Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 May 2011, 01:50 hat geschrieben: Ist aber so, das sich das massiv verschärft hat durch das Rauchverbot. Auch wenn einige millitante Nichtraucher wie du das net wahrhaben wollen.
Ich denke, hier diskutieren nur Nichtraucher? O.k., vielleicht militante und nicht militante.

Ich habe nie behauptet, dass das Rauchverbot überhaupt keine Rolle spielt, aber das Rauchverbot wird halt auch gerne für fast alles verantwortlich gemacht.

Wo läge denn die Alternative? Wenn man das Rauchen wieder drinnen erlaubt, kann man sich wieder vollqualmen lassen, nein, das kann es nicht sein. Also: Lösungen suchen, die Leute sollen sich halt zusammenreißen, ja, das ist leicht gesagt, aber auch die Wirte sollten ein wenig mehr auf die Gäste einwirken. Es sind immer noch eigenverantwortliche Leute, die den Krach machen. Normale Unterhaltungen sind kein Problem, das könne die Anwohner gar nicht hören, das Problem ist das Schreien.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Egal, wie die Lösung aussieht. Man wird sich auf alle Fälle was einfallen lassen müssen, ansonsten dürfte das für viele Kneipen auf Dauer wirklich den Todesstoss bedeuten. Das kann aber net der Weisheit letzter Schluss sein.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 22 May 2011, 02:08 hat geschrieben: Egal, wie die Lösung aussieht. Man wird sich auf alle Fälle was einfallen lassen müssen, ansonsten dürfte das für viele Kneipen auf Dauer wirklich den Todesstoss bedeuten. Das kann aber net der Weisheit letzter Schluss sein.
Ich bin ja natürlich auch dafür, Lösungen zu suchen. Die Politik denkt über Sperrzeitverlängerungen nach, was ich aber für keine gute Idee halte. Schon einmal deshalb nicht, da diese dann um 2 Uhr einsetzen würde, sodass dann vielleicht um 2:30 Ruhe ist. Das bringt für jemanden, der um 7:30 raus muss, nicht viel. Außer Umsatzeinbußen für die Lokale, die weniger Stunden öffnen dürften.

Die FDP ist in der bayerischen Regierung gegen eine Sperrzeitverlängerung, also kann man es nur kommunal machen. Die Stadt München will es aber auch nicht. Einige Orte in Bayern scheren aus mit eigenen Lösungen. Aber für eine Großstadt (oder Millionendörfchen) keine Perspektive, wie ich finde.
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Beitrag von Marcel »

Ich finde die Anwohner beschweren sich zu Unrecht. Wer an den Gärtnerplatz oder an die Leopoldstraße zieht, weiß, dass es dort laut ist. Wer dennoch meint, an eine Partymeile zu ziehen, der hat es zu akzeptieren und nicht sich zu beschweren.

Wenn einzelne Kneipen sterben, hat das in der Regel mehr Gründe, als dass ein paar Raucher nicht mehr kommen. Ein richtiger Stammgast würde trotzdem kommen.
Viel mehr liegt es daran, wenn eine Kneipe dicht macht, an der harten Konkurrenz, die es praktisch an jeder Ecke gibt. Abgesehen davon sind nur 35% der Bevölkerung Raucher, das ist gerade mal ein gutes Drittel.
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 09:59 hat geschrieben:Ich finde die Anwohner beschweren sich zu Unrecht. Wer an den Gärtnerplatz oder an die Leopoldstraße zieht, weiß, dass es dort laut ist. Wer dennoch meint, an eine Partymeile zu ziehen, der hat es zu akzeptieren und nicht sich zu beschweren.
Gerade das Beispiel Gärtnerplatz ist eines, wo es nicht nur um lärmende Gäste vor den Lokalen geht, sondern auch darum, dass die Leute einfach generell v.a. in warmen Nächten gerne draußen feiern:

