Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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andreas
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 15:40 hat geschrieben: Es soll doch bitte jeder selbst entscheiden können, ob er raucht oder nicht, solange er niemanden anderes damit stört. Genau so ist es mit Alkohol, schnellen Autos. Wie war das? Alles was Spaß macht, ist entweder schweineteuer, gefährlich oder verboten :D
warum darf ich dann kein hasch rauchen, aber nikotin?
war darf ich mir die Birne zusaufen aber nicht zu koksen?

entweder der Staat hat das vertrauen in seine Bürger und läßt ihnen die FREIE Wahl oder er zieht die verbote konsequent durch und veranstaltet keinen solchen Eiertanz wie beim Rauchen.
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Beitrag von Bayernlover »

andreas @ 27 Jan 2011, 17:47 hat geschrieben: warum darf ich dann kein hasch rauchen, aber nikotin?
war darf ich mir die Birne zusaufen aber nicht zu koksen?
Wenn Du jemals irgendeine dieser Drogen angerührt hättest, wüsstest Du warum.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 17:54 hat geschrieben: Wenn Du jemals irgendeine dieser Drogen angerührt hättest, wüsstest Du warum.
Hast Du es denn? (kleine Fangfrage ;) )
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 18:08 hat geschrieben: Hast Du es denn? (kleine Fangfrage ;) )
Bis auf eine alle :P
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 18:10 hat geschrieben: Bis auf eine alle :P
Vielleicht liest ja die Polizei mit. Du könntest noch gerade so aus der Nummer rauskommen, wenn Du in den Niederlanden legal gehascht hast, wobei die ja jetzt auch so langsam ihre Coffee-Shops für Ausländer schließen... Na ja, immerhin kannst Du mitreden.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 18:37 hat geschrieben: Vielleicht liest ja die Polizei mit.
Konsum ist nicht strafbar - und die zweite Möglichkeit hast Du ja schon selbst richtig erkannt, die ist auch richtig ;)

Und mitreden - immerhin weiß ich, dass man das Zeug nicht unbedingt in die Hände unbedarfter Konsumenten geben sollte, denn im Gegensatz zur Zigarette stellen sich eben ganz andere Wirkungen ein.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 18:43 hat geschrieben: Konsum ist nicht strafbar
Der Konsum nicht, richtig, aber der Besitz, die Beschaffung, der Handel. Da wird es schon schwierig bis unmöglich, legal zu konsumieren.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 18:48 hat geschrieben: Der Konsum nicht, richtig, aber der Besitz, die Beschaffung, der Handel. Da wird es schon schwierig bis unmöglich, legal zu konsumieren.
Das reine Zugeben des Konsums ist aber nicht verboten - deshalb hab ich auch keine Angst vor irgendeiner Strafverfolgung ;)
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 17:54 hat geschrieben:
andreas @ 27 Jan 2011, 17:47 hat geschrieben: warum darf ich dann kein hasch rauchen, aber nikotin?
war darf ich mir die Birne zusaufen aber nicht zu koksen?
Wenn Du jemals irgendeine dieser Drogen angerührt hättest, wüsstest Du warum.
was hat das damit zu tun?
Ob ich mir mein Hirn mit 60% Schnaps wegsaufen oder wegkokse, das kann doch dem Staat egal sein oder?
Kokain war früher auch weit verbreitet, ein Bestandteil von Coca Cola und da hat das Verbot ja auch funktioniert....

Ich mein, warum bist du einerseits so für die Freiheit und Selbstverantwortung und anderseits findest du das eingreifen des Staates in deine persönliche Freiheit ok?
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 27 Jan 2011, 20:25 hat geschrieben:
Bayernlover @ 27 Jan 2011, 17:54 hat geschrieben:
andreas @ 27 Jan 2011, 17:47 hat geschrieben: warum darf ich dann kein hasch rauchen, aber nikotin?
war darf ich mir die Birne zusaufen aber nicht zu koksen?
Wenn Du jemals irgendeine dieser Drogen angerührt hättest, wüsstest Du warum.
was hat das damit zu tun?
Ob ich mir mein Hirn mit 60% Schnaps wegsaufen oder wegkokse, das kann doch dem Staat egal sein oder?
Kokain war früher auch weit verbreitet, ein Bestandteil von Coca Cola und da hat das Verbot ja auch funktioniert....

