Das würde ich gar nicht mal so sarkastisch sehen. Als Passivhypochonder (wenn mir jemand eine Krankheit schildert, fühl ich mich schon ganz mies, und bei den geforderten Ekelfotos war's das dann endgültig!) bin ich sehr gegen solche Ekelbilder.DumbShitAward @ 6 Sep 2011, 21:39 hat geschrieben: Sarkasmus an: ich habe da aber schwere Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes, das ganze muss definitiv auf den Index, liebe BPjM. Sarkasmus off![]()
Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn
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Ich gebe Dir in Teilen Recht. Zunächst einmal ist die Wirkung von Marken und Logos nicht zu unterschätzen (was Du auch nicht abstreitest, aber ich möchte es dennoch ausführen). So gehört die Marke Marlboro zu den 15 wertvollsten Marken überhaupt. Im Internet kursieren verschiedene Zahlen - laut http://wojtekbernet.ch/die-wertvollsten-ma...-der-welt-2011/ ist Marlboro 67,5 Milliarden-US-$ wert. Man darf die Berechnungsgrundlagen infrage stellen, aber es ändert sicher nichts an der Funktionsweise einer Marke.DumbShitAward @ 6 Sep 2011, 21:39 hat geschrieben: Die Horrorfotos sind eine Sache über deren Wirkung man streiten kann (es gibt in der Forschung durchaus kontroverse Meinungen, der Konsens tendiert eher zu "vernachlässigbar").
Sarkasmus an: ich habe da aber schwere Bedenken hinsichtlich des Jugendschutzes, das ganze muss definitiv auf den Index, liebe BPjM. Sarkasmus off
Die Einheitsverpackung halte ich persönlich für einen nicht zu rechtfertigenden (und in meinen Augen auch wettbewerbsverzerrenden) Eingriff in den freien Handel. Das ganze müsste dann auch für andere Produkte, beispielsweise bestimmte Medikamente oder auch Alkohol gelten (man könnte sogar so weit gehen das auch bei Kaffeepackungen aufgrund der Gefahren von Kaffeekonsum während der Schwangerschaft tun) und das müsste man in meinen Augen auch hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit, wenn man einen solchen Stunt schon abziehen möchte. Grundsätzlich sehe ich auch keinen erheblichen Gewinn an Abschreckung, Aufklärung, Unattraktivität, usw. durch eine Einheitsverpackung. Auch wenn viele Kinder das Kamel auf der Camelpackung irgendwie interessant finden, dann ändert das in meinen Augen zwar was am potenziellen Kaufverhalten, nicht aber an der Frage Rauchen Ja/Nein und nur darauf kann und darf es der EU Komission ankommen.
Mich persönlich stört das jetzt recht wenig, ich frage mich nur immer gegen welches Produkt/Verhalten man in Zukunft eine Kampagne zu starten gedenkt und da mehr oder weniger freie Hand bekommt, auch wenn es schon manchmal vom rechtsphilosophischen Grundsatz aus sehr grenzwertig wird.
Marken und Logos dienen der Identifizierung, sollen ein Lebensgefühl vermitteln. Man nehme nur den berühmten abgeknabberten Apfel, der auf Geräten der Marke Apple pappt. Ich kenne selbst Leute, die Apple einfach geil finden und wie einen Popstar anhimmeln.
Verbietet man nun den Tabakherstellern diese Identifikation und schreibt Einheitsverpackungen vor, bedeutet das sicher langfristig, dass das Produkt nicht mehr die bisherige Identifikation erfahren kann. Ein Raucher, speziell wenn er süchtig ist, wird zwar das Rauchen kaum aufgeben. Beim Neueinstieg vermute ich aber, dass zumindest ein geringer Teil der Leute vom Rauchen abhalten wird. Das Produkt Zigarette könnte einfach weniger interessant werden.
Bei den Ekelbildern ist die allgemeine Meinung die, dass diese weit emotionaler wirken als Textbotschaften. Es werden schlicht andere Gehirnregionen angesprochen, die Übersetzung der Textbotschaft durch den Verstand entfällt. Ekelbilder wirken also direkter. Wenn man sich einzelne Studien anschaut, scheinen aber Ekelbilder nur einen eher kleinen Teil von potenziellen Neueinsteigern vom Rauchen abzuhalten. Auf Bestandsraucher sollen die Bildchen so gut wie gar keine Auswirkung haben.
Nach Einführung von Einheitspackungen und Ekelbildern werden Überstülphüllen, aber auch Zigarettenetuis boomen. Ein kleiner Teil der Konsumenten wird aber auch eine Faszination im Morbiden finden und zur Schau stellen, dass er sich traut, das Produkt zu konsumieren. Ein neues Lebensgefühl des Muts, zu rauchen, sich gegen den Trend zu stellen, ist auch jetzt schon vereinzelt festzustellen. Manche rauchen angeblich aus "politischen Gründen". In einigen Fällen mag dies eine Verschleierung der Sucht sein, aber es könnte auch Neueinsteiger als Motiv dienen.
Wie auch immer, nehmen wir mal an, Einheitsverpackungen und Logos reduzieren die Raucherquote um einen eher mäßigen Prozentsatz. Was aber wäre gewonnen?
Wenn das Produkt Zigarette so extrem gefährlich ist, wäre es sicherlich die ehrlichere und konsequentere Art, das Produkt komplett zu verbieten. Bei geschätzten 140.000 Rauchertoten pro Jahr alleine in Deutschland spricht sicher einiges dafür, dass hier ein Maß weit überschritten wird und dass ein Komplettverbot diskutabel. Man muss sich auch die Frage stellen, ob man Zigaretten, würden sie heute erfunden werden und man wüsste um die Gefährlichkeit, je zugelassen werden würden. Ich bin überzeugt davon, dass sie nie eine Zulassung bekämen.
Bei einem kompletten Verbot wird es sicherlich weiterhin Raucher geben - durch Selbstanbau von Tabak und generell illegale Ware. Aber es wird schon ziemlich schwer und riskant, an das Produkt zu kommen, sodass der Raucheranteil drastisch zurückgehen dürfte und sich irgendwo bei der Verbreitung harter Drogen wie Kokain und Heroin einpendeln dürfte.
Ich bin aber nicht sicher, dass dies der richtige Weg ist. Die Frage ist, was will man erreichen? Mir geht es in erster Linie darum, dass zumindest Leute, die selbst nicht rauchen, nicht durch Tabakrauch belästigt und geschädigt werden, wenn sie dies nicht möchten.
Da sind konsequente punktuelle Rauchverbote in öffentlichen Räumen und der Gastronomie m.E. die einzig richtige Vorgehensweise.
Was aber machen wir mit privaten Räumen? Das Probleme, dass Schwangere ihre ungeborenen Kinder schädigen und dass Eltern ihre Kinder in der Wohnung und im Auto vollqualmen werden aber bleiben, trotz Aufklärung. Sucht, Egoismus und Respektosigkeit sind bei Rauchern eben oft stärker,die Gefahren für andere werden zur eigenen Beruhigung heruntergespielt.
