Grundsatzdiskussion Fernverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Cloakmaster @ 9 Aug 2019, 00:12 hat geschrieben: Das ist allerdings komplett der Ostast Richtung Hamburg - also genau jener, der mich jetzt nicht primär interessiert...
Ach sorry, vergaß, dass es Dir um Bremen ging, normalerweise sorgen sich alle nur um die Strecke ins größere Hamburg.

Ja Bremen ist da natürlich ein Problem. Da gibts jetzt nur neue Pläne für eine NBS ins Ruhrgebiet, damit wäre der Ast bis Wunstorf weniger belastet, an der Höchstgeschwindigkeit änderte sich aber natürlich nichts.
Irgend ein Polit fuzzi fordert, daß auch Bremerhaven wieder per ICE erreicht werden soll. Zuletzt gab es 2003 eine Fahrt täglich dort hin. Das sehe ich jetzt nicht so als primär wichtig an, weil der ICE auch nicht schneller da sein kann, als der RE. Das gibt die Strecke da einfach nicht her. Es wäre also nur das man sich das Umsteigen spart, wenn man von weiter weg, als Hannover kommt.
Ja, das gleiche Problem hat ja schon Bremen selbst, dort ist der ICE auch nicht schneller als ein Regionalzug mit Vmax160. Langfristig kann man vielleicht darauf hoffen, dass Bremen einen ECx abbekommt, die Züge werden ja billiger als ein ICE4, womit für Bremen vielleicht ne Direkt-Linie herausspringt.

Im D-Takt soll es beim Flügeln bleiben, wobei man die Fahrzeuge zwischen den beiden veröffentlichen Versionen von 250- auf 300er-Material angehoben hat. Und die Strecke bis nach Bremerhaven Lehe soll der 300-Bolide auch noch abklappern, also das rentiert sich sicher nicht. Neu ist da auch eine Linie mit billigem 200-km/h-Material zwischen München und Berlin im 2h-Takt. Da böte es sich wohl besser an mit der zu Flügeln. Mit NV-Material könnte man auch ohne größere Probleme asymmetrisch zu flügeln, ein ICE2 hatte von/nach Hamburg oft zu wenig Plätze.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Es gibt offenbar ab November einen neuen Anbieter im SPFV.
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Beitrag von Cloakmaster »

München-Stuttgart 10€
Stuttgart-Frankfurt 10€
München-Frankfurt via Stuttgart 30€.

Meinen die das ernst?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Der ganze Laden schaut auf den ersten und zweiten Blick wie ein schlecht gemachtes Satireprojekt aus – ist aber wohl (leider?) ernstgemeint...

Laut Twitter hatten sie das ganze wohl schonmal vor 2 Jahren vor – offenbar mit besonders grossem Erfolg.
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Beitrag von Metropolenbahner »

TramBahnFreak @ 29 Aug 2019, 00:23 hat geschrieben: Es gibt offenbar ab November einen neuen Anbieter im SPFV.
Das sah damals bei Locomore aber professioneller aus und die habens nicht geschafft rentabel zu fahren. Auch ist der 2 Wochen "Takt" jeden Freitag ziemlicher Käse. Wenn man Wochenendheimfahrer ansprechen will, dann sollte man wenigstens jede Woche fahren und dann auch Sonntagabend oder Montag morgens zurück.

Desweiteren hat die Idee mit den Nonstopfahrten zwar einen gewissen Charme, aber leider wirkt sich das nicht auf die Fahrzeiten aus. Von daher muss man sich fragen, wieso man nicht mehr potentielle Kunden ansprechen will und unterwegs etwas öfter hält. Bei Frankfurt Süd - München Ost in 4:30h vermute ich sowieso irgendwo einen Betriebshalt mit Tf-Pause. Selbst wenn man Vmax120 im trassenfinder einstellt, kommt man auf eine Fahrzeit von knapp 4 Stunden auf dem direkten Weg über Würzburg-Treuchtlingen.

