agilis - Betrieb im Regensburger Stern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

Autobahn @ 22 Dec 2010, 19:43 hat geschrieben: Nun ja, ob eine ungefilterte Übernahme des Bestandspersonals tatsächlich die Qualität steigert? Und was nützt ein neues Betreiberlogo auf einem n-Wagen :lol:
Wenn ich etwas nicht mag dann ist es plumper Populismus. Die Beamten dürfen eh nicht übernommen werden, aber die Angestellten haben ein recht darauf übernommen zu werden und so wird es auch zum Branchentarif gefordert. Leider gibt es viele Vorurteile, das ist aber sowas von billig.
Der Arbeitsplatz ist da, wieso sollte also Leute aus ihrer Heimat vertrieben werden, wo sie ihre Familie, Freunde, Verwandte haben und gegen Menschen ausgetauscht werden die meist aus weit entfernten Winkeln kommen und vom Steuerzahler finanziert werden? Erst mal müssen die Bestandsbeschäftigten übernommen werden und danach würden immer noch genug freie Plätze übrig bleiben.

Es ist eine Sauerei wenn den Beschäftigten hier schlechte Qualität unterstellt wird. Es kommt immer auf den Arbeitgeber an, wie sind die Arbeitsbedingungen, arbeitet der Arbeitgeber für oder gegen die Beschäftigten, ist ein gutes oder schlechtes Betriebsklima. Alle die hier immer ihre Stammtischsprüche klopfen haben doch gar keine Ahnung wie es zugeht und diese pauschalen Sprüche die wohl noch lustig sein sollen, wo es um Existenzen geht, finde ich einfach nur billig.

Und was hat das alles mit n-Wagen zu tun? Gefahren wird was der Besteller dann vorgibt und der wird kaum n-Wagen anbieten, wenn es einen Fahrzeugpool geben würde.
Was die Wartung betrifft, die würde ja nicht vom EVU selber durchgeführt, sondern die EVU würden gegen Rechnung die Leistungen in Anspruch nehmen. So läuft es ja heute auch schon, nur halt Konzern- bzw. Firmenintern.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

War das eine Brauerei, auf deren Gelände das Agilis- BW steht? Jedenfalls will der, der das Gelände verpachtet keine Oberleitung.

Vor dem RS1 wurde das mit einem Zweiwegebagger, später mit zwei Zweiwegeunimogs erledigt, die ETs in´s Werk zu schieben. Letztere stehen immer noch da rum.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Nix Brauerei. Südzucker Zuckerfabrik war das. Was glaubst, wie des im Herbst oft gestunken hat wenn die Rüben verkocht wurden. Ein verbreiteter Regensburg Ausdruck war damals "aha...die Susi kocht wieder" (in Anlehnung an die Werbefigur "Zuckersusi")
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich kann´s mir nicht merken und komme immer wieder auf die Brauerei. Schon das zweite Mal in dem Thema hier. Aber Vermieter reicht ja, war zu faul zum suchen.
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josuav
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Beitrag von josuav »

Würde nur nach das Personal vom Gewinner der Ausschreibung gestellt werden, dann gäbe es ja kaum Unterschiede beim Betreiberwechsel. Dann könnte man das auch gleich lassen.

Ich mein, wozu braucht man Ausschreibungen?

Um gleiche Leistung billiger zu bekommen? Ziel ist wohl, dass die Betreiber weniger Gewinn machen. Denn es kann nicht gewünscht sein, am Personal zu sparen. Viel effizienter wird man eh nicht arbeiten können, da ist wohl meist schon das meiste rausgeholt.

Um die Qualität zu verbessern?

Könnte man die DB dazu bringen, die bestmögliche Qualität anzubieten, dann bräuchte man das Ganze nicht.

Letztendlich ist ein ständiger Betreiberwechsel wohl teurer, als konstant die Deutsche Bahn fahren zu lassen wie vor 1994.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ Electrification

Ich denke, ich muss hier etwas klar stellen.

Dumpinglöhne lehne ich grundsätzlich ab!

