[M] Variobahn Sammelthema

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Also ich sehe hier eigentlich schon, dass die MVG sich anschickt, das Thema zu deeskalieren und soweit möglich auch zu lösen. Mit der Sanierung an der Haltestelle Wörthstraße jetzt in den Sommerferien sollte das erste Problemfeld gelöst sein. Der Bereich am Johannisplatz ist durch die 25er-Ausstiegshaltestelle jetzt auch schon 16 Jahre alt und eine Erneuerung mit dem relativ dichten Takt dort zeitlich auch nicht so weit entfernt => Nummer Zwei löst sich damit auch allerspätestens in einigen Jahren, sofern man nicht eine auch zeitlich näher liegende Idee hat. Und für die Siglstraße als drittes Problemfeld ist die Zusage, dass man sich den aktuellen Zustand des Gleisdreiecks noch mal näher unter die Lupe nimmt und Verbesserungsmöglichkeiten unterhalb einer Komplettsanierung untersucht, auch bereits ein wie ich finde recht deutliches Bemühen, den Betroffenen, die nunmehr nachweislich von den Erschütterungen beeinträchtigt sind, ein gutes Stück entgegen zu kommen.
Ich nehme an, aus der Siglstraße werden wir hier ja vielleicht auch noch mal "direkt" etwas hören.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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ropix
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Beitrag von ropix »

Ja, so seh ich das auch. Und dabei wird noch nicht mal viel Leistung für wenig Effekt verpulvert sondern Nachbesserung durch ohnehin nötige Baumaßnahme erreicht. Zumidest wenn der gewünschte Effekt nachher auch eintritt. Insofern kann das ja meinetwegen ein Wasserglassturm sein, aber zum ausblasen war halt auch nur die Teekanne nötig :D
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

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Hans Graßl
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Beitrag von Hans Graßl »

Wir waren als Anwohner gestern auf der Info-Veranstaltung für Anwohner der Variotram bei der SWM in der Emmy-Noether-Straße. (Vgl: Pressemitteilung)Fazit für mich: Alle Messwerte (Spitzenwerte KBFmax und Durchschnittswerte KBFTr) in der Siglstraße liegen über dem "Anhaltswert" der DIN 4150. Ein gesetzlicher Grenzwert für Erschütterungen sei nicht definiert, weshalb der "Anhaltswert" der Wert sei, auf den sich im Streitfall wohl auch Gerichte beziehen würden.

In den anderen Wohnungen, in denen die Messwerte nicht über dem "Anhaltswert" liegen, liegen die Messwerte der Variobahn aber weit über den Werten der R-Züge, die Zahlenwerte (Spitzenwerte und Durchschnittswerte) waren teilweise fast doppelt so hoch.

Leider bin ich etwas unpräzise, da wir trotz Nachfrage die Ergebnisse noch nicht schriftlich haben. Wir sollen sie aber bekommen.

Damit ist die bisherige, von Herrn Vogel mehrfach öffentlich gemachte Aussage, es gäbe keinen erwiesenen Zusammenhang zwischen den Erschütterungen bei uns und der Variotram, deutlich widerlegt.

Nach der Veranstaltung gestern, die weitgehend recht sachlich und in gegenseitiger Achtung verlief, nehme ich Herrn Geissl, Herrn Bürkl und Herrn Vogel ab, dass sie am Zustand in der Siglstraße etwas verbessern wollen. Ich hoffe, die Herren nützen die Auswertung der Messergebnisse dafür, um im eigenen Haus nach oben zu argumentieren, dass wirklich Handlungsbedarf besteht. Und ich hoffe, dass die Maßnahme mehr sein wird als nur ein wenig an den Schienen herumzuschleifen.

Andere Betroffene sind wesentlich skeptischer als ich.

Heute wurde ich noch telefonisch vom Merkur interviewt. Sie geben ziemlich richtig wieder, was ich gesagt habe:

Merkur-Artikel vom 19.07.2013
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Hallo Hans,

nur mal Neugierdehalber eine Frage: Merkst du eigentlich auch einen Unterschied zwischen "guter Variobahn" und "schlechter Variobahn" bzw. "gutem GTxN" und "schlechtem GTxN"? Zumindest meiner Einschätzung nach gibts auch zwischen den R-Wägen durchaus Unterschiede...
Hans Graßl
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Beitrag von Hans Graßl »

nur mal Neugierdehalber eine Frage: Merkst du eigentlich auch einen Unterschied zwischen "guter Variobahn" und "schlechter Variobahn" bzw. "gutem GTxN" und "schlechtem GTxN"? Zumindest meiner Einschätzung nach gibts auch zwischen den R-Wägen durchaus Unterschiede...


