Wat mir stinkt!

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

rautatie @ 27 Jul 2018, 09:14 hat geschrieben: Wir sind Tausende von Kilometern durch Kanada gefahren, und das Grußverhalten war eigentlich überall großzügig und freundlich. Also, wenn es von Ort zu Ort verschieden ist, dann zumindest nicht in British Columbia und Alberta, wo wir herumgefahren sind.
Lass mich raten, Du bist von Calgary nach Vancouver gefahren via Banff/Jasper.

Für mich eines der schönsten Autostrecken der Welt am besten mit dem Roadster.
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Beitrag von Galaxy »

218 466-1 @ 30 Jul 2018, 21:54 hat geschrieben:Vor vier Wochen war en in NJ auch so heiss, aber mit Klimaanlage gehts trotzdem. Über 20C nachts ist hier im Sommer aber ganz normal.
Ich möchte auch nicht mehr ohne Klimaanlage leben, aber andererseits stinkt es mir auch wie viele die Systeme laufen lassen wenn es eigentlich nicht notwendig ist. Es macht mich doch baff wie häufig man Klimaanlagen sieht die nachts laufen wenn es 15 Grad ist. Auch wenn man keine Fenster offen lassen will, die Ventilation zieht immer frisch luft. 18 kW einfach zu verballern wäre mir doch zu absurd.
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Beitrag von Bitte zurückbleiben »

Galaxy @ 31 Jul 2018, 06:05 hat geschrieben: Es macht mich doch baff wie häufig man Klimaanlagen sieht die nachts laufen wenn es 15 Grad ist. Auch wenn man keine Fenster offen lassen will, die Ventilation zieht immer frisch luft. 18 kW einfach zu verballern wäre mir doch zu absurd.
Bestimmt machen die das nur bis zur ersten Stromrechnung. Wir haben ja dank Merkels überstürzter Energiewende die höchsten Strompreis in Europa. Das stinkt mir! Wie kann man, mehr oder weniger über Nacht, ohne Plan B, die sichersten Atomkraftwerke der Welt abschalten, weil in Japan die Erde bebt...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bitte zurückbleiben @ 31 Jul 2018, 07:37 hat geschrieben: Bestimmt machen die das nur bis zur ersten Stromrechnung. Wir haben ja dank Merkels überstürzter Energiewende die höchsten Strompreis in Europa.
Wobei ich das längerfristig schon sinnvoll finde, auf erneuerbare Energien umzusatteln....

Was Klimaanlagen betrifft: allmählich gebe ich mich auch geschlagen und werde mir wohl eine Klimaanlage zulegen. In meiner Wohnung ist es kaum noch auszuhalten, und im Büro haben wir auch 30 Grad. Den ganzen Tag diese Hitze, das wird mir einfach zu viel auf die Dauer.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Galaxy @ 31 Jul 2018, 05:25 hat geschrieben: Lass mich raten, Du bist von Calgary nach Vancouver gefahren via Banff/Jasper.
So ähnlich, ja. Nicht von Calgary aus, sondern eine Rundtour von Vancouver bis Vancouver, mit Schlenker über den Wells Gray Provincial Park und dann Yellowhead Highway bis Prince Rupert und Inside Passage....
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Beitrag von Balduin »

spock5407 @ 30 Jul 2018, 15:51 hat geschrieben: In Südbayern simmer bislang eh noch relativ gut im Vergleich zur Republik weggekommen. Kein Vergleich hier noch zu 2003 mit 40grad-Sommer. Das war wirklich grauslich, wo es selbst nachts fast nicht mehr unter 30 Grad ging. Und das längere Zeit.

