Neubau München Hauptbahnhof

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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modercol
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Beitrag von modercol »

DSG Speisewagen @ 8 Mar 2015, 20:13 hat geschrieben:Ich kritisiere am Münchner Hbf vor allem auch die Bereiche die der normale Fahrgast und Leute wie Cloakmaster oder der Tramfreak eben nicht mitbekommen. Gegen diese Bereiche ist der Hbf den die Kunden sehen ja das edelste was es gibt.
Dort ist alles derart verkommen und heruntergekommen, auf total Verschleiss gefahren, dass da nichts mehr zu retten ist.
Fragt mal die Eisenbahner, da werden 99% zustimmen dass das weg muss und was vernünftiges her muss. Was hier den Mitarbeitern zugemutet wird ist schon eine Frechheit. Was in der ehemaligen Kantine abgeht schau ich gar nicht mehr, denn was die da Kochen kann man nicht als Essen bezeichnen (meine Meinung) und für Nichteisenbahner sind das dafür dann richtig gesalzene Preise wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis betrachtet.
Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Qualität des Mittagsessens ist sehr hoch und immer wieder ein Gaumenschmaus. Besonders die Gerichte die im Wok zubereitet werden, werden sehr toll serviert und schmecken genial. Die Köche habens drauf. Ich bin jeden Tag da. Und selbst für 6€ ist das angebotene Essen (und auch Stammessen für 3€) überaus günstig. Für gleiche Qualität zahlt man in Restaurants 10€.
Auch sonst höre ich eigentlich nur gutes von der Essensqualität, genauso wie vom Casino in der Richelstr. Wo wir uns aber einig sein dürften, ist das eklige Essen im DB Training Casino :D.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Ich habe die Diskussion der letzten Tage nur überflogen aber ich finde den Entwurf für das neue Gebäude ziemlich übel. Das ist ein nichtssagender, austauschbarer Glasbau.

Internationalen Touristen wird der auf keinen Fall in Erinnerung bleiben, was ich vom jetzigen Gebäude schon eher glauben würde.
Ich weiß auch nicht, was am HBF so herunter gekommen sein soll. Ich fühle mich da immer wohl. Schaut euch mal den Frankfurter HBF an! Der sieht doch genau so aus und keinen stört es.
Schaut euch den Heidelberger oder den Darmstädter HBF an! Die sehen aus wie Pasing vorm Umbau. Auch das stört keinen. Im Raum München gibt es einfach einen Verkehrsbauwahn. Jedes kleine Dorf braucht eine Umgehungsstraße mit aufwendig gebauten Anschlussstellen an den Ortseingaängen der alten Durchfahrsstraße und im Rest von Deutschland fehlt das Geld, um die nötigsten Renovierungen von Verkehrswegen durchzuführen.

Was mich vielmehr stört als irgendwelche Sprünge in Pflastersteinen sind dauernde Bauarbeiten wegen denen es monatelange stundenweise Streckensperrungen gibt. In Pasing gab es sechs Jahre lang nicht eine funktionierende Bahnsteiguhr wegen den Bauarbeiten. Jetzt ist der Bhf fertig und ich fühle mich trotzdem nicht besser, wenn ich dort bin. Die einzige wirkliche VVerbesserung dort ist die Tramhaltestelle am Bahnhofsplatz.
Und jetzt kommt der HBF dran. Und dann der Ostbhf usw. Und bis dahin wird es noch viele baubedingte Streckensperrungen geben. Ich sehe ja ein, dass man mal renovieren muss. Aber doch nicht immer gleich so extrem. Und vor allem nicht dann, wenn es anderswo in Deutschland viel renovierungsbedürftigere Dinge gibt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2015, 17:23 hat geschrieben:Wenn du schon nicht effektiv zu diesem Thema beitragen kannst, lass es doch einfach und behalte deinen Unsinn für dich.
Das ist kein Unsinn sondern eine Verdeutlichung des Größenwahns.
Während andere Bahnhöfe in desolatem Zustand sind, muss es in München unbedingt jetzt und sofort ein neues "Wahrzeichen" mit allen Schikanen sein. :rolleyes:

Als ob es in München keine anderen Plätze geben würde, an denen man entsprechenden Beschäftigungen nachgehen könnte.
Der Bahnhof ist gut so wie er ist. Und das sage ich mit regelmäßigen Fahrten mit absichtlich gewählten Verbindungen, die z.T. über eine Stunde Wartezeit in München Hbf (Bsp. RE 4021 -> EC 192, 14:54 - 16:33 Uhr) vorsehen.