Hallo Jedi,

bisher ist mir nichts aufgefallen, außer dass die Erschütterungen bei uns deutlich von der Geschwindigkeit abhängen, mit der bei uns über die Weiche gefahren wird.

Warum fragst Du? Gibt es technische Unterschiede oder Modifikationen bei den Variobahnen?

Was ist ein "GTxN"?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Hans Graßl @ 19 Jul 2013, 00:08 hat geschrieben: Was ist ein "GTxN"?
Das ist die Herstellerbezeichnung der R-Wagen (GT6N für die kurze, 6achsige Variante, GT8N für die 8achsige).

Ich frage, weil ich letztens in einer Kneipe in der Bayerstraße gesessen bin - und gefühlt gabs da teilweise deutliche Unterschiede. Klar, die Variobahn war immer das lauteste, aber es gab auch "laute" und "leise" R.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Der Unterschied zwischen den R dürfte hauptsächlich vom aktuellen Fußpflegezustand abhängig sein.

Dann noch etwas Riffel aufm Gleis und fertig ist der Teppich.
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Hans Graßl
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Beitrag von Hans Graßl »

Nein, ist mir nicht aufgefallen. R2 und R3 sind ziemlich gleich, die S1 ist deutlich rumpeliger.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Unterschied zwischen Gleis und Weichenbereich?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Hans Graßl
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Beitrag von Hans Graßl »

Unterschied zwischen Gleis und Weichenbereich?


Mir kommt die Vario auf dem normalen, geraden Gleis leise vor (wenn sie an einem vorbeifährt). Unsere Wohnung liegt direkt an der Weiche und dort gibt es die deutlichen Erschütterungen.
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Hans Graßl @ 18 Jul 2013, 23:50 hat geschrieben:[...]
Nach der Veranstaltung gestern, die weitgehend recht sachlich und in gegenseitiger Achtung verlief, nehme ich Herrn Geissl, Herrn Bürkl und Herrn Vogel ab, dass sie am Zustand in der Siglstraße etwas verbessern wollen. Ich hoffe, die Herren nützen die Auswertung der Messergebnisse dafür, um im eigenen Haus nach oben zu argumentieren, dass wirklich Handlungsbedarf besteht. Und ich hoffe, dass die Maßnahme mehr sein wird als nur ein wenig an den Schienen herumzuschleifen.
[...]
Hatte ich doch recht mit meiner Vermutung, dass wir hier etwas "aus erster Hand" erfahren - Danke dafür !

Ich verstehe unter den angekündigten Massnahmen, dass u.a. eben der technische Zustand des Gleisdreicks mal penibel erhoben wird (siehe auch Beispiele vom Auer) und auf der Basis der "verbauten Technik" dort ernsthaft über Möglichkeiten zur Reduzierung des Körperschalls nachgedacht wird. Was tatsächlich verbaut wurde, kann anhand der Unterlagen von der letzten Sanierung fairerweise wohl wirklich nur die MVG beurteilen.
Das m.E. denkbar "absolute Maximum" zur Problemlösung wäre ggf. eine vorgezogene Sanierung des Gleisdreicks bzw. zumindest der vom 19er befahrenen Weichen, sofern keine andere Massnahme substantiell greift und als Besserung messbar ist. Mit dem heutzutage verwendeten Unterbau müsste sich eine Verringerung in den erträglichen Bereich ergeben. Ob das tatsächlich machbar ist, hängt sehr vom Alter des Gleisdreiecks ab (habe das jetzt leider nicht im Gedächtnis) und ist deshalb natürlich auch eine finanzielle Abwägung der MVG.
Ideal wäre es insbesondere, wenn man sich dazu durchringen könnte, sogenannte "Tiefrillen-Herzstücke" an den Weichen zu verwenden, an denen die Spurkränze nicht auflaufen.

