[BO] Schienenverkehr in Bochum und Umgebung

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Zumindest bei der Bahn werden die allermeisten Schaffner Dir in so einem Fall bereitwillig einen Fahrschein verkaufen. Aber es gibt halt immer wieder Wichtigtuer, die da anderer Meinung sind. Vor einiger Zeit sagte mal ein Schaffner zu einem Fahrgast: "Wir haben Kollegen, die gehen nicht nervenschonend durch den Zug, die sind auf Konfrontation aus."

Meiner Erfahrung nach eine Minderheit, aber die gibt es, aber zum Glück entscheiden solche Leute nicht, ob die Bahn versucht, das Geld einzuklagen.

Ich hoffe sehr, daß die Rheinbahn ihre Ticketverkaufspraxis ändert.
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Beitrag von ruhri »

Wohl dem, der vor so einem Automaten steht und ausreichend Geld auf seiner Geldkarte gespeichert hat! Aber das kann natürlich nicht die alleinige Lösung sein!

Übrigens fällt mir da ein, wie ich letztes Jahr vom Tag der Offenen Tür in Witten zurück gekommen bin und ein Fahrgast einen Schein bei der Fahrerin kaufen wollte. Sie hat sich ihm in voller Fahrt zugewandt und den Fahrscheinverkauf erledigt, wobei mindestens eine halbe Minute nicht mehr nach vorne geschaut hat. Nun, es war natürlich in der 310 am Beginn der Wittener Straße auf unabhängigem Gleiskörper - da geht das schon! ;)
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Beitrag von ruhri »

Nun noch auf die Schnelle einen Link zur Bogestra-Seite über die neuen Bahnen. Dieses PDF-Dokument dürfte euch auch interessieren.

Angeblich sollen jetzt übrigens jedes Jahr 10 Variobahnen kommen, so dass 2010 die Lieferung abgeschlossen wäre. Wie die fehlenden Tangos da hinein passen, weiß ich aber leider nicht. 18 Bahnen werden im übrigen in Gelsenkirchen und (zunächst) 12 in der Engelsburg stationiert werden. TW 501 soll morgen erst einmal in die Hauptwerkstatt verlegt werden. Da bin ich mal gespannt, ob er es aus eigener Kraft schafft oder abgeschleppt werden muss!
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Beitrag von Autobahn »

@ ruhri

Ich war heute mal wieder in Bochum. Irgend ein Kunde aus England meinte, ich solle dort etwas ausliefern. O.K. die 100 Kg hätten sowieso nicht in die 302 gepasst <_< . Aber bei meiner Fahrt von der Ausfahrt Stahlhausen zur Bessemerstr. ist mir aufgefallen, dass ihr Eure Straßenbahn bei der Jahrhunderthalle in den Keller geschickt habt. Ganz schön clever, dies ohne Umspuren zu machen. Gut, ich weiss von früheren Besuchen, dass Ihr das auch an anderen Stellen erfolgreich zu Ende geführt habt. Doch immer wieder fällt mir auf, dass die Gleise immer noch auf der Straße vorhanden sind, obwohl die Linie dort unterirdisch verkehrt. Hast Du Informationen, wann diese unnützen Gleise verschwinden?
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Beitrag von ruhri »

Danke für die Blumen! Die wahren Stadtbahnfreunde halten es für den größtmöglichen Fehler, nicht umgespurt zu haben, und die hartgesottenen Straßenbahnliebhaber halten es für einen für einen ebenso großen Fehler, überhaupt jemals Tunnel für den kommunalen Schienenverkehr gegraben zu haben.

Wann die Schienen auf der Alleestraße verschwinden? Ausgehend vom Beispiel Herner Straße würde ich vermuten, dass es 2015 soweit sein könnte. Auf der Herner Straße fahren jedenfalls seit 1989 keine Bahnen mehr, und die Schienen sollen jetzt ab diesem Jahr entfernt werden. Andererseits liegen die Schienen der Linie 16 nach Harpen und Lütgendortmund noch heute auf dem Harpener Hellweg, und diese Linie wurde bereits vor 40 Jahren stillgelegt. Es kann also dauern...
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 10 Mar 2008, 23:40 hat geschrieben:...... Die wahren Stadtbahnfreunde halten es für den größtmöglichen Fehler, nicht umgespurt zu haben, und die hartgesottenen Straßenbahnliebhaber halten es für einen für einen ebenso großen Fehler, überhaupt jemals Tunnel für den kommunalen Schienenverkehr gegraben zu haben.
Da ich weder das Eine, noch das Andere bin, sehe ich dies nur aus der Sicht des Kostenwächters :D Schon früher hatte ich ja auf die Fehler des Kirchturmdenkens in der Nachkriegszeit hingewiesen. Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass der Schienenverkehr grundsätzlich auf eigener Trasse verlaufen sollte. In dicht bebautem Gebiet kann das allerdings nur unter der Erde sein.
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Beitrag von ruhri »

Autobahn @ 11 Mar 2008, 08:47 hat geschrieben:Da ich weder das Eine, noch das Andere bin, sehe ich dies nur aus der Sicht des Kostenwächters  :D Schon früher hatte ich ja auf die Fehler des Kirchturmdenkens in der Nachkriegszeit hingewiesen. Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass der Schienenverkehr grundsätzlich auf eigener Trasse verlaufen sollte. In dicht bebautem Gebiet kann das allerdings nur unter der Erde sein.
Leider gibt es da keine optimale Lösung. Bochum ist eine dicht besiedelte Stadt, die in den meisten Fällen keinen Platz bietet für einen unabhängigen Gleiskörper, und auch ein besonderer Gleiskörper ist keineswegs überall möglich und sinnvoll. Von daher müsste also Bochum großflächig untertunnelt werden, und das war ja letztlich auch mal geplant, und zwar in einem Akt gemeinschaftlichen Handelns! Die überbordenden Kosten haben diesem Traum ein Ende bereitet. Wie gesagt, für manche ist es das Ende eines Albtraums.