Den Vorplatz könnte man mittelfristig mal angehen, wie bereits genannt, aber beim Empfangsgebäude sehe ich noch keinen dringenden Bedarf.

Eine billigere Variante, die dafür auch die Modernisierung von 20 anderen Bahnhöfen ermöglicht, ist m.M. viel besser, als ein "Wahrzeichen" und die Frauenkirche könnte man damit ohnehin nicht überbieten.
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146225
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 9 Mar 2015, 18:11 hat geschrieben: Schaut euch den Heidelberger oder den Darmstädter HBF an! Die sehen aus wie Pasing vorm Umbau.
Ich habe nicht das Gefühl, dass Du dich mit diesen Bahnhöfen so wirklich näher beschäftigt hast. Darmstadt Hbf wurde im letzten Jahrzehnt schon mal aufgefrischt und sieht heute Welten besser aus wie davor, insbesondere ist dort auch der Vorplatz mit der Tramschleife definitiv besser gelöst als in München. Heidelberg Hbf ist noch sehr "ursprünglich" in mancher Hinsicht und muss nicht jedem gefallen, aber einen übersichtlicheren Bahnhof dieser Größe hätte ich bis jetzt noch selten gesehen - von daher steige ich gerne dort um. Was in Heidelberg Hbf analog zu München erforderlich würde, wäre eine Verbesserung der Umsteigebeziehungen zu den Trams und Schmalspurbahnen durch Umgestaltung des seitlichen "Vorplatzes".

Und jetzt genug mit südhessisch-kurpfälzischem :offtopic: - es hat Einfahrt der IC nach München. Übrigens, auf dem Weg: eine Ruine und ein auch nicht schöner Hbf mit enger und niedriger Bahnsteigunterführung.
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gmg
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Beitrag von gmg »

146225 @ 9 Mar 2015, 20:38 hat geschrieben: Und jetzt genug mit südhessisch-kurpfälzischem :offtopic: - es hat Einfahrt der IC nach München.
Ich kann auch Hamburg oder Köln als Beispiele für Bahnhöfe nennen, die auch nicht moderner sind. Ich habe nur Darmstadt und Heidelberg genannt, weil die Pasing ähneln und Frankfurt, weil es mit M-HBF vergleichbar ist.
Ich finde, es schadet nicht, sich mal andere Regionen anzusehen. Sonst nimmt man doch gar nicht wahr, dass das nicht normal ist, was im Raum München alles übetrieben gebaut wird im Verkehrswesen. Das sehe ich doch an euch.

Noch zu der Tram in Darmstadt. Zum einen beziehe ich mich auf das Bahnhofsgebäude und die Gleisanlagen im DB-Netz. Zum anderen habe ich die Tramschleife gesehen und wüsste nicht, was daran jetzt soviel besser sein soll als an den Münchner Tramhaltestellen am HBF. Die sind alle einwandfrei! Aber die Linienführung der Tram halte ich echt nicht für relevant, wenn man über ein Bahnhofsgebäude diskutiert.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

gmg @ 10 Mar 2015, 00:00 hat geschrieben:Ich kann auch Hamburg oder Köln als Beispiele für Bahnhöfe nennen, die auch nicht moderner sind.
Die Gleishalle in Köln würde ich sogar als Schön bezeichnen, seit die in den 90er neugebaut wurde. Ich verstehe nicht wie Du das mit München vergleichst.

Köln:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...Cberdachung.jpg

München:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...Panorama%29.jpg

Und Ja mir ist bewusst das wir etwas Subjektives vergleichen.