Ich halte es aber für das gute Recht eines Unternehmens, sich das Personal aussuchen zu können. In jedem Betrieb gibt es gute und weniger gute Mitarbeiter, und warum soll ein Unternehmen gezwungen werden, auch die weniger guten Mitarbeiter zu übernehmen?

Und was den wohnortnahen Arbeitsplatz angeht, schau Dich mal in anderen Branchen um. Meine Kollegen sind Tag für Tag und Woche für Woche in ganz Europa unterwegs. So mancher „Ossi“ hat im westlichen europäischen Ausland einen Arbeitsplatz gefunden und pendelt am Wochenende mehrere hundert Kilometer. Auch ich bin viele Jahre täglich mehr als einhundert Kilometer gependelt und schließlich meinem Arbeitsplatz nachgezogen. Mein Mitleid mit pendelnden Eisenbahnern hält sich da in sehr engen Grenzen.

Selbstverständlich spielt das Betriebsklima eine entscheidende Rolle für die Motivation der Mitarbeiter, ich sehe aber die Gefahr, das eine möglicherweise vorhandene geringe Motivation auf das neue Unternehmen übertragen wird was zur Folge hat, dass sich durch diese geringe Motivation in der Praxis nichts ändert. Ich verlange ja nicht grundsätzlich neues Personal, aber der neue Betreiber muss schon die Möglichkeit haben, sich die Rosinen herauszupicken. Das ist eben der Arbeitsmarkt.

O.K., der Hieb auf die n-Wagen bezog sich auf Deine Bemerkung, dass in Schweden teilweise nur das Betreiberlogo gewechselt wird.

Ich will da mal ein anderes Beispiel für öffentliche Ausschreibungen nennen. Eine Kommune plant den Neubau einer Straße/Schule/U-Bahn etc. Bei der letzten Ausschreibung für ein solches Projekt hat das Unternehmen A gewonnen, das in dieser Stadt beheimatet ist. Nun soll es das Unternehmen B sein, dass in einer 100 Km entfernten Stadt ihren Hauptsitz hat. Soll nun das Unternehmen B sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens A für diese Baumaßnahme übernehmen (und die vorhandenen entlassen)? Das Unternehmen A hat zufällig auch eine Ausschreibung in einer anderen, ebenfalls 100 Km entfernten Stadt gewonnen. Dort gibt es aber kein qualifiziertes Personal, das man übernehmen könnte und die von Unternehmen B Entlassenen können auch nicht übernommen werden, weil es genau die andere Himmelsrichtung ist. Du wirst mir jetzt entgegen halten, das es überall Eisenbahner gibt oder geben muss. Ich halte dagegen, dass es auch überall Fachkräfte in der Baubranche gibt und geben muss.

Nun könnte man fordern, den ganzen „Ausschreibungswahnsinn“ komplett einzstellen und schlicht und einfach ohne Prüfung des Preises ein örtliches Unternehmen beauftragen. Aber wenn Du ehrlich bist, auch Du wirst bei Deinen Einkäufen Preisvergleiche anstellen. Ausschreibungen sind nichts anderes, als eine (angeforderte) „Aldi“ oder „Lidl“ Werbung, welche Dir wöchentlich unaufgefordert ins Haus flattert.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Autobahn hat geschrieben: Ich denke, ich muss hier etwas klar stellen.
Dumpinglöhne lehne ich grundsätzlich ab!
Das habe ich ja auch nie behauptet, ich denke jeder normal denkende Mensch wird das ablehnen. Aber ich denke der Branchentarif wird hier vieles regeln.
Autobahn hat geschrieben: Ich halte es aber für das gute Recht eines Unternehmens, sich das Personal aussuchen zu können. In jedem Betrieb gibt es gute und weniger gute Mitarbeiter, und warum soll ein Unternehmen gezwungen werden, auch die weniger guten Mitarbeiter zu übernehmen?
Woher will ein Unternehmen vorher wissen wer ein guter und ein weniger guter Mitarbeiter ist? Ich komme aus der Materie und kenne unsere Tf, die machen eher zu viel als zu wenig, was der Arbeitgeber ausnutzt, diesen Ethos gibts flächendeckend bei der Eisenbahn, überall Personalmangel, aber es fällt kaum auf, weil das Personal die Schichten abdeckt. Wo sind da die schlechten Mitarbeiter? Die ersten die an Feiertagen oder bei nicht so schönen Schichten krank sind, sind die Umschüler, zumindest aus meiner Erfahrung heraus.
Dieser Mangel fällt natürlich nicht auf, weil es meistens genug gutmütige gibt die einspringen wenn der Personalplaner ruft und riesige Überstundenberge mit sich rumschleppen, egal ob DB oder Privat.
Wer wird denn letztendlich aussortiert werden wenn die EVU selber aussuchen dürfen? Richtig, die erfahrenen Tf, weil die teuerer sind, da man ja die Berufserfahrung zahlen müsste (zumindest nach Bundesrahmentarif der hoffentlich kommt).