Ich denke, da haben wir in Bochum einen recht guten Kompromiss erreicht. In langen Diskussionen mit Larry und teilweiser eigenhändiger Inaugenscheinnahme des vorhandenen Netzes bin ich zum Schluss gekommen, dass im Straßenverkehr Normalspurbahnen nichts zu suchen haben. Die Meterspurbahnen sind bekanntlich 2,30 m breit und somit deutlich schmaler als die Linienbusse mit ihren 2,50 – 2,55 m, wohingegen B-Wagen und N-Tangos auf 2,65 m kommen. Durch den mittlerweile möglich gewordenen Einsatz von Niederflurbahnen schafft die Bogestra trotzdem den ebenerdigen Einstieg in U-Bahnhöfen, und das sogar auf der unteren Ebene des Bochumer Hauptbahnhofs, wo U35, 302 und 310 alle an demselben Bahnsteig halten. Wer darüber lästern möchte, dem seien die älteren Bahnhöfe der Duisburger Linien 903 und U79 zur Ansicht empfohlen.

So, und nun noch eine Aufstellung der Bogestra-Rampen:

Rampe „Wasserstraße“ auf der Universitätstraße
Rampe „Bergmannsheil“ auf der Hattinger Straße
Rampe „Ruhrstadion“ auf der Castroper Straße
Rampe „Jahrhunderthalle“ auf der Alleestraße
Rampe „Lohring“ auf der Wittener Straße
Rampe „Bochum Rathaus“ auf der Hans-Böckler-Straße
Rampe „Rheinelbestraße“ auf der Bochumer Straße
Rampe „Musiktheater“ auf der Ebertstraße

Nur eine davon ist normalspurig, aber es fehlt natürlich die geheimnisvolle Betriebsrampe zum Depot in Riemke! :)
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 11 Mar 2008, 19:12 hat geschrieben:Ich denke, da haben wir in Bochum einen recht guten Kompromiss erreicht. In langen Diskussionen mit Larry und teilweiser eigenhändiger Inaugenscheinnahme des vorhandenen Netzes bin ich zum Schluss gekommen, dass im Straßenverkehr Normalspurbahnen nichts zu suchen haben. Die Meterspurbahnen sind bekanntlich 2,30 m breit und somit deutlich schmaler als die Linienbusse mit ihren 2,50 – 2,55 m, wohingegen B-Wagen und N-Tangos auf 2,65 m kommen.
Sicher habt ihr einen guten Kompromiss erreicht. Übrigens fährt die 102 im Mülheim a.d.Ruhr auch ein Stück unterirdisch. vom Betriebshof in Broich bis zum Hauptbahnhof. Mir ist natürlich auch klar, dass man vom heutigen Ausbaustand her nicht einfach alles unter die Erde legen kann. Ich hatte lediglich auf die Fehler der Nachkriegszeit hingewiesen, wo man angesichts der flächendeckenden Zerstörungen anders hätte planen könne. Das man nicht an jeder Stelle in dicht bebautem Gebiet den Platz für einen eigenen Gleiskörper hat, steht außer Frage.

Die Vorteile eines eigenen Gleiskörpers liegen aber auf der Hand. Die Straßen- oder Stadtbahn kann ungehindert vom übrigen Verkehr betrieben werden, der MIV wird nicht durch ständig haltende Bahnen ausgebremst. Dazu kommt der Sicherheistgewinn, weil kein Autofahrer versucht ist, vor einer Haltestelle die Bahn in halsbrecherischer Weise zu überholen. Kein Autofahrer, kein Radfahrer und kein Fußgänger kann plötzlich auf die Gleise geraten und sich und andere gefährden.

In Düsseldorf fahren die Stadtbahnlinien zu einem großen Teil wie normale Straßenbahnen auf der Fahrbahn. Dabei sind sie immer in Doppeltraktion unterwegs. Teilweise liegen die Haltestellen nur zwei Zuglängen auseinander. In Eller ist eine der befahrenen Straßen so eng, dass die Züge unmittelbar am Gehweg entlang fahren. Da zuckelt man dann unter Umständen lange hinter der Bahn her. Die Gefahr, dass Jemand plötzlich auf die Fahrbahn/den Gleiskörper tritt, ist enorm hoch.
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Beitrag von ruhri »

Nach dem Krieg mag das an mangelnder Weitsicht gelegen haben, aber es gab ja auch große Wohnungsnot. Da hätte es vermutlich keiner verstanden, große und an die durchgeknallten Pläne des gestürzten Regimes erinnernden breite Prachtstraßen zu bauen auf Kosten von dringend benötigten Häusern.

Natürlich liegen die Nachteile eines unabhängigen Gleiskörpers ebenfalls auf der Hand: Er durchschneidet einen Stadtteil in Längsrichtung! Stuttgart hat alle seine Straßenbahnen in normalspurige Stadtbahnen umgebaut, teils nach wie vor im individualverkehr, teils aber auch abgeschirmt in der Fahrbahnmitte. Tja, und deshalb klagen die Autofahrer, dass man nun kilometerweit nicht links abbiegen könne! Fußgänger sind auch nicht unbedingt geschützt, da doch mancher so leichtsinnig ist, das Gleis an einer völlig ungeeigneten Stelle zu überqueren. Die M6er der Bogestra haben letztes (306 Dorstener Straße) und auch schon dieses Jahr (302 Kurt-Schumacher-Straße im Stadionverkehr) unvorsichtige Fußgänger überrolt und leider in beiden Fällen zu Tode befördert.