Das Bahnhofsgebäude an sich ist in Köln aber nicht besser, da stimme ich dir zu. Mein Wünsch für Köln wäre die moderne Gleishalle mit einer Rekonstruktion des Bahnhofsgebäude von 1900 zu kombinieren. Ich weiß aber das viele das nicht mögen, und dann lieber total Modern haben wollen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...hof_um_1900.jpg
Rev
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Beitrag von Rev »

In welcher Beziehung sind sich den München und Frankfurt Hbf ähnlich ?

Architektur nein
Moderniteaerungsstand nein


Größe und Gleise ja aber der Frankfurter hat wirklich charm der Münchner ist ein reiner Zweckbau wo mittlerweile nichts mehr zueinander passt.

Die Querbahnsteig Gestaltung passt nicht nicht zu den Bahnsteigen (Bodenbelag etc und die Bahnsteige sind noch keine 10 Jahre alt) die Galerie nicht zur Haupthalle und die Schalterhalle mit teilweise Backstein nicht zum Eingang und dem Rest des Bahnhof. München Hbf ist nur noch bilig zusammengeschustert ... Und das sind nur einige wenige Beispiele
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 10 Mar 2015, 00:00 hat geschrieben: Noch zu der Tram in Darmstadt. Zum einen beziehe ich mich auf das Bahnhofsgebäude und die Gleisanlagen im DB-Netz. Zum anderen habe ich die Tramschleife gesehen und wüsste nicht, was daran jetzt soviel besser sein soll als an den Münchner Tramhaltestellen am HBF. Die sind alle einwandfrei! Aber die Linienführung der Tram halte ich echt nicht für relevant, wenn man über ein Bahnhofsgebäude diskutiert.
Ganz einfach: In Darmstadt Hbf - oder z.B. auch in Karlsruhe Hbf, Mannheim Hbf, Mainz Hbf, Plauen (Vogtl) ob Bf, Magdeburg Hbf, Halle (Saale) Hbf, Heilbronn Hbf... - kann ich aus der Tür des Empfangsgebäudes treten und habe die Tramhaltestelle direkt vor mir, ohne störenden (dichten) Kfz-Verkehr an der Oberfläche dazwischen und ohne Umwege durch Unterführungen. Und da hier von einer Neugestaltung des Münchner Bahnhofsvorplatzes ebenfalls mehrfach die Rede war - die ja unter Umständen genau (auch) solche Ziele verfolgt - halte ich den Themenbezug für durchaus gegeben.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Was mich an München Hbf am allermeisten stört, das man einen Großteil der Bahnsteige nur über einen Ausgang verlassen kann. Mir wäre jetzt kein Hauptbahnhof in Deutschland bekannt, wo in der Hinsicht Sicherheit so dermaßen klein geschrieben wird wie in München.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Auer Trambahner »

Stuttgart und Leipzig dürfte auch nicht besser sein. Altona ist zwar kein HBF.
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Beitrag von andreas »

gut, das mit den Bahnhofszugängen ist wohl allgemein eher schwierig - da war man bei der U-Bahn in München sehr viel schlauer als auch woanders und hat viele Zugangsmöglichkeiten geschaffen, so gut wie jeder Bahnhof hat an beiden Enden Zugänge - das hat man bei der S-bahn wenig und woanders nicht mal bei der U-Bahn....
Und gerade in München am HBF könnte man sehr viel schaffen mit einer Fußgängerverbindung Hackerbrücke - Starnberger Bahnhóf - Holzkirchner Bahnhof....
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gmg
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Beitrag von gmg »

Lazarus @ 10 Mar 2015, 06:40 hat geschrieben: Was mich an München Hbf am allermeisten stört, das man einen Großteil der Bahnsteige nur über einen Ausgang verlassen kann. Mir wäre jetzt kein Hauptbahnhof in Deutschland bekannt, wo in der Hinsicht Sicherheit so dermaßen klein geschrieben wird wie in München.
Da würde ich sogar zustimmen. Man kommt vor allem als ankommender Fahrgast ganz schlecht aus diesem Menschenstrom heraus, der sich zur Halle vorarbeitet.