Aber grundsätzlich stimm ich Dir da zu.
Mir würden 10-15 Grad durchaus reichen, ich mag keine Wärme.
Hatte heute wieder große Probleme bei der Hitze vernünftig zu schlafen... Entsprechend bin ich auch tagsüber mittlerweile arbeitsmäßig nicht in guter Form :(
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Beitrag von JLanthyer »

Bitte zurückbleiben @ 31 Jul 2018, 07:37 hat geschrieben:Bestimmt machen die das nur bis zur ersten Stromrechnung. Wir haben ja dank Merkels überstürzter Energiewende die höchsten Strompreis in Europa. Das stinkt mir! Wie kann man, mehr oder weniger über Nacht, ohne Plan B, die sichersten Atomkraftwerke der Welt abschalten, weil in Japan die Erde bebt...
Zustimmung meinerseits, dem ist nichts hinzufügen. Aber ob die Kernkraftwerke im Allgemeinen sicher sind, läßt sich das leider nicht so pauschal sagen. Es hängt davon ab, wie man mit der Sicherheitstechnik in Kernfissionsreaktoren oder -kraftwerken umgeht. Es gibt auch eine Option, im Laufe des Jahres, oder Jahrzehnten auf Kernfusionskraftwerken umzusteigen. Es bleibt spannend, welche von den beiden Reaktoren (also: Tokamak; Stellarator) effektiver sind und das wird erforscht. Auch das ist schwierig. Ich denke, es hängt davon ab, wie man mit den Fusionsreaktoren umgeht. Was das Atommüllproblem betrifft, sollte dafür Sorge getragen werden, daß die verbrannte Kernelemente so schwach wie möglich Radioaktiv sind, daß sie für die Lebewesen (Mensch, Tier und Pflanzen) keine Gefahr mehr darstellen und sicher und kostengünstig gelagert werden können und in weniger als einem Jahrhunderts kaum bis keine Strahlung mehr da ist. Das heißt: Fast alle Atomkerne sind am Ende stabil und ihre Umwandlung in andere Stoffe abgeschlossen sind.
rautatie @ 31 Jul 2018, 09:17 hat geschrieben:Wobei ich das längerfristig schon sinnvoll finde, auf erneuerbare Energien umzusatteln....
Mit was? Auf Windräder und Solaranlagen kann man in diesen Breiten getrost verzichten. Das ist einfach ineffektiv. In Frage kommen wohl nur Geothermie (gibt es hier überhaupt noch Stellen, wo eine Erdwärme für die Wärmeenergie genutzt werden kann?), oder Windkraftanlagen an Windreichsten Stellen und das ist leider die Nordsee. Welche Möglichkeit zur "erneuerbare" Energien gibt es außer ineffektiven Windräder und Solarzellen? Bevor man auf "erneuerbare" Energie umstellt, sollte man es zuerst einmal untersuchen, wie weit diese Energieform in die Natur eingreifen kann und darf.
Was Klimaanlagen betrifft: allmählich gebe ich mich auch geschlagen und werde mir wohl eine Klimaanlage zulegen. In meiner Wohnung ist es kaum noch auszuhalten, und im Büro haben wir auch 30 Grad. Den ganzen Tag diese Hitze, das wird mir einfach zu viel auf die Dauer.
Dabei muß man sich das fragen, woher die Tropenhitze kommt. Denn vor mehr als 30 Jahren gab es in meinem Fall eine derartige Hitze trotz gleicher Temperatur wie heute nicht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

JLanthyer @ 31 Jul 2018, 09:52 hat geschrieben: Mit was? Auf Windräder und Solaranlagen kann man in diesen Breiten getrost verzichten. Das ist einfach ineffektiv.
Ich bin kein Experte, daher meine Frage (du kennst dich offenslichtlich gut aus): wie ineffektiv sind denn Solaranlagen und Windkraftanlagen in unseren Breiten? Immerhin funktionieren Solaranlagen doch sogar bei geringerer Sonnenintensität ganz leidlich. Als weitere erneuerbare Energiequelle fällt mir außerdem noch die gute alte Wasserkraft ein, die ja schon lange genutzt wird.

Welche Alternativen würdest du nennen, wenn du erneuerbare Energien nicht für gut befindest?
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Beitrag von Auer Trambahner »

146225 @ 30 Jul 2018, 18:51 hat geschrieben: Naja, eigentlich nervts nur beim Arbeiten - da dann aber richtig.
Ja, man fragt sich was nerviger ist: Die P-Wagenfreaks oder das man in der Kiste gargekocht wird und aufpassen muß sich nicht an Metallteilen die Pfoten zu verprennen? :rolleyes:
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Beitrag von JLanthyer »

rautatie @ 31 Jul 2018, 09:57 hat geschrieben:Ich bin kein Experte, daher meine Frage (du kennst dich offenslichtlich gut aus): wie ineffektiv sind denn Solaranlagen und Windkraftanlagen in unseren Breiten? Immerhin funktionieren Solaranlagen doch sogar bei geringerer Sonnenintensität ganz leidlich. Als weitere erneuerbare Energiequelle fällt mir außerdem noch die gute alte Wasserkraft ein, die ja schon lange genutzt wird.