Pläne, das Rauchen in der Schwangerschaft und in Privatwohnungen und Autos zu verbieten, wenn Kinder anwesend sind, gibt es in Deutschland keine. Die Durchsetzbarkeit darf hier ohnehin infrage gestellt werden, eventuell wären solche Gesetze in Teilen auch verfassungswidrig. So ist nicht mal der reine Konsum harter Drogen verboten, sondern nur Besitz, Beschaffung und Verbreitung. Und solange Zigaretten noch legal sind, wie will man dann einer Schwangeren das Rauchen verbieten und erst recht dies durchsetzen? Soll man eine Schwangere etwa bei Verstößen einsperren? All dies kann ja keiner wirklich wollen.
Aufklärung hat sicher viel bewirkt und kann noch viel bewirken, aber das Problem nicht lösen. Was also tun?
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Danke für den durchaus differenzierten Beitrag, ich sehe das ganze, von gewissen Punkten abgesehen, durchaus nicht unähnlich, auch wenn es meine persönliche und fachliche Meinung nicht in allen Bereichen widerspiegelt (z.B. mögen Bilder für manche Leute durchaus konkreter fassbar sein, das gilt aber statistisch gesehen höchstens für ca. 20% der Menschheit, es gibt diverse verschiedene Lernertypen - deswegen wird ja überall multifaktorisch gearbeitet). Dennoch halte ich die zitierte Aussage für so nicht lösbar.TramPolin @ 7 Sep 2011, 11:42 hat geschrieben: Was aber machen wir mit privaten Räumen? Das Probleme, dass Schwangere ihre ungeborenen Kinder schädigen und dass Eltern ihre Kinder in der Wohnung und im Auto vollqualmen werden aber bleiben, trotz Aufklärung. Sucht, Egoismus und Respektosigkeit sind bei Rauchern eben oft stärker,die Gefahren für andere werden zur eigenen Beruhigung heruntergespielt.
Hier haben wir aber meineserachtens ein viel grundsätzlicheres Problem: dass es, insbesondere bei Schwangerschaften, nicht nur um Tabak geht steht ja außer Frage. Es müssen ja nicht mal Alkohol oder gar illegale Drogen sein die eine schwangere Frau einnimmt um das Kind zu schädigen. Ich gebe dir absolut recht, dass das Rauchen in geschlossenen Räumen in der Gegenwart von Kindern, moralisch insbesondere wenn es die Eigenen sind, hochgradig bedenklich ist. Das ganze gilt aber auch für den saufenden (und bisweilen auch prügelnden) Elternteil, seelische oder gar körperliche Misshandlung bis zu ganz profanen Dingen wie "Eltern die schlicht und ergreifend zu blöd sind ihre Kinder zu erziehen". Selbst wenn man es hinbekommt, den Spagat zwischen der pädagogischen Freiheit der Eltern und dem Schutz des Kindes zu meistern (und auch dann stellt sich die Frage: Rauchen im Wohnzimmer verboten, im Arbeitszimmer aber erlaubt? Was ist wenn das Kind nicht da ist? Wie siehts im Auto aus, wenn die Fenster offen sind? Gilt ein Cabrio als geschlossener Raum? Es gibt sicherlich tausende sinnvolle und weniger sinnvolle Überlegungen zu dem Thema), dann gibt es für mich ultimativ nur zwei Resultate:
1. Man ist einfach nur inkonsequent. Rauchen schädigt insbesondere Kinder massiv, das streitet wohl kaum einer ab. Das tun aber hunderte andere Sachen auch, ob jetzt körperlich, seelisch oder gesellschaftlich ist erstmal nicht relevant. Letztendlich würde das auf dieses Thema verengt nur beweisen, dass es manchen Leuten gar nie um Schutz vor Passivrauch sondern lediglich um Schickane ging.
2. Man greift in unzulässigerweise in die persönlichen Freiheiten der Menschen ein. Das hat jetzt nur noch bedingt was mit Tabakkonsum zu tun, aber wenn man Eltern mehr oder minder alles mögliche vorschreibt was man ja müsste um nicht in Resultat 1 zu fallen, dann mag das zwar von gewissen Gruppen gut gemeint und für gewisse andere Gruppen definitiv nicht falsch sein ("In Deutschland brauchst für so ziemlich alles eine Erlaubnis oder Befähigungsnachweis. Nur Kinder darf jeder Hornochse in die Welt setzen..."), wäre aber unter'm Strich absolut nicht vertretbar, wider jede freiheitlich-demokratische Grundordnung und ein großer Schritt in Richtung des Totalitarismus. Ich möchte hier kein Schwarzmaler oder Fatalist sein, aber es gibt eben für alle Beteiligten, also auch den Gesetzgeber, gewisse Grundregeln die mit zero tolerance durchgesetzt werden müssen. Die Bundesregierung versteht das leider erst ganz langsam.
n.b. gegen die Vereinfachung Rauchverbot -> Diktatur möchte ich mich im Vorfeld schon erwehren, da ich mir sicher bin, dass es da gewisse Leute geben wird, die das versuchen werden...
Ganz grundsätzlich glaube ich, dass dem Rauchen mit Verboten (von Prohibitionismus gar nicht zu sprechen) nur bedingt beizukommen ist, im Gegenteil, ich halte es sogar für hinderlich. Auch wenn jetzt 5€ für's Phrasenschwein fällig wären, es wurde nie so viel gesoffen wie während der amerikanischen Prohibition in den 20ern und 30ern. Rauchen ist ohnehin auf dem Rückzug, es ist nicht mehr chic. Ob das ein Produkt der Aufklärung ist (was ich gelinde gesagt schwer bezweifle, so dilettantisch wie die teilweise auch jetzt noch abläuft), eine gesellschaftliche oder rationale Entwicklung weiß ich nicht, aber es ist tausend mal mehr wert als ein noch so geartetes Verbot. Mittel- bis langfristig löst sich dieses Problem (oder ist zumindest so klein geworden, dass es eigentlich keines mehr ist), aber es löst sich eben NUR von selbst.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Frankenberger macht sich wieder wichtig
Kommentar: Der Spinner tut echt alles, um mal wieder in der Presse zu erscheinen. Ausserdem darf in der Arena sowieso nur auf den Zuschauerrängen geraucht werden. Im Stadioninneren herrscht bereits seit Eröffnung 2005! absolutes Rauchverbot.
Kommentar: Der Spinner tut echt alles, um mal wieder in der Presse zu erscheinen. Ausserdem darf in der Arena sowieso nur auf den Zuschauerrängen geraucht werden. Im Stadioninneren herrscht bereits seit Eröffnung 2005! absolutes Rauchverbot.
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Das finde ich jetzt reichlich unfair. Dem "Spinner" verdanken wir immerhin rauchfreie Innenraumgastronomie in Bayern. Der Preis sind massive Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen, die Sebastian Frankenberger erleiden musste und muss. Da ist es schon mutig, sich weiter für den Nichtraucherschutz zu engagieren. Hut ab!Lazarus @ 8 Sep 2011, 09:28 hat geschrieben: Frankenberger macht sich wieder wichtig
Kommentar: Der Spinner tut echt alles, um mal wieder in der Presse zu erscheinen. Ausserdem darf in der Arena sowieso nur auf den Zuschauerrängen geraucht werden. Im Stadioninneren herrscht bereits seit Eröffnung 2005! absolutes Rauchverbot.