Außerdem findest du es dann toll dass der Staat dann mit hohen Subventionen dem Gewinner-EVU Personal auf Staatskosten ausbildet? Das kann man auch schön in die Kalkulation einfließen lassen, schadet aber auch dem Steuerzahler.
Autobahn hat geschrieben: Und was den wohnortnahen Arbeitsplatz angeht, schau Dich mal in anderen Branchen um. Meine Kollegen sind Tag für Tag und Woche für Woche in ganz Europa unterwegs.
Ich gebe dir ja recht dass man flexibel sein muss wenn der Arbeitsplatz wegbricht. Im Falle einer Ausschreibung besteht der Arbeitsplatz ja weiter und daher sollte man erst mal den Leuten die schon beschäftigt sind die Möglichkeit geben weiterzuarbeiten.
Sehen wir es doch mal realistisch, wie viele müsste das neue EVU denn übernehmen? Die Beamten würden eh schon rausfallen, dazu würde ein Teil, z. B. die die eh von anderswo kommen, wohl beim bisherigen Betreiber bleiben und anderswo arbeiten.
Wir reden hier von einer Zahl die zwischen 40 und 60% pendelt, daher wäre immer noch genug Luft frischen Wind reinzubringen. Übrigens tut der demografische Wandel sein übriges, da wird bald händeringend nach Fachpersonal gesucht, da wird man dann eh versuchen die Leute zu halten.
Autobahn hat geschrieben: Mein Mitleid mit pendelnden Eisenbahnern hält sich da in sehr engen Grenzen.
Die Vergleiche sind aber unfair, da vielen Pendlern einfach nichts anderes übrig bleibt. Wenn aber die Arbeit vor Ort noch vorhanden ist, ist es nicht fair die Leute aus ihrem Umfeld zu reißen. Viele Menschen sind sogar bereit für weniger Geld in der Heimat zu bleiben, jeder Mensch ist anders, manche gehen einfach anderswo zugrunde, wenn sie Familie, Freunde und Umfeld verlassen müssen. Menschlich sollte unsere Welt schon bleiben. Wo es nicht geht klar, aber wenn der Arbeitsplatz doch noch da ist, wäre es nicht sozial.
Autobahn hat geschrieben: Ich verlange ja nicht grundsätzlich neues Personal, aber der neue Betreiber muss schon die Möglichkeit haben, sich die Rosinen herauszupicken. Das ist eben der Arbeitsmarkt.
Ich halte dir ja zugute dass du nicht aus der Materie kommst und mit ihr vertraut bist. Der neue Betreiber hat genug Möglichkeiten, da er ja einen großen Teil eh neu besetzen muss, viele Dienststellen haben immer noch einen hohen Beamtenbestand. Aber woher will der neue Betreiber wissen wer was ist? Da gehts doch dann wirklich nur darum dass die teuren älteren Beschäftigten abtreten sollen.
Autobahn hat geschrieben: O.K., der Hieb auf die n-Wagen bezog sich auf Deine Bemerkung, dass in Schweden teilweise nur das Betreiberlogo gewechselt wird.
Das liegt daran dass nicht bei jeder Ausschreibung neue Fahrzeuge angeschafft werden, auch das sind Steuergelder, aber deswegen kommen keine 40 Jahre alten Fahrzeuge zum Einsatz, aber auch du wirst mir zustimmen dass man Züge nicht schon nach 10 Jahren aussortieren kann, die Lebensdauer ist durchaus mit zwei Ausschreibungsperioden ansetzbar.
Ich finde das schwedische System gut und die Betreiber wie Veolia sind auch damit einverstanden und es funktioniert hervorragend. Ich hätte nicht gehört dass Veolia dort nichts verdient, sonst würden sie nicht antreten.
Autobahn hat geschrieben: Ich will da mal ein anderes Beispiel für öffentliche Ausschreibungen nennen. Eine Kommune plant den Neubau einer Straße/Schule/U-Bahn etc. Bei der letzten Ausschreibung für ein solches Projekt hat das Unternehmen A gewonnen, das in dieser Stadt beheimatet ist. Nun soll es das Unternehmen B sein, dass in einer 100 Km entfernten Stadt ihren Hauptsitz hat. Soll nun das Unternehmen B sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens A für diese Baumaßnahme übernehmen (und die vorhandenen entlassen)?
Das ist zu weit weg von der Eisenbahn, da das Unternehmen dass die Ausschreibung gewinnt meist gar keine Mitarbeiter für das neue Netz hat, selbst wenn einzelne wechseln wollen würden, das hast du umgekehrt auch, also ist das schwer mit dem Bau oder anderen Dingen zu vergleichen.