Ich mein, warum bist du einerseits so für die Freiheit und Selbstverantwortung und anderseits findest du das eingreifen des Staates in deine persönliche Freiheit ok?
Alkohol ist eine sehr gefährliche Droge, die ganze Existenzren und Familien zerstören kann. Ich kenne selbst Beispiele. (Andererseits haben viele Gelegenheitstrinker das Ganze gut im Griff. ) Dennoch sind Kokain und Heroin sicher noch eine Stufe gefährlicher, wenngleich auf eine andere Art. Somit kann man es vielleicht noch gerade rechtfertigen, Alkohol zu erlauben und härtere Drogen zu verbieten.

Generell sprichst Du aber dennoch einen wunden Punkt an. Wenn jemand vorhat, sich mit einer "harten" Droge zu betäuben oder ruinieren, ggf. auch ohne jemand anders reinzuziehen, erlaubt es der Staat nicht. Hm, es ist ein schweres Thema. Aber wie könnte eine Lösung aussehen?

Alkohol verbieten funktioniert nicht (weil zu viele trinken, sodass ein wirklich großer Schwarzmarkt entstehen würde), vom Freigeben härter Drogen, um eine Angleichung zu erzielen, halte ich aber auch nichts, das würde in der Gesellschaft nur viele weitere Drogenopfer bedeuten, auch wenn ich ein Freund von Selbstverantwortung bin.
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Beitrag von Bayernlover »

Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Leute, die Alkohol trinken, damit Schindluder treiben, das ganze verbieten? Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Raucher wirklich krank werden von den Zigaretten, diese verbieten, andreas?

Bei Koks und Mariuhana sind die Folgen von unglaublich geringen Mengen schon so krass, dass man damit NUR Drogenopfer generieren würde. Hier reden echt teilweise Blinde von Farben...
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Beitrag von andreas »

ich denke, eine Freigabe harter Drogen, eventuell mit Vertriebsmonopol durch staatliche Stellen und vor allem mit kontrollierter, gleichbleibender Qualität würde schon viel helfen.

Und ich denke, daß Schadenspotential ist gar nicht so hoch, weil die Leute, die das konsumieren konsumieren das ja bewußt als Drogen und nicht als 'Grundnahrungsmittel' wie beim Alkohol.
Daß da heute soviele Hops gehen liegt ja viel an der ungleichmäßigen Qualität des Zeugs.
Heroin war z.b. ursprünglich ein beliebtes Medikament....
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 20:49 hat geschrieben: Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Leute, die Alkohol trinken, damit Schindluder treiben, das ganze verbieten? Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Raucher wirklich krank werden von den Zigaretten, diese verbieten, andreas?

Bei Koks und Mariuhana sind die Folgen von unglaublich geringen Mengen schon so krass, dass man damit NUR Drogenopfer generieren würde. Hier reden echt teilweise Blinde von Farben...
verschwindend gering? ich finde, wenn fast 5% der Bevölkerung alkoholkrank sind, daß ist nicht verschwindend gering..
es gibt 110 000 Rauchopfer jedes Jahr, 40 000 Alkoholtote, aber nur 1500 Opfer der illegalen Drogen....

edit: es wurden 100 000 Leute 2009 wegen Alkohol am Steuer verurteilt ..... ist das verschwindend gering?
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 20:49 hat geschrieben: Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Leute, die Alkohol trinken, damit Schindluder treiben, das ganze verbieten? Nur weil ein verschwindend geringer Anteil der Raucher wirklich krank werden von den Zigaretten, diese verbieten, andreas?
Ein verschwindend geringer Teil? Das ist einfach nicht wahr. Rauchen kostet im Schnitt 10-15 Lebensjahre, 140.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen des Rauchens. Und auch beim Alkohol sind erschreckend hohe Fallzahlen zu verzeichnen. Dazu die unter Alkohol begangenen Delikte. Sowohl beim Alkohol und Rauchen gibt es ferner schlimme Krankheiten (COPD etwa), die zur Invalidität und Frühverrentung führen.
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Beitrag von Autobahn »

andreas @ 27 Jan 2011, 20:50 hat geschrieben:ich denke, eine Freigabe harter Drogen, eventuell mit Vertriebsmonopol durch staatliche Stellen und vor allem mit kontrollierter, gleichbleibender Qualität würde schon viel helfen.