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Das wäre genau der falsche Ansatz weil es nicht das Produkt Zigarette/Tabak an sich weniger interessant werden lässt wie du sagst sondern nur die bekannten Marken. Das führt quasi eher zur Aufwertung von Billig-Kippen wie Boston, Commodore etc. die ja sogar noch billiger sind - warum sollte der Jugendliche der ja eh wenig Geld hat und mit dem Rauchen anfängt also noch die "coole Marke" Marlboro kaufen die fast 2 Euro mehr pro Schachtel kostet wenn die genauso aussieht wie die von Tawa oder Goldfield? Es wäre also wieder eine Förderung des "Rauchen anfangens" wenn man das mal so betrachtet. Denn die hohen Preise kommen ja nicht von ungefähr. Das ist ja der übliche deutsche Weg der "Volkserziehung" durch den Geldbeutel... Alles was "böse" ist muss teuer sein!TramPolin @ 7 Sep 2011, 11:42 hat geschrieben:
Verbietet man nun den Tabakherstellern diese Identifikation und schreibt Einheitsverpackungen vor, bedeutet das sicher langfristig, dass das Produkt nicht mehr die bisherige Identifikation erfahren kann. Ein Raucher, speziell wenn er süchtig ist, wird zwar das Rauchen kaum aufgeben. Beim Neueinstieg vermute ich aber, dass zumindest ein geringer Teil der Leute vom Rauchen abhalten wird. Das Produkt Zigarette könnte einfach weniger interessant werden.
Korrekt. Als ich ein Kind war gab es in der Schule schon aufklärung wo auch Bilder von Raucherbeinen etc. gezeigt wurde. Trotzdem habe ich einige Jahre später mit dem Rauchen angefangen obwohl ich solche Bilder kannte. Wenn die heute auf den Schachteln drauf wären wäre mir das persönlich ziemlich egal. Ich denke mal dass ich da nicht der einzige Raucher bin dem das so geht...Wenn man sich einzelne Studien anschaut, scheinen aber Ekelbilder nur einen eher kleinen Teil von potenziellen Neueinsteigern vom Rauchen abzuhalten. Auf Bestandsraucher sollen die Bildchen so gut wie gar keine Auswirkung haben.
Klar. Gerade bei Jugendlichen ist ja alles was verboten ist besonders interessant. Mit der immer weiteren darstellung von Rauchen als böse und schlimm provoziert man Jugendliche eigentlich eher, mit dem Rauchen anzufangen. Rationales denken darf man bei pubertierenden Teenagern einfach nicht erwarten. Da kann man noch so viel auf die Risiken hinweisen mit bunten Bildchen oder sonst was... Das ist völlig egal. Wenn es cool ist weil es verboten ist (wie ja heute schon an den U18jährigen wunderbar zu sehen) übt es einen gewissen Reiz aus - gerade als typische jugendliche "Rebellion gegen das System".Ein neues Lebensgefühl des Muts, zu rauchen, sich gegen den Trend zu stellen, ist auch jetzt schon vereinzelt festzustellen.
S.o. - Ich denke der Schuss würde nach hinten los gehen. Damit fördert man nur die vietnamesische Zigarettenmafia die ja in vielen sozialschwachen Regionen mit ihren osteuropäischen Billig-Kippen a la Jin Ling sowieso schon einen nicht zu vernachlässigenden Marktanteil beim Zigarettenverkauf hat...
Wenn das Produkt Zigarette so extrem gefährlich ist, wäre es sicherlich die ehrlichere und konsequentere Art, das Produkt komplett zu verbieten.
Zum anderen würde dieser Schritt drastisch zu weit gehen. Eine Sucht ist eine Krankheit. Die kann man nicht einfach verbieten. Wenn man mir staatlich verordnet verbieten würde zu rauchen würde ich vermutlich dieses Land verlassen in Richtung eines Landes in dem ich als erwachsener Mensch nicht von staatlicher Seite bevormunden lassen muss was für mich gut ist und was nicht!
Woher kommt diese Zahl? Ist das mal wieder die so oft herangezogene Gesamtzahl der Lungenkrebstoten? Dass die alle am Rauchen gestorben sind ist ein absoluter Trugschluss. Es gibt genug studien belegen dass sehr viele Menschen die in ihrem Leben noch nie geraucht und sich auch kaum in verrauchtem Umfeld aufgehalten haben an Lungenkrebs erkranken und daran z.T. auch sterben. Der Hauptgrund dafür sind wohl Umwelteinflüsse... Wer an einer Hauptstraße neben einem Industriegebiet wohnt braucht sich einfach nicht zu wundern dass das nicht gut für die Atemwege sein kann was er da tagtäglich einatmet - ganz ohne dabei zu rauchen.Bei geschätzten 140.000 Rauchertoten pro Jahr alleine in Deutschland
Vermutlich nicht. Das rauchen von Tabak ist aber eine Jahrhunderte alte Tradition... Vieles was weniger alt ist ist heute noch erlaubt obwohl es wenn es eine neue Erfindung wäre vermutlich nie Zugelassen würde. Beispielsweise Autos ohne Airbag.Man muss sich auch die Frage stellen, ob man Zigaretten, würden sie heute erfunden werden und man wüsste um die Gefährlichkeit, je zugelassen werden würden.
Heutzutage muss der Mensch ja überall in Watte gepackt werden weil der Staat als einziger weiß, was gut für uns ist! Etwas überzogen - aber so in etwa sieht es doch in vielen Bereichen des Lebens heutzutage aus.
Das sehe ich anders. Die Belästigung von Nichtrauchern wird immer wieder gerne vorgeschoben als Schutzargument. Es zieht aber absolut nicht solange ich für mich rauche ohne das irgendjemand anderes auch nur in meiner Nähe anwesend ist. Bei den ganzen Diskussionen über Rauchen, von künstlichen verteuerungen über heraufsetzung des Mindestalters auf 18 und aufdrucke mit "Rauchen kann tödlich sein" bis hin zu Verboten in Gastronomie etc. geht es in erster Linie darum Rauchern eben das Rauchen zu verbieten oder "mies zu machen" um sie bzw. uns vom Rauchen abzubringen. Beim Mindestalter kann man vielleicht noch mit der Erschwernis beim Anfangen argumentieren - aber alles andere ist reine Schikane. Die Regierung will mich damit erziehen. Ich bin aber Erwachsen! Ich darf selbst entscheiden was für mich gut ist und was nicht! Ich brauche keinen Vormund und auch keine Staatliche Mutti die weiß, was das beste für mich ist! Wenn ich mit 200 Autofahren, Fallschirmspringen oder rauchen will dann darf ich das, auch wenn ich weiß dass das alles gefährlich ist!Die Frage ist, was will man erreichen? Mir geht es in erster Linie darum, dass zumindest Leute, die selbst nicht rauchen, nicht durch Tabakrauch belästigt und geschädigt werden, wenn sie dies nicht möchten.