Nein, es bleibt dabei, dass es keine optimale Lösung gibt! Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn haben leider alle ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 11 Mar 2008, 23:20 hat geschrieben:Nach dem Krieg mag das an mangelnder Weitsicht gelegen haben, aber es gab ja auch große Wohnungsnot. Da hätte es vermutlich keiner verstanden, große und an die durchgeknallten Pläne des gestürzten Regimes erinnernden breite Prachtstraßen zu bauen auf Kosten von dringend benötigten Häusern.
Auch wenn das (glücklicherweise) gestürzte Regime große städtebauliche Pläne hatte, an die man vielleicht nicht erinnert werden wollte, aus heutiger Sicht waren sie nicht einmal falsch. Und Wohnraum und Wohnqualität war auch vorgesehen. Vielleicht sogar mehr, als man heute glauben mag oder will. Das hört sich vielleicht so an, als wollte ich sagen: "Es gab aber auch gute Seiten." Das will ich aber nicht. Man sollte aber nicht alles, was in dieser Zeit geplant und gebaut wurde, als grundsätzlich falsch abtun. Viele Dinge, gerade im wissenschaftlichen und technischen Bereich wurden ideologiefrei entwickelt und von den Nazis missbraucht.
Sicher hast Du Recht, wenn 1945 den Menschen andere Dinge näher lagen, als eine komplette Neustrukturierung ihrer Umgebung.
Natürlich liegen die Nachteile eines unabhängigen Gleiskörpers ebenfalls auf der Hand: Er durchschneidet einen Stadtteil in Längsrichtung! Stuttgart hat alle seine Straßenbahnen in normalspurige Stadtbahnen umgebaut, teils nach wie vor im individualverkehr, teils aber auch abgeschirmt in der Fahrbahnmitte. Tja, und deshalb klagen die Autofahrer, dass man nun kilometerweit nicht links abbiegen könne! Fußgänger sind auch nicht unbedingt geschützt, da doch mancher so leichtsinnig ist, das Gleis an einer völlig ungeeigneten Stelle zu überqueren. Die M6er der Bogestra haben letztes (306 Dorstener Straße) und auch schon dieses Jahr (302 Kurt-Schumacher-Straße im Stadionverkehr) unvorsichtige Fußgänger überrolt und leider in beiden Fällen zu Tode befördert.

Nein, es bleibt dabei, dass es keine optimale Lösung gibt! Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn haben leider alle ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
Es bleibt natürlich der Intelligenz eines Verkehrsplaners überlassen, ob und wieviele Querungen, Abbiegemöglichkeiten u.ä. geschaffen werden. Auch der Schutz der Gleiskörper vor völlig unbelehrbaren Zeitgenossen spielt dabei eine Rolle.

Und wenn Du in Deinem letzten Satz auch noch Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer einschließt, stimme ich Dir zu.
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Beitrag von ruhri »

Autobahn @ 12 Mar 2008, 00:00 hat geschrieben:Auch wenn das (glücklicherweise) gestürzte Regime große städtebauliche Pläne hatte, an die man vielleicht nicht erinnert werden wollte, aus heutiger Sicht waren sie nicht einmal falsch. Und Wohnraum und Wohnqualität war auch vorgesehen. Vielleicht sogar mehr, als man heute glauben mag oder will. Das hört sich vielleicht so an, als wollte ich sagen: "Es gab aber auch gute Seiten." Das will ich aber nicht. Man sollte aber nicht alles, was in dieser Zeit geplant und gebaut wurde, als grundsätzlich falsch abtun. Viele Dinge, gerade im wissenschaftlichen und technischen Bereich wurden ideologiefrei entwickelt und von den Nazis missbraucht.
Sicher hast Du Recht, wenn 1945 den Menschen andere Dinge näher lagen, als eine komplette Neustrukturierung ihrer Umgebung.
Ich habe neulich gelesen, dass in Dortmund nach dem Krieg die Chance genutzt wurde, breite Straßen zu bauen. Das möge jetzt jeder Dortmund-Kenner für sich selbst entscheiden, ob das stimmt! Aber natürlich wurden auch viele bauliche Sünden begangen. Ich erinnere nur an das Konzept der „autogerechten Stadt“. Das ergibt zwar schöne Straßen, auf den man rasch mit seinem Automobil vorankommt, aber aussteigen und sich dort aufhalten will dann komischerweise keiner mehr.

Was die „Errungenschaften“ der Nazis angeht, so muss man natürlich vorsichtig sein. Albert Speer etwa hat sich 1945 als Wendehals erwiesen, der sich erfolgreich aus dem gröbsten Schlamassel heraus gequatscht hat. Viel später erst kam heraus, wieviel er gewusst und wieviel sogar angeordnet hat. Möglicherweise war er wirklich kein überzeugter Nazi-Funktionär, aber dann zumindest ein Technokrat der schlimmsten Sorte.

Die vielzitierten Autobahnen hätte natürlich auch schon Reichskanzler Brüning bauen lassen können, aber der hatte nach Weltwirtschaftskrise und Hyperinflation der zwanziger Jahre Angst, Schulden aufzunehmen. Hitler und seine Schergen hatten diese Sorgen natürlich nicht, sondern haben fast alles auf Pump finanziert.
Es bleibt natürlich der Intelligenz eines Verkehrsplaners überlassen, ob und wieviele Querungen, Abbiegemöglichkeiten u.ä. geschaffen werden. Auch der Schutz der Gleiskörper vor völlig unbelehrbaren Zeitgenossen spielt dabei eine Rolle.

Und wenn Du in Deinem letzten Satz auch noch Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer einschließt, stimme ich Dir zu.
Du kannst mir auch so zustimmen, bezog ich mich doch ausschließlich auf die Möglichkeiten, den kommunalen Schienenverkehr baulich zu gestalten.

Wie auch immer, es gibt niemals die optimale Lösung. Du kannst eine Stadtbahn wie eine Eisenbahn auf eine eigene Trasse weitab der Straßen legen, und es werden sich immer noch Leute beklagen, dass die Haltestellen zu weit voneinander und von den Straßen entfernt liegen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 12 Mar 2008, 19:55 hat geschrieben: Hitler und seine Schergen hatten diese Sorgen natürlich nicht, sondern haben fast alles auf Pump finanziert.
Laß mal den Namen Hitler raus, "auf Pump finanzieren", was bedeutet das denn? Das bedeutet, daß es Infrastruktur gibt, der Schulden gegenüberstehen. Da gibt es mehrere Dinge zu beachten. Zum einen sind Staatsschulden etwas anderes als Deine oder meine Privatschulden. Gerade wenn ein Staat bei seinen eigenen Bürgern verschuldet ist, dann erbt die nächste Generation eben nicht nur Schulden, sondern auch die Forderungen, die diesen Schulden gegenüberstehen. Dann geht es weiter: Selbst wenn man davon absieht? Wenn eine Autobahn für drei oder vier Generationen gebaut wird, ist dann im Hinblick auf Generationengerechtigkeit nicht in Ordnung, wenn sich auf die folgenden Generationen, die die Autobahn mitnutzen, finanziell daran beteiligen?

