[M] Variobahn Sammelthema
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Ich fahr ja auch täglich zweimal (morgens Richtung Innenstadt, abends wieder raus) und hab schon auch den Eindruck, dass sich die Linie 19 durch die Verkürzung stabilisiert hat. Vor dem Fahrplanwechsel war sie zwar morgens meist pünktlich, nachmittags aber wirklich regelmäßig eine Katastrophe (20 Minuten nichts und dann zwei Wägen hintereinander war so der Klassiker...). Seit der Verkürzung ist es auch Nachmittags okay.TramBahnFreak @ 20 Feb 2013, 23:23 hat geschrieben:*ich kann übrigens das ganze Gejammer und gemeckerüber die angeblich so unpünktliche 19 überhaupt nicht nachvollziehen - ich hab bei bestimmt 15 Fahrten pro Woche vielleicht 4 mal nennenswerte Verspätung; also nicht mehr, als bei (nahezu) jeder beliebigen anderen ÖPNV-Linie in München auch...
Die Variobahnen gefallen mir auf der 19 eigentlich ganz gut. Der Unterschied zwischen Vario und R2 ist hier schlichtweg der Unterschied zwischen "gut gefüllt" und "Platzangst". Das sie etwas rumpeliger fahren nehm ich angesichts des größeren Platzangebots gern in Kauf. Der Innenraum in den Sänften ist super, bei den Viererplätze in den nicht-Sänften versteh ich nicht, warum man hier nicht einfach entsprechend dem höheren Boden auch die Sitze 20 cm erhöht hat. Dann käme man sich nicht vor, wie in einer Grundschul-Schulbank. Hab irgendwo hier im Forum gelesen, dass das dem Innenraumdesign geschuldet sei, wonach alle Sitzlehnen im ganzen Zug in der gleichen Höhe enden sollen. Abgesehen davon, dass sich das Design doch eher der Funktion unterordnen sollte und nicht andersrum, bin ich mal gespannt, wie das in den kommenden Avenios aussieht. Die Computersimulations-Innenraumbilder die es vom Avenio so gibt, zeigen ja nicht nur Sitze in verschiedenen Höhen, sondern sogar Podeste, die es in München bislang ja nur bei den R-Prototypen gab.
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Oh oh die Logig. Hallo Lazarine, schonmal über mehr Umläufe für die längere Strecke nachgedacht? Immerhin hat man jetzt noch ein gutes Jahr, die Vario gewinnt so langsam an Zuverlässigkeit, die Ps stehen dann wieder zur Verfügung und sogar am begegnungsverbot Vario-P kann man in einem guten dreiviertel Jahr noch viel tun. Nichts was nicht unmöglich wäre um zum Jahresende tatsächlich mehr Fahrzeuge im Einsatz zu haben (vom Wunschtraumdenken des Avenios zum Fahrplanwechsel mal ganz zu schweigen)Lazarus @ 21 Feb 2013, 00:20 hat geschrieben: Einfach mal logisch denken, längere Strecke bedeutet wieder weniger Wendezeit an den Linienenden....
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Du meinst wohl 2315? Bei dem wundert mich das kein bisschen. Durfte in dem Wagen auch schon 2-3 Türstörungen miterleben. Und zwei mal wollte er einfach nicht weiterfahren. Irgentwas ist an 2315 faul.Flo @ 21 Feb 2013, 21:08 hat geschrieben: 2305 musste als 19-05 heute gegen 18.15 vorzeitig ins Bett...
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Diesen Ausführungen kann ich nur zustimmen.Willibaldplatz @ 21 Feb 2013, 05:21 hat geschrieben: Die Variobahnen gefallen mir auf der 19 eigentlich ganz gut. Der Unterschied zwischen Vario und R2 ist hier schlichtweg der Unterschied zwischen "gut gefüllt" und "Platzangst". Das sie etwas rumpeliger fahren nehm ich angesichts des größeren Platzangebots gern in Kauf.
Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich mal irgendwas Positives über die Variokisten sagen würde, aber: mittlerweile habe ich mich auf der 19er echt an sie gewöhnt. Das Platzangebot ist im Vergleich zu einem R2 enorm, insbesondere mag ich die Sänften, in denen man immer in Fahrtrichtung sitzen kann, und zwar ohne ein Gegenüber, das einen anstarrt.
Allgemein gefragt: kann es sein, dass die Varios inzwischen ohne großes Aufsehen relativ zuverlässig unterwegs sind? Auf dem 19er sieht man eigentlich nichts anderes mehr, was bei 12 Kursen und 13 zugelassenen Varios eigentlich eher für diese Fahrzeuge spricht. Auch am Ostbahnhof auswärts scheinen mir keine Türstörungen mehr vorzukommen (Software-Wechsel?).
Dito. Ob man sie mag oder nicht: besser eine fahrende Rumpelhanni als eine rumstehende. Sie haben viel Geld, Schweiss und Ärger gekostet, also sollen sie das tun, wofür sie beschafft wurden. Endlich.
Immer das gleiche, Hard- und Software reift beim Kunden. Beim R2/3 hat man ja auch jahrelang die R1-Prototypen mit verschiedenen Komponenten gehabt, um die Kinderkrankheiten zu beseitigen bevor die Großserie kam. Das darf man nicht vergessen. Wäre der gleiche Modus mit den Varios gefahren worden (ich weiss ja: es musste schnell gehen....), wäre viel weniger Ärger gewesen.
Aber das ist halt heut leider so.... "Betriebsfestigkeit" als Parameter in der Konstruktionssoftware gibts leider net und Zeit und Geld für umfangreiche Tests will auch keiner mehr in die Hand nehmen. Schauen wir mal, wie's bei der Siemenskraxn wird.