Und was will man dagegen machen? Dummheit kann man nicht verbieten. Oder vielleicht doch? Wäre doch eigentlich mal ein Ansatz für die Regierung. /sarkasmus. Viele Raucher nehmen ihren Rauch nicht als Belästigung wahr, das ist richtig. Allerdings kann man das nicht verallgemeinern. Es gibt viele rücksichtsvolle Raucher (mich selbst eingeschlossen) die sehr bewusst darauf achten wo sie sich aufhalten, wer sich in der Nähe aufhält und wie der Wind steht. Ich rauche oft an Orten wo es eigentlich nicht erlaubt ist, z.B. am Ende von Bahnsteigen. Aber nicht mitten in Menschen mengen wo direkt neben mir evtl. Kinder, ältere Leute etc. stehen - bzw andere Menschen überhaupt. Ist der einzige Mensch der neben mir steht auch gerade am rauchen stecke ich mir eine an. Kann ich nicht erkennen ob er ein Nichtraucher ist der nicht zugequalmt werden möchte gehe ich grundsätzlich ein Stück beiseite. Da bricht mir ja kein Zacken aus der Krone wenn ich 5 m weiter gehe...Was aber machen wir mit privaten Räumen? Das Probleme, dass Schwangere ihre ungeborenen Kinder schädigen und dass Eltern ihre Kinder in der Wohnung und im Auto vollqualmen werden aber bleiben, trotz Aufklärung. Sucht, Egoismus und Respektosigkeit sind bei Rauchern eben oft stärker,die Gefahren für andere werden zur eigenen Beruhigung heruntergespielt.
Am besten gar nichts. Das Problem sich von selbst lösen lassen. Wir Raucher werden irgendwann aussterben - alleine schon weil wir ja früher sterben als die NichtraucherAufklärung hat sicher viel bewirkt und kann noch viel bewirken, aber das Problem nicht lösen. Was also tun?


Die "Harlingerland" ist die längste der drei Wangerooge-Fähren und wurde 1979 von der Werft Schürenstedt in Bardenfleth gebaut. Geschwindigkeit: 11,00 kn (21 km/h) Antriebsleistung: 820 kW Vermessung: 477 BRZ Motoren: 4 Fahrgäste: 635 Personen
Das Schiff ist in Besitz der Schiffahrt und Inselbahn Wangerooge, welche eine Tochtergesellschaft von DB AutoZug ist, welche eine Tochter von DB Fernverkehr ist.
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Tatsache ist aber, dass 85 % bis 95 % (je nach Quelle) der an Lungenkrebs Erkrankten starke Raucher sind oder über einen längeren Zeitraum geraucht haben. Somit ist der Zusammenhang Rauchen -> Lungenkrebs klar und unstrittig. Es ist in der Medizin sogar eines der am besten gesicherten Erkenntnisse überhaupt. Zwar kann man auch durch Radon- oder Asbetbelastung Lungenkrebs kriegen. Hier deuten jedoch Forschungsergebnisse darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit für Lungenkrebs vor allem dann dramatisch steigt, wenn zwei Faktoren zusammenkommen - also z.B. längeres Wohnen in einer radonbelasteten Wohnung und Rauchen.rockstar84 @ 8 Sep 2011, 19:47 hat geschrieben: Woher kommt diese Zahl? Ist das mal wieder die so oft herangezogene Gesamtzahl der Lungenkrebstoten? Dass die alle am Rauchen gestorben sind ist ein absoluter Trugschluss. Es gibt genug studien belegen dass sehr viele Menschen die in ihrem Leben noch nie geraucht und sich auch kaum in verrauchtem Umfeld aufgehalten haben an Lungenkrebs erkranken und daran z.T. auch sterben. Der Hauptgrund dafür sind wohl Umwelteinflüsse... Wer an einer Hauptstraße neben einem Industriegebiet wohnt braucht sich einfach nicht zu wundern dass das nicht gut für die Atemwege sein kann was er da tagtäglich einatmet - ganz ohne dabei zu rauchen.
Somit ist das Rauchen an sich nicht immer ursächlich für Krankheiten und lebensverkürzend, aber es kommt halt neben anderen Faktoren (z.B. Belastung durch Autoabgase) noch obendrauf. Wenn ich die Wahl habe und Autoabgasen nicht entgehen kann (wobei man hart und nicht unerfolgreich daran gearbeitet hat, die Autos sauberer zu kriegen), dann würde ich persönlich nicht noch ein weiteres erhebliches Risiko, bei dem ich dieses Mal die Wahl habe, dazu nehmen.
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Auch wenn ich die Drohungen nicht gutheiße, das hat sich Frankenberger aufgrund seiner Kompromissunwilligkeit selbst eingebrockt. Deshalb ist er für mich auch kein Verfechter des Nichtraucherschutzes, sondern der gezielten Raucherdiskriminierung. Dem geht und ging es nie darum saubere Lokale zu bekommen, denn das wäre auch anders gegangen.TramPolin @ 8 Sep 2011, 13:57 hat geschrieben: Das finde ich jetzt reichlich unfair. Dem "Spinner" verdanken wir immerhin rauchfreie Innenraumgastronomie in Bayern. Der Preis sind massive Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen, die Sebastian Frankenberger erleiden musste und muss. Da ist es schon mutig, sich weiter für den Nichtraucherschutz zu engagieren. Hut ab!
Ich bitte das nicht als Drohung oder Wunsch zu verstehen, aber wer am Watschenbaum rüttelt braucht sich nicht wundern, wenn dieser dann mal umfällt.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Es ist natürlich legitim, Herrn Frankenberger zu kritisieren. Dennoch ist er für Angriffe und Morddrohungen nicht verantwortlich, diese sind durch nichts zu rechtfertigen. (Von den Drohungen distanzierst Du Dich ja auch.)DumbShitAward @ 8 Sep 2011, 22:07 hat geschrieben: Auch wenn ich die Drohungen nicht gutheiße, das hat sich Frankenberger aufgrund seiner Kompromissunwilligkeit selbst eingebrockt. Deshalb ist er für mich auch kein Verfechter des Nichtraucherschutzes, sondern der gezielten Raucherdiskriminierung. Dem geht und ging es nie darum saubere Lokale zu bekommen, denn das wäre auch anders gegangen.
Ich bitte das nicht als Drohung oder Wunsch zu verstehen, aber wer am Watschenbaum rüttelt braucht sich nicht wundern, wenn dieser dann mal umfällt.
Herr Frankenberger hat immer wieder betont, dass er nichts gegen Raucher habe, sondern nur das alte CSU-Gesetz mit einer Änderung (Verbot von Raucherclubs) zurückhaben wolle. Er ist nicht aggressiv aufgetreten und einen Lügenkampf hat er entgegen der Aussage mancher Rauchbefürworter auch nicht geführt.
Und wo hätte der Kompromiss liegen sollen? Wieder in Raucherräumen, die dann wieder von vielen Wirten überstrapaziert worden wären? Dann hätte man es auch gleich sein lassen können.
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Ein interessantes Urteil, wie ich finde:
Eine außerhalb eines Lokals befindliche Fläche in einem Einkaufszentrum stellt keine rauchverbotsfreie Außengastronomie im Sinne des LNRSchG Baden-Württemberg dar. Zur Außengastronomie zählen also nur Bereiche, die im Freien liegen.
http://www.lto.de/de/html/nachrichten/4735...inkaufspassage/
Eine außerhalb eines Lokals befindliche Fläche in einem Einkaufszentrum stellt keine rauchverbotsfreie Außengastronomie im Sinne des LNRSchG Baden-Württemberg dar. Zur Außengastronomie zählen also nur Bereiche, die im Freien liegen.
http://www.lto.de/de/html/nachrichten/4735...inkaufspassage/
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Folgende Frage beschäftigt mich,seit ich in letzter Zeit auf den Bahnsteigen vermehrt diese "E-Zigaretten" sehe. Hat daß schonmal jemand im Zug ausprobiert (Bordrestaurant vielleicht),bzw weiß jemand,wie da im Allgemeinen von Seiten der ZUBs gehandelt wird? Muß morgen direkt mal den Teamleiter fragen, ob es dazu ne offizielle Verlautbarung gibt. Bin selbst zum Glück Nichtraucher,bloß interessieren tüte mich schon.
