[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Boris Merath @ 28 Dec 2009, 17:28 hat geschrieben:Wenn es sinnvoll und möglich wäre, die 2. Stammstrecke über die von Dir hier vorgeschlagene Trasse in geringer Tiefe zu bauen, dann würde man jetzt keinen S-Bahnhof in Tieflage planfestsetllen. Nur weil Du aus der zweiten Stammstrecke den Nordtunnel abzweigen lassen willst ermöglicht das noch lang keine einfach zu bauende höhere Lage - eher im Gegenteil, weil man für die nötigen unterirdischen Überwerfungsbauwerke ja auch Platz braucht und damit noch mehr Zwangspunkte hat.
Den Tiefbahnhof des 2. Stammstreckentunnels will man aus dem Grund in 40m Tiefe haben, weil man den den Bahnhof der U1/2 unterfahren muss, um nicht mit ihm zu kollidieren. Doch dies ist bekanntlich nicht gerade billig. Gleichzeitig aber hält man nahe an der Oberfläche und mittig unter der Haupthalle eine Korridor für einen sechsgleisigen Tiefbahnhof für München 21 frei, der dann aber voll durch das Verteilergeschoss zur U1/2 durchgeht, so dass dort Umbauarbeiten und Wegeanpassungen nötig sind.

Beim angedachten sechsgleisigen Nordtunnelbahnhof, der etwa in gleicher Tiefenlage wie der München 21-Korridor wäre und nördlich unter der Haupthalle liegt, geht ebenfalls durchs Verteilergeschoss der U1/2 durch. Dadurch wären im Grund prinzipiell etwa die gleichen Anpassungen wie für München 21 nötig, jedoch könnte man dann auf den teueren in 40m Tiefe verzichten inkl. der der gesamten separaten Tunnelrampe ab Laim. Man würde also nichts anderes machen, als das, was man jetzt schon mit München 21 plant, eben nur etwas angepasst. Und mit der U4/5 würde man auf dem Weg zum Marienplatz auch nicht kollidieren, eben weil genug Streckenlänge vorhanden ist, damit die Trasse mit Reserve unter sie fallen kann.

Dass man nun leider immer noch den S-Bahnhof in 40m Tiefe plant, liegt aber wohl eher an der Politik als an der Machbarkeit. Denn wir wissen bekanntlich, dass die Politik nicht immer die fachlich beste Lösung auswählt und hier nur allzu oft parteiliche Verbohrtheit mit Amateurwissen zusammenkommen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 18:05 hat geschrieben:Dadurch wären im Grund prinzipiell etwa die gleichen Anpassungen wie für München 21 nötig, jedoch könnte man dann auf den teueren in 40m Tiefe verzichten inkl. der der gesamten separaten Tunnelrampe ab Laim.
Es ist tatsächlich ein interessanter Punkt, was diese verschiedenen Tunnelbahnhöfe kosten. Aber wer kann uns das mit Gewissheit sagen?

Zur Tunnelrampe bis Laim: Ich glaube mich zu erinnern, dass die für die tiefe Stamm-2 nicht bis Laim reicht sondern bis westlich der Donnersberger. Und bis hierhin muss der Tunnel einer zusätzlichen Stammstrecke sowieso gehen. Man hat zwar zwischen Hacker und Donnersberger genug Platz für Rampen, wenn man paar Abstellgleise opfert, man erreicht aber nur die Regional/Fernstrecken. Hier würden wohl die Rampen für München-21 oder den Nordtunnel liegen. Zwischen den gleichnamigen S-Bahn-Halten liegt die Überwerfung zum Starnberger Flügelbahnhof, die für die BOB und Stamm-1-Sperrungen relevant ist. Auch müsste hier wohl die Rampe der S7/27 zum Nordtunnel hin. Vorallem aber gibt es unter der Donnersberger Brücke selbst einen Engpass. Alle hier nebeneinander liegenden Strecken werden benötigt (von Norden nach Süden): Stamm-1 Laim, S7/27/BOB Solln, Pasing-Garmisch/Buchloe, Landshut, Ingolstadt, Pasing-Augsburg, Zufahrtsgleise zum BW, Ostbahnhof - erst südlich davon sind nur noch wohl erübrigbare Abstellgleise. Und unter der Donnersberger Brücke, bzw. leicht westlich davon gibt es noch zwei Tunnel: Einer, der vom Hbf zu weiteren Abstellgleisen führt, und den der S7/27/BOB. Einfach so eine weitere zweigleisige Strecke dazuquetschen ohne Allles groß umbauen zu müssen, geht nicht. Daher muss der Tunnel vermutlich sowieso bis westlich der Donnersberger geführt werden.
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Beitrag von andreas »