Immer das gleiche, Hard- und Software reift beim Kunden. Beim R2/3 hat man ja auch jahrelang die R1-Prototypen mit verschiedenen Komponenten gehabt, um die Kinderkrankheiten zu beseitigen bevor die Großserie kam. Das darf man nicht vergessen. Wäre der gleiche Modus mit den Varios gefahren worden (ich weiss ja: es musste schnell gehen....), wäre viel weniger Ärger gewesen.
Aber das ist halt heut leider so.... "Betriebsfestigkeit" als Parameter in der Konstruktionssoftware gibts leider net und Zeit und Geld für umfangreiche Tests will auch keiner mehr in die Hand nehmen. Schauen wir mal, wie's bei der Siemenskraxn wird.
Das stimmt allerdings auch wieder - und auch noch fahrzeugunabhängig.ropix @ 3 Mar 2013, 10:08 hat geschrieben: Wobei das Grundproblem - gegen den Bürohengst ist kein Kraut gewachsen - zumindest kein zugelassenes - anderswo in der Form wirklich nicht existiert. Außer bei den Betrieben die den gleichen Bürohengst haben.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Da gibts durchaus mehr Aspekte bei sowas. Stichwort Gebundenheit Förderungen/Zulagen. Wenn die Varios z.B. gefördert wurden, dann darfst zurückzahlen.
Und: Zu den nackerten Beschaffungskosten kommen die ganzen sonstigen Aufwendungen drumhrum noch dazu. Z.B. Zulassung, Werkstatt, Sanierung der Gummischäden, Schulungen, etc etc. . Da musst erst mal nen Betrieb finden, der die Dinger so braucht und dann alles zahlt.
Und nicht zu vergessen: Du brauchst einsatzfähige Ersatzwagen, um den Fahrplan zu fahren.
Alles net so einfach.
Ich denke, wenn sie betriebsfest fahren, dann bleiben sie im Einsatz minimum bis sie ein Refurbishment bräuchten. Man wird sie dann kaum raushauen und gleichzeitig die zu kleinen R2 behalten.
Und: Zu den nackerten Beschaffungskosten kommen die ganzen sonstigen Aufwendungen drumhrum noch dazu. Z.B. Zulassung, Werkstatt, Sanierung der Gummischäden, Schulungen, etc etc. . Da musst erst mal nen Betrieb finden, der die Dinger so braucht und dann alles zahlt.
Und nicht zu vergessen: Du brauchst einsatzfähige Ersatzwagen, um den Fahrplan zu fahren.
Alles net so einfach.
Ich denke, wenn sie betriebsfest fahren, dann bleiben sie im Einsatz minimum bis sie ein Refurbishment bräuchten. Man wird sie dann kaum raushauen und gleichzeitig die zu kleinen R2 behalten.
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In der Tat, also werden die Variobahnen eines Tages auch ein Refurbishment bekommen.spock5407 @ 3 Mar 2013, 16:16 hat geschrieben:Ich denke, wenn sie betriebsfest fahren, dann bleiben sie im Einsatz minimum bis sie ein Refurbishment bräuchten. Man wird sie dann kaum raushauen und gleichzeitig die zu kleinen R2 behalten.
Wenn diese Fahrzeuge nun endlich betriebsfest fahren, dann sehe ich keinen Grund, warum man nicht die Option einlösen und weitere Variobahnen kaufen sollte. Nun ist dieses Fahrzeug beim Kunden gereift, also bestünde die Aussicht, dass eine zweite Bauserie ausgereifter wäre und ohne größere Startschwierigkeiten in den Planeinsatz gehen könnte.
Glaubt die MVG hingegen im Ernst, dass die bestellte Avenio zuverlässiger und ausgereifter als die Variobahn sein wird? Das wage ich stark zu bezweifeln. Es ist ein komplett neuer Fahrzeugtyp, von dem heute noch kein einziges Exemplar irgendwo fährt. Variobahnen fuhren immerhin schon andernorts, bevor sie nach München kamen. Und der Avenio wird (mal wieder) in Rekordzeit bestellt, entwickelt und ausgeliefert.
Hinzu kommt, dass sich auch Siemens mit dem Combino-Desaster nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, und bei anderen Fahrzeugen wie der Baureihe 407 ebenfalls eindrucksvoll zeigt, wie sie unter "Termintreue" versteht.
Ich will ja nicht schwarzmalen, aber ich fürchte, dass der Schwenk von der Variobahn zum Avenio der sprichwörtliche Sprung vom Regen in die Traufe sein wird :ph34r:
- Boris Merath
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Es gibt keine Option mehr.sbahnfan @ 3 Mar 2013, 20:39 hat geschrieben: Wenn diese Fahrzeuge nun endlich betriebsfest fahren, dann sehe ich keinen Grund, warum man nicht die Option einlösen und weitere Variobahnen kaufen sollte.
Der Avenio ist zumindest von den Laufeigenschaften her besser als Multigelenker, und damit gleisschonender.Glaubt die MVG hingegen im Ernst, dass die bestellte Avenio zuverlässiger und ausgereifter als die Variobahn sein wird?
Siemens hat aber daraus gelernt, hat das Multigelenk-Konzept nochmal genauer untersucht und relativ ausführlich dargelegt, was für Probleme dieses Konzept macht - und ist aus diesem Grund wieder zu dem bewährten Konzept der R-Wagen zurückgekehrt.Hinzu kommt, dass sich auch Siemens mit dem Combino-Desaster nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat,
Ich glaube nicht, dass der Avenio zum nächsten Fahrplanwechsel fährt. Aber ich glaube, dass der Avenio langfristig die bessere Wahl ist, selbst wenn er jetzt Kinderkrankheiten hat.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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