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Äußerst interessant, insbesondere aus rechtlicher Sicht.TramPolin @ 7 Nov 2011, 14:57 hat geschrieben: Ein interessantes Urteil, wie ich finde:
Eine außerhalb eines Lokals befindliche Fläche in einem Einkaufszentrum stellt keine rauchverbotsfreie Außengastronomie im Sinne des LNRSchG Baden-Württemberg dar. Zur Außengastronomie zählen also nur Bereiche, die im Freien liegen.
http://www.lto.de/de/html/nachrichten/4735...inkaufspassage/
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich der Argumentation des Gerichtes nur bedingt folgen kann. Es ist sicherlich ersichtlich, dass die Verweildauer in einem Restaurant höher ist als bei einem Passanten, daraus eine hinreichende Begründung für eine Einschränkung im gesetzlich nicht reglementierten Raum abzuleiten ist aber zumindest gewagt (bzw. abschließend nur vom Bundesverwaltungsgericht zu klären). Eine Unverhältnismäßigkeit sehe ich hier allerdings auch nicht. Noch nicht. In dem Moment wo eine wie auch immer geartete Einrichtung mit einer ähnlich hohen Verweildauer, aber nicht der Gastronomie zugehörig, das Rauchen auf dieser Freifläche erlaubt, knirschts im Getriebe und eine etwaige Verwaltungsbeschwerde könnte dann durchaus erfolgversprechend sein.
Das Gericht hat hier im Übrigen einen interessanten "Fehler" im Rechtssystem aufgezeigt: grundsätzlich gilt, dass ein Gesetz welches im Widerspruch zu einem höheren Gesetz (beispielsweise Landes- vs. Bundesrecht) oder einem spezielleren Gesetz (z.B. BGB vs. BtMG bei Fragen hinsichtlich Medikamentenmissbrauch) steht, dass eben das höhere und/oder speziellere Gesetz das niedrigere bzw. allgemeinere Gesetz bricht. Das Gericht nutzt hier die Lücke aus, dass es gar kein Recht (von Art. 2 Abs. 1 GG in sehr abstrahierter Form abgesehen) gibt, dass hiermit in Konflikt stehen könnte und zwar aus dem einfachen Grund da entweder Land oder Bund (wer für diesen speziellen Fall von Einkaufszentren überhaupt zuständig ist) solche Regeln mit Hinblick auf das Hausrecht des Betreibers gar nicht erst in Kraft gesetzt haben.
Umgekehrt: würde der Bund oder das Land ein Einkaufszentrumsgesetz erlassen, dass einen Passus wie "Ein Rauchverbot kann vom Einkaufszentrumsinhaber erlassen werden" enthält, müsste sich das Gericht auf die äußerst wackelige Schiene des "geschlossenen Raumes um den Gastraum" berufen und DAS wird zumindest extrem schwer zu formulieren (wo hört "geschlossener Raum" auf? Sonnenschirm? Dach? Dach + eine Wand? Dach + zwei Wände? Sind Dach + zwei Wände = Dach + vier Wände, davon zwei aber aus Glastüren die geöffnet sind?) und eigentlich nur eine Einladung um in der Berufung oder Revision kassiert zu werden.
Gut, in Baden-Württemberg ist das ganze eh nicht so dramatisch, da man hier eine vernünftige Zweiraumregelung hat und in den allermeisten Einkaufszentren ist das Rauchen vom Eigentümer ohnehin schon per Hausordnung untersagt.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Und ich muss sagen, dass ich es schon recht eklig finde, wenn ich ein Einkaufszentrum betrete, und es darin nach Qualm stinkt. Sind ja doch meistens geschlossene Räume, wenn auch recht große. Abhilfe schaffen da Raucherterrassen, aber ich kann mich auch mit dem Qualm arrangieren, wenn es sein muss 

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Ich denke da bist du nicht alleine, wobei mir persönlich kein Einkaufszentrum bekannt wäre in dem das Rauchen pauschal erstmal erlaubt wäre...Bayernlover @ 15 Nov 2011, 08:01 hat geschrieben: Und ich muss sagen, dass ich es schon recht eklig finde, wenn ich ein Einkaufszentrum betrete, und es darin nach Qualm stinkt. Sind ja doch meistens geschlossene Räume, wenn auch recht große. Abhilfe schaffen da Raucherterrassen, aber ich kann mich auch mit dem Qualm arrangieren, wenn es sein muss![]()
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Im pep, im Life und den meisten Münchner Einkaufszentren herrscht tatsächlich Rauchverbot. Man hört aber immer wieder, dass im Elisenhof geraucht wird. Ob da inzwischen per Hausordnung ein Hausverbot verhängt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Offenbar kommt es da immer wieder zu Beschwerden.DumbShitAward @ 15 Nov 2011, 13:45 hat geschrieben: Ich denke da bist du nicht alleine, wobei mir persönlich kein Einkaufszentrum bekannt wäre in dem das Rauchen pauschal erstmal erlaubt wäre...
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Stimmt, da gibts so ne Kaschemme die "draußen" aufgestuhlt hat - scheinbar gibts da keine Regelung in der Elisenhofpassage. Andererseits muss ich aufgrund der örtlichen Situation schon davon ausgehen, dass es sich da weniger um eine Belästigung als Prinzipienreiterei handeln dürfte.TramPolin @ 15 Nov 2011, 14:09 hat geschrieben: Im pep, im Life und den meisten Münchner Einkaufszentren herrscht tatsächlich Rauchverbot. Man hört aber immer wieder, dass im Elisenhof geraucht wird. Ob da inzwischen per Hausordnung ein Hausverbot verhängt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Offenbar kommt es da immer wieder zu Beschwerden.
Sogesehen, verboten wäre das allerdings nicht, das hier genannten Urteil hätte ja für Bayern m.M.n keinen Effekt.