@146225: Du musst aber auch bedenken, dass in den genannten Städten die Tram eine wichtigere Rolle einnimmt als in München. Aber das mit den Zugängen ist ein Punkt, den ich ja auch als Vorteil der Pasing-Renovierung genannt habe. Und Darmstadt und Heidelberg habe ich ja vor allem mit Pasing verglichen.

@Rev: Die Querbahnsteiggestaltung passt nicht zu den Bahnsteigen? Aha, ist mir nicht aufgefallen. Und deshalb sollen wir jetzt abreißen und neu bauen?
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

146225 @ 10 Mar 2015, 05:59 hat geschrieben:Ganz einfach: In Darmstadt Hbf - oder z.B. auch in Karlsruhe Hbf, Mannheim Hbf, Mainz Hbf, Plauen (Vogtl) ob Bf, Magdeburg Hbf, Halle (Saale) Hbf, Heilbronn Hbf... - kann ich aus der Tür des Empfangsgebäudes treten und habe die Tramhaltestelle direkt vor mir, ohne störenden (dichten) Kfz-Verkehr an der Oberfläche dazwischen und ohne Umwege durch Unterführungen. Und da hier von einer Neugestaltung des Münchner Bahnhofsvorplatzes ebenfalls mehrfach  die Rede war - die ja unter Umständen genau (auch) solche Ziele verfolgt - halte ich den Themenbezug für durchaus gegeben.
Der heutige Zustand des Münchner Bahnhofplatzes erinnert mich frappierend an den Zustand in Karlsruhe vor 25 Jahren. Wenigstens hatte man da (nachträglich) noch einen Zebrastreifen als niveaugleichen Zugang zur Straßenbahnhaltestelle eingerichtet.

Bei der danach erfolgten Umgestaltung wurde der Platz erst verkehrsberuhigt und dann die Durchfahrt ganz gesperrt. Und kommt mir nicht mit "kleinerer Stadt" und so, die Umgestaltung war seinerzeit ein sehr massiver Eingriff in bestehende Verkehrsstrukturen. Die Sperrung des Münchner Bahnhofplatzes sehe ich im direkten Vergleich als Pipifax an.
Natürlich gefiel auch in Karlsruhe nicht jedem das Ergebnis, aber es ist unbestritten, dass die Neugestaltung einen Quantensprung für die Verknüpfung zwischen Eisenbahn und ÖPNV gebracht hat und auch die Verkehrsströme sinnvoll (hinter den Bahnhof) verlagert werden konnten.

Zurück zu München: Mit dem eigentlichen Bahnhofsgebäude kann man sicher irgendwie arrangieren - die funktionalen Mängel bei der Zuwegung in sind für mich einfach unerträglich und stehen jeder Stadt, ob groß oder klein, unwürdig zu Gesicht. Bei den Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Städten beschleicht mich richtig die Wut :angry: :angry: :angry: !
Du musst aber auch bedenken, dass in den genannten Städten die Tram eine wichtigere Rolle einnimmt als in München. Aber das mit den Zugängen ist ein Punkt, den ich ja auch als Vorteil der Pasing-Renovierung genannt habe. Und Darmstadt und Heidelberg habe ich ja vor allem mit Pasing verglichen.
In absoluten Fahrgastzahlen vermute ich, dass die Tram-Nutzung in München da locker mithalten kann.
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von JeDi »

MVG-Wauwi @ 10 Mar 2015, 12:28 hat geschrieben: Zurück zu München: Mit dem eigentlichen Bahnhofsgebäude kann man sicher irgendwie arrangieren - die funktionalen Mängel bei der Zuwegung in sind für mich einfach unerträglich und stehen jeder Stadt, ob groß oder klein, unwürdig zu Gesicht. Bei den Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Städten beschleicht mich richtig die Wut :angry: :angry: :angry: !
Was meinst du jetzt genau? Also was mich persönlich immer etwas nervt ist, dass man zur S-Bahn und U4/5 erstmal aus dem Bahnhof raus muss, um quasi direkt vor der Tür dann runter zu kommen. Könnte man sicher schöner lösen. Die Zuwegung zur Trambahn sicherlich ebenso...
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Beitrag von NJ Transit »

