diesen Zug verschiedene Blickwinkel gibt: Als Pendler der nach der halben Strecke einsteigt siehst du den Zug (zu Recht) nur als beschleunigte S-Bahn, und erwartest demnach nicht allzu viel Komfort. Ich gebe aber zu bedenken dass auch viele Leute die ganze Strecke fahren, für diese ist der Zug Ergänung bzw. preiswerterer Ersatz zum ICE. Entsprechend sind da auch die Anspüche unterschiedlich.
Und da haben wir's schon wieder: Wo bitte steht, dass die Wagen nicht komfortabel genug sind? Von den derzeitig verfügbaren Fakten her, können die Skoda-Wagen halt schon einiges mehr als der Standard-Dosto. Und damit meine ich nicht nur WLAN. Ich sehe den Zug übrigens nicht als beschleunigte S-Bahn. Jetzt werfe ich dir auch mal die Frage hin, wo ich das behauptet haben soll.

Ich sehe den Zug als ganz normalen RE und freue mich daher sehr, dass die Skoda-Wagen allem Augenschein nach für einen ganz normalen RE recht großzügig und gut ausgestattet sein werden.

+ Sitze mit hohen, breiten Lehnen und zumindest kleinen "Ohren"
+ keine schmalen Match-Sitze
+ wohl überdurchschnittlicher Sitzreihenabstand, geschätzt 85 cm aufwärts
+ eine durchdachte Aufteilung mit kompakten Treppenhäusern
+ keine Sitze irgendwie unmotiviert längs im Durchgang oder Treppenhaus
+ Mitteldeck nicht für Treppenhäuser, WC oder Geräteschränke verschenkt
+ Große Gepäckablagen über den Fenstern im großen Mitteldeck (möglich)
+ ebenerdiger Einstieg mit Spaltüberbrückung
+ Steckdosen am Platz
+ WLAN

Das sieht schon deutlich besser aus als was sonst so neu bei Ausschreibungen rauskommt und schmale Match-Sitze mit 75 cm Sitzreihenabstand hat.
Balduin @ 19 Aug 2015, 17:42 hat geschrieben:Mir ging es einzig und allein um die Sitze und da deutet nun mal alles darauf hin dass die zumindest für meinen Geschmack um einiges schlechter werden im Vergleich zu dem was momentan geboten wird.
Dass die neuen RE-Wagen Sitze und einen Sitzreihenabstand wie die alten IC-Wagen von 94 cm bekommen, was knapp mehr ist als in den Redesign-ICE, ist halt eine ziemlich realitätsfremde Vorstellung auf einer stark frequentierten RE-Linie mit recht kurzer Fahrzeit. Es sind ja auch mal deklassierte Apmz ex TEE im MüNüX gefahren, die waren erst toll... Man muss aber halt die Kirche mal im Dorf lassen.
Balduin @ 19 Aug 2015, 17:42 hat geschrieben:Und gegen Platzprobleme helfen btw. auch zusätzliche Züge...
Mag sein, aber ähnlich wie gestern und jedesmal, wenn alle zwei, drei Seite dieses Argument kommt, möchte die BEG bei einem Trassenpreis von etwa 15 Euro/km keinen Stundentakt Ingolstadt - Nürnberg bestellen!

Warum bin ich eigentlich immer der Depp, der an versucht an die Fakten zu halten, wenn's Gefühle, Vorlieben, Vorurteile, Allgemeinplätze, irgendwelche Erinnerungen an ein früher, das es so nicht direkt gab, ständige Wiederholungen und das Ignorieren von Tatsachen auch tun?
Rev
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Beitrag von Rev »

Warum bin ich eigentlich immer der Depp, der an versucht an die Fakten zu halten, wenn's Gefühle, Vorlieben, Vorurteile, Allgemeinplätze, irgendwelche Erinnerungen an ein früher, das es so nicht direkt gab, ständige Wiederholungen und das Ignorieren von Tatsachen auch tun?
Spart mir arbeit :P aber ich unterstütze dich jetzt einfach mal Moralisch bei all deinen Punkten :). Ich verstehe auch nicht warum man gleich auf die Züge schimpft. Bis jetzt sieht für mich alles gut aus :).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wieso keine Tische? Die Broschüre von Skoda schreibt ausdrücklich von Tischen in der 2. Klasse.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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