Und ich denke, daß Schadenspotential ist gar nicht so hoch, weil die Leute, die das konsumieren konsumieren das ja bewußt als Drogen und nicht als 'Grundnahrungsmittel' wie beim Alkohol.
Daß da heute soviele Hops gehen liegt ja viel an der ungleichmäßigen Qualität des Zeugs.
Heroin war z.b. ursprünglich ein beliebtes Medikament....
Sorry, wer die Freigabe von Heroin (wenn auch "kontrolliert") befürwortet, gleichzeitig aber den Tabakkonsum verbieten will, wird von mir nicht ernst genommen!
TramPolin @ , hat geschrieben:Rauchen kostet 10-15 Lebensjahre
Ironiemodus an:

Spart bis zu 270.000 € an Rentenzahlungen pro Kopf

Ironiemodus aus.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 20:57 hat geschrieben: 140.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland an den Folgen des Rauchens.
Und wer sagt, dass das nicht an Feinstaub etc. liegt? Und was macht man mit den Fällen, die nie geraucht haben und trotzdem Lungenkrebs bekommen?

Solche Statistiken sind seeehr mit Vorsicht zu genießen.
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Beitrag von andreas »

Autobahn @ 27 Jan 2011, 21:18 hat geschrieben:
andreas @ 27 Jan 2011, 20:50 hat geschrieben:ich denke, eine Freigabe harter Drogen, eventuell mit Vertriebsmonopol durch staatliche Stellen und vor allem mit kontrollierter, gleichbleibender Qualität würde schon viel helfen.

Und ich denke, daß Schadenspotential ist gar nicht so hoch, weil die Leute, die das konsumieren konsumieren das ja bewußt als Drogen und nicht als 'Grundnahrungsmittel' wie beim Alkohol.
Daß da heute soviele Hops gehen liegt ja viel an der ungleichmäßigen Qualität des Zeugs.
Heroin war z.b. ursprünglich ein beliebtes Medikament....
Sorry, wer die Freigabe von Heroin (wenn auch "kontrolliert") befürwortet, gleichzeitig aber den Tabakkonsum verbieten will, wird von mir nicht ernst genommen!

Ironiemodus an:

Spart bis zu 270.000 € an Rentenzahlungen pro Kopf

Ironiemodus aus.
was ich will ist eine Gleichbehandlung - entweder der Staat mischt sich anständig ein und verbietet alle gefährlichen Drogen - oder er läßt dem Bürger die Freiheit, dann aber auch richtig.
Das bissl Freiheit, daß wir im Moment haben ist verlogen und mit der illegalisierung der Drogen füttert man momentan nur die Unterwelt
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 21:19 hat geschrieben: Und wer sagt, dass das nicht an Feinstaub etc. liegt? Und was macht man mit den Fällen, die nie geraucht haben und trotzdem Lungenkrebs bekommen?

Solche Statistiken sind seeehr mit Vorsicht zu genießen.
Wenn's am Feinstaub läge, würden nicht speziell die Raucher so stark betroffen sein.

Der Anteil an Nichtrauchern unter den Lungenkrebstoten (ich schreibe mal Tote, denn die Chance, dies zu überleben, liegt nach fünf Jahren bei nur rund 10 %) ist verschwindend gering. Denkbar sind als Ursachen Asbestbelastung, Passivrauchen etc.

