S-Bahn Berlin

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

sbahnfan @ 27 Feb 2010, 18:34 hat geschrieben: Das lag vor allem an unterlassener oder verschleppter Wartung, da die 485 zuvor wegen der erzwungenen Massenabstellung von 481 dringend gebraucht wurden und man deshalb die Wartung vernachlässigte.
Schwachsinn hoch 13 - das war _zu Beginn_ der großen 0481/2-Abstellung...
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Als ich das letzte Mal in Berlin war (und mir der S-Bahn fuhr) gab es noch solche Züge ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Taschenschieber @ 27 Feb 2010, 16:46 hat geschrieben: Eine "richtige" Elektrifizierung wäre an sich nicht das Problem (andere Strecken werden auch neuelektrifiziert), lediglich einige Unterführungen und der viel zitierte Nord-Süd-Tunnel sind dafür zu niedrig. Der Tunnel müsste im Fall einer Umstellung auf Wechselstrom also quasi neu gebaut werden. Das ist der eigentliche Knackpunkt.
Nur: Warum sollte man? Funktioniert doch bestens so wies jetzt ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 27 Feb 2010, 21:16 hat geschrieben: Nur: Warum sollte man? Funktioniert doch bestens so wies jetzt ist.
Naja, man könnte sich von überall her Wagenmaterial borgen, wenn's mal wieder eng wird im Staate Berlin ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von firefly »

146225 @ 27 Feb 2010, 15:44 hat geschrieben:Ich werde es auch nie verstehen, warum ausgerechnet in Berlin die S-Bahn ein technisches Eigenleben führen muß, während das anderswo nicht notwendig ist ?
Andersherum. Sie darf ein Eigenleben führen, weil sie eben unabhängig ist. Anderswo gibt es eben keine richtigen S-Bahnen, die sich eben mit Güterzügen und Intercities die Gleise und auch die Stromversorgung teilen müssen.
Taschenschieber @ 27 Feb 2010, 16:46 hat geschrieben:Eine "richtige" Elektrifizierung wäre an sich nicht das Problem (andere Strecken werden auch neuelektrifiziert), lediglich einige Unterführungen und der viel zitierte Nord-Süd-Tunnel sind dafür zu niedrig. Der Tunnel müsste im Fall einer Umstellung auf Wechselstrom also quasi neu gebaut werden. Das ist der eigentliche Knackpunkt.
Die S-Bahn Berlin ist richtig elektrifiziert. Die Stromschienen sind allemal leichter und damit billiger zu installieren und auch zu warten. Prinzipiell anders werden die U-Bahnen in München und Nürnberg auch nicht versorgt. Da scheint es ja keinen zu stören.
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

firefly @ 27 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben: Die S-Bahn Berlin ist richtig elektrifiziert. Die Stromschienen sind allemal leichter und damit billiger zu installieren und auch zu warten. Prinzipiell anders werden die U-Bahnen in München und Nürnberg auch nicht versorgt. Da scheint es ja keinen zu stören.
Nun, dort sind uns auch keine Beinahe-Totalausfälle bekannt, die den Besteller zur Weißglut getrieben haben und eine Ausschreibung bzw. eine (vorübergehende) Vergabe an ein anderes Unternehmen daran scheiterten, daß die S-Bahn Berlin eben ein - sagenwirmal - unabhängiges Eigenleben führt und deshalb nicht so leicht andere Fahrzeuge einsetzbar sind.

Das wird nämlich noch ein Problem werden; angenommen der Senat will wirklich die Ringbahn und einige Zulaufstrecken im Südosten für 2017 ausschreiben, muß man de facto einen landeseigenen Pool bilden à la Metronom in Niedersachsen. Ansonsten läuft der Gewinner der Ausschreibung Gefahr, auf seinen angeschafften Fahrzeugen nach Ablauf des Vertrages sitzenzubleiben, weil sie wirklich nirgendwo anders einsetzbar sind.

Auch Diesel als Ersatz soll übrigens nicht so leicht funzen, da wegen des speziellen Zugsicherungssystems bei fremden Fahrzeugen sonst nur 40 km/h zulässig wären.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Cmbln
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Beitrag von Cmbln »

Tequila @ 27 Feb 2010, 23:16 hat geschrieben: Auch Diesel als Ersatz soll übrigens nicht so leicht funzen, da wegen des speziellen Zugsicherungssystems bei fremden Fahrzeugen sonst nur 40 km/h zulässig wären.
Grundsätzlich gilt, dass "Züge anderer Traktionsarten" bei uns im Netz nur 40 km/h fahren dürfen, ausser auf sogenannten Gemeinschaftsstrecken. Dass hat aber nichts mit der Zugsicherung zu tun, sondern mit dem verkürzten Bremswegabstand von nur 400 m bei uns. Gemeinschaftsstrecken hingegen haben 700-1000 m Bremswegabstand, dort gibt es keine zusätzlichen Beschränkungen für andere Fahrzeuge, obwohl auch dort nicht überall die PZB-Magnete liegen. Grundsätzlich gilt nämlich, dass Züge ohne Zugsicherung bis zu 100 km/h fahren dürfen! Ansonsten dürften wir nämlich auch nicht so schnell fahren, denn die Fahrsperre gilt nicht als Zugsicherung.