wo liegen denn überhaupt die Vorteile des 2. S-bahntunnels nördlich des bisherigen? fährt man südlich, muß man die U1/2 nicht da queren, wo sie am tiefsten liegt und könnte sowohl ostbahnhof als auch giesing besser anschließen.
Und man würde auch nur einen Bahnhof am Sendlinger Tor brauchen für den U-bahnanschluß
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 18:05 hat geschrieben: Den Tiefbahnhof des 2. Stammstreckentunnels will man aus dem Grund in 40m Tiefe haben, weil man den den Bahnhof der U1/2 unterfahren muss, um nicht mit ihm zu kollidieren.
Das Problem ist nicht der Hauptbahnhof selber, sondern die Kellergeschosse des Karstadt sowie das Stachusbauwerk. Der Trick an München21 ist nicht die andere Lage am Hauptbahnhof, sondern die Führung über Sendlinger Tor. Wann dann müsste man den 2. Tunnel also über Sendliger Tor schicken, was aber dann wirklich inkompatibel zu dem Nordtunnel wäre. Generell wäre eine Führung über Sendlinger Tor aber wohl wirklich nicht so uninteressant, auch wenn man am Marienplatz nicht vorbeikäme, wäre man doch noch sehr zentral. Da stellt sich nur die Frage ob der U-Bahnhof die Umsteiger verkraften würde.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Ich behaupte einfach mal: Würde er nicht. Was jetzt schon da los ist. Aber gut dass mal einer neben mir anspricht, dass eine Südringführung am Verkehrsbedürfnis der meisten Fahrgäste vorbeigeht. Danke Boris!
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Beitrag von ubahnfahrn »

Boris Merath @ 28 Dec 2009, 18:47 hat geschrieben: Da stellt sich nur die Frage ob der U-Bahnhof die Umsteiger verkraften würde.
Sendlinger Tor - jetzt doch schon nicht, zumindest bei der U3/6 ist es viel zu eng und gefährlich. Ist mir schonmal so ergangen, daß ich am Ende der Rolltreppe von der U1 hoch ein paar Leute zur Seite schieben mußte.
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Beitrag von andreas »

ubahnfahrn @ 28 Dec 2009, 19:15 hat geschrieben: Sendlinger Tor - jetzt doch schon nicht, zumindest bei der U3/6 ist es viel zu eng und gefährlich. Ist mir schonmal so ergangen, daß ich am Ende der Rolltreppe von der U1 hoch ein paar Leute zur Seite schieben mußte.
darum wärs ja sinnvoll, bei der U-bahn die Stammstrecken zu entflechten - die U1 zum Goetheplatz zu verlagern und für die U6 (oder U3) einen neuen Bahnhof bauen.
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Beitrag von andreas »

Bayernlover @ 28 Dec 2009, 19:10 hat geschrieben: Ich behaupte einfach mal: Würde er nicht. Was jetzt schon da los ist. Aber gut dass mal einer neben mir anspricht, dass eine Südringführung am Verkehrsbedürfnis der meisten Fahrgäste vorbeigeht. Danke Boris!
würde ich so nicht unterschreiben - ein nicht unerheblicher Teil des Fahrgaststroms will zur U-bahn - und ganz ehrlich, ob ich jetzt in der Poccistraße in die U-bahn zur Freiheit umsteige oder am Marienplatz mich versuche, in die bereits übervolle Bahn zu drängen - ich weiß, was mir da eher zusagen würde.
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Beitrag von Bummelbahn »