Natürlich hat jede Statistik Fehler und Unsicherheitsfaktoren, aber es gibt nur wenige Zusammenhänge, die so gut erforscht sind, wie die negativen Folgen des Rauchens. Das steht auf jeder Zigarettenpackung, das steht in allen Lexika, es gibt keine ernst zu nehmenden Wissenschaftler, die das abstreiten. Und an die große Weltverschwörung (Pharmaindustrie, DKFZ) glaube ich nicht, weil so etwas auch nicht logisch wäre, die Pharmaindustrie hätte eher ein Interesse, Raucher zu behandeln als an dem kleinen Markt mit Nikotinkaugummis und -pflastern zu verdienen.

Nur sehr wenige Raucher werden alt (und werden gesund alt). Sicher kann man mit Glück als Raucher alt werden, aber man muss sich am Wahrscheinlichen orientieren, nicht am Unwahrscheinlichen. Reinhold Messner lebt, aber es wäre falsch, daraus zu schließen, dass Extrembergsteigen ungefährlich ist.

Tut mir Leid, Bayernlover, wenn Du Dich an die Hoffnung klammerst, Rauchen wäre gar nicht so schädlich und Du speziell würdest schon Glück haben, kann ich Dich darin nicht bestärken. Aber was Du letztendlich tust, ist Deine Sache.
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 21:36 hat geschrieben: Tut mir Leid, Bayernlover, wenn Du Dich an die Hoffnung klammerst, Rauchen wäre gar nicht so schädlich und Du speziell würdest schon Glück haben, kann ich Dich darin nicht bestärken. Aber was Du letztendlich tust, ist Deine Sache.
So viel rauche ich nicht, wirklich nicht (vielleicht alle vier Wochen mal eine einzige) - und ich weiß auch dass es schädlich ist. Nur: Solche exakten Zahlen sind immer schwierig, und Rauchertote gegen Drogentote aufzurechnen ist wirklich nicht zielführend. Koksen führt auch dazu, dass man seine Umwelt nur noch verzerrt und falsch wahrnimmt, wohingegen bei sachgemäßer Anwendung das Rauchen nur einem selbst schadet. Genau so ist es beim Kiffen, da ist man so schnell in fremden Sphären und macht unkontrollierte Dinge, auch als "Anfänger", so schnell kann man gar nicht gucken.

Beim Alkohol kommt es ebenfalls auf das Maß an, die wenigsten Menschen, die Alkohol trinken, tun dies bis zum Kontrollverlust. Also solche "Klatsch"-Drogen gegen Alkohol und Zigaretten aufzurechnen halte ich für falsch.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 27 Jan 2011, 22:15 hat geschrieben: Beim Alkohol kommt es ebenfalls auf das Maß an, die wenigsten Menschen, die Alkohol trinken, tun dies bis zum Kontrollverlust.
Da musst Du mal auf die Wiesn schauen (wo Du sicher schon mal warst, behaupte ich jetzt einfach), da bekommt man einen ganz anderen Eindruck. Ja, und selbst auf der Wiesn kommt es auf das "Maß", aber auch auf die "Maß" an. ;)
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 27 Jan 2011, 22:25 hat geschrieben: Da musst Du mal auf die Wiesn schauen (wo Du sicher schon mal warst, behaupte ich jetzt einfach), da bekommt man einen ganz anderen Eindruck. Ja, und selbst auf der Wiesn kommt es auf das "Maß", aber auch auf die "Maß" an. ;)
Die Wiesn ist aber auch nicht repräsentativ - und ja, dort war ich schon öfter und ich bin auch hinterher schon in die falsche U-Bahn gestiegen, hab das Zielschild nicht mehr erkannt :D
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 27 Jan 2011, 21:18 hat geschrieben: Ironiemodus an:

Spart bis zu 270.000 € an Rentenzahlungen pro Kopf

Ironiemodus aus.
Aber auch nur wenn der Raucher bis zu seinem plötzlichen Rauchertot kerngesund ist - und das ist in der Regel nicht der Fall.
Bayernlover @ 27 Jan 2011, 21:19 hat geschrieben:Und wer sagt, dass das nicht an Feinstaub etc. liegt?