Welche Alternativen würdest du nennen, wenn du erneuerbare Energien nicht für gut befindest?
Wasserkraft kann man das so stehen lassen. Sie erzeugt, im Gegensatz zur Wind- und Sonnenkraft, laufend Energien, aber nur dann, wenn die Turbinen rund um die Uhr vom Wasser angetrieben werden. Die beste Wasserkraft nützt nichts, wenn sie gerade mal im Durchschnitt 8 Stunden pro Tag Energie erzeugt. So was ließe sich nur als Spitzenlastkraftwerke einsetzen, wenn mehr Energie benötigt werden, als es die Grundlastkraftwerke erzeugen und liefern können. Leider greift es massiv in die Natur ein (Zum Beispiel Stausee). Um Deinem Eindruck zu widersprechen: Ich bin zwar kein Experte für solche Sachen, aber es ist einfach nur offensichtlich, daß nicht jede Energieform gut und effektiv ist. Mir fallen außer Kernenergie keine weitere Alternative ein, die zu wenig bis keinen Eingriff in die Natur führt, das aber dafür effektiv ist. Die Effizienz der Energieerzeugung ist wichtig und notwendig, um die Stromkosten für die Verbraucher (Sowohl für das Haushalt, als auch für die Industrie) klein zu halten.

Um es deutlicher zu schreiben: Mir ist ein Kraftwerk, das 100.000 Haushalte mit Strom versorgen kann, lieber, als ein Kraftwerk, das 10.000 Haushalte mit Strom versorgen kann. Das schlägt sich neben den Betriebskosten, die die Kraftwerke Verursachen, auf die Verbraucherkosten nieder.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur kann das eine Kraftwerk, das Strom für 100.000 erzeugen kann, auch ganz schnell mal die Lebensräume von Millionen von Lebewesen, Mensch, wie Tier für ettliche Generationen vernichten. Ganz großes Kino. Da ist mir lokal und sauber erzeugte Energie, und vor allem eine größere Energie-Effizienz, bei weitem lieber. Aber so lange Strom noch viel zu billig ist, und quasi "unendlich" verfügbar, wird in Sachen Energieeffizienz noch immer viel zu wenig getan.
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Beitrag von mapic »

Cloakmaster @ 31 Jul 2018, 12:22 hat geschrieben: Aber so lange Strom noch viel zu billig ist, und quasi "unendlich" verfügbar, wird in Sachen Energieeffizienz noch immer viel zu wenig getan.
Viel zu billig? Der deutsche Strompreis gehört bereits zu den höchsten überhaupt. Fast überall auf der Welt ist Strom günstiger als bei uns.
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panurg
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Beitrag von panurg »

Weil doch immer wieder die Photovoltaik so gelobhudelt wird:

Viele der Solarmodule erreichen nun so langsam aber sicher das Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer. Und dann?!
Silizium, Germanium, Galliumarsendid, Titandioxid, angereichert mit Indium, Gallium, Antimon, Phosphor und Arsen zum Dotieren der genannten Halbleitermaterialien sind Sondermüll. Umwelt- und gesundheitsschädlich und nur mit hohem Energieaufwand wieder voneinander zu trennen.

Europa wird sich wie üblich diesen Aufwand nicht an's Bein binden, sondern dieses Abfallproblem (wie bereits bei alten TV-Geräten oder bei gerade mal zwei Jahre gebrauchten Smartphones) ganz klassisch nach Afrika outsourcen. Hinterher wundert man sich wieder über Wanderungsbewegungen von dort weg.
Mit solchen Push-Faktoren und Entwicklungshilfe, die keine ist, kein Wunder.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Naja, Kernenergie und wenig Eingriff in die Natur? Du hast noch nie einen Uranbergwerk gesehen...
Abgesehen von anderen Problemen wie den Müll, der irgendwo hin muss. Im Moment haben wir da auch nur Plan B. B wie Bergwerk. Und bis die Transmutation, der ultimative Hoffnungsträger der Atomlobby, endlich im großindustriellen Maßstab funktioniert ist eh die Fussion schon 20 Jahre marktfähig.