JeDi @ 10 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben: Könnte man sicher schöner lösen.
Das gilt leider für das Meiste. Ein richtig guter Bahnhof sollte direkt einen Ausgang in die Stadt haben in meinen Augen. Also Raus aus dem EG, rein in die Stadt. Spontan fallen mir leider auch nur viel zu wenige Bahnhöfe ein, bei denen man sich nicht erst mal durch irgendwelche mal weniger (München), mal mehr (Stuttgart) grattlige Sperrengeschosse, Passagen oder Unterführungen kämpfen muss, bis man in der "Stadt" steht und keine Fußgängerbarriere (Großstraße, chaotische Tramhaltestell) mehr vor sich hat.

In München hätte man die Chance aber. Indem man zunächst mal das ganze grattlige Gerümpel vorm Ausgang wegschafft (schonmal ausm EG kommend an der Hst. Hauptbahnhof in den 58er gestiegen? Da ist mir ja sogar noch die Zuwegung zur Trambahn am Bahnhof Plzen hl.n. lieber...), die Tramhaltestelle strukturiert in zwei Haltepositionen mit einen gut gekennzeichneten und gut sichtbaren Fußgängerüberweg in der Mitte, der in eine revitalisierte Schützenstraße mündet (durch die man dann auch mal gehen können sollte, ohne dass man von "Hallo ich bin die Petra, und wie heißt du? Hast du schonmal was vom WWF/Plan/$organisation gehört?" gehindert wird fünf Meter gradeaus laufen zu können...). Und dann - dann kommt dahinter ein völlig neugestalteter Stachus. Denn das wird damit auch nötig, zwangsläufig, denn die Verkehrsströme müssen eh verlagert werden. Man sollte die Chance nutzen für eine offene und einladende Fußgängerachse Hauptbahnhof - Stachus, zusammen mit einem autofreien Tal (Autofrei, nicht Busfrei - das Konzept aus der Mariahilfer Straße in Wien gefällt mir eigentlich recht gut) hätte man dann eine durchgehende Fußgängerachse Hauptbahnhof - Isartor (wenn man dann noch den Isartorplatz überquerbarer macht als er ist, käme man fast bis an die Isar :) ). Zumal der aktuelle Zustand am Stachus Nord eh auf dauer unhaltbar ist mit vier Linien von denen drei eine völlig dämliche und ständig stauverursachende Schleife befahren müssen und den 19er ausbremsen - leider fürchte ich, ist es selbst in München einfacher, diesen Teil des Stachus Autofrei zu machen als die Königshofschleife zum Teufel zu jagen...
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 10 Mar 2015, 14:02 hat geschrieben: Das gilt leider für das Meiste. Ein richtig guter Bahnhof sollte direkt einen Ausgang in die Stadt haben in meinen Augen. Also Raus aus dem EG, rein in die Stadt. Spontan fallen mir leider auch nur viel zu wenige Bahnhöfe ein, bei denen man sich nicht erst mal durch irgendwelche mal weniger (München), mal mehr (Stuttgart) grattlige Sperrengeschosse, Passagen oder Unterführungen kämpfen muss, bis man in der "Stadt" steht und keine Fußgängerbarriere (Großstraße, chaotische Tramhaltestell) mehr vor sich hat.
In Stuttgart gibts aber im Gegensatz zu München eine Fußgängerampel ;)
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Beitrag von MVG-Wauwi »