Nur als Denkanstöße.
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Beitrag von ruhri »

Na, das wird doch schon lange so gemacht! Nur haben es unsere Politiker in den letzten Jahrzehnten vielleicht etwas damit übertrieben. Nun war zum Glück keiner so wahnsinnig wie die Nazis, denen es wirklich schnurzpiepegal war, wie diese Schulden zurück gezahlt werden könnten, aber im Laufe der Jahrzehnte seit Gründung der Bundesrepublik ist doch einiges aufgelaufen.
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 12 Mar 2008, 20:00 hat geschrieben:Gerade wenn ein Staat bei seinen eigenen Bürgern verschuldet ist, dann erbt die nächste Generation eben nicht nur Schulden, sondern auch die Forderungen, die diesen Schulden gegenüberstehen.
Soweit kann ich Dir folgen.
Dann geht es weiter: Selbst wenn man davon absieht? Wenn eine Autobahn für drei oder vier Generationen gebaut wird, ist dann im Hinblick auf Generationengerechtigkeit nicht in Ordnung, wenn sich auf die folgenden Generationen, die die Autobahn mitnutzen, finanziell daran beteiligen?

Nur als Denkanstöße.
Worauf willst Du hinaus? Denkst Du an eine Straßenbenutzungsgebühr, Autobahnmaut oder ähnliches? Das wäre ein Widerspruch zu Deinem ersten Satz, denn - wie Du sagst - erben die nachfolgenden Generationen auch die Schulden und müssen diese bezahlen!
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Beitrag von Autobahn »

ruhri @ 12 Mar 2008, 20:25 hat geschrieben: Na, das wird doch schon lange so gemacht! Nur haben es unsere Politiker in den letzten Jahrzehnten vielleicht etwas damit übertrieben. Nun war zum Glück keiner so wahnsinnig wie die Nazis, denen es wirklich schnurzpiepegal war, wie diese Schulden zurück gezahlt werden könnten, aber im Laufe der Jahrzehnte seit Gründung der Bundesrepublik ist doch einiges aufgelaufen.
Es gibt in der politischen Landschaft auch heute genügend Beispiele, denen die Staatschulden gleichgültig sind. Doch das gehört nicht zu diesem Thema.
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Beitrag von Larry Laffer »

Autobahn @ 12 Mar 2008, 21:21 hat geschrieben: Worauf willst Du hinaus? Denkst Du an eine Straßenbenutzungsgebühr, Autobahnmaut oder ähnliches? Das wäre ein Widerspruch zu Deinem ersten Satz, denn - wie Du sagst - erben die nachfolgenden Generationen auch die Schulden und müssen diese bezahlen!
Nein, die Infrastruktur finanziert der Staat. Aber wenn Infrastruktur für mehrere Generationen gebaut werden, wieso sollen sie dann auch nicht von den Steuergeldern mehrerer Generationen finanziert werden?
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Beitrag von ruhri »

Autobahn @ 12 Mar 2008, 21:24 hat geschrieben: Es gibt in der politischen Landschaft auch heute genügend Beispiele, denen die Staatschulden gleichgültig sind. Doch das gehört nicht zu diesem Thema.
Stimmt! Die Linke wäre so eine Partei. Die würden wohl darauf spekulieren, später die institutionellen Gläubiger ohnehin zu verstaatlichen.
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Beitrag von Larry Laffer »

Ja sicher :rolleyes:

Okay, jetzt beantworte mir bitte folgende Frage:

Was spricht in einem Land, in dem die Sparquote etwa elf Prozent des laufenden Bruttoinlandsproduktes beträgt, dagegen, daß sich der Staat fünf oder sechs oder sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes bei seinen Bürgern leiht? Denn den Staatsschulden stehen nicht nur Forderungen sondern auch immenses Geldvermögen gegenüber, das unsere Nachkommen ebenso erben.
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Beitrag von ruhri »

Larry Laffer @ 13 Mar 2008, 01:03 hat geschrieben:Ja sicher  :rolleyes:

Okay, jetzt beantworte mir bitte folgende Frage:

Was spricht in einem Land, in dem die Sparquote etwa elf Prozent des laufenden Bruttoinlandsproduktes beträgt, dagegen, daß sich der Staat fünf oder sechs oder sieben Prozent des Bruttoinlandsproduktes bei seinen Bürgern leiht? Denn den Staatsschulden stehen nicht nur Forderungen sondern auch immenses Geldvermögen gegenüber, das unsere Nachkommen ebenso erben.
Gegenfrage(n): Tut die Bundesrepublik Deutschland das denn? Leiht sie sich 5-7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bei ihren Bürgern?

Ich sage dir mal, was das Problem ist: Wenn ein Staat Anleihen ausgibt, kann die praktisch jeder auf der ganzen weiten Welt erwerben, vom eigenen Bürger bis zum ausländischen Mega-Konzern. Das ist nicht prinzipiell ein Problem und wird zum Teil sogar gerne gesehen, aber Fakt bleibt, dass zur Aufrechterhaltung der Kreditwürdigkeit der jeweilige Finanzminister immer darauf achten muss, seine Zins- und Tilgungsverpflichtungen zu erfüllen. Wenn aber ein erheblicher Teil der Steuereinnahmen nur noch für Zinszahlungen verwendet werden, gerät der Staat in eine bedrohliche Lage, in der er nicht mehr viel Spielraum zum Handeln besitzt.

Ein Finanzexperte hat mal einen Ratgeber geschrieben zum Thema Geld. Darin erklärte er, in einer Box alle Gründe aufzuschreiben, die dafür sprächen, als Privatperson Kredite zur Finanzierung des Konsums (z.B. Möbel) aufzunehmen. Diese nachfolgende Box blieb völlig leer! Nun gibt es natürlich Unterschiede zwischen betriebs- und volkswirtschaftlichen Betrachtungsweisen, aber irgendwann ist für jeden der Punkt gekommen, an dem die Überschuldung einsetzt, selbst für einen Staat.