Von anderen Problemen bei Kernkraft reden wir gar nicht. TMI, Fukushima und Co haben bewiesen, dass die Kernfission nicht so zuverlässig ist wie gedacht. Aber die Folgen um so weitreichender!

Und wenn man die Kernfission so superduper ist, warum werden kaum neue Kraftwerke gebaut? Und die gebaut werden, haben eine Zusicherung vom Staat, dass garantiert Strom zum garantierten Festpreis abgenommen wird.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Fichtenmoped @ 31 Jul 2018, 13:12 hat geschrieben: Naja, Kernenergie und wenig Eingriff in die Natur? Du hast noch nie einen Uranbergwerk gesehen...
Abgesehen von anderen Problemen wie den Müll, der irgendwo hin muss.
Ich persönlich finde auch, dass die Entsorgung des radioaktiven Mülls keineswegs trivial zu lösen ist und eigentlich auch nur durch starke Eingriffe in die Natur zu lösen ist. Insofern scheinen mir Kernkraftwerke auch nur vordergründig "minimalinvasiv" Strom liefern zu können.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Auer Trambahner »

Mir stinkt grad was ganz anderes. Hat doch tatsächlich so eine Drecksfliege ihre Eier in mein frisch gekochtes Chilli gelegt. Mistpritschn die greislige!
Gut das ichs gemerkt hab.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auer Trambahner @ 31 Jul 2018, 12:37 hat geschrieben:Mir stinkt grad was ganz anderes. Hat doch tatsächlich so eine Drecksfliege ihre Eier in mein frisch gekochtes Chilli gelegt. Mistpritschn die greislige!
Gut das ichs gemerkt hab.
Auf einem echten Chili wäre die Fliege schon im Anflug in Flammen aufgegangen ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

mapic @ 31 Jul 2018, 12:45 hat geschrieben: Viel zu billig? Der deutsche Strompreis gehört bereits zu den höchsten überhaupt. Fast überall auf der Welt ist Strom günstiger als bei uns.
Und trotzdem wird in auch in Deutschland noch viel zu sehr mit dem Vebrauch rum geaast. Das die anderen noch schlimmer sind, macht es nicht besser, ganz im Gegenteil.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Cloakmaster @ 31 Jul 2018, 14:08 hat geschrieben: Und trotzdem wird in auch in Deutschland noch viel zu sehr mit dem Vebrauch rum geaast. Das die anderen noch schlimmer sind, macht es nicht besser, ganz im Gegenteil.
Irgendwie haben sich beim Stromverbrauch fast alle möglichen Einsparversuche als Nullsummenspiel herausgestellt - also das was an einer Stelle was bringt sorgt anderswo für Mehrverbrauch. Überspitztes Beispiel: mit aller möglichen neuen komplexen Steuerungen die auch langsam in Richtung KI gehen kann man zwar Verbraucher etc. besser steuern, sodass weniger gebraucht wird. Nur braucht diese KI wiederumn Strom zu arbeiten...
Will sagen: Das Problem ist leider zu komplex, als dass irgendwelche "einfachen" Lösungen grundlegend was bringen.