Schlimmstenfalls fahren sie wg. fehlender Streckenkunde auch wieder über Stuttgart, nur halt am Hbf vorbei. In dem Fall müsste in Frankfurt Süd die Lok umgesetzt werden, die 30 Min Haltezeit sollten dafür reichen. Wobei man bei den Fahrzeiten auch nicht ausschließen kann, dass sie nen alten n-/y-Steuerwagen im Zug haben :lol:

Also falls die wirklich fahren, bin ich auf den Laufweg gespannt.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Metropolenbahner @ 29 Aug 2019, 01:10 hat geschrieben: Also falls die wirklich fahren,
... spendier ich 'nen Kasten fürs Forum. :ph34r:
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Beitrag von Rohrbacher »

"Aufgrund der unterschiedlichen Verkehre sieht Geschäftsführer Michael keinen Wettbewerb zur Deutschen Bahn. Biete diese ein dichtes Netzwerk und hohen Takt, so konzentriert sich RheinJet auf gezielte Punkt-zu-Punkt Verbindungen." -> So kann man Rosinenpickerei auch beschreiben. Lass' die DB den ganzen flächendeckenden Mist machen, wir greifen nur die rentablen Ganzzüge äh... HVZ-Metropolverbindungen ab. So hat man schon den einst rentablen Flächengüterverkehr gekillt, indem man von der DB erwartet hat jeden Kirchturm anzufahren, aber bitte (Lkw-)Konkurrenz in den rentablen Geschäftsfeldern zuzulassen, die ja offiziell gar keine Konkurrenz war, denn wie soll es die eine kleine Speditionsfirma mit der grooooooßen DB aufnehmen? Mei, so hat man das immer größere Bundesbahndefizit erst selbst erzeugt, über das man 20 Jahre später, als man hätte investieren müssen, so gejammert hat... Wann kommt eigentlich mal einer, der zumindest einmal täglich (!) einen Fernzug München - Regensburg - Berlin oder München - Friedrichshafen - Basel oder sowas anbietet und gezielt Fernverkehr veranstalten will, wo DB Fern nicht fährt? Es wird keiner kommen. Braucht's noch einen Beweis, dass der Wettbewerb, der wie in den 90ern versprochen zu einem besseren Angebot führen wird, einfach nicht funktioniert?

Aber okay, gut, dass die Firma Erfahrung in Krisengebieten hat, das braucht's bei der Eisenbahn in Deutschland. :lol:

Ansonsten erinnert mich das ganze übrigens ein bisschen an die Reisebüro-Sonderzüge der 50er Jahre. Ob zweiwöchige Verkehre außerhalb des Tourismus jetzt wirklich funktionieren und erst recht nur in eine Richtung, wird man sehen. Nachdem die Eisenbahn ein Netz ist und eben kein Punkt-zu-Punkt-Gedöns (was auch die Luftfahrt entgegen ständiger Behauptungen nicht ist, sonst müsste man die ganzen Kurzstrecken nicht als Anschlüsse rechtfertigen...) habe ich meine Zweifel, dass man rechnerisch acht Wagen ausgelastet bekommt. Stuttgart Hbf 14.06 Uhr > Frankfurt Süd 16.15/16.45 Uhr > München Ost 21.14/21.52 Uhr > Stuttgart Hbf 00.31 Uhr ist ein toller Umlauf. Aber die Firma wird auch nicht strunzdoof sein. Davon sollte man mal einen Moment lang ausgehen. Eventuell fahren die als Organisator von Charterflügen mit dem Zug z.B. irgendwas für einen Großkunden, der plötzlich Flugscham bekommen hat und jetzt verticken sie eben die restlichen Plätze öffentlich für wenig Geld. Spannend wird aus meiner Sicht aber noch, was die Markenstrategen der ÖBB dazu sagen, dass da irgendwer auf Schienen rumfährt, der einen ziemlich ähnlichen Namen hat wie ihr Railjet. Rheinjet. Railjet. Rheinjet. Railjet. Rheinjet. Railjet. Rheinjet. Railjet. Rheinjet. Mh.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

@Rohrbacher
Die DB hat GENUG Strecken wo Sie alleine fahren also Monopol sind. Und bei so einer lustigen Gesellschaft denkst du ernsthaft das die mehr als nur Lachen?
Wenn sie ned wie die Westbahn einen Stündlichen Verkehr anbieten wird es die DB ned mal Jucken.