http://www.muenchenblogger.de/nachtleben/r...m-gaertnerplatz

Der Ansatz, um 22 Uhr den Platz zu reinigen und die Leute zu vertreiben, mag ja innovativ sein, allerdings - bei allem Verständnis für Schlafsuchende (Lärm ist wirklich unangenehm und macht krank) - riecht dies doch stark nach Um-10-Uhr-die-Bürgersteige-hochklappen.
Marcel @ 22 May 2011, 09:59 hat geschrieben:Wenn einzelne Kneipen sterben, hat das in der Regel mehr Gründe, als dass ein paar Raucher nicht mehr kommen. Ein richtiger Stammgast würde trotzdem kommen.
Viel mehr liegt es daran, wenn eine Kneipe dicht macht, an der harten Konkurrenz, die es praktisch an jeder Ecke gibt. Abgesehen davon sind nur 35% der Bevölkerung Raucher, das ist gerade mal ein gutes Drittel.
In Bayern sind es rund 25%.
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Beitrag von Marcel »

Am Gärtnerplatz wird nicht erst seit gestern gefeiert. Auch wenn Lärm unangenehm ist und krank macht, wer sich genau diesen Platz aussucht zum wohnen, der ist wirklich selber Schuld.

Oh dann sind ja in Bayern noch weniger Raucher. Wir leben in einer Demokratie, in welcher es um die Bedürfnisse der Mehrheit geht, welche eben die Nichtraucher sind. Ergo haben sich die Raucher der Mehrheit zu fügen.
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 22 May 2011, 11:48 hat geschrieben:Gerade das Beispiel Gärtnerplatz ist eines, wo es nicht nur um lärmende Gäste vor den Lokalen geht, sondern auch darum, dass die Leute einfach generell v.a. in warmen Nächten gerne draußen feiern:

http://www.muenchenblogger.de/nachtleben/r...m-gaertnerplatz

Der Ansatz, um 22 Uhr den Platz zu reinigen und die Leute zu vertreiben, mag ja innovativ sein, allerdings - bei allem Verständnis für Schlafsuchende (Lärm ist wirklich unangenehm und macht krank) - riecht dies doch stark nach Um-10-Uhr-die-Bürgersteige-hochklappen.
Es wirkt auf den Betrachter der Diskussion schon seltsam, dass Rauchen, welches der Nichtraucher zugegebenermaßen als unangenehm empfinden kann (nicht zwingend muss) und die Gesundheit beeinträchtigen kann (nicht zwingend muss), mit allen erdenklichen Maßnahmen drastisch bekämpft werden muss, obschon der Nichtraucher nicht zwingend eine gekennzeichnete Raucherlokalität aufsuchen müsste.
Der Lärm durch feierwütiges Partyvolk aber wird als weltstädtisch unabdingbar notwendige Auswirkung des Lebens hingestellt, der sich Anwohner gefälligst widerspruchslos zu stellen haben, obwohl Lärm krank macht und Schlafstörungen durch Lärm ebenso krank machen (zwingend).
Wieder einmal zeigt sich, dass mit der vorgeblichen "Nichtraucher-Schutz"-Argumentation die Raucher gegängelt werden sollen, der Nichtraucher gibt sich als was Besseres. Sobald aber eine Lebensführung betroffen ist, der man keine grundsätzliche Absage erteilt, wird jeder Schutz der Betroffenen demzufolge als völlig überflüssig verweigert.
Und damit es nicht so auffällt, dudelt man dazu gern die Imageplatte des Weltstädtischen. Verbote sind eben doch nur gut, wenn sie die Anderen verbieten und sich die "Elite" so als wohlverhaltend geben kann.
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 12:06 hat geschrieben:Am Gärtnerplatz wird nicht erst seit gestern gefeiert. Auch wenn Lärm unangenehm ist und krank macht, wer sich genau diesen Platz aussucht zum wohnen, der ist wirklich selber Schuld.
Es gibt schon Stellen, wo der Lärm erst vor kurzem zugenommen hat. Es sind aber wie gesagt nicht nur die Bereiche vor den Kneipen. Auch gibt es den Trend, in Grünanlagen zu feiern, die oft sehr nahe an den Wohnhäusern liegen. Hier kann man schlecht damit argumentieren, die Anwohner seien selbst schuld.
Marcel @ 22 May 2011, 12:06 hat geschrieben:Oh dann sind ja in Bayern noch weniger Raucher. Wir leben in einer Demokratie, in welcher es um die Bedürfnisse der Mehrheit geht, welche eben die Nichtraucher sind. Ergo haben sich die Raucher der Mehrheit zu fügen.
In einer modernen Gesellschaft geht es doch gerade darum, Minderheiten eben nicht auszugrenzen. Allerdings gibt es den Raucher als schützenswerte Minderheit gar nicht, der Raucher definiert sich doch durch eine Tätigkeit, die er punktuell auch mal unterlassen kann. Hier wird ein Riesenaufstand gemacht, wenn Rauchende in Lokalen nicht mehr die Luft verpesten dürfen - sie belästigen und schädigen ja damit Personal und andere Gäste -, sondern dies nur noch im Freien oder zu Hause machen dürfen.