P.S. Grundsätzlich spräche nichts gegen Dieselersatz, nur bezweifel ich, dass man damit die Fahrzeiten halten könnte. Die sind nämlich ausgesprochen knapp bemessen bei uns. So knapp, dass selbst schon die BR 485 eigentlich zu langsam ist...
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Beitrag von JeDi »

Cmbln @ 27 Feb 2010, 23:32 hat geschrieben: P.S. Grundsätzlich spräche nichts gegen Dieselersatz, nur bezweifel ich, dass man damit die Fahrzeiten halten könnte. Die sind nämlich ausgesprochen knapp bemessen bei uns. So knapp, dass selbst schon die BR 485 eigentlich zu langsam ist...
Also ich denk, was passend motorisiertes (Regioshuttle, Wal) sollte schon gehen - und besser Verspätet, als dass garnichts fährt, oder? ;)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Man kann nicht nur um Ausschreibungen zu vereinfachen mal eben das gesamte Netz mit Oberleitung ausstatten...

Die Vergabe muss halt auf entsprechend lange Zeit erfolgen (24 oder 32 Jahre), dann ist das auch kein Hinderungsgrund. Sinnvoll wäre das so oder so, ggf. mit Sonderkündigungsrecht bei beträchtlicher Schlechtleistung.
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Beitrag von JeDi »

Boris Merath @ 28 Feb 2010, 01:14 hat geschrieben: ggf. mit Sonderkündigungsrecht bei beträchtlicher Schlechtleistung.
Und an wen vergibst du das dann neu?
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Beitrag von Fastrider »

JeDi @ 28 Feb 2010, 00:03 hat geschrieben: Also ich denk, was passend motorisiertes (Regioshuttle, Wal) sollte schon gehen - und besser Verspätet, als dass garnichts fährt, oder? ;)
finde ich auch. Wie wärs mit 218+x-Wagen? Die Fahrzeiten wären zwar grausam, aber besser als ein Totalstillstand.
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Beitrag von firefly »

Tequila @ 27 Feb 2010, 23:16 hat geschrieben:Nun, dort sind uns auch keine Beinahe-Totalausfälle bekannt, die den Besteller zur Weißglut getrieben haben und eine Ausschreibung bzw. eine (vorübergehende) Vergabe an ein anderes Unternehmen daran scheiterten, daß die S-Bahn Berlin eben ein - sagenwirmal - unabhängiges Eigenleben führt und deshalb nicht so leicht andere Fahrzeuge einsetzbar sind.
Der Totalausfall wurde aber nicht durch die Stromschiene verursacht, sondern von unsachgemässen und unqualifiziertem Management.
Die Stromschiene hat die Auswirkungen nur potenziert, wofür man eher dankbar sein muss. So konnte die DB sich nicht mit zusammen gestoppelten Rollmaterial rauswieseln. Erst der Totalausfall hat etwas bewegt bei Politik und der DB Führung.
Tequila @ 27 Feb 2010, 23:16 hat geschrieben:Das wird nämlich noch ein Problem werden; angenommen der Senat will wirklich die Ringbahn und einige Zulaufstrecken im Südosten für 2017 ausschreiben, muß man de facto einen landeseigenen Pool bilden à la Metronom in Niedersachsen. Ansonsten läuft der Gewinner der Ausschreibung Gefahr, auf seinen angeschafften Fahrzeugen nach Ablauf des Vertrages sitzenzubleiben, weil sie wirklich nirgendwo anders einsetzbar sind.
Es gibt viele Möglichkeiten. Der Senat verteilt schliesslich das Geld für die S-Bahn und hat somit genug Druckmittel, um einen ordentlichen S-Bahn Betrieb zu erzwingen. Man wird sich aber wohl nicht wieder so einen Vertrag leisten können, der momentan in Kraft ist.
Tequila @ 27 Feb 2010, 23:16 hat geschrieben:Auch Diesel als Ersatz soll übrigens nicht so leicht funzen, da wegen des speziellen Zugsicherungssystems bei fremden Fahrzeugen sonst nur 40 km/h zulässig wären.
Also Diesel fällt ja schon mal grundsätzlich flach. Da spricht schon der gesunde Menschenverstand dagegen.
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Beitrag von sbahnfan »

