Die bei der Variobahn festgestellten und oftmals beklagten Erschütterungen in einigen Gebäuden entlang der Strecke liegen nach Aussage
einer PM der MVG nicht über den in der DIN 4150 definierten Anhaltswerten, somit sind Schäden an der Bausubstanz nicht zu erwarten. Eine technische plausible Erklärung des Herstellers für die etwas höheren Erschütterungsimmissionen der Variobahn gibt es derzeit jedoch noch nicht.
Von den fünf begutachteten Gebäuden wurden nur bei dem am Gleisdreieck Siglstraße stehenden Erschütterungsemissionen im Wohn- und Schlafbereich festgestellt. Durch intensivere Überprüfung und einer ggf. folgenden Instandhaltung der dortigen Gleisanlagen soll dieser Situation entgegengewirkt werden.
An der Gleiskreuzung Preysingstraße - wo ebenfalls erhöhte Messwerte festgestellt wurden - wird mit einer Verbesserung der Lage durch die anstehende Gleiserneuerung gerechnet. Für das Gebäude am Johannisplatz (ebenfalls erhöhte Werte) wird noch nach einer Lösung gesucht. Die Körperschallimmissionen (=Geräuschpegel) liegen laut Aussage der MVG grundsätzlich im unkritischen Bereich.
Nach Auskunft des Gutachters ist die Sachlage in München im Übrigen nicht mit der Variobahn-Problematik in Graz vergleichbar. Dort ergab sich eine Belästigung der Anwohner im Wesentlichen daraus, dass die Frequenzen der Erschütterungen bei den Variobahnen andere Werte aufwiesen als bei den älteren Fahrzeugen.