Dass der Rauch, der von einer im Aschenbrecher abbrennenden Zigarette, gemeinhin viel schädlicher als angenommen ist, kann man hier nachlesen:

http://www.echo-online.de/region/darmstadt...art1231,1859627

Übrigens scheinen so Schockvorführungen durchaus ihre Wirkung zu haben. Vor 10 Jahren rauchten noch 23 % der Jugendlichen, jetzt sind es noch 13 %. Quelle: http://www.welt.de/print/die_welt/politik/...en-weniger.html

Ein kleiner Erfolg, wenngleich 13 % immer noch eine Katastrophe sind.
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Beitrag von Marcel »

Ich finde ein Rauchverbot kann man nicht mit Lärm vergleichen. Durch Rauch schädigt man willentlich sich (was noch akzeptabel ist) UND seine Mitmenschen. Erlaubt man Raucherlokale, so wird es wieder nur Raucherlokale geben. Das hat man doch eindeutig bei den Raucherclubs gesehen, ich konnte schon gar nicht mehr zählen wie viele Mitgliedsausweise ich am Ende hatte.

Lärm auf der Straße ist eine Tatsache, die man in der Stadt hinnehmen muss. Wer sich eine Wohnung im Glockenbach-/Gärtnerplatzviertel leisten kann, der kann sich auch Lärmschutzfenster leisten. Abgesehen davon ziehen viele gerade deshalb dorthin, weil sie so schnell zu den Clubs und Bars kommen, ohne erst durch die halbe Stadt zu fahren.
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Beitrag von Marcel »

Vor 10 Jahren war man sich noch nicht so über die Folgen des Rauchens bewusst, wie man es heute ist. Heute kann sich kein Tabaklobbyist mehr hinstellen und behaupten, Rauchen wäre keineswegs gesundheitsschädlich.
Das Rauchen ist heutzutage in der Mitte der Gesellschaft nicht mehr so akzeptiert wie damals.
Die Politik müsste weitere Maßnahmen ergreifen, dass immer weniger Jugendliche überhaupt anfangen, zu rauchen. Sei es eine immer weitere Erhöhung der Tabaksteuer, eine höhere Gesundheitsprämie etc.

Sicher, 13% jugendliche Raucher sind noch ein hoher Wert, aber 10% Abnahme in 10 Jahren finde ich einen ausgezeichneten Wert. Früher war es "cool" zu rauchen, man fühlte sich erwachsen. Heute hingegen raucht praktisch keiner mehr deswegen. Wenn jemand heute anfängt zu rauchen, dann entweder weil er aus er Unterschicht kommt oder weil die Eltern rauchen.
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:Es wirkt auf den Betrachter der Diskussion schon seltsam, dass Rauchen, welches der Nichtraucher zugegebenermaßen als unangenehm empfinden kann (nicht zwingend muss) und die Gesundheit beeinträchtigen kann (nicht zwingend muss), mit allen erdenklichen Maßnahmen drastisch bekämpft werden muss, obschon der Nichtraucher nicht zwingend eine gekennzeichnete Raucherlokalität aufsuchen müsste.
Die Erfahrung ist aber die, dass Wirte meist, wenn sie die Möglichkeit haben, das Rauchen zuzulassen, davon auch Gebrauch machen, weil sonst die Gäste zur Konkurrenz abwandern, wo man schon rauchen darf. Und es gibt nicht nur die Gäste. Warum wird denn gerade einer Bedienung kein rauchfreier Arbeitsplatz zugestanden?

Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:Der Lärm durch feierwütiges Partyvolk aber wird als weltstädtisch unabdingbar notwendige Auswirkung des Lebens hingestellt, der sich Anwohner gefälligst widerspruchslos zu stellen haben,
Das habe ich überhaupt nicht gesagt.
Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:obwohl Lärm krank macht und Schlafstörungen durch Lärm ebenso krank machen (zwingend).
Wieder einmal zeigt sich, dass mit der vorgeblichen "Nichtraucher-Schutz"-Argumentation die Raucher gegängelt werden sollen, der Nichtraucher gibt sich als was Besseres. Sobald aber eine Lebensführung betroffen ist, der man keine grundsätzliche Absage erteilt, wird jeder Schutz der Betroffenen demzufolge als völlig überflüssig  verweigert.
Und damit es nicht so auffällt, dudelt man dazu gern die Imageplatte des Weltstädtischen. Verbote sind eben doch nur gut, wenn sie die Anderen verbieten und sich die "Elite" so als wohlverhaltend geben kann.
Ja, klar, beim unfreiwilligen Mitrauchen hältst Du Dir offen, ob die Gesundheit negativ tangiert wird, bei Lärm ist es gottgegeben. Dabei ist kaum was so gut erforscht wie die Gefahren von Rauchen und Passivrauchen. Beides - Passivrauchen und Lärm - macht krank, auch wenn das manche Raucher nicht gerne hören.
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 12:24 hat geschrieben: Wer sich eine Wohnung im Glockenbach-/Gärtnerplatzviertel leisten kann, der kann sich auch Lärmschutzfenster leisten.
Wenn in kurzem Abstand vor dem Fenster rumgeschrien wird, hilft auch ein Lärmschutzfenster kaum noch. Gerade im Sommer kommt noch erschwerend dazu, dass man einen Dauerdurchzug braucht, um es überhaupt in der Wohnung aushalten zu können. Das Fenster ist dann auf. Eine Alternative ist eine Klimaanlage. Hier aber wird man in Wohngebieten die Außeneinheit (groteskerweise wegen der Lärmemission) kaum genehmigt bekommen, und eine reine Monoeinheit ist nicht so effektiv und setzt ein gekipptes Fenster voraus.
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Beitrag von Marcel »

Jeder weiß über die Gefahren des Rauchens sowie des Passivrauchens Bescheid. Von daher kann ich nicht verstehen, warum man das Rachen erlauben sollte, in dem Wissen, man schädigt alle Anwesenden.
Insbesondere die 22jährige Studentin, die sich ihr Bafög aufbessern möchte, sollte ein Anrecht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz haben.

Bei Lärm kann man trotzdem schlafen. Ein Anwohner der "Partymeile" könnte an statt sich aufzuregen lieber mitfeiern. Wenn man schon dort wohnt, kann man es auch ausnutzen.
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Beitrag von Bayernlover »

Könnte man dem Treiben endlich mal ein Ende bereiten - es macht keinen Spaß mehr hier mitzulesen!
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Beitrag von Marcel »

Wie wird denn das Rauchverbot bei der Bahn angenommen?
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Beitrag von TramPolin »

Marcel @ 22 May 2011, 12:45 hat geschrieben:Bei Lärm kann man trotzdem schlafen.
Du vielleicht, andere nicht. Auch wenn man schläft, kann man durch Lärm geschädigt werden. Den Lärm bekommt man unbewusst mit, d.h. Blutdruck und Herzfrequenz gehen rauf, wenn Lärm erzeugt wird. So ist es auch in der Nacht ein ständiger Stress, wenn man z.B. an einer viel befahrenen Straße wohnt.
Marcel @ 22 May 2011, 12:45 hat geschrieben:Ein Anwohner der "Partymeile" könnte an statt sich aufzuregen lieber mitfeiern. Wenn man schon dort wohnt, kann man es auch ausnutzen.
Tolle Idee, v.a., wenn man um 6:30 aufstehen muss. Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass junge Eltern oder auch Senioren, nur um einige Beispiele zu nennen, nicht mitfeiern wollen oder können.
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 22 May 2011, 12:48 hat geschrieben: Könnte man dem Treiben endlich mal ein Ende bereiten - es macht keinen Spaß mehr hier mitzulesen!
Wirst Du zum Mitlesen gezwungen?
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Beitrag von Bayernlover »