Zwecks Information darüber, was derzeit Stand der Dinge beim Unterbau ist, würde ich jetzt während der Ferien gelegentliche Besuche der Gleisbaustelle an der Wörth-/Milchstraße empfehlen, das ermöglicht m.E. einen guten Eindruck. Ein Tiefrillen-Herzstück lässt sich übrigens am Effnerplatz an der Einfahrt in die Wendeschleife besichtigen/erleben/hören. Dort wurde seine Verwendung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Verlängerung nach St.Emmeram von der Aufsichtsbehörde angeordnet, um die Auswirkungen auf die umliegende Bebauung zu minimieren.
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Hans Graßl
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Beitrag von Hans Graßl »

Das m.E. denkbar "absolute Maximum" zur Problemlösung wäre ggf. eine vorgezogene Sanierung des Gleisdreicks bzw. zumindest der vom 19er befahrenen Weichen, sofern keine andere Massnahme substantiell greift und als Besserung messbar ist. Mit dem heutzutage verwendeten Unterbau müsste sich eine Verringerung in den erträglichen Bereich ergeben. Ob das tatsächlich machbar ist, hängt sehr vom Alter des Gleisdreiecks ab (habe das jetzt leider nicht im Gedächtnis) und ist deshalb natürlich auch eine finanzielle Abwägung der MVG.


@Sendlinger: Herzlichen Dank für die fachliche Info :)
FloKi
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Beitrag von FloKi »

Mir kommt die Vario auf dem normalen, geraden Gleis leise vor (wenn sie an einem vorbeifährt). Unsere Wohnung liegt direkt an der Weiche und dort gibt es die deutlichen Erschütterungen. 
Kann ich so bestätigen. Ich wohne auch direkt an einer Haltestelle der 19. Die Vario klingt zwar anders, aber nicht wirklich lauter. Die Probleme bekommt die Vario ja nur in Kurven oder auf Weichen und dort wohl stark abhängig vom Erhaltungszustand.
Ob das tatsächlich machbar ist, hängt sehr vom Alter des Gleisdreiecks ab (habe das jetzt leider nicht im Gedächtnis) und ist deshalb natürlich auch eine finanzielle Abwägung der MVG.
Das dürfte bei der Wiederinbetriebnahme der Siglstrasse geschenen sein. Was damals die erste "Neubaustrecke" um den verbleibenden Ast der 26 ans Netz anzuschliessen. Also so um 1992 rum, etwas älter als die Weiche in der Wörthstr. aber warscheinlich selber Unterbaustil.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Nee, Sanierung des Gleisdreieck Siglstrasse war Sommer 2011. ..
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Jean @ 19 Jul 2013, 10:51 hat geschrieben:Nee, Sanierung des Gleisdreieck Siglstrasse war Sommer 2011. ..
Nachdem Du ja quasi "ums Eck" in der Gegend wohnst, hast Du das natürlich am besten mitbekommen. Wenn das tatsächlich erst 2011 und nicht Anfang der 1990er-Jahre war, wäre das wirklich blöd. Hast Du damals mal drauf geachtet, in welcher Bauweise das Gleisdreieck saniert wurde ? Die heutigen Verhätnisse legen ja nahe, dass man womöglich anders als sonst üblich (Müllerstr. z.B.) nicht auf den neuesten Stand der Körperschall-Vermeidung gegangen wäre. Was mich bei aller "Sparsamkeit" der MVG dann doch ein wenig wundert ...
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Beitrag von Metrotram »

Jean @ 19 Jul 2013, 10:51 hat geschrieben:Nee, Sanierung des Gleisdreieck Siglstrasse war Sommer 2011. ..
Ich finde aus diesem Zeitraum von verschiedenen Bauzuständen im Westen Bilder, nur vom Dreieck Siglstraße nichts. Auch die Gleise rund um die Kreuzung sind noch in älterem Bauzustand. Ich würde sagen, da wurde im Sommer 2011 nix gemacht.
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Beitrag von ropix »

Metrotram @ 19 Jul 2013, 11:52 hat geschrieben: Ich würde sagen, da wurde im Sommer 2011 nix gemacht.
Dem würde ich mich jetzt mal spontan anschließen.
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Metrotram @ 19 Jul 2013, 11:52 hat geschrieben:[...]
Ich würde sagen, da wurde im Sommer 2011 nix gemacht.
Dann wäre das ja doch ein Lichtblick für den Herrn Graßl und die Wahrscheinlichkeit, dass man im größeren Umfang was machen kann, steigt. Was noch ein Anzeichen wäre: Ursprünglich gab es doch ein P-Begegnungsverbot in den Gleisbogen von und in Richtung Westen in die Siglstraße. Wann ist dieses denn "raus gemacht" worden und verschwunden ?
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Beitrag von Muc_train »