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Österreich: Ab Dezember Raucherabteile bei der Westbahn
Die Raucherabteile kehren voraussichtlich in Österreich zurück. Die Westbahn bietet ab dem 11. Dezember 4x4 Meter große Raucherbereiche an, die durch Unterdruck und Glasschiebetüren von den übrigen Abteilen abgeschirmt sind. Die Westbahn sieht sich rechtlich auf der sicheren Seite, das Gesundheitsministerium hält aber dagegen, dass das allgemeine Rauchverbot an öffentlichen Orten auch für Züge gelte. Ausnahmen gebe es nur für gastronomische Betriebe.
http://wien.orf.at/news/stories/2509489/
Die Raucherabteile kehren voraussichtlich in Österreich zurück. Die Westbahn bietet ab dem 11. Dezember 4x4 Meter große Raucherbereiche an, die durch Unterdruck und Glasschiebetüren von den übrigen Abteilen abgeschirmt sind. Die Westbahn sieht sich rechtlich auf der sicheren Seite, das Gesundheitsministerium hält aber dagegen, dass das allgemeine Rauchverbot an öffentlichen Orten auch für Züge gelte. Ausnahmen gebe es nur für gastronomische Betriebe.
http://wien.orf.at/news/stories/2509489/
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Äußerst interessant...TramPolin @ 16 Nov 2011, 15:00 hat geschrieben: Österreich: Ab Dezember Raucherabteile bei der Westbahn
Die Raucherabteile kehren voraussichtlich in Österreich zurück. Die Westbahn bietet ab dem 11. Dezember 4x4 Meter große Raucherbereiche an, die durch Unterdruck und Glasschiebetüren von den übrigen Abteilen abgeschirmt sind. Die Westbahn sieht sich rechtlich auf der sicheren Seite, das Gesundheitsministerium hält aber dagegen, dass das allgemeine Rauchverbot an öffentlichen Orten auch für Züge gelte. Ausnahmen gebe es nur für gastronomische Betriebe.
http://wien.orf.at/news/stories/2509489/
Ich kenne das österreichische Recht jetzt absolut nicht in ausreichendem Maße um irgendeine auch nur halbwegs qualifizierte Einschätzung der rechtlichen Problematik geben.
Aber ganz abseits dieser Komponente halte ich das für eine durchaus vertretbare Lösung, wenn diese so funktioniert und aussieht, wie die ÖBB das verspricht. Dazu käme natürlich noch wo im Zug sich diese Kabuffs befinden, ich gehe allerdings aufgrund gesunden Menschenverstandes davon aus, dass sie sich am Ende befinden. Von daher begrüße ich diese pragmatische Lösung, sofern sie auch funktioniert.
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Natürlich kenne ich das österreichische Recht auch nicht ausreichend, aber so viel lässt sich sagen: Private Bahnunternehmen sind wie staatliche zu behandeln.DumbShitAward @ 16 Nov 2011, 16:32 hat geschrieben:Äußerst interessant...TramPolin @ 16 Nov 2011, 15:00 hat geschrieben: Österreich: Ab Dezember Raucherabteile bei der Westbahn
Die Raucherabteile kehren voraussichtlich in Österreich zurück. Die Westbahn bietet ab dem 11. Dezember 4x4 Meter große Raucherbereiche an, die durch Unterdruck und Glasschiebetüren von den übrigen Abteilen abgeschirmt sind. Die Westbahn sieht sich rechtlich auf der sicheren Seite, das Gesundheitsministerium hält aber dagegen, dass das allgemeine Rauchverbot an öffentlichen Orten auch für Züge gelte. Ausnahmen gebe es nur für gastronomische Betriebe.
http://wien.orf.at/news/stories/2509489/
Ich kenne das österreichische Recht jetzt absolut nicht in ausreichendem Maße um irgendeine auch nur halbwegs qualifizierte Einschätzung der rechtlichen Problematik geben.
Aber ganz abseits dieser Komponente halte ich das für eine durchaus vertretbare Lösung, wenn diese so funktioniert und aussieht, wie die ÖBB das verspricht. Dazu käme natürlich noch wo im Zug sich diese Kabuffs befinden, ich gehe allerdings aufgrund gesunden Menschenverstandes davon aus, dass sie sich am Ende befinden. Von daher begrüße ich diese pragmatische Lösung, sofern sie auch funktioniert.
In öffentlichen Räumen dürfen grundsätzlich Raucherbereiche installiert werden, unter recht hohen Auflagen. So dürfen z.B. keine Personen außerhalb der Raucherzonen belästigt werden.
Somit könnten (Betonung auf "könnten") die Raucherabteile legal sein, allerdings müssen Juristen im Zusammenspiel mit Gutachtern das Ganze untersuchen, was aber wahrscheinlich schon geschehen ist, da die Westbahn kaum so unprofesionell agieren dürfte, ohne Prüfung einen Vorstoß zu unternehmen.
Die entsprechenden Prüfungen könnten aber auch unterschiedlich ausfallen... Angedeutet wurde ja, dass das Gesundheitsministerium das Ganze ja etwas anders sieht.
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So, ich habe mir mal das österreichische Tabakgesetz genauer zur Gemüte geführt (leider habe ich dafür keinen Kommentar) und zumindest in meinen Augen ist das was die Westbahn vorhat prinzipiell möglich. Wo das BMG seine Einstellung hinsichtlich "nur in der Gastronomie gibt es Ausnahmen" hernimmt ist mir allerdings äußerst unklar, denn §13 Abs. 2 TabakG besagt:TramPolin @ 16 Nov 2011, 16:52 hat geschrieben: Natürlich kenne ich das österreichische Recht auch nicht ausreichend, aber so viel lässt sich sagen: Private Bahnunternehmen sind wie staatliche zu behandeln.
In öffentlichen Räumen dürfen grundsätzlich Raucherbereiche installiert werden, unter recht hohen Auflagen. So dürfen z.B. keine Personen außerhalb der Raucherzonen belästigt werden.
Somit könnten (Betonung auf "könnten") die Raucherabteile legal sein, allerdings müssen Juristen im Zusammenspiel mit Gutachtern das Ganze untersuchen, was aber wahrscheinlich schon geschehen ist, da die Westbahn kaum so unprofesionell agieren dürfte, ohne Prüfung einen Vorstoß zu unternehmen.
Die entsprechenden Prüfungen könnten aber auch unterschiedlich ausfallen... Angedeutet wurde ja, dass das Gesundheitsministerium das Ganze ja etwas anders sieht.
"Als Ausnahme vom Verbot des Abs. 1 können in jenen von Abs. 1 umfassten
Einrichtungen [Räume öffentlicher Orte], die über eine ausreichende Anzahl von Räumlichkeiten verfügen,
Räume bezeichnet werden, in denen das Rauchen gestattet ist, wenn
gewährleistet ist, dass der Tabakrauch nicht in den mit Rauchverbot belegten
Bereich dringt und das Rauchverbot dadurch nicht umgangen wird."
Was nun eine "ausreichende Zahl" ist sei einmal dahingestellt, in einem Zug wo es einen "Raucherraum" und mehrere dutzende "Räume" die rauchfrei sind dürfte das wohl erfüllt sein.
Hinsichtlich der Gewährleistung, dass kein Rauch in die Nichtraucherbereiche dringt, gebe ich der Westbahn, wie auch du das tust, einen gewissen Vertrauensvorschuss.
Letztendlich wird das wohl ein Gericht klären müssen.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
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Grundsätzlich gilt doch wohl, das der Schutz der Nichtraucher Vorrang vor den Bedürfnissen der Raucher hat. Dies wird auch allgemein akzeptiert. Wenn nun die Nichtraucher vor den Problemen des Passivrauchens geschützt werden, besteht kein Anlass, den Rauchern das rauchen zu verbieten.
Wo kein Nichtraucher ist, braucht er auch nicht geschützt zu werden! Alles andere ist „Gutmenschentum“.