TramPolin @ 22 May 2011, 12:53 hat geschrieben: Wirst Du zum Mitlesen gezwungen?
JA! Das Portal wird beherrscht vom Privatgespräch zweier Nutzer die sich quer über mehrere Themenbereiche über Gott und die Welt austauschen - wirklich neue Erkenntnisse sind nicht dabei, aber das Portal wird damit zugemüllt...

Das finde ich sehr ärgerlich! Wenn ihr so ein Gesprächsbedürfnis habt und euch unbedingt über bereits 100 Mal ausdiskutierte Themen unterhalten wollt dann nehmt doch bitte die PN-Funktion! :angry:
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Beitrag von TramPolin »

Bayernlover @ 22 May 2011, 12:56 hat geschrieben: JA! Das Portal wird beherrscht vom Privatgespräch zweier Nutzer die sich quer über mehrere Themenbereiche über Gott und die Welt austauschen - wirklich neue Erkenntnisse sind nicht dabei, aber das Portal wird damit zugemüllt...

Das finde ich sehr ärgerlich! Wenn ihr so ein Gesprächsbedürfnis habt und euch unbedingt über bereits 100 Mal ausdiskutierte Themen unterhalten wollt dann nehmt doch bitte die PN-Funktion! :angry:
Es ist ja schlimm, ein oder zwei Zeilen im Portal nicht anzuklicken.

Übrigens: Ich habe noch einen interessanten Artikel gefunden, ein Plädoyer für ein Nichtraucherschutz-Bundesgesetz, das beim Arbeitsrecht ansetzt.

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artike...c=heft&id=89588
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Beitrag von Woodpeckar »

TramPolin @ 22 May 2011, 12:32 hat geschrieben:Die Erfahrung ist aber die, dass Wirte meist, wenn sie die Möglichkeit haben, das Rauchen zuzulassen, davon auch Gebrauch machen, weil sonst die Gäste zur Konkurrenz abwandern, wo man schon rauchen darf.
Ach ja, diese bösen gewinnorientierten Wirte. Erstaunlich, dass die Nichtraucher nicht in der Lage sind, durch ihr Konsumverhalten dafür zu sorgen, dass ein Wirt lieber ein rauchfreies Lokal führen will, als sich sich der Minderheit der Raucher anzubiedern.
TramPolin @ 22 May 2011, 12:32 hat geschrieben:Warum wird denn gerade einer Bedienung kein rauchfreier Arbeitsplatz zugestanden?
Wie bereits von mir erwähnt, steigert die alibihafte Verwendung der "Nichtraucher-Schutz"-Argumentation höchstens das moralische Ansehen eines Rauch(er)verbots.
TramPolin @ 22 May 2011, 12:32 hat geschrieben:Das habe ich überhaupt nicht gesagt.
Die Formulierung
TramPolin @ 22 May 2011, 11:48 hat geschrieben:... riecht dies doch stark nach Um-10-Uhr-die-Bürgersteige-hochklappen.
lässt meine Interpretation zu.
TramPolin @ 22 May 2011, 12:32 hat geschrieben:Ja, klar, beim unfreiwilligen Mitrauchen hältst Du Dir offen, ob die Gesundheit negativ tangiert wird, bei Lärm ist es gottgegeben. Dabei ist kaum was so gut erforscht wie die Gefahren von Rauchen und Passivrauchen. Beides - Passivrauchen und Lärm - macht krank, auch wenn das manche Raucher nicht gerne hören.
Gebetsmühlenhaft werden Raucher mal wieder als unbelehrbar und uneinsichtig dargestellt. Der (Selbst-)Zweck heiligt die Mittel ...
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Beitrag von TramPolin »

Woodpeckar @ 22 May 2011, 13:00 hat geschrieben: Ach ja, diese bösen gewinnorientierten Wirte. Erstaunlich, dass die Nichtraucher nicht in der Lage sind, durch ihr Konsumverhalten dafür zu sorgen, dass ein Wirt lieber ein rauchfreies Lokal führen will, als sich sich der Minderheit der Raucher anzubiedern.
Ich verstehe die Wirte voll und ganz. Die Marktumgestaltung hat aber nicht funktioniert, da beim gemeinsamen Ausgehen oft Leute dabei sind, die rauchen wollen.