Ich denke wir sollten durchaus soziale Aspekte mit einfließen lassen. Flexibel muss man sein wenn nichts mehr da ist, da sind wir uns einig, aber wenn sich nur der Betreiber ändert, sehe ich das anders und wie es aussieht tragen die großen Privatbahnen diese Mitarbeiterübernahme die im Branchentarif enthalten ist (und in anderen Ländern sowieso üblich) mit, weil sie selber auch wissen wie schwer es ist neues Personal zu finden.
Oder warum fährt ein bekanntes EVU nach gewonnener Ausschreibung jetzt tw. mit Leihlokführern und Aushilfen von der DB rum, weil sie zu wenig Leute haben? Es herrscht heute schon ein großer Unterbedarf und da sollten die großen privaten EVU auch endlich mal an die duale Ausbildung denken und z. B. Eisenbahner im Betriebsdienst ausbilden (Abellio und Veolia machen es ja tw. sogar schon) und nicht nur auf den Staat und Zuschüsse hoffen, sondern auch etwas Verantwortung für dieses Land übernehmen und jungen Menschen eine Chance auf Ausbildung im dualen System gewähren.
tobster
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Beitrag von tobster »

Weils mir grad so auffällt:
Die Betriebsaufnahme von agilis hat ziemlich geräuschlos geklappt oder? Alle 440er sind rechtzeitig da und fahren?
Wird da eigentlich irgendwo im Regensburger Netz auch mal in Doppeltraktion gefahren? (sprich: muss gekuppelt werden?)

Wenn ich das so mit Mainfrankenbahn, S-Bahn-Nürnberg, DIEX und Fuggerexpress vergleiche:
Entweder war das Regensburger einfach eine sehr dankbare (weil unkomplizierte) Ausschreibung, oder agilis hat das bedeutend cleverer geplant als die DB. Die DB ist die erste mit 440ern -> die dann erstmal nicht da sind/nicht funktionieren.
Die DB ist die erste mit 442ern -> die dann erstmal nicht da sind/nicht funktionieren.
agilis kommt zwei Jahre später mit 440ern -> es läuft (?) auf Anhieb
Oder lag das an den anderen Ausschreibungen, dass man da sich mit Fahrzeugen bewerben musste, die noch nirgendwo produktiv eingesetzt werden?
NIM rocks
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Beitrag von NIM rocks »

tobster @ 24 Dec 2010, 14:16 hat geschrieben: Weils mir grad so auffällt:
Die Betriebsaufnahme von agilis hat ziemlich geräuschlos geklappt oder? Alle 440er sind rechtzeitig da und fahren?
Wird da eigentlich irgendwo im Regensburger Netz auch mal in Doppeltraktion gefahren? (sprich: muss gekuppelt werden?)