@firefly: Volle Zustimmung!
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Tequila
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Beitrag von Tequila »

firefly @ 28 Feb 2010, 09:18 hat geschrieben: Es gibt viele Möglichkeiten. Der Senat verteilt schliesslich das Geld für die S-Bahn und hat somit genug Druckmittel, um einen ordentlichen S-Bahn Betrieb zu erzwingen. Man wird sich aber wohl nicht wieder so einen Vertrag leisten können, der momentan in Kraft ist.
Nicht nur "leisten können", sondern auch leisten wollen! Du kannst davon ausgehen, daß die Verantwortlichen vom derzeitigen Verkehrtvertrag die Schnauze voll haben.
Kein Wunder, wenn man nur die Anzahl der Zugfahrten festlegt, aber nicht die Zuglänge und es daher für die DB Stadtverkehr (bald DB Regio) ausreicht, einen Viertelzug zu fahren, um die vollen Regionalisierungsentgelte zu kassieren... und eine maximale Deckelung der Pönalien... - ganz ehrlich, so einen Vertrag hätte ich auch mal gerne.

Momentan bezahlt der Senat rund jährlich 260 Millionen Ocken. Laut Berichten wurden 2008 85 Millionen an den Konzern überwiesen, letztes Jahr sollten es - wenn es die Pannen und Totalausfälle nicht gegeben hätte - über 120 Millionen sein. Nach Adam Riese hätte man also einen Verkehrsvertrag haben können, bei dem der Senat rund 180-190 Millionen bezahlt hätte.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von JeDi »

Tequila @ 28 Feb 2010, 12:29 hat geschrieben: und eine maximale Deckelung der Pönalien... - ganz ehrlich, so einen Vertrag hätte ich auch mal gerne.
Ohne Deckelung schließt dir aber KEIN EVU einen Vertrag ab.
luc
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Beitrag von luc »

Boris Merath @ 27 Feb 2010, 21:16 hat geschrieben:Nur: Warum sollte man? Funktioniert doch bestens so wies jetzt ist.
Der 1.April ist erst in einem Monat
Boris Merath @ 28 Feb 2010, 01:14 hat geschrieben:Man kann nicht nur um Ausschreibungen zu vereinfachen mal eben das gesamte Netz mit Oberleitung ausstatten...

Die Vergabe muss halt auf entsprechend lange Zeit erfolgen (24 oder 32 Jahre), dann ist das auch kein Hinderungsgrund. Sinnvoll wäre das so oder so, ggf. mit Sonderkündigungsrecht bei beträchtlicher Schlechtleistung.
M.W. gibts eine Höchstgrenze bei der Vergabedauer.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Wir können froh sein dass U-Bahnen bei uns traditionell von der S-Bahn getrennt sind (muss ja nicht so sein, anderswo unterscheidet man da nicht so und spricht zB von "Metro") und kommunale Betreiber für die U-Bahnen verantwortlich sind. Denn was da an internen Fehlern bei der S-Bahn Berlin bekannt wurden/man Medienberichten entnehmen kann ist schon grob. Und auch bei anderen S-Bahnen, Regionalbahnen, bei Fernzügen...bei der Bahn sind die Fahrgäste immer öfter auf Geduldsproben gestellt. Alle Erklärungsversuche von Vertretern der Bahn können nicht darüber hinwegtäuschen dass der U-Bahn Verkehr vergleichsweise reibungslos funktioniert. Ich bin kein Berliner aber ich denke mir dass die U-Bahn in Berlin einen Großteil der Ausfälle bei der S-Bahn abmildern konnte.

Frage: warum übergibt man die Tunnelstrecken der S-Bahn nicht an die BVG und lässt diese mit der U-Bahn befahren?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Also bei der BVG lief das Spielchen wohl in ähnliche Richtung - allerdings aufgrund der Einsparvorgaben des Senates.
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Naja also ich kann zumindest von München aus Fahrgastsicht sagen dass es uns da noch "gold" geht und Verspätungen bei der U-Bahn sofern es sie gibt für mich auch noch im Bereich des Nachvollziehbaren sind, nicht zuletzt der enormen Zunahme an Fahrgästen geschuldet. Vor allem habe ich nicht den Eindruck dass es mit der münchner U-Bahn "bergab" geht sondern alles wie gehabt. Wenn ich, ist natürlich rein subjektiv, mit der S-Bahn unterwegs bin habe ich hingegen einen weniger "runden" Eindruck. Schwer zu beschreiben, sind kleine Details die man im Alltag erlebt die für sich genommen Lapalien sind aber in der Summe bei mir den Eindruck machen dass die MVG ihre Sache besser macht.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Grundsätzlich würde das die Flexi bzgl. EVUs erhöhen. Aber.
a ) funktioniert das Stromschienensystem nachweislich stabil
b ) ist da ein ganz erhebliches Invest notwendig ohne einen Platz-km mehr Verkehrsleistung
c ) welche Tw können die 160m-Bahnsteige ausnutzen? Die 42x/43x net. Also wieder Spezialanfertiung