Boris Merath @ 28 Dec 2009, 18:47 hat geschrieben:Das Problem ist nicht der Hauptbahnhof selber, sondern die Kellergeschosse des Karstadt sowie das Stachusbauwerk. Der Trick an München21 ist nicht die andere Lage am Hauptbahnhof, sondern die Führung über Sendlinger Tor. Wann dann müsste man den 2. Tunnel also über Sendliger Tor schicken, was aber dann wirklich inkompatibel zu dem Nordtunnel wäre. Generell wäre eine Führung über Sendlinger Tor aber wohl wirklich nicht so uninteressant, auch wenn man am Marienplatz nicht vorbeikäme, wäre man doch noch sehr zentral. Da stellt sich nur die Frage ob der U-Bahnhof die Umsteiger verkraften würde.
Das Problem mit dem Karstadt-Kellergeschoss wird ja beim Nortunnel-Bahnhof so gelöst, dass man glaube ich östlich des Hbf gleich nach Norden schwenkt und so das Kellergeschoss nördlich umgeht. Genau so könnte es auch bei besagter Kombilösung gemacht werden. Der Anschluss des 2. Stammstreckentunnels an den Nordtunnel würde dann etwa im Bereich Luitpold- und Elisenstraße geschehen, so dass wie gesagt genug Strecke ist, um unter die U4/5 zu fallen.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 19:38 hat geschrieben: ..., so dass wie gesagt genug Strecke ist, um unter die U4/5 zu fallen.
Die da aber auch gewaltig nach unten geht und am Stachus ihren tiefsten Punkt erreicht. Obs dann für die S-Bahn reicht, um da drunter zu kommen ?
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 19:38 hat geschrieben: Der Anschluss des 2. Stammstreckentunnels an den Nordtunnel würde dann etwa im Bereich Luitpold- und Elisenstraße geschehen, so dass wie gesagt genug Strecke ist, um unter die U4/5 zu fallen.
Wo willst Du die U4/5 denn unterqueren? Also wenn dann müsste man schon oben drüber. Ob das geht kann man mit einfachen Plaenen aber nicht beurteilen.
Das Problem mit dem Karstadt-Kellergeschoss wird ja beim Nortunnel-Bahnhof so gelöst, dass man glaube ich östlich des Hbf gleich nach Norden schwenkt und so das Kellergeschoss nördlich umgeht.
Das passt aber wiederum nicht zur münchen21-Lage, die ist weiter südlich.

Deine Variante wurde von den Planern mit Sicherheit untersucht, und wird daher aus irgendeinem Grund nicht gehen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Hot Doc »

Hier ist ja was los!!!
Also zum Nordtunnel: Ich hatte als ich den ins Gespräch brachte die "light" Variante bis zum Nordring im Sinn. Hier gab es den Vorschlag 2 komplette Linien dort zu führen, die bis Unterföhring, evtl. eine bis zum Flughafen fährt.
Das wären zwischen 6 und 12 Züge die Stunde, ja nachdem welches Betriebskonzept und welche Linien. Bei alle bisherigen Konzepten zum Stamm2 geht man maximal von 33 Zügen aus. Alles andere ist reine Zukunftsmusik.
Ich nehm mal nen Mittelwert und gehe von 9 Zügen durch den Nordtunnel aus. (S7 alle 20 Minuten, S? alle 10 Minuten). Dann wären im alten Stamm noch 24 Bahnen, die dort ohne größere Probleme Platz finden.
Im Nordtunnel wird man zu den 9 S-Bahnen noch einen ICE/TGV und ein paar FEXe (an deren Ernsthaftigkeit ich erst glaube wenn sie fahren) pro Stunde durchbekommen. So hat man erstmal für viele Jahre Ruhe und hat eine Situation geschaffen, aus der man wesentlich mehr Möglichkeit hat auf Verkehrsstromänderungen zu reagieren, eine sinnvolle Flughafenanbindung geschaffen hat und nicht unnötig viel freie Kapazitäten für viel Geld geschaffen wurden. (Wie die FEXe das mit dem 2.Stamm machen sollen, wußte noch keienr genau.)