JeDi @ 10 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben:Was meinst du jetzt genau? Also was mich persönlich immer etwas nervt ist, dass man zur S-Bahn und U4/5 erstmal aus dem Bahnhof raus muss, um quasi direkt vor der Tür dann runter zu kommen. Könnte man sicher schöner lösen. Die Zuwegung zur Trambahn sicherlich ebenso...
... Es gibt nicht nur U- und S-Bahnen.
Ich bekomme die Krise, wenn mich beim Weg zwischen dem Hauptausgang eines "Weltstadtbahnhofs" zu immerhin sechs Straßenbahnlinien 20 Meter Schrottfahrräder, mehrere Reihen Taxistoßstangen, ausschwenkende Metrobusse und zwei Fahrspuren ohne jedwede Querungshilfe begrüßen - und das sind nur die verkehrlichen Punkte, die menschlichen Begegnungen auf diesem Spießrutenlauf spare ich mal großzügig aus <_< .
Gruß vom Wauwi
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Beitrag von Jogi »

JeDi @ 10 Mar 2015, 14:05 hat geschrieben:In Stuttgart gibts aber im Gegensatz zu München eine Fußgängerampel ;)
Wir sind jetzt Weltstadt - und haben deswegen Z W E I Ampeln vor dem Hbf. :wub:
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 10 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben: Also was mich persönlich immer etwas nervt ist, dass man zur S-Bahn und U4/5 erstmal aus dem Bahnhof raus muss, um quasi direkt vor der Tür dann runter zu kommen.
Was habt ihr denn alle für Probleme?? Dann geh halt Richtung Hauptplatz und biege dann rechts ab. Da gibt es noch einen unterirdischen Zugang zu U4/U5.
Schaun's a mal in anderen Städten: Berlin, London. Da brauchen sie alleine 10 Minuten, um von eine U-Bahn in die andere zu kommen.

@MVG-Wauwi: Absolute Zahlen finde ich hier nicht so ausschlaggebend. Der anteil der Hauptbahnhofbenutzer, die in München vom Fernbhf zur Tram müssen oder umgekehrt ist einfach geringer als in den Städten, die 146225 genannt hat. die meisten benutzen die U-Bahn oder die S-Bahn. Und da wird niemandem abverlangt, mal eine Straße zu überqueren.
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Beitrag von Entenfang »

gmg @ 10 Mar 2015, 15:14 hat geschrieben: Was habt ihr denn alle für Probleme?? Dann geh halt Richtung Hauptplatz und biege dann rechts ab. Da gibt es noch einen unterirdischen Zugang zu U4/U5.
Das ist aber ein erheblicher Umweg.
Schaun's a mal in anderen Städten: Berlin, London. Da brauchen sie alleine 10 Minuten, um von eine U-Bahn in die andere zu kommen.
Gute Idee. Bloß nichts verbessern, weil es anderswo noch schlechter ist. Es wäre schon mal eine Verbesserung, wenn man über die Eingänge ein Dach baut, sodass man zumindest witerungsgeschützt zur U4/U5 kommt.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 10 Mar 2015, 15:14 hat geschrieben: Was habt ihr denn alle für Probleme?? Dann geh halt Richtung Hauptplatz und biege dann rechts ab. Da gibt es noch einen unterirdischen Zugang zu U4/U5.
Das ist aber ein Umweg (meine Züge kommen meistens über die AuLiDo, also auf den Gleisen 11 bis 15 an) und trotzdem einfach dämlich gebaut?
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Beitrag von Cloakmaster »

Auer Trambahner @ 10 Mar 2015, 07:34 hat geschrieben: Stuttgart und Leipzig dürfte auch nicht besser sein. Altona ist zwar kein HBF.
In Leizpig gibt es einen Quertunnel, welcher seit dem City-Tunnel nicht mehr komplett von West nach Ost durch geht, sondern nur noch die Gleise der Haupthalle (also ab Gleis 6 aufwärts) mit dem östlichen Ausgang samt Parkhaus Ost verbindet.