Übrigens, hier mal eine Idee der Gladbecker Grünen! Ein klein wenig weltfremd, die Guten. <_<
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 12 Mar 2008, 22:16 hat geschrieben:Nein, die Infrastruktur finanziert der Staat. Aber wenn Infrastruktur für mehrere Generationen gebaut werden, wieso sollen sie dann auch nicht von den Steuergeldern mehrerer Generationen finanziert werden?
Das werden sie ja auch. ruhri hat ja dazu schon etwas geschrieben. Festverzinsliche Bundesanleihen waren einmal der Renner bei den Sparern. Und sie gaben dem Staat gerne das Geld, auch wenn die Laufzeiten recht lang waren. Derzeitig sieht der Kapitalmarkt aber etwas anders aus. Die Wirtschaft braucht ebenfalls viel Geld und ist bereit, mehr dafür zurück zu zahlen, als der Staat. Daher gibt es ja auch neue Modelle zur Finanzierung von Straßen (Public Privat Partnership) . Firmenkonsortien bauen Straßen und erhalten dafür z.B. einen Anteil der LKW-Maut.

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/107550/

Aber weiteres zu diesem Thema wäre out of topic.
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 13 Mar 2008, 20:15 hat geschrieben: Tut die Bundesrepublik Deutschland das denn? Leiht sie sich 5-7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bei ihren Bürgern?
Es ist wesentlich weniger. 2007 hatte die die Bundesrepublik Deutschland z.B. einen Haushaltsüberschuß. Das höchste strukturelle öffetliche Defizit in den letzten zwanzig Jahren gab es 1989, damals betrug es 4,5% des Bruttoinlandsproduktes. Nicht etwa, weil man die Staatsausgaben zurückgefahren hätte, sondern wegen konjunkturell bedingter unerwarteter Steuermehreinnahmen. Womit wir auch schon den entscheidenden Punkt erreicht haben: Der Staat hat wenig Chancen, seine Schulden langfristig abzubauen, wenn er weniger Geld ausgibt. Die konjunkturelle Folge, wenn ein Akteur wie die Bundesrepublik Deutschland seine Ausgaben senkt, ist enorm. Immerhin belaufen sich die Ausgaben des Bundes auf 13% des Bruttoinlandsproduktes. Der durch das Sparen des Staates ausgelöste Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erhöht die Arbeitslosigkeit, was Löcher in die Kassen der Sozialversicherungssysteme reißt und wiederum die Steuereinnahmen vermindert.

Wie fatal es ist, wenn Bund, Länder und Gemeinden gleichzeitig versuchen, zu "Sparen", dann das fatale Folgen haben, wie uns die Geschichte der Weimarer Republik lehrt.

Reichsbank-Präsident Hans Luther schrieb in seinem 1964 erschienen Buch "Vor dem Abgrund. 1930 - 1933. Reichsbankpräsident in Krisenzeiten" auf Seite 149 folgendes:

Im weiteren Verlauf seiner Regierungszeit befand sich Brüning in einem dauernden Wettlauf mit dem Defizit. Kaum war ein Lich im Haushalt gestopft, so traten bereits neue Hiobsbotschaften über weitere Steuerausfälle oder über unerläßliche Ausgabenerhöhungen für die Unterstützung der Arbeitslosen ein. In Notverordnungen, die von Fall zu Fall nur wenige Monate auseinanderlagen, wurde immer wieder ein notdürftiger Damm errichtet: hier eine Steuer erhöht, noch einmal erhöht, eine neue eingeführt; dort die Beamtengehälter gesenkt, und wieder gesenkt, die Arbeitslosen- und Sozialunterstützungen gekürzt, Ausgabenposten an allen Enden des Haushalts, im ersten Jahr sogar im Wehrhaushalt zusammengestrichen.

Was kann man gegen diesen Wettlauf zwischen Sparpolitik und Konjunktur tun? Im Grunde könnte man sich an das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 erinnern. Der Kernstatz steht in §1 und wurde auch als Artikel 109, Absatz 2 im Grundgesetz verankert.

Bund und Länder haben bei ihrer Haushaltswirtschaft den Erfordernissen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Rechnung zu tragen.

Dort steht eben gerade nicht "Bund und Länder haben bei ihrer Haushaltswirtschaft allein den Erfordernissen der Konsolidierung Rechnung zu tragen." Aus gutem Grund. Es kann für die Volkswirtschaft insgesamt und die Entwicklung der öffentlichen Haushalte sehr gefährlich werden, wenn sich Bund und Länder wie Privathaushalte verhalten und jeder für sich spart, ohne dabei Rücksicht auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu nehmen.

Hans Eichel, als Herr der Sparschweine angetreten und als Sklave der Haushaltslöcher gescheitert, hat den falschen Weg aus dem Verschuldungsstaat gesucht. Er wäre besser beraten gewesen, wenn er sich intensiv Gedanken darüber gemacht hätte, wie man die Konjunktur dauerhaft in Gang gekriegt hätte. Richtig ist, daß ein hohes Wirtschaftswachstum mit niedrigen Staatsdefiziten einhergeht. Aber gerade eben nicht, weil der Staat seine Ausgaben senkt, sondern weil er, wie aktuell, konjunkturelle Mehreinnahmen hat. Man nennt das Multiplikatoreffekt. Wenn man sich die OECD-Daten über reales Wirtschaftswachstum, Budgetaldo und Staatsverbrauch anguckt, wird man relativ schnell erkennen, daß der Aufschwung nicht durch geringere Staatsausgaben kommt, sondern daß die Mehreinnahmen die Mehrausgaben relativ schnell übersteigen. Wir brauchen endlich einen selbsttragenden Aufschwung und müssen uns vom Tropf der Weltkonjunktur lösen.
aber irgendwann ist für jeden der Punkt gekommen, an dem die Überschuldung einsetzt, selbst für einen Staat.
Insgesamt beliefen sich die Schulden der öffentlichen Haushalte der Bundesrepublik Deutschland 2006 auf 1.501,7 Milliarden Euro. Diese hohe Zahl muß eingeordnet werden. Das Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland betrug 2006 3.045 Millarden Euro. Die Staatsschulden betragen also weniger als die Hälfte von dem, was in Deutschland jedes Jahr aufs neue erwirtschaftet wird. Von einer Überschuldung kann also keine Rede sein. Wir haben 2006 mehr als doppelt soviel produziert wie wir bräuchten, um die Staatsschulden zurückzuzahlen. Das haben wir zwar nicht vor, aber zeigt die Größenordnung der Staatsschulden im Vergleich zu der jährlichen und imer wiederkehrenden Wirtschaftsleistung. Selbstverständlich wollen und können wir nicht unser ganzes Bruttoinlandsprodukt für die Tilgung von Schulden verwenden, denn wir wollen leben und nur Schulden tilgen. Aber der Vergleich der Schulden mit der Wirtschaftsleistung pro Jahr nimmt den Zahlen ihre Dramatik. Wenn Du 30.000 Euro im Jahr verdienst und einen Kredit über 15.000 Euro laufen hast, dann kann von Überschuldung nun wirklich nicht die Rede sein.
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Apropos Konjunktur: Die Linken sind ja der Ansicht, Deutschland habe ein gefährliches Außenhandelsgleichgewicht, dass dringend ausgeglichen werden müsste. Das würde natürlich das Herunterfahren des Exports bedeuten. Dazu zwei Bemerkungen, nämlich zum einen, dass so etwas von einem Staat nur sehr schwer zu steuern ist, es sei denn, man baut ihn auf wie die selige DDR. Zum anderen wäre das, so steht es zu befürchten, unser wirtschaftlicher Ruin. Die Linken glauben allerdings, dass die deutsche Wirtschaft das aushalten würden. Und natürlich sind sie für die Einführung der Vermögenssteuer, selbst der Parteivorsitzende, über dessen Haus der Chef der Deutsche Bank Josef Ackermann gesagt hatte, dass er sich so etwas nicht leisten könne.