Solche Statistiken sind seeehr mit Vorsicht zu genießen.
Weil sich das - wenn mans wissenschaftlich fundiert durchführt - aufgrund der umfangreichen Datenbasis gut rausrechnen lässt. Es ist ja bekannt wenn jemand Lungerkrebs bekommt ob er Raucher war oder nicht.
Und was macht man mit den Fällen, die nie geraucht haben und trotzdem Lungenkrebs bekommen?
Auch ohne zu Rauchen kann man Lungenkrebs bekommen. Nur ist die Wahrscheinlichkeit für Raucher wesentlich größer als für Nichtraucher. Genauso erkrankt nicht jeder Raucher an Lungenkrebs.

Schwieriger zu beurteilen ist der Einfluss des Passivrauches.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von TramPolin »

New York verbietet nun auch das Rauchen auf vielen Freiflächen - in den 1.700 Parks der Stadt, an Stränden und in Fußgängerzonen.

http://kurier.at/nachrichten/2070255.php

Kommentar: Ich find's ein wenig übertrieben - draußen zieht doch der Rauch ab. O.k., die Zigarettenstummel sind ein Problem, aber m.E. kein hinreichender Grund für ein Verbot. An Spielplätzen und an Busunterständen würde ich ein Rauchverbot befürworten, aber in einem großen Park kann man das in die Pfeife rauchen, das ist einfach unverhältnismäßig.
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Beitrag von DumbShitAward »

TramPolin @ 3 Feb 2011, 23:42 hat geschrieben: New York verbietet nun auch das Rauchen auf vielen Freiflächen - in den 1.700 Parks der Stadt, an Stränden und in Fußgängerzonen.

http://kurier.at/nachrichten/2070255.php

Kommentar: Ich find's ein wenig übertrieben - draußen zieht doch der Rauch ab. O.k., die Zigarettenstummel sind ein Problem, aber m.E. kein hinreichender Grund für ein Verbot. An Spielplätzen und an Busunterständen würde ich ein Rauchverbot befürworten, aber in einem großen Park kann man das in die Pfeife rauchen, das ist einfach unverhältnismäßig.
New Jersey - Where New Yorkers go to smoke...

Es ist interessant, da sogar das Musterland des Rauchverbotes Kalifornien gewisse lokale Rauchverbote gelockert hat bzw. lockern musste. Mir ist ein Fall aus dem verschlafenen Städtchen Lakeport, Lake County, CA bekannt, wo das Rauchen an den Stränden des Sees Clear Lake per kommunaler Verordnung verboten wurde. Ein Gericht in zweiter Instanz sah keine hinreichende Begründung, dass es pauschal an diesen Stränden irgendetwas oder irgendjemand geben würde, der schützenswert sei. Man muss dabei wissen, dass es an diesem See eigentlich keinerlei öffentliche Strände gibt, das Ufer ist entweder komplett zugebaut mit Privathäuser, aufgrund der Topographie eigentlich nicht zugänglich oder mit Schilf zugewuchert. Geklagt hatte ein Anwohner, da das Rauchverbot nicht einmal vor Privatsträngen halt gemacht haben könnte (es gab genau den einen Fall eines Bußgeldverfahrens und das war ein abgekartetes Spiel um diese Verordnung angreifen zu können). Einzig und alleine in den Schilfbereichen bleibt dieses Verbot bestehen, dort allerdings lediglich aus Brandschutzgründen.

Es ist natürlich eine Lokalposse, das steht außer Frage, aber dennoch scheint auch mancherorts in den USA das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Heute in der Rathaus-Umschau ab Seite 7 der recht interessante Beitrag 11. März 1811 – Das Tabakrauchen wird in München verboten.

Darin wird auch ein Bürgerentscheid von 1961 erwähnt, bei dem die Münchner darüber abstimmen durften, ob in den Straßenbahn-Beiwagen weiter geraucht werden dürfe oder nicht. Wie es ausging, steht im verlinkten Text.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von TramPolin »

MVG-Wauwi @ 9 Mar 2011, 12:45 hat geschrieben: Heute in der Rathaus-Umschau ab Seite 7 der recht interessante Beitrag 11. März 1811 – Das Tabakrauchen wird in München verboten.