Daher finde ich die jetzige Lösung ja so gut: Nichtraucher und Raucher können gemeinsam weggehen, und die Wirte haben annähernde Chancengleichheit. Zugegebenermaßen sind Wirte etwas im Vorteil, die Freischankflächen einrichten können. Aber eine 100 % perfekte Lösung gibt es halt offenbar nicht - die bietest auch Du hier nicht an.
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Beitrag von GSIISp64b »

Woodpeckar @ 22 May 2011, 13:00 hat geschrieben: Gebetsmühlenhaft werden Raucher mal wieder als unbelehrbar und uneinsichtig dargestellt. Der (Selbst-)Zweck heiligt die Mittel ...
Erlaube mir, dich zu korrigieren. TramPolin benutzt explizit die Formulierung "manche Raucher". Die Implikationen dieser Formulierung auf deine Argumentation kannst du dir sicher selber denken.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Woodpeckar »

GSIISp64b @ 22 May 2011, 13:07 hat geschrieben:... kannst du dir sicher selber denken.
Ich kann nicht nur selber denken, ich kann sogar selber lesen.
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Beitrag von GSIISp64b »

Woodpeckar @ 22 May 2011, 13:16 hat geschrieben: Ich kann nicht nur selber denken, ich kann sogar selber lesen.
Wäre ich vom Gegenteil ausgegangen, hätte ich wohl kaum auf deinen Beitrag reagiert. Aber verzeih bitte, dass ich dich in deiner unendlichen Weisheit kritisiert habe.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Marcel »

TramPolin @ 22 May 2011, 12:06 hat geschrieben: Zugegebenermaßen sind Wirte etwas im Vorteil, die Freischankflächen einrichten können. Aber eine 100 % perfekte Lösung gibt es halt offenbar nicht - die bietest auch Du hier nicht an.
Das sehe ich nicht unbedingt als Vorteil bezüglich des Rauchens an.
Wenn man im Sommer mit Freunden in ein Lokal geht, dann doch ohnehin lieber in eins, in welchem man draußen sitzen kann. Wer sitzt schon gerne in einer lauen Sommernacht drinnen im Wirtshaus?
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Beitrag von DumbShitAward »

TramPolin @ 22 May 2011, 00:42 hat geschrieben: Der Witz ist ein anderer: Für Lokale ist der Bund in diesem Punkt gar nicht zuständig. Wenn man über das Arbeitsrecht (Bund) geht und die Ausnahme für bewirtete Bereiche streicht, dann hat man automatisch ein Rauchverbot in Gaststätten. Ausnahmen für bestimmte Räume wird man dann nicht mehr machen können.

Knackpunkt könnten dann eventuell noch inhabergeführte Lokale sein, die weder Angestellte noch Aushilfen beschäftigen.
Sorry, aber ganz so einfach ist das halt nicht, da du einen ganz wesentlichen Aspekt übersiehst: unbediente Nebenräume. Eine etwaige Verordnung würde sich nämlich nur auf den Arbeitsplatz beziehen, wenn der Arbeitgeber, also der Inhaber einer Gaststädte, ganz explizit im Vertrag der Bedienung festhält, dass der Nebenraum nicht Gegenstand der Jobbeschreibung ist, dann hast du ein Loch im Gesetz von der Große des Gotthardbasistunnels. Der Inhaber könnte diesen Raum selbst bedienen, die Gäste könnten à la British Pub ihre Getränke selbst am Tresen holen und man kann der Bedienung auch nicht verbieten, diesen Raum freiwillig, z.B. während einer Pause zu betreten. Dass gerade letzteres dem Missbrauch Tür und Tor öffnen würde, ist ja klar.