So, und nun hätte ich hier noch einen Link zu einer PDS-Idee für Straßenbahnlinien in Gelsenkirchen, verkehrstechnisch nicht uninteressant, aber mit Sicherheit auch auf absehbare Zeit nicht zu bezahlen.

Und als letztes noch etwas abseits der Schienen: Ich bin heute mal mit dem Hybridbus gefahren! Die Geruchsentwicklung ist mir nicht sehr stark bewusst geworden, obwohl er in der Tat noch etwas „neu“ riecht. In der Nähe des Motorblocks ist es aber teils extrem laut. Beim Anfahren erreicht der Lärmpegel ein Niveau, an dem ich gedacht habe, dass es jetzt unangenehm würde, aber direkt in dem Moment wurde es wieder leiser. Allerdings gab es definitv so ein hohes Brummen. Richtig schlimm wird es aber beim Bremsen. bei einem normalen Fahrzeug würde man fragen, wieso der Fahrer beim Bremsen Vollgas gibt. Es ist aber nicht der Diesel-, sondern es sind die Elektromotoren, die die Batterie aufladen. Hinter dem Gelenk oder außerhalb des Busses merkt man aber von alldem sehr, sehr wenig.

Im Sommer wird die Bogestra den Hybridbus übrigens zu Testzwecken abgeben, damit die KöR-Partner HCR, DSW21 und Vestische auch mal testen können.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 15 Mar 2008, 14:47 hat geschrieben: Apropos Konjunktur: Die Linken sind ja der Ansicht, Deutschland habe ein gefährliches Außenhandelsgleichgewicht, dass dringend ausgeglichen werden müsste.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendjemand bei den Linken behauptet, Deutschland hätte ein Außenhandelsgleichgewicht. Deutschland hat einen gewaltigen Handelsbilanzüberschuß, der Jahr für Jahr weiter wächst. Du kennst natürlich das magische Viereck mit seinen einander gleichberechtigten ökonomischen Zielen, für alle Mitleser, die es nicht kennen, hier noch einmal die vier Punkte, die Wirtschaftspolitik erreichen soll.
  • Hoher Beschäftigungsgrad
  • Angemessenes, stetiges Wirtschaftswachstum
  • Geringe Inflation
  • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Noch einmal §1 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft.

Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. 2Die Maßnahmen sind so zu treffen, daß sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.

Die Bundesrepublik Deutschland hat seit Jahren einen großen Außenhandelsüberschuß. Das bedeutet, daß wir Jahr für Jahr deutlich mehr produzieren als wir verbrauchen. Behauptungen, wir würden über unsere Verhältnisse leben sind daher nicht haltbar, tatsächlich leben wir unter unseren Verhältnissen, da wir viel mehr produzieren als wir verbrauchen. Die Vereinigten Staaten leben mit ihrem bizarren Außenhandelsdefizit, das sich der Billionen-Dollar-Marke p.a. verdächtig nähert allerdings stark über ihre Verhältnisse.

Unsere Volkswirtschaft hat mangels Kapazitätsauslastung eine hohe Arbeitslosigkeit, wenn wir unseren Exportboom nicht hätten, hätten wir tatsächlich eine noch höhere Arbeitslosigkeit. Allerdings muß man bedenken, daß eine solche Politik der Exportüberschüsse auf Dauer nicht zu halten ist. Die Exportüberschüsse eines Landes sind nämlich zugleich die Defizite anderer Länder. Auf Dauer kann aber ein Land keine Außenhandelsdefizite hinnehmen, nur weil andere mit Überschüssen ihre Beschäftigungsprobleme lösen wollen. Das ist auch für die gesamte Weltwirtschaft nicht gut. Ein Blick auf die Defizite der Vereinigten Staaten zeigt das. Wenn ein Land so massiv, wie die Vereinigten Staaten es in den letzten Jahren und Jahrzehnten getan haben, auf Kostens des Rests der Welt lebt, also immer mehr importiert als exportiert, dann besteht die Gefahr einer massiven Spekulation gegen die Währung dieses Landes. Der Dollarcrash kommt nicht von ungefähr und aufgrund des hohen Euros haben wir tatsächlich ein Problem. Um das an einem Zahlenbeispiel zu erläutern:

Nehmen wir an, eine Maschine kostet 100.000€. Dann mußte die US-amerikanische Firma für diese Maschine am 1.1.2002 89.000 Dollar bezahlen. Heute kostet diese Maschine 156.000 Dollar. Um konkurrenzfähig zu bleiben, bleibt dem deutschen Exporteur nichts anderes übrig, als die Preise zu senken und somit seinen Gewinn. Wir können uns also freuen, wenn wir einen Außenhandelsüberschuß haben, aber wir können uns also nicht dauerhaft drauf verlassen, eine reine Exportwirtschaft zu sein. Wir müssen genauso den Binnenmarkt ankurbeln, um die Produktion für den inneren Bedarf zu erhöhen. denn was nutzen unsere Dollar-Reserven, wenn der Dollar mehr und mehr an Wert verliert?
Und natürlich sind sie für die Einführung der Vermögenssteuer
Man könnte mit einer Vermögenssteuer z.B. einen bösen Kapitalisten wie Oskar Lafontaine ans Geld gehen und damit den sozialen Wohnungsbau stärken. Dann könnten so arme Leute wie Joseph Ackermann endlich in eine bessere, öffentlich geförderte Wohnung.