Zur „Westbahn“, wenn diese Abteile tatsächlich so „dicht“ sind, das kein Rauch in die anderen Zugbereiche dringen kann, werden die Nichtraucher ausreichend geschützt. Der einzige Knackpunkt dürfte aber sein, dass sich Nichtraucher über den Anblick von Rauchern (durch die Scheiben) gestört fühlen und dadurch psychosomatisch gesundheitlich beeinträchtigt werden könnten.
Das ist wirklich ein Fall für die Gerichte
Wo kein Nichtraucher ist, braucht er auch nicht geschützt zu werden! Alles andere ist „Gutmenschentum“.
Zur „Westbahn“, wenn diese Abteile tatsächlich so „dicht“ sind, das kein Rauch in die anderen Zugbereiche dringen kann, werden die Nichtraucher ausreichend geschützt. Der einzige Knackpunkt dürfte aber sein, dass sich Nichtraucher über den Anblick von Rauchern (durch die Scheiben) gestört fühlen und dadurch psychosomatisch gesundheitlich beeinträchtigt werden könnten.
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Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Nach der Logik hätte man das Rauchen in Zügen bei reinen Raucher- und Nichtraucherwagen gar nicht erst verbieten müssen (diese Meinung vertrete allerdings auch).Autobahn @ 16 Nov 2011, 23:43 hat geschrieben: Grundsätzlich gilt doch wohl, das der Schutz der Nichtraucher Vorrang vor den Bedürfnissen der Raucher hat. Dies wird auch allgemein akzeptiert. Wenn nun die Nichtraucher vor den Problemen des Passivrauchens geschützt werden, besteht kein Anlass, den Rauchern das rauchen zu verbieten.
Wo kein Nichtraucher ist, braucht er auch nicht geschützt zu werden! Alles andere ist „Gutmenschentum“.
Zur „Westbahn“, wenn diese Abteile tatsächlich so „dicht“ sind, das kein Rauch in die anderen Zugbereiche dringen kann, werden die Nichtraucher ausreichend geschützt. Der einzige Knackpunkt dürfte aber sein, dass sich Nichtraucher über den Anblick von Rauchern (durch die Scheiben) gestört fühlen und dadurch psychosomatisch gesundheitlich beeinträchtigt werden könnten.
Das ist wirklich ein Fall für die Gerichte![]()
Auch wenns sarkastisch klingt denke ich, dass es durchaus Zeitgenossen geben wird, die sich darüber echauffieren werden, dass in einer 4x4m großen Zelle geraucht werden darf, sei's rein aus Prinzip, sei's aufgrund der Annahme, dass so wertvoller Platz "verschenkt" werden würde.
Ich habe da mal ein klein wenig recherchiert was die Westbahn da technisch vor hat: man möchte ein System nutzen, wie es auch bei chemischen und biologischen Laboratorien niedrigerer Sicherheitsstufen (A und B) verwendet wird (also nicht so eins wo die Leute in Michelin-Männchen-Anzügen herumlaufen) um eine etwaige Kontamination des Rests des Gebäudes zu verhindern - die aufwendige Filteranlage bevor die Abluft nach draußen geführt wird hat man sich freilich gespart. Die Räume werden ständig entlüftet, es herrscht ein relativer Druck von ca. 0,9 bar. Ich habe jetzt keinen Hinweis darauf gefunden, ob diese Entlüftung in Relation zur restlichen Be- und Entlüftung des Zuges getrennt ist, gehe aber davon aus, da das ganze sonst relativ sinnbefreit wäre (und da man es quasi "neu" gebaut hat...). Ob man hier eine Doppeltür oder Schleuse einbauen wird konnte ich allerdings nicht herausfinden (wobei das schon richtung Overkill gehen könnte).
Einzig ein theoretisches Problem sehe ich hier noch: sollte die Druckdichte auf dem Niveau des Stadler DoStos lediglich auf dem Niveau sein wie sie bei bereits bekanntem IC-Material von DB, SBB und ÖBB dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass es bei Situationen mit stärkeren Druckschwankungen wie Zugbegegnungen oder Tunnel Ein- und Ausfahrten und gleichzeitig geöffneter Türe zu leichten Druckschwankungen kommen könnte.
Im Endeffekt wird das ganze lediglich eine Frage der Platzierung sein: man könnte einen hermethisch abgeriegelten Raum bereitstellen, wo jedes Luftmolekühl einzelnd an die Hand und durch einen Aktivkohlefilter geführt wird und es wird trotzdem gewisse verkappte langhaarige Rechtspolitiker geben, die sich darüber aufregen. Wenn man das ganze aber "strategisch günstig" am Schluss oder Kopf des Zuges platziert bekommen 99% der Leute das gar nicht erst mit... ist so ein wenig wie beim Kleinkindabteil, das nutzt auch kaum einer.
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Im folgenden Bericht ist ein Bild, wie das aussieht, das Bild lässt sich dort vergrößern:
http://www.rauchernews.de/news/2011/11/16/...iche-in-zuegen/
Hinweis: Die verlinkte Seite gilt als extreme Raucherseite!
Kleinere Abteile wie die jetzt bei der Westbahn sind sicherlich effektiver. Es ist aber zu bedenken, dass Kosten für Bau, Betrieb und Reinigung generell auf alle Fahrpreise umgelegt werden. Spezielle Rauchertarife dürften weder durchsetzbar noch kontrollierbar sein. Es ist auch die Frage zu stellen, ob die Wiedereinführung der Raucherabteile dann nur Service sein würde oder sich das Ganze für die Bahn durch ein paar Prozent mehr Fahrgäste tatsächlich rechnen würde.
Edit: In Österreich ist der Raucheranteil übrigens viel höher als in Bayern (ca. 40 % vs. 25 %). Das ist auch zu berücksichtigen, was die Wirtschaftlichkeit angeht.
http://www.rauchernews.de/news/2011/11/16/...iche-in-zuegen/
Hinweis: Die verlinkte Seite gilt als extreme Raucherseite!
Die Deutsche Bahn hat die Raucherabteile nach eigener Aussage wegen Reinigungskosten und schlechter Auslastung, m.E. aber auch wegen des Zeitgeistes abgeschafft.DumbShitAward @ 17 Nov 2011, 06:48 hat geschrieben:Nach der Logik hätte man das Rauchen in Zügen bei reinen Raucher- und Nichtraucherwagen gar nicht erst verbieten müssen (diese Meinung vertrete allerdings auch).
Kleinere Abteile wie die jetzt bei der Westbahn sind sicherlich effektiver. Es ist aber zu bedenken, dass Kosten für Bau, Betrieb und Reinigung generell auf alle Fahrpreise umgelegt werden. Spezielle Rauchertarife dürften weder durchsetzbar noch kontrollierbar sein. Es ist auch die Frage zu stellen, ob die Wiedereinführung der Raucherabteile dann nur Service sein würde oder sich das Ganze für die Bahn durch ein paar Prozent mehr Fahrgäste tatsächlich rechnen würde.
Edit: In Österreich ist der Raucheranteil übrigens viel höher als in Bayern (ca. 40 % vs. 25 %). Das ist auch zu berücksichtigen, was die Wirtschaftlichkeit angeht.
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Unter dem vorgeblichen Motiv des Nichtraucherschutzes bzw. der Diskussion zum Nichtraucherschutz diesen Warnhinweis vor einer Internetseite abzugeben, erweist dem wirkungsvollen Nichtraucherschutz einen Bärendienst.TramPolin @ 17 Nov 2011, 10:33 hat geschrieben:Hinweis: Die verlinkte Seite gilt als extreme Raucherseite!