Zum Südring: Das wäre dann in 30-40 Jahren, wenn die neuen Kapazitäten wirklich nicht mehr ausreichen ein gute Option. Die ganzen vorgebrachten Argumente halten einfach einer genaueren Betrachtung nicht stand. So ist der "Umweg" über den Südring für die meisten U-Bahnumsteiger genauso lange (teilweise sogar kürzer). Die U-Bahnlinien werden bei der Südringvariante entlastet, während der 2.Stamm die U1/2 und die U3/6 auf den am stärksten belasteten Abschnitten noch mehr belastet. (Erstes Gutachten der Regierung zu dem Thema.) Die Umsteigezeiten sind bei den Berechnungen zum 2.Stamm oft nicht berücksichtig worden und das Manko, dass einige Linien ihn nicht benutzen können bleibt.

Zu der Kombilösung: Wenn, dann kann ich mir eher sowas wie München21 vorstellen. Das wäre dann ein sinnvolles Konzept, wenn man die Flughafenanbindung über den Ostast beibehalten will. Einen Nordtunnel+zweiter Stamm, das wäre einfach zu viel des guten. Nicht nur vom Geldfaktor her, sonder auch der gigantischen Überkapazitäten wegen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

10 + x Züge dürften aber kaum reichen, um für so ein südteueres Projekt wie den Nordtunnel auch nur annähernd einen postiven KNF zu erreichen. Das würde einen der Rchnungshof zu recht um die Ohren hauen.
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Beitrag von Bummelbahn »

Wo willst Du die U4/5 denn unterqueren? Also wenn dann  müsste man schon oben drüber. Ob das geht kann man mit einfachen Plaenen aber nicht beurteilen.
Über die U4/5 geht doch nicht, denn dann würde ich ja mit der Stamm1 kollidieren, die ich beim Nordtunnel ja unmittelbar nach dem Hbf unterquere. Wenn ich dann wieder über die U4/5 drüber soll, dann haut das einfach nicht hin.
Das passt aber wiederum nicht zur münchen21-Lage, die ist weiter südlich.
Die München 21-Lage hat mit dem Nordtunnelbahnhof am Hbf ja auch garnix zu tun.
Deine Variante wurde von den Planern mit Sicherheit untersucht, und wird daher aus irgendeinem Grund nicht gehen.
Die Planer untersuchen das, was ihnen von der Politik explizit in Auftrag gegeben wird. Wenn sie aber so eine Lösung nicht als Auftrag zur Untersuchung bekommen haben, dann untersuchen sie die auch nicht. So läuft das eben. An solch eine Kombilösung hat eben keiner gedacht.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 23:51 hat geschrieben: Die Planer untersuchen das, was ihnen von der Politik explizit in Auftrag gegeben wird. Wenn sie aber so eine Lösung nicht als Auftrag zur Untersuchung bekommen haben, dann untersuchen sie die auch nicht. So läuft das eben. An solch eine Kombilösung hat eben keiner gedacht.
weil das vielleicht viel zu teuer wird und wirtschaftlich kaum mehr zu vertreten ist?
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Beitrag von Bummelbahn »