Aber auch wenn du mir gestern noch widersprochen hast hinsichtlich BaWü: Die Städte Freiburg, Lörrach und Karlsruhe (von denen weiß ich es zufällig) haben seit Einführung des Verbotes eine Bemängelungsquote zwischen jeweils 3 und 5% (ausgenommen wurden die Verstöße in den ersten drei Monaten, da hier noch von "Unklarheit" der Regelung ausgegangen wurde). Das würde ich durchaus als "absolute Minderheit" bezeichnen. Die 20% die du für Bayern genannt hast sind eine willentliche Fehlinterpretation (von wem sei mal dahingestellt): es werden auch Fälle mitgezählt in denen nach offiziellem Geschäftsschluss die Bedienung oder der Chef mit den letzten fünf Gästen im Lokal raucht - bei abgeschlossener Tür. Das ist allerdings nicht ganz unüblich, aber absolut gestattet, da das Lokal bereits geschlossen hat.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von TramPolin »

DumbShitAward @ 22 May 2011, 23:31 hat geschrieben: Die 20% die du für Bayern genannt hast sind eine willentliche Fehlinterpretation (von wem sei mal dahingestellt):  es werden auch Fälle mitgezählt in denen nach offiziellem Geschäftsschluss die Bedienung oder der Chef mit den letzten fünf Gästen im Lokal raucht - bei abgeschlossener Tür.  Das ist allerdings nicht ganz unüblich, aber absolut gestattet, da das Lokal bereits geschlossen hat.
Ich habe da schon ganz andere Interpretationen gehört, dass der Wirt und die Angestellten eben nicht nach Lokalschluss rauchen dürfen. Aber das geht jetzt ins Juristische rein. Es gibt zumindest Berichte, da wurde gegen rauchende Wirte nach Lokalschluss vorgegangen.

Wenn noch Gäste anwesend sind, finde ich es persönlich nicht o.k.

Eine geschlossene Gesellschaft hat man dann auch nicht, wenn die Türe abgesperrt wird. Ob die Räume nach Lokalschluss einfach als Privaträume zu rechnen sind, ist auch wieder ein juristische Frage.

Ich finde ja selbst, dass das Rauchverbot in Bayern gut eingehalten wird, Verstöße gibt es aber dennoch. Wenn die Verstöße vor allem auf auf das Rauchen nach Lokalschluss zurückzuführen sind (Du deutest zumindest an, dass dies die Werte beeinflusst hat), dann muss man sich aber fragen, warum bei den Speiselokalen dann nicht auch eine ähnlich hohe Rate an Verstößen ermittelt wurde.
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Beitrag von Marcel »

Auch wenn das Lokal geschlossen hat oder es eine geschlossene Gesellschaft ist, das entscheidende ist der Ort. Das Rauchverbot gilt dauerhaft, egal zu welcher Uhrzeit. Und ein partielles Rauchverbot bringt nichts, die gesundheitsschädlichen Partikel würden sich im Inventar festsetzen.

Und einen Ort als Privatraum zu deklarieren halte ich für kritisch. Auch wenn die Gäste sich ihr Bier am Tresen holen, zahlen sie immer noch dafür. Und mE fängt durch den Verkauf schon die Gaststätte an.
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Marcel @ 22 May 2011, 23:58 hat geschrieben:Auch wenn das Lokal geschlossen hat oder es eine geschlossene Gesellschaft ist, das entscheidende ist der Ort. Das Rauchverbot gilt dauerhaft, egal zu welcher Uhrzeit. Und ein partielles Rauchverbot bringt nichts, die gesundheitsschädlichen Partikel würden sich im Inventar festsetzen.
Ja, Du meinst den Third-hand-smoke:
"Wohnräume von Rauchern sind eine andauernde Expositionsquelle für gefährliche Substanzen, selbst wenn dort aktuell nicht geraucht wird."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...,599431,00.html
Marcel
Haudegen
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Beitrag von Marcel »

Ich habe zwar den Begriff noch nie gehört, aber genau das meinte ich.
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