Wir stehen wohl unmittelbar vor der Einführung von Raucherillustrierten, Raucherfilmen, Rauchergehsteigplatten und ähnlichem.
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Sorry, aber ich hatte die Seite mal vor längerer Zeit genannt und wurde danach von Nichtrauchern wie Rauchern hingewiesen, dass die Seite ja schon extrem oder gar unerträglich sei, so nach dem Motto, ich hätte sie besser nicht nennen oder zumindest warnen sollen.Woodpeckar @ 17 Nov 2011, 12:57 hat geschrieben: Unter dem vorgeblichen Motiv des Nichtraucherschutzes bzw. der Diskussion zum Nichtraucherschutz diesen Warnhinweis vor einer Internetseite abzugeben, erweist dem wirkungsvollen Nichtraucherschutz einen Bärendienst.
Wir stehen wohl unmittelbar vor der Einführung von Raucherillustrierten, Raucherfilmen, Rauchergehsteigplatten und ähnlichem.
Das Bild hatte ich bei der Recherche nur dort gefunden.
Wie man es macht, ist es falsch.
Edit: Noch ein Hinweis: Auf der Seite wird auch behauptet, dass man seine Kinder in Wohnung und Auto durchaus zurauchen könne, es würde ihnen nicht schaden. Ferner, dass Raucher die besseren Autofahrer seien. Bei den ganzen den wissenschaftlich angehauchten Artikeln fehlen aber Beweise, in einigen Fällen wurde aber auch falsch gerechnet, physikalische Einheiten verwechselt etc. Der Tenor ist durchgehend: Rauchen sei viel weniger schädlich, möglicherweise sogar unschädlich, als man allgemein annehme, Passivrauchen sei dagegen völlig unschädlich oder sogar förderlich. So was finde ich schlimm, weil anerkannte Fakten einfach ignoriert werden.
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Die Seite ist, nun sagen wir mal ziemlich tendenziös, allerdings eben nur das Contra zu nicht weniger militanten und mit mangelndem Wahrheitsgrad ausgestattete Rauchgegnerseiten. Vieles dort ist interessant, wahr und wenn auch nicht in einem vernünftigen Stil geschrieben doch informativ, manches eben ziemlicher Unfug (nur um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: bei der Diskussion in Bayern wurde dort behauptet, es gäbe im Univiertel in München nur eine handvoll rauchfreier Gaststätten und Kneipen, was nachweislich erfunden war).TramPolin @ 17 Nov 2011, 14:48 hat geschrieben: Sorry, aber ich hatte die Seite mal vor längerer Zeit genannt und wurde danach von Nichtrauchern wie Rauchern hingewiesen, dass die Seite ja schon extrem oder gar unerträglich sei, so nach dem Motto, ich hätte sie besser nicht nennen oder zumindest warnen sollen.
Das Bild hatte ich bei der Recherche nur dort gefunden.
Wie man es macht, ist es falsch.
Aber zurück zum Thema:
Mir scheint, als ob es da sogar eine Doppeltür gibt, das dürfte dann wohl wirklich allfällige Belästigungen (Gesundheitsgefährdung wäre ja wohl auch durch den getrennten Raum vernachlässigbar) verhindern. Eine echte Schleuse (Tür 2 geht erst auf wenn Tür 1 wieder zu ist) wird wohl schon aus sicherheitsgründen nicht möglich sein
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Die Artikel sind dort schon mehr als tendenziös:DumbShitAward @ 17 Nov 2011, 16:37 hat geschrieben:Die Seite ist, nun sagen wir mal ziemlich tendenziös, allerdings eben nur das Contra zu nicht weniger militanten und mit mangelndem Wahrheitsgrad ausgestattete Rauchgegnerseiten. Vieles dort ist interessant, wahr und wenn auch nicht in einem vernünftigen Stil geschrieben doch informativ, manches eben ziemlicher Unfug (nur um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: bei der Diskussion in Bayern wurde dort behauptet, es gäbe im Univiertel in München nur eine handvoll rauchfreier Gaststätten und Kneipen, was nachweislich erfunden war).
Dort lässt man sich nicht von fanatischen Antirauchern für einen unsinnigen Verbotswahn instrumentalisieren. ...
durch seinen fanatischen Lügenwahlkampf zum totalen Rauchverbot
Nachdem sich Bayern durch einen unsäglichen Lügenwahlkampf weltweit isoliert hat (Rauchernews berichtete), werden immer mehr [...]
Schon mehrfach wurde die Passivrauchlüge des DKFZ (Deutsches Krebsforschungs Zentrum) ins Reich der Fabel verwiesen.
Seit höchste deutsche Gerichte eine Lüge der WHO (die Passivrauchlüge) und die Befindlichkeiten hysterischer Hypochonder über die freie [...]
Kerzen gefährlicher als Zigaretten (Überschrift eines Artikels)
Das sind wohl gemerkt keine Kommentare auf der Seite, sondern Auszüge aus dort veröffentlichten Artikeln.WHO verkauft schludrige Propagandaschrift als “Studie” (Überschrift eines Artikels)
Meine Sprache ist das nicht, dieser Hass und diese Kampfvokabeln müssen doch nicht sein. Man kann auch sachlich berichten. Natürlich gibt es auch unsachliche Nichtraucherwebsites.
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In der Hausordnung des Elisenhofs steht schon seit Jahren ein Rauchverbot, entsprechende Hinweisschilder hängen auch u.a. direkt an den Säulen der "Freischankfläche", in der geraucht wird.TramPolin @ 15 Nov 2011, 14:09 hat geschrieben: Im pep, im Life und den meisten Münchner Einkaufszentren herrscht tatsächlich Rauchverbot. Man hört aber immer wieder, dass im Elisenhof geraucht wird. Ob da inzwischen per Hausordnung ein Hausverbot verhängt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Offenbar kommt es da immer wieder zu Beschwerden.
Das Problem: Das Rauchverbot ist laut Elisenhof nicht im Mietvertrag mit der Gaststätte verankert. Damit hat der Elisenhof keine Handhabe, das Rauchen in der "Freischankfläche" zu verbieten. Laut Elisenhof handelt es sich um einen langfristigen Mietvertrag, der daher auch nicht in absehbarer Zeit geändert werden kann. Der Pächter der Gaststätte weigert sich ein Rauchverbot zu erlassen, da er als vermutlich einzige Gaststätte in München, in der im Innenbereich geraucht werden kann, natürlich ein gutes Geschäft macht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Zumindest vor Einführung der Nichtrauchergesetze in B-W im Jahr 2007 durfte man in der Karlsruher Postgalerie überall außerhalb der Geschäfte rauchen. In der ebenfalls weitgehend geschlossenen Ernst-Klett-Passage im Stuttgarter Hbf gibts seit ca. einem Jahr Raucherbereiche wie auf den Bahnhöfen.
Edit: Das mit der Westbahn sind tolle News! Da dürfte die ÖBB ein paar Kunden verlieren.
Edit: Das mit der Westbahn sind tolle News! Da dürfte die ÖBB ein paar Kunden verlieren.