Darin wird auch ein Bürgerentscheid von 1961 erwähnt, bei dem die Münchner darüber abstimmen durften, ob in den Straßenbahn-Beiwagen weiter geraucht werden dürfe oder nicht. Wie es ausging, steht im verlinkten Text.
danke, sehr interessant. Und es steht auch drin, dass vor 50 Jahren in einem Bürgerentscheid darüber abgestimmt wurde, ob in den Münchner Trambahnzügen weiter geraucht werden darf. Überwältigende 85 %* entschieden sich für ein absolutes Rauchverbot. Das Rauchverbot trat am Aschermittwoch (quasi heute vor 50 Jahren :), auch wenn das ein beweglicher Tag ist, in Kraft). Die Aschenbecher wurden daraufhin rasch aus den Beiwägen, in denen das Rauchen bis dahin generell noch erlaubt war, entfernt.

Damals rauchten übrigens in Deutschland 90 % der Männer (dafür war es bei den Frauen viel weniger). Das Ergebnis erklärt sich wohl dadurch, dass das zwangsweise Mitrauchen auf engstem Raum besonders unangenehm ist. Dennoch ist es ein sehr eindeutiges Ergebnis.

* nach Zwischenzählung, das endgültige Ergebnis wird aber wohl ähnlich ausgefallen sein.
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Beitrag von Hot Doc »

TramPolin @ 9 Mar 2011, 14:09 hat geschrieben: danke, sehr interessant. Und es steht auch drin, dass vor 50 Jahren in einem Bürgerentscheid darüber abgestimmt wurde, ob in den Münchner Trambahnzügen weiter geraucht werden darf. Überwältigende 85 %* entschieden sich für ein absolutes Rauchverbot. Das Rauchverbot trat am Aschermittwoch (quasi heute vor 50 Jahren :), auch wenn das ein beweglicher Tag ist, in Kraft). Die Aschenbecher wurden daraufhin rasch aus den Beiwägen, in denen das Rauchen bis dahin generell noch erlaubt, entfernt.
Mein Vater fühlte sich bei dem neuen Bürgerentscheid an diese Befragung erinnert, da diese wohl ähnlich unsachlich und hitzig geführt wurde und damals eben auch der Untergang des Rechtsstaates und der Freiheit befürchtet wurde.
Was in beiden Fällen dabei rausgekommen ist, kann man ja selber sehen...
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Beitrag von TramPolin »

Hot Doc @ 9 Mar 2011, 14:21 hat geschrieben: Mein Vater fühlte sich bei dem neuen Bürgerentscheid an diese Befragung erinnert, da diese wohl ähnlich unsachlich und hitzig geführt wurde und damals eben auch der Untergang des Rechtsstaates und der Freiheit befürchtet wurde.
Was in beiden Fällen dabei rausgekommen ist, kann man ja selber sehen...
Also auch damals ein Lügenwahlkampf (so bezeichnen es ja viele Rauchbefürworter) :D
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Beitrag von DumbShitAward »

So ändern sich die Zeiten, ich kenn S-, U- und Trambahn nur rauchfrei, aber auch so sehe ich da jetzt auch nicht so das große Problem. Normalerweise hält man sich auch nicht so sonderlich lange in diesen Verkehrsmitteln auf, dass es zum Problem (für den Raucher) werden könnte.

Das Rauchverbot im ICE (von der Sauberkeitsproblematik abgesehen) geht mir dafür immer noch nicht in den Kopf...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Bayernlover »

DumbShitAward @ 9 Mar 2011, 16:11 hat geschrieben: Das Rauchverbot im ICE (von der Sauberkeitsproblematik abgesehen) geht mir dafür immer noch nicht in den Kopf...
Das ist für einige Menschen aus meinem Bekanntenkreis der ausschlaggebende Punkt, dieses Verkehrsmittel noch nichtmal in die engere Auswahl zu nehmen.
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