Ned das Ich die Grüne Brut mag aber die haben wenigstes den Vorteil das Kunden die mit deren Sub Unternehmer Busse fahren eventuell in den Zug bekommen und so den Vor und Nachlauf noch drinnen haben.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

einen_Benutzernamen @ 3 Sep 2019, 18:02 hat geschrieben: Die DB hat GENUG Strecken wo Sie alleine fahren also Monopol sind. Und bei so einer lustigen Gesellschaft denkst du ernsthaft das die mehr als nur Lachen?
Wenn sie ned wie die Westbahn einen Stündlichen Verkehr anbieten wird es die DB ned mal Jucken.

Ned das Ich die Grüne Brut mag aber die haben wenigstes den Vorteil das Kunden die mit deren Sub Unternehmer Busse fahren eventuell in den Zug bekommen und so den Vor und Nachlauf noch drinnen haben.
Was willst Du uns damit sagen? Ist da ein Tier über die Tastatur gelaufen, oder sollte diese konzeptlose Aneinanderreihung von Worten ursprünglich mal einen Sinn ergeben? :blink:
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Balduin »

Rohrbacher @ 29 Aug 2019, 12:08 hat geschrieben:
Ansonsten erinnert mich das ganze übrigens ein bisschen an die Reisebüro-Sonderzüge der 50er Jahre. Ob zweiwöchige Verkehre außerhalb des Tourismus jetzt wirklich funktionieren und erst recht nur in eine Richtung, wird man sehen. Nachdem die Eisenbahn ein Netz ist und eben kein Punkt-zu-Punkt-Gedöns (was auch die Luftfahrt entgegen ständiger Behauptungen nicht ist, sonst müsste man die ganzen Kurzstrecken nicht als Anschlüsse rechtfertigen...) habe ich meine Zweifel, dass man rechnerisch acht Wagen ausgelastet bekommt.
Zumal der heutige Flugverkehr wenn man von klassischen Touribombernstrecken absieht eben auch "Takt" anbietet. Du kannst sowohl morgens als auch mittags und abends jeden Tag von Hintertupfing nach Kleinkleckersdorf fliegen. 2 Mal davon ist zwar mit Umstieg in Lissabon, aber in Summe dauerts nur 2 Stunden und kostet mitunter nur 9,99¤ :ph34r:
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Beitrag von 146225 »

Revolution, die "starke Schiene" von Bahnchef Lutz setzt ein sichtbares Zeichen: Grüne Streifen auf ICE werden normal.

Bullshit-Bingo, nächste Runde - das wird jeden freuen, wenn die grünen Streifen dran sind, der Zug aber mal wieder mit +85 und "heute ohne ..." unterwegs ist.
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Jean
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Beitrag von Jean »

146225 @ 10 Sep 2019, 21:01 hat geschrieben: Revolution, die "starke Schiene" von Bahnchef Lutz setzt ein sichtbares Zeichen: Grüne Streifen auf ICE werden normal.

Bullshit-Bingo, nächste Runde - das wird jeden freuen, wenn die grünen Streifen dran sind, der Zug aber mal wieder mit +85 und "heute ohne ..." unterwegs ist.
Heute ist aber nicht der erste April oder? :blink:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Jean @ 10 Sep 2019, 21:03 hat geschrieben: Heute ist aber nicht der erste April oder?  :blink:
Kennst Du nicht den Spruch: Wenn man nicht mehr weiter weiss, gründet man nen Arbeitskreis. ?
Das Ergebnis des DB-Arbeitskreises können wir jetzt begutachten.

Bei DB Cargo wird dagegen die weiße Fahne gehisst: Man will 3000-Stellen abbauen und das Einzelwagennetz ausdünnen.
Vermutlich hofft man auf weniger Verspätungen beim Personenverkehr, wenn weniger Güterzüge das Netz be-/ überlasten :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 10 Sep 2019, 14:01 hat geschrieben:Revolution, die "starke Schiene" von Bahnchef Lutz setzt ein sichtbares Zeichen: Grüne Streifen auf ICE werden normal.
Wir machen das mit den Fähnchen. :ph34r:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 10 Sep 2019, 23:15 hat geschrieben:
Bei DB Cargo wird dagegen die weiße Fahne gehisst: Man will 3000-Stellen abbauen und das Einzelwagennetz ausdünnen.
Vermutlich hofft man auf weniger Verspätungen beim Personenverkehr, wenn weniger Güterzüge das Netz be-/ überlasten  :ph34r:
Hier reden alle darüber das mehr Fracht auf die Bahn gehört, aber die Bahn muss dafür auch mal einen minimum an Initiative zeigen. Man muss auch müssen.