Lazarus @ 28 Dec 2009, 23:59 hat geschrieben:weil das vielleicht viel zu teuer wird und wirtschaftlich kaum mehr zu vertreten ist?
Zum besseren Verständnis hier mal das von Obermeier entwickelte 3D-Modell der Unterwelt des Hbf:

http://www.opb.de/uploads/tx_opbprojektbla...l_muc_bhf_d.pdf

Hier kann man deutlich erkennen, dass solch eine Lösung eben nicht "kaum zu vertreten" wäre. Und es ist ja - wie bei vielen Verkehrsbauwerken - auch eine Realisierung auf Etappen denkbar, also erst den Nordtunnel und dann bei genügend Nachfrage die Stamm2 ergänzen.
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Beitrag von Lazarus »

der Nordtunnel hat aber den entscheidenden Nachteil, das er net die gewünschte Ausweichroute leisten kann. Es würde auch weiterhin bei Störungen auf den Stamm das gesamte System zusammenbrechen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Hot Doc @ 28 Dec 2009, 23:16 hat geschrieben:Bei alle bisherigen Konzepten zum Stamm2 geht man maximal von 33 Zügen aus. Alles andere ist reine Zukunftsmusik.
Ich nehm mal nen Mittelwert und gehe von 9 Zügen durch den Nordtunnel aus. (S7 alle 20 Minuten, S? alle 10 Minuten). Dann wären im alten Stamm noch 24 Bahnen, die dort ohne größere Probleme Platz finden.
Bis der Nordtunnel einmal fertig wäre, verginge noch viel Zeit. In der Nicht-Light-Version fahren übrigens die Landshuter durch den Nordtunnel und ermöglichen so einen Takt-10 auf der S1-West. Gegenüber dem Takt-15 des Mitfalls 6 wären das 2 Züge/h mehr, also 35 Züge/h. Genauso ließe sich der Takt-10 der S6- und S7-West schon im heutigen Zustand fahren, letztere hat im Mitfall 6 sogar nur einen Takt-20.

Entweder man will den Takt-10 (oder Takt-15+Express) auf allen Linien oder man kann gleich den Takt-15 auf allen Linien einführen und die ganze Millarden-Buddelei lassen! Solange im Takt-10 nur Vollzüge notwendig sind, tut es ein Takt-15 mit Langzügen nämlich genauso. Bisher kommen die belasteten S1-West, S4-West, S8-Ost und S2-Ost sogar mit Takt-20 und Langzügen aus. Mit einer Osttrecke mit 16 min für Ostbahnhof - Flughafen ist man übrigens in 27 min vom Hbf durch die Stamm-1 am Flughafen. Mit der Stamm-2 ist man zwar 4 min schneller, muss aber deutlich mehr in die Tiefe, um die Bahn überhaupt erst zu erreichen - Ähnliches gilt für den Marienplatz. Wo soll da eine Zeitersparnis sein?
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Beitrag von Lazarus »

Takt15 lässt aber der Ausbauzustand einiger Aussenstrecken derzeit net zu. Auch wenn du das anscheinend net begreifen willst Naseweis :rolleyes:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 28 Dec 2009, 23:51 hat geschrieben: Über die U4/5 geht doch nicht, denn dann würde ich ja mit der Stamm1 kollidieren, die ich beim Nordtunnel ja unmittelbar nach dem Hbf unterquere. Wenn ich dann wieder über die U4/5 drüber soll, dann haut das einfach nicht hin.
Wenn Du unter der U4/5 durchwillst, musst Du aber da starten wo der 2. Stammstreckentunnel auch startet - das ist doch genau das Problem.

Und ja, dass über der U4/5 drüber zu gehen nicht hinhaut ist das zweite Problem, was eben genau dafür sorgt dass der Stammstreckentunnel so tief liegt.