Bremen sind die Gleise 2-10 einig und allein durch den Haupttunnel erreichbar - der Paralleltunnel wurde zugemacht, um ihn nicht instand setzten/halten zu müssen. Gleis 1 hat einen zweiten Zugang ausßerhalb der Haupthalle, einen dritten, inoffiziellen durch das DB-Casino. bzw über die ehemalige Autoverladung.
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Beitrag von 146225 »

Hannover Hbf ist mir da auch in nicht allzu guter Erinnerung, dass sich relativ viele Menschen durch einen Tunnel quetschen.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Bei meinem letzten Aufenthalt in Hannover war ich sehr neidisch. Eine helle, breite mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs versehene Bahnhofspassage direkt unter den Gleisen und darunter die Stadtbahn - perfekt. Auch von der gerne gescholtenen Paserelle zwischen Bahnhof und Kröpcke war ich schon bei meinem ersten Besuch in den 80ern sehr beeindruckt. Ich fand und finde das eine Super-Lösung - quasi ein ECE im Freien.
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Beitrag von andreas »

MVG-Wauwi @ 10 Mar 2015, 20:18 hat geschrieben: Bei meinem letzten Aufenthalt in Hannover war ich sehr neidisch. Eine helle, breite mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs versehene Bahnhofspassage direkt unter den Gleisen und darunter die Stadtbahn - perfekt. Auch von der gerne gescholtenen Paserelle zwischen Bahnhof und Kröpcke war ich schon bei meinem ersten Besuch in den 80ern sehr beeindruckt. Ich fand und finde das eine Super-Lösung - quasi ein ECE im Freien.
Ja, die Passage ist nett - aber direkte Tunnel im Bahnhof ist schon sehr überfüllt immer.
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Beitrag von 146225 »

andreas @ 10 Mar 2015, 20:29 hat geschrieben: Ja, die Passage ist nett - aber direkte Tunnel im Bahnhof ist schon sehr überfüllt immer.
Das war genau mein Problem - ich hatte nicht das Gefühl, dass die Örtlichkeiten dem Ansturm von mehreren Zügen zugleich gewachsen gewesen wären.
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Beitrag von corsa636 »

Wenn man in Stuttgart baut, sollten m an gleich ein paar Gleise in die Tiefe lgen und als "Durchfahrtsbahnhof" nutzen - ähnlich wie in Stuttgart oder evtl. sogar treffender, wie in Dresden.

Die Durchgangsgleise kann man auch gleich als 2. S-Bahn Tunnel nutzen.

Eine Anschluss Option für einen Nord-Tunnel - Richtung Station/ Flughafen/ Ingolstadt nicht vergessen.

Wenn schon - dann richtig!!

Ist überfällig in München!

Was meint Ihr, wieviele Durchgangsgleise würden benötigt werden?

6-8 Gleise am Bahnsteig und 3-4 im Tunnel?
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Och nööö ! Lass Doch bitte dieses schon stinkende Faß zu !

Ohne jetzt gleich punktgenau auf den passenden Beitrag zeigen zu können, aber DAS (München21) wurde definitiv in voller Breite durchdiskutiert, vor- und zurück gewälzt und von rechts, links, oben und unten betrachtet inklusive von so thematischen Ablegern wie Nordtunnel und so. Also die Bitte an alle - nicht wieder drauf einsteigen ! Danke!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

DSG Speisewagen @ 8 Mar 2015, 19:42 hat geschrieben: Ein Architekturwettbewerb und strenge Vorgaben der Stadt München!
Meines Wissens gab es doch Wettbewerbe?! Die Ergebnisse waren aber allesamt nicht wirklich ansehnlich. Und Vorgaben kannst du nur im Grenzen machen, auf Basis welcher Gesetze willst du solche Vorgaben denn machen?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

JeDi @ 10 Mar 2015, 15:42 hat geschrieben: Das ist aber ein Umweg (meine Züge kommen meistens über die AuLiDo, also auf den Gleisen 11 bis 15 an) und trotzdem einfach dämlich gebaut?
Also ich denke von allen Defiziten des Münchner Hauptbahnhofs ist der Zugang zur U4/5 noch mit das geringste Problem. Das Hauptproblem ist das trotz der großen Brutto Grundfläche innen wenig nutzbare Fläche vorherrscht weil die Grundrisse samt und aonders bescheiden sind. Das würde auch mit Sanierung nicht besser werden, da gibt es meines Erachtens nur die Möglichkeit alles zu lassen wie es ist oder einen radikalen Schnitt zu machen.
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