Internationaler Vergleich des Steueraufkommens einzelner Steuern in % des nominalen BIP im Jahr 1999

Körperschaftssteuer

Deutschland: 1,8%
USA: 2,4%
EU15: 3,5%
OECD: 3,3%

Einkommensteuer

Deutschland: 9,5%
USA: 11,8%
EU15: 10,9%
OECD: 10,1%

Umsatzsteuer

Deutschland: 10,6%
USA: 4,7%
EU15: 12,4%
OECD: 11,6%

Vermögenssteuer

Deutschland: 0,9%
USA: 3,1%
EU15: 2%
OECD 1,9%


Es ist also deutlich zu sehen, daß wir ein sehr geringes Steueraufkommen haben im Vergleich zur EU15 und den Vereinigten Staaten. Interessant sind die Werte bei Steuern ohne Sozialabgaben

Deutschland: 23%
USA: 22%
EU15: 30,2%
OECD: 27,7%

Und dann die Sozialabgaben:

Deutschland: 14,9%
USA: 6,9%
EU15: 11,3%
OECD: 9,4%

Wenn man also, wie es regelmäßig gefordert wird, die Kosten für die Sozialversicherungssystem von den Arbeitskosten abkoppeln will, dann muß man sich alternative Konzepte überlegen, wie man die Sozialversicherungssysteme zukünftig finanzieren will. Es ist deutlich zu sehen, daß wir relativ niedrige Steuern und relativ hohe Sozialabgaben haben. Wenn man jetzt also die Arbeitskosten entlasten will, dann muß man sich darüber im Klaren sein, daß das Geld woanders reingeholt werden muß. Die Erhöhung der Umsatzsteuer hat den ohnehin brachliegenden Binnenmarkt weiter belastet, während im Gegenzug (mal wieder) Die Körperschaftssteuer gesenkt wurde, inzwischen liegt diese bei 15%, bei Schröders Amtsantritt waren es noch 40%, bei Merkels Amtsantritt 25%. Wie war das mit dem Abbau der Staatsschulden? Die Körperschaftssteuer betrifft sowohl Unternehmen, die im Inland verkaufen als auch Unternehmen, die im Ausland verkaufen, während die Umsatzsteuer nur Unternehmen betrifft, die im Inland verkaufen, bei solchen, die im Ausland verkaufen ist die Umsatzsteuer nur ein durchlaufender Posten. Hier hat man also einen Wirtschaftszweig ent- und einen anderen belastet. Du mußt Dir schon darüber im Klaren sein, daß man nicht gleichzeitig auf der einen Seite Steuern senken und senken kann, während man auf der anderen Seite in die Zukunft investieren will und noch Staatsschulden getilgt werden sollen. Was soll es denn jetzt bitte sein?
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Beitrag von ruhri »

Da hatte sich in meinem letzten Beitrag ein kleiner Fehler eingeschlichen. Selbstverständlich halten die Linken das Außenhandelsungleichgewicht für höchst gefährlich!

Tja, wie auch immer, bekanntlich halten viele in Deutschland ihre persönlichen Steuern für viel zu hoch und wer kann, bringt sein Geld in Sicherheit, etwa nach Liechtenstein. Als allgemein sicher gilt, dass das deutsche Steuersystem zum Kompliziertesten gehört, was es irgendwo gibt, aber bei den möglichen Vereinfachungen wird es bekanntlich schwierig. So finden es viele Experten für völlig verfehlt, den Arbeitnehmern für den Weg zur Arbeit eine Pendlerpauschale zu gewähren.

Können wir jetzt aber vielleicht mal wieder zum Schienenverkehr zurück kommen? Was hältst du denn von den Aktionen der Gelsenkirchener Linken und der Gladbecker Grünen?
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Beitrag von Autobahn »

@ Larry Laffer

Du wirst sicher einsehen, dass wir Schwierigkeiten haben werden, den Außenhandelsüberschuss zu verringern :D Wenn uns die Leute die Sachen trotz des hohen Eurokurses aus der Hand reißen, liegt das doch wohl an der Qualität. Dann müssten wir schon ausschließlich unbrauchbaren Schrott produzieren, um davon runter zu kommen <_< .

Zu Deinen Zahlen: Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe :lol:

@ ruhri

Es ist leider in einer Diskussion häufig so, dass man vom eigentlichen Thema abkommt <_<
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

ruhri @ 16 Mar 2008, 12:02 hat geschrieben: So finden es viele Experten für völlig verfehlt, den Arbeitnehmern für den Weg zur Arbeit eine Pendlerpauschale zu gewähren.

Können wir jetzt aber vielleicht mal wieder zum Schienenverkehr zurück kommen? Was hältst du denn von den Aktionen der Gelsenkirchener Linken und der Gladbecker Grünen?
Eine radikale Vereinfachung des Steuerrechts, so ist unsere Bundeskanzlerin angetreten. Die Steuererklärung soll auf dem Bierdeckel gemacht werden. Ein Kasten Bier als Steuerberater, dann geht das auch schon los.

Geblieben von der radikalen Vereinfachung ist eine Kürzung der Pendlerpauschale und eine Abschaffung der Eigenheimzulage. Wer sich also ein Haus im Grünen gekauft hat, guckt in die Röhre. Aber die Eigenheimbesitzer sind sowieso in Gefahr, deshalb ist auch Erwin Hubers Parole für die Bundestagswahl 2009 so treffend.

"Freiheit statt Sozialismus!"

Der Spruch ist schon ein bißchen abgegriffen, aber trotzdem immer noch hochaktuell. Er stammt übrigens von Hans Filbinger, das war ein berühmter Widerstandskämpfer im dritten Reich.