Wenn ich das so mit Mainfrankenbahn, S-Bahn-Nürnberg, DIEX und Fuggerexpress vergleiche:
Entweder war das Regensburger einfach eine sehr dankbare (weil unkomplizierte) Ausschreibung, oder agilis hat das bedeutend cleverer geplant als die DB. Die DB ist die erste mit 440ern -> die dann erstmal nicht da sind/nicht funktionieren.
Die DB ist die erste mit 442ern -> die dann erstmal nicht da sind/nicht funktionieren.
agilis kommt zwei Jahre später mit 440ern -> es läuft (?) auf Anhieb
Oder lag das an den anderen Ausschreibungen, dass man da sich mit Fahrzeugen bewerben musste, die noch nirgendwo produktiv eingesetzt werden?
Soweit ich weiß hat alles relativ problemlos geklappt. Das Problem mit den Fahrzeugen besteht im Wesentlichen darin, dass die Hersteller es heutzutage eben nicht mehr für nötig erachten, mit einem Prototypen erstmal ausgiebig zu testen, dafür fehlt auch das Geld.

Also testet man seine Fahrzeuge eben beim ersten Kunden aus und davon profitiert agilis jetzt natürlich ungemein. Es sind alle Fahrzeuge rechtzeitig dagewesen, man hat die Zulassung rechtzeitig bekommen und auch die Ausbildung des Personals hat gepasst. Außerdem habe ich das Gefühl, dass agilis deutlich mehr in die Fahrzeuge investiert hat, man sehe sich nur die technischen Daten an: Dreiteiler mit besserer Motorisierung, Vierteiler mit langen Endwagen, Steckdosen überall, gute Sitzabstände, ...
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

NIM rocks @ 24 Dec 2010, 18:09 hat geschrieben: Es sind alle Fahrzeuge rechtzeitig dagewesen, man hat die Zulassung rechtzeitig bekommen und auch die Ausbildung des Personals hat gepasst.
Tja, da wissen nur Insider dass dort viele Leih-Tf unterwegs sind, weil man es eben nicht geschafft hat, nur kann das dem Kunden egal sein, hauptsache es läuft. ;)
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Beitrag von ubahnfahrn »

NIM rocks @ 24 Dec 2010, 18:09 hat geschrieben: Soweit ich weiß hat alles relativ problemlos geklappt. Das Problem mit den Fahrzeugen besteht im Wesentlichen darin, dass die Hersteller es heutzutage eben nicht mehr für nötig erachten, mit einem Prototypen erstmal ausgiebig zu testen, dafür fehlt auch das Geld.

Also testet man seine Fahrzeuge eben beim ersten Kunden aus und davon profitiert agilis jetzt natürlich ungemein. Es sind alle Fahrzeuge rechtzeitig dagewesen, man hat die Zulassung rechtzeitig bekommen und auch die Ausbildung des Personals hat gepasst. Außerdem habe ich das Gefühl, dass agilis deutlich mehr in die Fahrzeuge investiert hat, man sehe sich nur die technischen Daten an: Dreiteiler mit besserer Motorisierung, Vierteiler mit langen Endwagen, Steckdosen überall, gute Sitzabstände, ...
Zu Bundesbahnzeiten wurden erstmal mehrere Prototypen geliefert, die von der Bundesbahn ausgiebig getestet wurden - das kostete halt was, aber im späteren Betrieb lief es ... :rolleyes:
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Beitrag von NIM rocks »

Electrification @ 25 Dec 2010, 00:53 hat geschrieben: Tja, da wissen nur Insider dass dort viele Leih-Tf unterwegs sind, weil man es eben nicht geschafft hat, nur kann das dem Kunden egal sein, hauptsache es läuft. ;)
Exakt. Da ich das Ganze aus Kundensicht betrachte, passt es ja auch :-)
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Beitrag von Systemfehler »