Und diese PRobleme lassen sich auch nicht dadurch lösen dass man noch einen Zwangspunkt mehr reinplant.
Die München 21-Lage hat mit dem Nordtunnelbahnhof am Hbf ja auch garnix zu tun.
Ich hatte das so verstanden dass Du durch den Wegfall von München21 irgendwas ermöglichen willst.
Die Planer untersuchen das, was ihnen von der Politik explizit in Auftrag gegeben wird.
Hat die Politik etwa nen Tunnel in 40 Meter Tiefe in Auftrag gegeben? Nein, eben nicht, dass man so tief runter muss haben die Planer erst nach längeren Untersuchungen so festgelegt, weils eben nicht anders geht.
An solch eine Kombilösung hat eben keiner gedacht.
Wenn die Kombilösung gehen würde würde auch der Stammstreckentunnel ohne Nordtunnel auf dieser TRasse gehen, tut er aber eben leider nicht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 29 Dec 2009, 00:06 hat geschrieben: der Nordtunnel hat aber den entscheidenden Nachteil, das er net die gewünschte Ausweichroute leisten kann. Es würde auch weiterhin bei Störungen auf den Stamm das gesamte System zusammenbrechen.
Juhu. Wo ist die Ausweichroute für die Strecke von Hohenwulsch nach Brunau-Packebusch? Okay! Wir graben einen Sauteuren Tunnel unter Meßdorf, sodass wir eine Ausweichstrecke für eine vielleicht alle 2 Monate mal auftretende Streckensperrung haben! Ganz großes Kino!
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Beitrag von Lazarus »

alle 2 Monate???

das wär schön :D
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Beitrag von ubahnfahrn »

Lazarus @ 29 Dec 2009, 00:50 hat geschrieben: alle 2 Monate???

das wär schön :D
Die S-Bahn ist täglich gestört ... :rolleyes:
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Beitrag von Naseweis »

@Lazarus: Dann guck mal in die Konzepte zur Flughafenanbindung und zur Stamm-2 aus den letzten Monaten. Im Mitfall 6 gibt es den Takt-15 auf der S4-West und der S1-West. Beim Betriebskonzept zur Ostrasse kommen dazu und zum bestehenden Regionalverkehr nach Landshut noch Pasing-Flughafen-Expresse, vermutlich im Takt-30. Als Infrasturkturmaßnahme soll ein besseres Überholgleis bei Oberschleißheim reichen.

Außerdem: Was auf einer Mischverkehrstrecke mit S-Bahn im Takt-15, dichtem Regionalverkehr bis hin zum zweistündlichen IC und Transitgüterverkehr Alles geht, das sehe ich vor meiner Haustür. Es sind 31 km von Friedberg (Hessen) nach Frankfurt-West, Wiki: Main-Weser-Bahn und Kursbuch 645.6 südwärts. Ich gebe zu, ich fahre nicht täglich damit, aber was ich erlebe, erscheint mir leidlich pünktlich. Vorallem aber toppt der Verkehr hier eure Geltendorfer und Freisinger Strecke durchaus.

Mit diesem Beitrag geht auch ein schöner Gruß an @Fahrgast.

Übrigens behaupte ich nicht, dass das optimal ist. Ich sage nur, dass es ginge. Wenn man auf die ganze Tunnel-Buddelei verzeichtet, bleibt theoretisch wiederum sogar mehr Geld für die Außenstrecken übrig. Der Reihenfolge nach: S8-Ost wegen des Flughafen, S1-West wegen des Flughafens und der Belastung, S4-West wegen der Belastung, S2-Ost wegen des Fernverkehrsausbaus über Mühldorf. Später kann man immernoch die Stamm-2 oder München-21 oder sonstwas hinterherschieben.
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Beitrag von Lazarus »

selbst wenn man das auf der S1 und S4 West hinbekäme (was ich bezweifle), haste immernoch die eingleisigen Strecken auf dem Ostabschnitt der S2 und die S7.
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Beitrag von Naseweis »

Lazarus @ 29 Dec 2009, 01:03 hat geschrieben:selbst wenn man das auf der S1 und S4 West hinbekäme (was ich bezweifle), haste immernoch die eingleisigen Strecken auf dem Ostabschnitt der S2 und die S7.
Die müsste man als erstes Ausbauen, was ganz und gar nicht schadet. Bis auf die S7 bis Höhenbrunn-Siegertskrichen reicht auch vorrübergehend ein Takt-30. Auf der S7-Ost muss wohl was Humpeliges her - z.B. Takt-15 bis Ottobrunn, Takt-10-20 bis an benannte Stelle sollte gehen, da alle 5 min eine Ausweiche da ist.
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Beitrag von Lazarus »