Sendlinger @ 19 Jul 2013, 01:09 hat geschrieben: Ideal wäre es insbesondere, wenn man sich dazu durchringen könnte, sogenannte "Tiefrillen-Herzstücke" an den Weichen zu verwenden, an denen die Spurkränze nicht auflaufen.
Hi Sendlinger,

werden diese "Tiefrillen-Herzstücke" bisher noch nicht in München verwendet. Soweit ich weis werden diese ja üblicherweise bei der Bahn eingesetzt und haben einen geringeren Verschleiß und sind leißer. Ich frage mich nur warum man dann nicht nur solche Weichen einbaut? Klar bei zu engen Abzweigradien geht das nicht, aber sonnst würde das doch immer gehen? Oder müssten dazu die Straßenbahnen umgebaut werden? (ich habe mal gelesen das man breitere Radreifen benötigt).
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Was ist eigentlich aus der Zulassung für andere Strecken geworden? Man hört nix mehr. :ph34r:
Will man da während der noch vorläufigen Zulassung nix machen oder arbeitet man da im Hintergrund dran?
Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Muc_train @ 19 Jul 2013, 12:29 hat geschrieben:[...]
werden diese "Tiefrillen-Herzstücke" bisher noch nicht in München verwendet.
[...]
Aber sicher gibt es in München mindestens ein Tiefrillen-Herzstück ! Wie weiter oben schon erwähnt, verfügt die Einfahrtsweiche in die Schleife am Effnerplatz über eines.
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Beitrag von Martin H. »

2011 wurde meines Wissens nur der Fahrbahnbelag erneuert, die Gleise blieben unberührt.
Ende der 90er Jahre wurde da mal was gemacht, auch die Siglstraße selber wurde neu gemacht und es kam das "Strauchgleis". Was man aber am Gleisdreieck selber machte, weiß ich nicht mehr. Zumindest wurden die Verkehrsinseln vergrößert/angelegt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Es müsste mehrere geben, sofern man die nicht wieder rausgerissen hat. In der Innenstadt gibts auch mindestens eines, habe nur vergessen wo.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Mal schauen, ob ich ausm Kopf alle Tiefrillen-Herzstücke zusammenbringe:
  • Bahnhofsplatz, von Arnulfstraße kommend
  • Sonnenstraße/Schwanthalerstr., Zusammenführung der Gleise vom Stachus Ri. STO
  • Müllerstr. Ecke Blumenstr.
  • Stiglmaierplatz, Einfahrt in die Scheife Karlstr. vom LEO kommend
  • Scheidplatz: Zusammenführung der 2 Haltestellengleise
  • Scheidplatz: Ausrückstrecke Parzivalstr. vom SP Richtung 23er
  • Schwabing Nord, Ausfahrt
  • Effnerplatz Richtung stadteinwärts
  • Lenbachplatz, "Sauschwanzl" vom 19er Richtung Westen aufs 27er-Gleis (Weiche 1)
  • Ein- und Ausfahrten Ackermannschleife
(an manchen Stellen kanns auch mehr als nur 1x Tiefrille geben, insbesondere bei Weiche/Kreuzung-Kombinationen)

Was vergessen?

Gruß Michi
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Baut man in München Grundsätzlich Tiefrillen-Weichen ein vorrausgesetzt die Weichengeometrie lässt es zu? Haben diese Nachteile gegenüber den konventionellen Weichen?
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Gerade war ich in Pasing, wo die Tram 19 verlängert wird. Eine einzige Weiche ist bis jetzt so halbwegs montiert (Abzweig Landsberger Straße - Bäckerstraße). Diese hat offensichtlich kein Tiefrillen-Herzstück. Die Rillen werden im Herzstück sehr flach, so dass das Rad auf dem Spurkranz fährt. Das ist dann natürlich auch nicht so laut wie eine "normale" Weiche.

Offensichtlich werden also auch bei Neubauten nicht unbedingt Tiefrillenweichen oder "Flüsterherzstücke (Seite 5 des PDF Dokuments)" verlegt , auch wenn die Variobahn für diese Strecke vorgesehen ist.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

AndiFant @ 19 Jul 2013, 17:21 hat geschrieben: Offensichtlich werden also auch bei Neubauten nicht unbedingt Tiefrillenweichen oder "Flüsterherzstücke (Seite 5 des PDF Dokuments)" verlegt , auch wenn die Variobahn für diese Strecke vorgesehen ist.
Wer sagt denn, dass sie die Zulassung, und sei es nur eine vorläufige, für die Verlängerung bekommt? :ph34r:
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

P-Wagen auf immer und ewig? :o
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ob man für die Verlängerungsstrecke in Pasing wohl auch rechtzeitig eine Zulassung für die Varios bekommt? :ph34r: :ph34r: :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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