Die Lkw Speditionen können sich entspannt zurück lehnen bei einem derart inkompetenten Konkurrenten.
218 466-1 @ 11 Sep 2019, 02:25 hat geschrieben: Wir machen das mit den Fähnchen.  :ph34r:
Das passt perfekt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Galaxy @ 11 Sep 2019, 05:41 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 10 Sep 2019, 23:15 hat geschrieben:
Bei DB Cargo wird dagegen die weiße Fahne gehisst: Man will 3000-Stellen abbauen und das Einzelwagennetz ausdünnen.
Vermutlich hofft man auf weniger Verspätungen beim Personenverkehr, wenn weniger Güterzüge das Netz be-/ überlasten  :ph34r:
Hier reden alle darüber das mehr Fracht auf die Bahn gehört, aber die Bahn muss dafür auch mal einen minimum an Initiative zeigen. Man muss auch müssen.
Ja, aber gleichzeitig hat man - aus welchen Gründen auch immer - nen Schuldenberg angehäuft. Deshalb muss man jetzt sparen und hat kein Geld mehr. Natürlich Missmanagment, aber Sparvorhaben sind jetzt natürlich der einfachste Weg.
Die Lkw Speditionen können sich entspannt zurück lehnen bei einem derart inkompetenten Konkurrenten.
Ja, das einzige Fünkchen Hoffnung ist dabei DB Schenker, die per LKW Gewinn einfahren :ph34r: :lol:

Wenn sie dann aber ausgerechnet die Sparte auch noch verkaufen sollten, dann gute Nacht ...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Spiegel Online
Neben der Weitergabe der Mehrwertsteuer Senkung will die Bahn ab 2022 30 zusätzliche ICE beschaffen

Anbei noch die Pressemitteilung
Senkung der Mehrwertsteuer im Fernverkehr:
DB kauft zusätzlich 30 Hochgeschwindigkeitszüge
- ICE-Fahrt ab 13,40 Euro  - niedrigster Preis seit der Bahnreform
Fernverkehrspreise sinken um zehn Prozent
DB-Chef Richard Lutz: "Klimafreundliche Züge für die deutschen Rennstrecken" -DB setzt mehr denn je auf Wachstum - Ende 2022 über 13.000 weitere Sitzplätze pro Tag
Mit ihrer neuen Strategie "Starke Schiene" setzt die Deutsche Bahn mehr denn je auf Wachstum. Nachdem die Bundesregierung heute angekündigt hat, die Mehrwertsteuer auf Fahrkarten im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent zu senken, treibt die DB umgehend den Ausbau ihrer Zugflotte für den Hochgeschwindigkeitsverkehr voran. Bereits ab Ende 2022 sollen 30 zusätzliche Züge auf deutschen Schnellfahrstrecken zum Einsatz kommen und mit Tempo 300 auf wichtigen Verbindungen das Angebot für die Reisenden erheblich verbessern. Die DB schreibt den Auftrag jetzt aus.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: Wir beschaffen zusätzliche, klimafreundliche Züge für unsere attraktiven Rennstrecken. Denn hier erwarten wir in den kommenden Jahren einen besonders starken Zuwachs an Fahrgästen. Und unser Fernverkehr fährt mit 100 Prozent Ökostrom. Unser Dank gilt insbesondere Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der die Mehrwertsteuersenkung vorgeschlagen hat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der die Idee von Anfang unterstützt hat.- Mit diesen 30 zusätzlichen Fahrzeugen wird die DB über 13.000 weitere Sitzplätze pro Tag anbieten.

Insgesamt rechnet die DB mit einem jährlichen Plus von fünf Millionen Fahrgästen allein durch diese Absenkung der Mehrwertsteuer, die rechnerisch zu einer Preisreduzierung von zehn Prozent führt. DB-Chef Lutz: "Ich bin mir sicher: Attraktivere Preise werden mehr Nachfrage auslösen. Wir geben die Absenkung 1:1 an unsere Kunden weiter und verzichten darüber hinaus auf eine Preiserhöhung."