Zum Thema Atomkraft: Der Müll ist zumindest in der jetzigen Menge für die Natur (ohne Menschheit) wohl kein großes Problem. Das Ökösystem um Tschernobyl ist bestens intakt, der höhere Anteil an Missbildungen durch Strahlung etc. wird recht gut verkraftet - einfach weil die viel größere Störgröße "Mensch" nicht da ist.
Was nicht heißen soll, dass Atomkraft der Weisheit letzter Schluss ist, im Gegenteil. Aber mir erscheinen die Kosten global diesbezüglich weniger zu sein als eben bei Kohle und Öl. Weshalb eher letzteres zuerst abgelöst werden sollte.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Es hängt davon ab, wie man mit der Sicherheitstechnik in Kernfissionsreaktoren oder -kraftwerken umgeht.
Irgendwo sind immer Menschen am Werk. Und Menschen haben unter guten Bedingungen eine Fehlerrate von 1/1000 - auf 1000 Handlungen passiert also 1 Fehler (der freilich noch lange nicht zu einem Unfall füher muss - aber kann!)
Es gibt auch eine Option, im Laufe des Jahres, oder Jahrzehnten auf Kernfusionskraftwerken umzusteigen.
Es gibt einen Witz unter Physikern: "In 30 Jahren ist die Kernfusion marktfähig." Das wurde schon vor 30 Jahren behauptet.
Wir brauchen aber schnelle Lösungen.
Was das Atommüllproblem betrifft, sollte dafür Sorge getragen werden, daß die verbrannte Kernelemente so schwach wie möglich Radioaktiv sind, daß sie für die Lebewesen (Mensch, Tier und Pflanzen) keine Gefahr mehr darstellen und sicher und kostengünstig gelagert werden können und in weniger als einem Jahrhunderts kaum bis keine Strahlung mehr da ist.
Dein Vorschlag, das umzusetzen? Das fängt ja schon damit an, wie kennzeichnet man denn überhaupt ein Endlager für künftige Generationen?
Mit was? Auf Windräder und Solaranlagen kann man in diesen Breiten getrost verzichten. Das ist einfach ineffektiv.
Nicht mit Steuergeldern subventionierter Atomstrom ist noch viel ineffektiver.
oder Windkraftanlagen an Windreichsten Stellen und das ist leider die Nordsee.
Was nicht sonderlich problematisch wäre, wenn nicht der Seehofer auf die grandiose Idee gekommen ist, dass man die benötigten Leitungen besser in Baden-Württemberg bauen sollte.
Bevor man auf "erneuerbare" Energie umstellt, sollte man es zuerst einmal untersuchen, wie weit diese Energieform in die Natur eingreifen kann und darf.
Bevor man Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke weiterlaufen lässt, sollte man erstmal überlegen, welche Folgen sich daraus ergeben.
Dabei muß man sich das fragen, woher die Tropenhitze kommt. Denn vor mehr als 30 Jahren gab es in meinem Fall eine derartige Hitze trotz gleicher Temperatur wie heute nicht.
Ich verstehe den Sinn nicht. Wie kann es vor 30 Jahren bei gleicher Temperatur keine derartige Hitze gegeben haben? :huh:
Die beste Wasserkraft nützt nichts, wenn sie gerade mal im Durchschnitt 8 Stunden pro Tag Energie erzeugt.
In der Schwachlastzeit wird viel weniger Strom benötigt. Das ist doch der große Vorteil von erneuerbaren Energien: Sie können sehr flexibel zu- und abgeschaltet werden, was mit Großkraftwerken nicht geht.
Viele der Solarmodule erreichen nun so langsam aber sicher das Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer. Und dann?!
Silizium, Germanium, Galliumarsendid, Titandioxid, angereichert mit Indium, Gallium, Antimon, Phosphor und Arsen zum Dotieren der genannten Halbleitermaterialien sind Sondermüll. Umwelt- und gesundheitsschädlich und nur mit hohem Energieaufwand wieder voneinander zu trennen.
Europa wird sich wie üblich diesen Aufwand nicht an's Bein binden, sondern dieses Abfallproblem (wie bereits bei alten TV-Geräten oder bei gerade mal zwei Jahre gebrauchten Smartphones) ganz klassisch nach Afrika outsourcen. Hinterher wundert man sich wieder über Wanderungsbewegungen von dort weg.
Mit solchen Push-Faktoren und Entwicklungshilfe, die keine ist, kein Wunder.
Das fürchte ich leider auch.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Boris Merath »

Entenfang @ 31 Jul 2018, 14:40 hat geschrieben: Es gibt einen Witz unter Physikern: "In 30 Jahren ist die Kernfusion marktfähig." Das wurde schon vor 30 Jahren behauptet.
Nein, das stimmt nicht. Es sind 50 Jahre :-)