NIM rocks @ 24 Dec 2010, 18:09 hat geschrieben: Also testet man seine Fahrzeuge eben beim ersten Kunden aus und davon profitiert agilis jetzt natürlich ungemein.
Das sogenannte Bananenprinzip, das Produkt reift beim Kunden ;)
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Beitrag von werterer »

Könnt ihr für Eueren Mist vielleicht ein neues Thema aufmachen? Das passt wirklich nicht hierher.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Recht hast, hier wäre viel interessanter, wie der Betrieb läuft, also insbesondere wo die 440.1 und die 440.4 eingesetzt werden, und obs mit den im Vergleich zu den DB-RB-Bahnen verkürzten Fahrzeiten klappert.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Systemfehler »

werterer @ 30 Dec 2010, 11:13 hat geschrieben: Könnt ihr für Eueren Mist vielleicht ein neues Thema aufmachen? Das passt wirklich nicht hierher.
Ahja, und dein inhaltlich wertvoller Beitrag passt besser her? Wenns dir nicht passt, dass hier vom Thema abgeschweift wird, und du das für Mist hälst, dann überlies es einfach.

Ansonsten kannst du ja auch sachlich darauf hinweisen, dass die letzten Beiträge nicht unbedingt zum Thema passen und ob man dafür nicht ein neues aufmachen wolle.
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Beitrag von O 530 L »

ubahnfahrn @ 30 Dec 2010, 11:51 hat geschrieben: Recht hast, hier wäre viel interessanter, wie der Betrieb läuft, also insbesondere wo die 440.1 und die 440.4 eingesetzt werden, und obs mit den im Vergleich zu den DB-RB-Bahnen verkürzten Fahrzeiten klappert.
Die 440.1 bedienen den Grundtakt(4 Kurse) auf der Linie Plattling - Regensburg - Neumarkt. Verstärker werden noch von 440.4 gefahren, drei weitere 440.1 sind aber schon bestellt.
Sämtliche anderen Leistungen werden von den 440.4 gefahren. Infos über Mehrfachtraktionen hab ich noch nicht.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Rohrbacher @ 30 Dec 2010, 14:59 hat geschrieben: Heute baut man wie bei den 440ern eben gleich 100 Protoytpen bis man dann auf einem Stand ist, den man Serienreife nennen kann. Die 440er von Agilis scheinen ja zu funktionieren, dank der Erfahrungen, die man mit den "DB-Prototypen" gemacht hat. :D
Na ja, die DB 440.0 und 440.2 sind auch relativ gut eigefahren. Die übernehmen ja sogar den RB-Ersatz für die 425.

Der Prototyp für die heute so erfolgreiche Baureihe bspw. 183 (ES64U4-G: 87t, 230 km/h, 6.400 kW) war doch die 127 (ES64P: 86t, 230 km/h, 6.400 kW) aus dem Jahr 1992 - wo treibt sich der eigentlich derzeit rum ?
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von ubahnfahrn »

O 530 L @ 30 Dec 2010, 12:50 hat geschrieben: Die 440.1 bedienen den Grundtakt(4 Kurse) auf der Linie Plattling - Regensburg - Neumarkt. Verstärker werden noch von 440.4 gefahren, drei weitere 440.1 sind aber schon bestellt.
Sämtliche anderen Leistungen werden von den 440.4 gefahren. Infos über Mehrfachtraktionen hab ich noch nicht.
Ah, ja, danke.

Sind eigentlich alle schon ausgeliefert und welche nachbestellt, oder fehlen noch ein paar der 440 101-108 bzw. 440 401-418 ?
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

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Beitrag von Auer Trambahner »

Die Prototypendebatte ist jetzt in einem eigenen Thema.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von Ionenweaper »

Auer Trambahner @ 30 Dec 2010, 20:46 hat geschrieben: Die Prototypendebatte ist jetzt in einem eigenen Thema.
Wo ist das denn?
uferlos
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Beitrag von uferlos »

mfg Daniel
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Beitrag von ölp »

........auch bei agilis hat man keine Ahnung wie es Nachts aufm Fst. blendet,sonst hätte man nicht so nen Scheiß mit den Kollegen gemacht.
Was haben wir hier in D nur für EBL´s?????
Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Wie geschrieben,es betrifft nicht nur agilis sondern auch den Fernverkehr der DB.