Der neue Einstiegspreis für ICE-Fahrten wird dann mit BahnCard-Rabatt schon bei 13,40 Euro liegen - das ist der niedrigste reguläre Einstiegspreis seit der Bahnreform 1994. Ohne BahnCard beträgt der Preis 17,90 Euro statt bislang 19,90 Euro. Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden.

Die DB will die Zahl der Reisenden im Fernverkehr auf jährlich 260 Millionen verdoppeln. Ab dem Jahr 2022 werden rund 380 ICE-Züge einschließlich der neuen Hochgeschwindigkeitszüge unterwegs sein - und damit über 100 mehr als heute.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 20 Sep 2019, 16:04 hat geschrieben: Spiegel Online
Neben der Weitergabe der Mehrwertsteuer Senkung will die Bahn ab 2022 30 zusätzliche ICE beschaffen
Wichtig dabei: 30 neue ICE mit Spitzengeschwindigkeit 300 km/h, auf Deutsch: Keine ICE4.

Bahn PM dazu:
https://www.deutschebahn.com/de/presse/pres...verkehr-4459122
Senkung der Mehrwertsteuer im Fernverkehr: DB kauft zusätzlich 30 Hochgeschwindigkeitszüge ; ICE-Fahrt ab 13,40 Euro; niedrigster Preis seit der Bahnreform
Fernverkehrspreise sinken um zehn Prozent ; DB-Chef Richard Lutz: ;Klimafreundliche Züge für die deutschen Rennstrecken;  DB setzt mehr denn je auf Wachstum ; Ende 2022 über 13.000 weitere Sitzplätze pro Tag

Mit ihrer neuen Strategie ;Starke Schiene; setzt die Deutsche Bahn mehr denn je auf Wachstum. Nachdem die Bundesregierung heute angekündigt hat, die Mehrwertsteuer auf Fahrkarten im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent zu senken, treibt die DB umgehend den Ausbau ihrer Zugflotte für den Hochgeschwindigkeitsverkehr voran. Bereits ab Ende 2022 sollen 30 zusätzliche Züge auf deutschen Schnellfahrstrecken zum Einsatz kommen und mit Tempo 300 auf wichtigen Verbindungen das Angebot für die Reisenden erheblich verbessern. Die DB schreibt den Auftrag jetzt aus.

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: ;Wir beschaffen zusätzliche, klimafreundliche Züge für unsere attraktiven Rennstrecken. Denn hier erwarten wir in den kommenden Jahren einen besonders starken Zuwachs an Fahrgästen. Und unser Fernverkehr fährt mit 100 Prozent Ökostrom. Unser Dank gilt insbesondere Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der die Mehrwertsteuersenkung vorgeschlagen hat und Bundesfinanzminister Olaf Scholz, der die Idee von Anfang unterstützt hat.; Mit diesen 30 zusätzlichen Fahrzeugen wird die DB über 13.000 weitere Sitzplätze pro Tag anbieten.

Insgesamt rechnet die DB mit einem jährlichen Plus von fünf Millionen Fahrgästen allein durch diese Absenkung der Mehrwertsteuer, die rechnerisch zu einer Preisreduzierung von zehn Prozent führt. DB-Chef Lutz: „Ich bin mir sicher: Attraktivere Preise werden mehr Nachfrage auslösen. Wir geben die Absenkung 1:1 an unsere Kunden weiter und verzichten darüber hinaus auf eine Preiserhöhung.; 

Der neue Einstiegspreis für ICE-Fahrten wird dann mit BahnCard-Rabatt schon bei 13,40 Euro liegen ; das ist der niedrigste reguläre Einstiegspreis seit der Bahnreform 1994. Ohne BahnCard beträgt der Preis 17,90 Euro statt bislang 19,90 Euro. Der reduzierte Steuersatz von 7 Prozent gilt für Fahrkarten ab 50 Kilometer Entfernung, die ab Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung gebucht werden.