Die Freiheit ist auch an ganz anderer Stelle in Gefahr, und zwar überall da, wo die Regierung den freien Kräften des Marktes im Wege steht, überall da ist "DDR ohne Mauer", hat Westerwelle im Bundestag gesagt.

Ein Beispiel: Wenn man die freien Kräfte des Marktes walten läßt, dann entwickeln sich Preise, die von den Herstellern in freien Gesprächen miteinander abgesprochen wurden. Bei uns betrifft das z.B. Mehl, Schokolade, Medikamente, Waschmittel, Gas und Strom. Diese Preise werden nun nicht der Willkür des Zufalls überlassen, sondern die werden im kreativen Zusammenspiel der Hersteller zum höchstmöglichen Niveau angehoben, wodurch unser Wachstum doppelt profitiert, nämlich über die höheren Gewinne und über die höheren Preise. Und wenn dann das Kartellamt kommt und macht Razzien und Durchsuchungen, also quasi wie die Stasi in einer DDR ohne Mauer, wie die FDP sagen würde, dann sind die Konzerne beleidigt, Henkel hat jetzt 25 Millionen Euro bezahlen müssen wegen illegaler Preisabsprache, schon entlassen sie tausend Leute. Da haben wir den Salat! Wer bezahlt die Zeche? Wir!

Es gibt allerdings auch Beispiele für mustergültige Marktfreiheit, das deutsche Eigenheim zum Beispiel. Die dem Sozialismus artverwandte SPD hat zu Zeiten von Hans Filbinger und seiner Parole "Freiheit statt Sozialismus" die kleinen Leute enteignen wollen. Damals geisterte ein böser Satz durch die Republik.

Deutsche Arbeiter! Die SPD will Euch eure Villen in Tessin wegnehmen!

Und damals waren es Leute vom Schlage eines Erwin Huber, die das verhindert haben. Dieser ist jetzt als neuer CSU-Chef und Filbingers geistiger Nachfolger der Schutz unserer Hausbesitzer mit dem Ergebnis, daß die Hausbesitzer frei sind, frei wie noch nie in ihrem Leben. Ihre Kredite übrigens auch. Vollkommen frei! Die werden weltweit frei gehandelt! Allein die Münchner Hypo Real Estate Bank hat für 3,6 Milliarden Euro Kredite an einen Finanzinvestor namens Lone Starr verkauft, der für sehr kreative Inkassoverfahren bekannt ist. Gerne auch mal Zwangsversteigerung, gerne auch mal ohne daß der Besitzer mit seinen Raten in Verzug ist. Die Hausbesitzer sollten mal schauen. Mal ihren Darlehensvertrag nehmen, damit zur Bank ihres Vertrauens gehen und mal gucken, ob sie schon teilnehmen am freien Spiel der internationalen Kräfte ohne es zu wissen. Aber nur keine Bange!

Hauptsache, niemand wird vom Sozialismus enteignet!
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Beitrag von Autobahn »

Larry Laffer @ 16 Mar 2008, 23:19 hat geschrieben:Allein die Münchner Hypo Real Estate Bank hat für 3,6 Milliarden Euro Kredite an einen Finanzinvestor namens Lone Starr verkauft, der für sehr kreative Inkassoverfahren bekannt ist. Gerne auch mal Zwangsversteigerung, gerne auch mal ohne daß der Besitzer mit seinen Raten in Verzug ist. Die Hausbesitzer sollten mal schauen.

Psssssssssssssssssssssssst! Der Palast der Sozialen Gerechtigkeit ist auch bald dran :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Hauptsache, niemand wird vom Sozialismus enteignet!
Eben, siehe oben!
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Beitrag von Larry Laffer »

So, genug zur großen Politik.

Habt Ihr mitgekriegt, daß es vor ein paar Wochen in Witten einen größeren Busunfall gegeben hat? An der Haltestelle Tor Thyssen ist ein ungebremster LKW in einen Gelenkbus der Linie 320 gefahren, zwei Verletzte und 200.000€ Sachschaden.
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Beitrag von ruhri »

Ich bin mir nicht sicher: Ist mir die Meldung durchgerutscht oder habe ich es bloß schon wieder vergessen?

Aber mal etwas anderes: Im Bahninfo-Forum wird gerade hart darum gerungen, wie die neue Stadtbahn von Hamburg aussehen könnte. Neben so abstrusen Ideen, dass eine Monorail wie die Alweg-Bahn (Transrapid lässt grüßen! ;) ) die schnellere, billigere, profitablere und insgesamt bessere Lösung darstellen müsse, werden die Stadtbahn Stuttgarts und vergleichbarer Städte als „Kleinstadtniveau“ abqualifiziert. Einer hat sogar Bochum als Beispiel erwähnt, wobei wir leider als schlechtes Beispiel herhalten müssen, da unser Modal Split wegen „einem grobmaschigen U-Stadtbahnnetz äußerst gering (unter 15%)“ sei. Eine ähnliche Aussage hat bekanntlich auch Holger Reich in seiner Diplomarbeit im Jahr 1995 getroffen.

Soviel zur Vorrede, und nun zu einer Beobachtung vom heutigen Samstag. Meine Schwester hat mich heute mit dem Auto in die Innenstadt von Bochum mitgenommen. Das haben wir schon sehr lang nicht mehr getan, und wir waren überrascht, wie leer es im Parkhaus war. Wir sind dann mit der 302 zum Bahnhof gefahren (wegen Markt auf dem Buddenbergplatz), mit der 310 wieder zurück zum Rathaus. Dann hat meine Schwester noch kurz im Parkhaus etwas geholt. Inzwischen war es kurz nach 11:00 Uhr, und das Parkhaus war immer noch leer. Danach haben wir uns getrennt, weil sie noch woanders hinfahren musste, worauf ich mit der U35 und 308 in Richtung Heimat gefahren bin. In der Innenstadt waren nach meinem Gefühl relativ viele Menschen unterwegs und die Bahnen waren gut bis sehr gut gefüllt. Der Modal Split-Wert von 15% kann meines Erachtens wirklich nicht mehr zutreffen.
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Larry Laffer
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Beitrag von Larry Laffer »

Möglicherweise sind die Parkhäuser überdimensioniert. Ansonsten weiß ich natürlich nicht, wie der Model Split genau liegt.
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