Natürlich brauchen wir schnelle Lösungen, aber mit den regenerativen Energien wird man aller Voraussicht nach das Energieproblem nicht vollständig lösen können. Entsprechend wichtig sind auch andere Ansätze wie eine Reduzierung des Verbrauchs sowie Kernfusion etc.
In der Schwachlastzeit wird viel weniger Strom benötigt. Das ist doch der große Vorteil von erneuerbaren Energien: Sie können sehr flexibel zu- und abgeschaltet werden, was mit Großkraftwerken nicht geht.
Das stimmt halt leider nicht. Sie können zwar flexibel abgeschaltet werden, aber nicht flexibel angeschaltet - weil das Einschalten nur dann geht wenn das Wetter mitspielt. Und auch wenn hier dauernd behauptet wird dass sich das schon irgendwie ausgleicht - das stimmt zwar in vielen, aber nicht in allen Fällen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von mapic »

Balduin @ 31 Jul 2018, 14:30 hat geschrieben: Zum Thema Atomkraft: Der Müll ist zumindest in der jetzigen Menge für die Natur (ohne Menschheit) wohl kein großes Problem. Das Ökösystem um Tschernobyl ist bestens intakt, der höhere Anteil an Missbildungen durch Strahlung etc. wird recht gut verkraftet - einfach weil die viel größere Störgröße "Mensch" nicht da ist.
Die "Störgröße Mensch" ist in Tschernobyl zu tausenden anwesend und kümmert sich darum, dass die Natur so wenig wie möglich von den ganzen strahlenden Überresten abbekommt.
Was meinst du wohl wie es dort aussehen würde, wenn der Mensch wirklich nicht da wäre? Die Natur ist nur deshalb so intakt dort, weil sich der Mensch ständig um den Müll kümmert.
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Beitrag von Balduin »

mapic @ 31 Jul 2018, 15:21 hat geschrieben: Die "Störgröße Mensch" ist in Tschernobyl zu tausenden anwesend und kümmert sich darum, dass die Natur so wenig wie möglich von den ganzen strahlenden Überresten abbekommt.
Was meinst du wohl wie es dort aussehen würde, wenn der Mensch wirklich nicht da wäre? Die Natur ist nur deshalb so intakt dort, weil sich der Mensch ständig um den Müll kümmert.
In der Sperrzone leben aber (fast) keine Menschen mehr. Also kein Straßenverkehr, Landwirtschaft, Jagd oder sonstige Eingriffe die durch die "Zivilisation" vorkommen würden. Die Natur ist sich selbst überlassen, und es hat sich ein "natürliches Gleichgewicht" eingeschwungen von Pflanzenfressern und Raubtieren, usw. Das meinte ich damit.
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 31 Jul 2018, 15:17 hat geschrieben:Das stimmt halt leider nicht. Sie können zwar flexibel abgeschaltet werden, aber nicht flexibel angeschaltet - weil das Einschalten nur dann geht wenn das Wetter mitspielt. Und auch wenn hier dauernd behauptet wird dass sich das schon irgendwie ausgleicht - das stimmt zwar in vielen, aber nicht in allen Fällen.
Den Wert den ich kenne ist das man 2 Wochen überbrücken muss um 99.99% aller Wind und Solar ausfälle kompensieren zu können. Machbar.
mapic @ 31 Jul 2018, 15:21 hat geschrieben:Die "Störgröße Mensch" ist in Tschernobyl zu tausenden anwesend und kümmert sich darum, dass die Natur so wenig wie möglich von den ganzen strahlenden Überresten abbekommt.
Was meinst du wohl wie es dort aussehen würde, wenn der Mensch wirklich nicht da wäre? Die Natur ist nur deshalb so intakt dort, weil sich der Mensch ständig um den Müll kümmert.
Wie Balduin erwähnt hat, hat gerade die Atomkatastrophe dazu geführt das sich in der Sperrzone quasi ein Naturreservat entwickelt hat.

Darüber hinaus ist es erwähnenswert das es durchaus Naturreaktoren gibt, also Regionen der Erde wo sich spaltbares Material anreichert und es zur nucklearen Kettenreaktion kommt. Es war für die Natur kein Problem damit fertig zu werden. Außerdem ist es gerade der Mensch der besonders empfindlich ist gegenüber ionisierende Strahlung. Für eine Schildkröte, oder Alligator ist Radioaktivität wie sie beim Reaktorunfall vorkommt kein Problem. Wobei ironischer weise die bemerkenswerte Stabilität der DNA dieser Tiere wahrscheinlich der Grund ist warum entwicklungstechnisch bei diesen Tieren seit 100 Millionen Jahren stillstand herrscht. Es ist wissenschaftlich nicht zu 100% belegt aber man geht heute davon aus das durch Radioaktivität ausgelöste Mutationen eine Rolle in der Evolution spielen. Die meisten Mutationen sind negativ, es kann jedoch auch positive geben. Die entwicklung vom Affen zu das was wir Heute sind war eine Kette positiver Mutationen, möglicherweise einige ausgelöst durch Radioaktivität. Das ist eigentlich sehr faszinierend.
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Beitrag von imp-cen »