Die DB will die Zahl der Reisenden im Fernverkehr auf jährlich 260 Millionen verdoppeln. Ab dem Jahr 2022 werden rund 380 ICE-Züge einschließlich der neuen Hochgeschwindigkeitszüge unterwegs sein ; und damit über 100 mehr als heute.
Die Ausschreibung wurde bei der ECx-Präsenation ja schon erwähnt, wo auch gesagt wurde, dass man 76cm Einstiege fordern würde. Bin ja jetzt mal gespannt, ob man das wirklich so ausschreibt und dann notgedrungen wieder bei Talgo hängen bleibt oder Siemens/Bombardier/Alstom noch noch nen Niederflur-Zug aus dem Hut zaubern.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Neben der Weitergabe der Mehrwertsteuer Senkung
Wie viel sind es in DE aktuell?
Bei uns sind es 10% für National und 0% für International. :lol:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei ich jetzt den Zusammenhang zwischen den 300 km/h Bestellungen und den 76cm des ECx nicht sehe.
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Beitrag von mapic »

einen_Benutzernamen @ 20 Sep 2019, 16:13 hat geschrieben: Wie viel sind es in DE aktuell?
Bei uns sind es 10% für National und 0% für International. :lol:
Bei uns sind es 7% für Nahverkehr (max. 50km) und 19% für den Rest.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 20 Sep 2019, 16:17 hat geschrieben: Wobei ich jetzt den Zusammenhang zwischen den 300 km/h Bestellungen und den 76cm des ECx nicht sehe.
Bei der ECx-Vorstellung lobte man dessen 76cm Einstiege und meinte, dass man das auch bei zukünftigen Ausschreibungen fordern würde. Der Zusammenhang ist nur der, dass das auf der ECx-Präsentation gesagt wurde. Wenn ich mich recht erinnere, war das Lutz persönlich.

Edit: Und die jetzt angekündigte 300km/h-Ausschreibung ist die erste nach dem ECx. Vor nem halten Jahr zur ECx-Präsentation war diese sicherlich schon in Arbeit, von daher müsste Lutz sich konkret auf die neuen 300er Züge bezogen haben. Aber mal abwarten, ob die Anforderung überlebt hat, oder vielleicht nur noch "optional" auftaucht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn die Bahn die Züge schon 2020 haben will, bleibt aus meiner Sicht nichts anderes übrig als von der Stange zu kaufen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 20 Sep 2019, 16:27 hat geschrieben: Wenn die Bahn die Züge schon 2020 haben will, bleibt aus meiner Sicht nichts anderes übrig als von der Stange zu kaufen.
Vertipper: 2022 ist der erste Liefertermin ... aber ja, ich gebe Dir recht, das ist mehr als sportlich, v.a. wenn man jetzt erst ausschreibt.

Talgo hätten ihre Renfe-Avrils, da wäre die Frage, ob sie von dem in der kurzen Zeit eine 15kV-Version bringen könnten. Wenn sie Zeit für mutige Projekte haben, könnte die einfach einen Zug aus der Renfe-Fertigung abzweigen und nen 15 kV-Trafo drunterhängen. Durch den fehlenden Gleichstromanteil dürfte sich das gewichtsmäßig Pi*Daumen halbwegs ausgleichen. Zumindest die Zulassungsfahrten könnte man damit dann relativ schnell beginnen. Aber ob das dann für Ende 2022 reicht ist trotzdem nicht sicher.

Heißt dann wohl mehr BR407 .. wobei ich dessen Türanordnung für schlimmer als ungünstig halte.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung aber hätte radikaler sein können. Ein Verbot für Kurzstreckenflüge und Wiedereinstieg der DB in den Nachtzug und Autoreisezug Verkehr sowie massiver Ausbau der Elektrifizierung und Beschleunigung von Strecken. Das müsste getan werden anstatt die Preise zu senken. Das Geld zum investieren verwenden.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Bei uns sind es 7% für Nahverkehr (max. 50km) und 19% für den Rest.
<_< Ui...
Ich zahle eben für Wien - Innsbruck 39,90¤ für die 1te mit 10% Steuer sind eben 3,36¤ Steuern.
Ein Verbot für Kurzstreckenflüge
Ich weiss bei den nördlichen Nachbarn ist vieles anders aber bei uns dienen diese mehr oder weniger nur dem umsteigern von Langstrecken. Von Klagenfurt über Wien ist halt schneller mit den Flieger als mit den Zug der immer noch 3:46 braucht oder Innsbruck mit den schnellsten immer noch 4:13.
und Wiedereinstieg der DB in den Nachtzug
Ned böse wenn die Preise ned passen wird da nix.
Bei uns würde der Schlafwagen Innsbruck - Wien ~150¤ kosten :blink: da bringt niemand in den Nachtzug rein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 20 Sep 2019, 16:02 hat geschrieben: Vertipper: 2022 ist der erste Liefertermin ... aber ja, ich gebe Dir recht, das ist mehr als sportlich, v.a. wenn man jetzt erst ausschreibt.

