Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:Es wirkt auf den Betrachter der Diskussion schon seltsam, dass Rauchen, welches der Nichtraucher zugegebenermaßen als unangenehm empfinden kann (nicht zwingend muss) und die Gesundheit beeinträchtigen kann (nicht zwingend muss), mit allen erdenklichen Maßnahmen drastisch bekämpft werden muss, obschon der Nichtraucher nicht zwingend eine gekennzeichnete Raucherlokalität aufsuchen müsste.
Die Erfahrung ist aber die, dass Wirte meist, wenn sie die Möglichkeit haben, das Rauchen zuzulassen, davon auch Gebrauch machen, weil sonst die Gäste zur Konkurrenz abwandern, wo man schon rauchen darf. Und es gibt nicht nur die Gäste. Warum wird denn gerade einer Bedienung kein rauchfreier Arbeitsplatz zugestanden?
Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:Der Lärm durch feierwütiges Partyvolk aber wird als weltstädtisch unabdingbar notwendige Auswirkung des Lebens hingestellt, der sich Anwohner gefälligst widerspruchslos zu stellen haben,
Das habe ich überhaupt nicht gesagt.
Woodpeckar @ 22 May 2011, 12:18 hat geschrieben:obwohl Lärm krank macht und Schlafstörungen durch Lärm ebenso krank machen (zwingend).
Wieder einmal zeigt sich, dass mit der vorgeblichen "Nichtraucher-Schutz"-Argumentation die Raucher gegängelt werden sollen, der Nichtraucher gibt sich als was Besseres. Sobald aber eine Lebensführung betroffen ist, der man keine grundsätzliche Absage erteilt, wird jeder Schutz der Betroffenen demzufolge als völlig überflüssig verweigert.
Und damit es nicht so auffällt, dudelt man dazu gern die Imageplatte des Weltstädtischen. Verbote sind eben doch nur gut, wenn sie die Anderen verbieten und sich die "Elite" so als wohlverhaltend geben kann.
Ja, klar, beim unfreiwilligen Mitrauchen hältst Du Dir offen, ob die Gesundheit negativ tangiert wird, bei Lärm ist es gottgegeben. Dabei ist kaum was so gut erforscht wie die Gefahren von Rauchen und Passivrauchen. Beides - Passivrauchen und Lärm - macht krank, auch wenn das manche Raucher nicht gerne hören.