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Wegen Baumängeln soll [das neue KKW] Flamanville nach früheren Unternehmensangaben etwa ein Jahr später ans Netz gehen als zuletzt geplant. Das Kraftwerk Fessenheim im Elsass ist das älteste noch laufende Atomkraftwerk Frankreichs und gilt bei Kritikern schon seit langem als Sicherheitsrisiko.
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Beitrag von imp-cen »

Ich hab noch einen:

Feindbild Nahverkehr - Wie zwei Brüder Bahnprojekte in den USA zerstören

Für den eigenen Geldbeutel die Dummheit der anderen ausnutzen - perfektes Geschäftsmodell.
Und der Rest hofft auf Bildung... (Natürlich kann man genau so gut auf den Weihnachtsmann hoffen.)
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Beitrag von Galaxy »

imp-cen @ 31 Jul 2018, 20:14 hat geschrieben: Ich hab noch einen:

Feindbild Nahverkehr - Wie zwei Brüder Bahnprojekte in den USA zerstören

Für den eigenen Geldbeutel die Dummheit der anderen ausnutzen - perfektes Geschäftsmodell.
Und der Rest hofft auf Bildung... (Natürlich kann man genau so gut auf den Weihnachtsmann hoffen.)
Anderseits haben die Bürger von z.B. Los Angeles, Seattle, und Indianapolis gewählt den ÖPNV auszubauen.

Dem Artikel fehlt etwas Kontext. In den USA werden Municipal ausgaben i.d.R. direkt auf die municipal Steuern (vor allem Immobilien Steuern) umgelegt. Wenn die Stadt mehr ausgaben plant dann weiß auch jeder was das ganze für ihn an zusätzlichen Steuern bedeutet. Auf den Steuerbescheiden wird genau aufgelistet wie viel $ man an Polizei, Feuerwehr, Schulen, ÖPNV etc. zahlt. Das macht Milliarden Projekte general schwierig weil dann häufig die Steuerlast spürbar steigt.

In Nashville kam erschwerend hinzu das der große Champion des Projekts, die Bürgermeisterin Megan Barry, im März wegen Diebstahl verurteilt wurde. Sie hatte persönliche Reisen als Dienstreisen abgerechnet.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wat mir stinkt:

Die Ignoranz, mit der ein (zu) großer Teil der DB-Belegschaft auf Störungen (die halt mal vorkommen können), gegenüber der Kundschaft reagiert.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramBahnFreak @ 31 Jul 2018, 23:27 hat geschrieben: Wat mir stinkt:

Die Ignoranz, mit der ein (zu) großer Teil der DB-Belegschaft auf Störungen (die halt mal vorkommen können), gegenüber der Kundschaft reagiert.
Da würden mich mal Beispiele interessieren. Das halte ich für eine gewagte und freche Behauptung.
Klingt ja fast so als würde man hier absichtlich handeln und das kann ich so nicht stehen lassen.

Es gibt überall solche und solche, das ist einfach so, aber eine fast Pauschalkritik finde ich nicht in Ordnung und schon gar nicht deine Fixierung auf ein EVU.
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Beitrag von 218 466-1 »

rautatie @ 31 Jul 2018, 02:57 hat geschrieben: Als weitere erneuerbare Energiequelle fällt mir außerdem noch die gute alte Wasserkraft ein, die ja schon lange genutzt wird.
Wasserkraft gehört abgeschafft. Flüsse renaturiert. Unazeptabler eingriff in die Natur!
Wer Atomkraft mit Wasserkraft ersetzen will und das mit der Umwelt begründet, ist entweder dumm oder ein Heuchler weil damit schadet man der Umwelt noch viel mehr.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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