Talgo hätten ihre Renfe-Avrils, da wäre die Frage, ob sie von dem in der kurzen Zeit eine 15kV-Version bringen könnten. Wenn sie Zeit für mutige Projekte haben, könnte die einfach einen Zug aus der Renfe-Fertigung abzweigen und nen 15 kV-Trafo drunterhängen. Durch den fehlenden Gleichstromanteil dürfte sich das gewichtsmäßig Pi*Daumen halbwegs ausgleichen. Zumindest die Zulassungsfahrten könnte man damit dann relativ schnell beginnen. Aber ob das dann für Ende 2022 reicht ist trotzdem nicht sicher.

Heißt dann wohl mehr BR407 .. wobei ich dessen Türanordnung für schlimmer als ungünstig halte.
Ja du hast Recht, ein Vertipper oder vielleicht sogar ein freudscher Vertipper. Wenn jetzt beschlossen wird, dann wird frühestens 2020 ein Gewinner der Ausschreibung bekannt, der aber quasi sofort loslegen muss , um rechtzeitig seine Unterauftragnehmer zu beauftragen und Komponenten mit langen Vorlaufzeiten zu beschaffen. Das Design muss 2020 stehen, da kann ich nicht erst noch eine wie auch immer geartete Entwicklung durchführen. Das muss quasi direkt von Ausschreibung in die Produktion gehen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 20 Sep 2019, 22:25 hat geschrieben: Ja du hast Recht, ein Vertipper oder vielleicht sogar ein freudscher Vertipper. Wenn jetzt beschlossen wird, dann wird frühestens 2020 ein Gewinner der Ausschreibung bekannt, der aber quasi sofort loslegen muss , um rechtzeitig seine Unterauftragnehmer zu beauftragen und Komponenten mit langen Vorlaufzeiten zu beschaffen. Das Design muss 2020 stehen, da kann ich nicht erst noch eine wie auch immer geartete Entwicklung durchführen. Das muss quasi direkt von Ausschreibung in die Produktion gehen.
Jupp, maximal hat man vielleicht ein halbes Jahr für Spielereien. Ich hoffe mal mit Einsatz 2022 meint man wie üblich nur den Fahrplanwechsel im Dez. 2022, da reichten dann 1-2 Züge. Um die Zulassungsfahrten schneller über die Bühne zu bekommen, wären wohl 2 Züge das Minimum.

Talgo hatte doch nen Prototypen-Avril, der auch auf der Innotrans 2012 war. Steht der eventuell noch irgendwo herum? Falls ja könnte man den vielleicht auf 15 kV umrüsten und vielleicht auch mal ein paar Wirbelstrombremsen anmontieren. Das könnte dann noch Zeit einbringen. Ansonsten liefe es bei der knappen Zeit aber wohl doch auf den 407 raus :(
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Beitrag von 146225 »

Es kommt mir nur wieder so vor, als ob hier auch schon wieder gerade so ein Minimum gepflegt wird: 30 neue 300 km/h-ICE helfen vielleicht dazu, dass es ein paar schnelle Züge Berlin-Süddeutschland mehr gibt und dass überlastete Züge zwischen NRW und Süddeutschland nicht mehr als Solo-403 verkehren müssen. Bis sie allerdings gebaut und im Einsatz sind, könnte man, wenn die Entwicklung der Fahrgastzahlen auf den Rennstrecken so weiter geht, man vermutlich schon die nächste Tranche von weiteren 30 Zügen gebrauchen...
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Iarn
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Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich glaube es geht hier um die kurzfristige Deckung eines ad-hoc Bedarfs und nicht um eine perspektivische Beschaffung. Für die perspektivische Beschaffung muss meines Erachtens klar sein, ob der Deutschlandtakt wirklich mit den vielen 300km/h Strecken kommt, damit die Bahn dann auch die passenden Züge für die Strecken hat. Noch ist der Deutschland Takt PowerPoint, aber wenn er denn so kommt, würde er eine massive Auswirkung auf den Bedarf an Rollmaterial haben.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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