Naseweis @ 29 Dec 2009, 01:09 hat geschrieben: Die müsste man als erstes Ausbauen, was ganz und gar nicht schadet. Bis auf die S7 bis Höhenbrunn-Siegertskrichen reicht auch vorrübergehend ein Takt-30. Auf der S7-Ost muss wohl was Humpeliges her - z.B. Takt-15 bis Ottobrunn, Takt-10-20 bis an benannte Stelle sollte gehen, da alle 5 min eine Ausweiche da ist.
wie jetzt?

erst schreibst du was von einem Takt 30 bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn und dann von Takt10-20 nach Ottobrunn

nur mal so

du kannst entweder Takt15 oder Takt20 fahren, beides zusammen wird nie stabil funktionieren
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Beitrag von Naseweis »

Haupttakt alle 30 min, aufgeführt sind alle Kreuzungsbahnhöfe.
00' St.-Martin-Str - Kreuzung Haupttakt (im zweigleisigen Abschnitt)
06' Perlach - Kreuzung Zwischentakt
10' Neubiberg - nichts
14'-16' Hohenbrunn - Kreuzung Haupttakt
20'-22' Höhenkirchen-Siegertsbrunn - An-/Abkuppeln, Kreuzung Zwischentakt, der dort endet
29-31' Aying - Kreuzung Haupttakt
39' Kreuzstraße - Ende

Zwischentakt alle 30 min, aufgeführt sind wieder alle Kreuzungsbahnhöfe.
15' St.-Martin-Str - Kreuzung Zwischentakt (im zweigleisigen Abschnitt)
21'-25' Perlach - Kreuzung Haupttakt
29'-31' Neubiberg - Kreuzung Zwischentakt
35' Hohenbrunn - nichts
39' Höhenkirchen-Siegertsbrunn - Kreuzung Haupttakt, Ende

Bis Perlach gibt es einen Takt-15, ab dort bis Höhenkirchen-Siegertsbrunn einen ungefähren 10/20-min-Humpeltakt. Die Zwischentakter müssen in Perlach ein paar Minuten herumstehen. Ist natürlich nichts Tolles aber immer noch besser als nur ein Takt-30 und etwa ähnlich gut wie ein Takt-20. Gegenzüge fahren an einem Halt, wenn du dich über die Kreuzungen wunderst, immer um "60 minus XX Minuten". Das nennt sich Fahrplansymmetrie und liegt meist bei 00' oder in der Nähe davon. So gibt es beim Takt-15 normalerweise alle 7,5 min ein Kreuzung mit einem Gegenzug, also um 00', 07,5', 15', 22,5' usw...

Der Ausbau darf gerne kommen. Nur wenn die Außenstrecken ausgebaut sind, kann übrigens auch die Stamm-2 erst ihre volle Kraft entfalten. Bis die aber wirklich nötig wird, die nächsten 25 Jahre, wird aber der Takt-15 gut reichen.
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Beitrag von Lazarus »

soweit versteh ich das jetzt

funktioniert nur leider auf dem Westabschnitt net wegen fehlender Kreuzungsmöglichkeit

heisst also erstmal Ausbau oder alternativ neue Liniendurchbindung
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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

Lazarus @ 29 Dec 2009, 01:46 hat geschrieben: funktioniert nur leider auf dem Westabschnitt net wegen fehlender Kreuzungsmöglichkeit
Na dann muß halt an geeigneter Stelle ein zusätzliches kurzes Ausweichgleis her ...
bspw. auf der S7Ost in Ottobrunn - würde ja jetzt schon nicht schaden, um Verspätungen abzubauen.
[img]http://img856.imageshack.us/img856/8064 ... eu2011.png[/img]

Grüße vom Holledauer Tor
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