Grüße
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ölp @ 8 Jan 2011, 05:51 hat geschrieben: Wie geschrieben,es betrifft nicht nur agilis sondern auch den Fernverkehr der DB.
Dabei wäre es im Fernverkehr so einfach lösbar - man hätte halt statt der Taghellbeleuchtung nur ne kleine Notfunsel einbauen sollen - oder von mir aus den Beleuchtungsschalter davon abhängig machen ob der Zug fährt und der Führerstand führend ist. Wäre auch für die Fahrgäste besser die lieber rausschauen wollen - und für die dies unbedingt hell haben wollen ist noch der ganze restliche Zug übrig.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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c-a-b
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Beitrag von c-a-b »

Da hätte ich auch nichts dagegen, wenn es im Zug ein paar Bereiche gibt, die nicht nachts mit Festbeleuchtung unterwegs sind und wo man mal raussehen (oder schlafen) kann.
[font=Optima]Gegen Hassprediger aller Arten, besonders bei Eisenbahnfetischisten!

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Beitrag von mic »

Was hört man eigentlich vom agilis-Start in Regenburg. Da in den Foren gegenwärtig kaum ´was zu lesen ist habe ich den Eindruck, dass der Start geklappt hat....stimmt das ?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Als ich heute Abend unfreiwillig in Ingolstadt gelandet bin waren alle Agilis-Möpse an ihrem Platz.
Nachdem im Bahnsektor kein Motzen ein riesengroßes Lob ist, scheint alles super zu funktionieren. :)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von tobster »

mic @ 20 Jan 2011, 23:03 hat geschrieben: Was hört man eigentlich vom agilis-Start in Regenburg. Da in den Foren gegenwärtig kaum ´was zu lesen ist habe ich den Eindruck, dass der Start geklappt hat....stimmt das ?
Ich bin ein Mal von Regensburg nach Plattling gefahren mit nem agilis-440. Hat auf mich sehr sympathisch gewirkt der Zug, fuhr einwandfrei und pünktlich. Und auf der Strecke kann ich sich ein 440 auch gut austoben - die Anzeige unter der Decke hat immer wieder 160 km/h angezeigt :)

(Danach gings dann mitm DB 440 weiter nach Passau, da ging aber die Klotür nimmer gscheit, nur noch manuell zu zerren, es gab keine Ansagen, der Zug hatte Verspätung, keine Infos unter der Decke wie bei agilis, ziemliches Kontrastprogramm dafür dass es eigentlich derselbe Zug is :D )
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Beitrag von Systemfehler »

Ist nicht repräsentativ, und ist auch nicht mein Eck, aber am MO stand ein agilis-440er in Vohburg mit irgendwelchen Problemen rum. So 5-10min bevor der nächste Takt-Zug nach Ingolstadt gekommen ist war der wieder fahrfähig.

Also scheinen bei den neuen 440ern für agilis auch noch nicht alle Kinderkrankheiten behoben zu sein.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Von reinen Fahrstörungen ist agilis weitgehend verschont, da sie im Regelfall nicht Schwächen oder Verstärken, das ist bei uns das Hauptproblem, dass sich der Zug dann immer aufhängt.
Mit WC- Türen hat das nicht unbedingt was zu tun.

Aber ein Beispiel vom letzten Jahr noch, Anfahrt auf Plattling wo der hintere Zugteil abgehängt wird, irgend eine FIS- Störung ohne Abhilfetext, jedenfalls funktionierte Ansagetechnisch gar nix mehr, auch mit der Verstädigung wann der Hintere aushängen darf war da so ne Sache. Bei fehlenden Ansagen kann´s am Personal liegen, bei den Automatischen ist dann aber fast ausschließlich die Technik schuld.

Ist der wirklich 160 gefahren? Unsere sind meines Wissens nach immer noch auf 150 gedrosselt, Ursache hierfür war auch der Hauptgrund für die späte Zulassung der agilis-440.
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