=> bringt also soooo viel net, ne 15 kV-Umstellung.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 28 Feb 2010, 14:59 hat geschrieben: c ) welche Tw können die 160m-Bahnsteige ausnutzen? Die 42x/43x net. Also wieder Spezialanfertiung
x=8.
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Beitrag von Fastrider »

bayerhascherl @ 28 Feb 2010, 14:47 hat geschrieben: Ich bin kein Berliner aber ich denke mir dass die U-Bahn in Berlin einen Großteil der Ausfälle bei der S-Bahn abmildern konnte.
Nur im Westteil der Stadt. Das liegt daran, weil man dort wegen des S-Bahnboykotts die U-Bahn so gut ausgebaut hatte und man auch einige Parallelstrecken hat. Trotzdem hat man heute nicht mehr so viele Fahrzeuge wie damals. Damals war ein 2-Min-Takt in der HVZ auf U1 (damals Ruhleben - Schlesisches Tor) und U9 normal.

Im Osten waren dagegen die U2, die U5 und diverse Tramlinien total überfüllt. Sehr viel Platz hatte man dagegen in den SEV-Bussen Zooo - Hauptbahnhof (ist aber auch Westen).
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Beitrag von firefly »

bayerhascherl @ 28 Feb 2010, 14:47 hat geschrieben: Frage: warum übergibt man die Tunnelstrecken der S-Bahn nicht an die BVG und lässt diese mit der U-Bahn befahren?
Das meinst du ja wohl nicht ernst. Was soll denn von der S-Bahn noch übrig bleiben, wenn du diese wichtige Strecke rausreisst?
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Beitrag von Fastrider »

firefly @ 28 Feb 2010, 16:20 hat geschrieben: Das meinst du ja wohl nicht ernst. Was soll denn von der S-Bahn noch übrig bleiben, wenn du diese wichtige Strecke rausreisst?
Obwohl für mögliche Ausschreibungen ist doch genau das vorgesehen: Aufteilung in 3 Pakete: Alle Linien über die Stadtbahn, alle Linien durch den Nord-Süd-Tunnel und alle Linien über den Ring.
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Beitrag von firefly »

Fastrider @ 28 Feb 2010, 16:33 hat geschrieben: Obwohl für mögliche Ausschreibungen ist doch genau das vorgesehen: Aufteilung in 3 Pakete: Alle Linien über die Stadtbahn, alle Linien durch den Nord-Süd-Tunnel und alle Linien über den Ring.
In so einem Paket steckt dann aber nicht nur den Tunnel, sondern auch die Strecken bis Oranienburg und Blankenfelde.

Und ob das Netz nur in drei Teilnetze zerlegt wird, bedeutet doch nur, dass der Einstieg für andere VU erleichtert wird. Aber die Anforderung an die Fahrzeuge bleiben die Gleichen:
- Einstieg 96 cm über SOK
- Stromversorgung über die vorhandenen Stromschiene
- senf-rote Lackierung
usw.
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Beitrag von Tequila »

JeDi @ 28 Feb 2010, 14:11 hat geschrieben: Ohne Deckelung schließt dir aber KEIN EVU einen Vertrag ab.
Natürlich, aber sie muß so gewählt sein, daß sie im angemessenen Verhältnis zum Gesamtvolumen steht. Daß es also dem EVU wehtun würde, wenn er die Pönalen ausgereizt hat und daher einen Anreiz hat, Kapazität, Pünktlichkeit, Sicherheit, Sauberkeit einzuhalten.

Genauso witzlos war der Altvertrag vor dem Gerichtsurteil im Fall VRR ./. DB Regio NRW. Dort wurde die Pönalengrenze erreicht und weil DB Regio dann eh nichts mehr zu verlieren hatte, sagenwirmal ganz freundlich, einfach so weitergemacht.
02.05.1996 - 27.05.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
28.05.2000 - 04.11.2000: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar - Hildesheim
05.11.2000 - 13.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Bad Harzburg - Hildesheim - Hannover
ab 14.12.2014: RE 4 Halle - Halberstadt - Goslar
Der ZGB beschloß im Rahmen des Regionalbahnkonzepts 2014+ zusammen mit der LNVG und RH das Brechen des RE 4 in Goslar zugunsten eines fahrzeugreinen Echtstundentaktes auf Bad Harzburg - Hannover!
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Beitrag von Cmbln »

firefly @ 28 Feb 2010, 17:15 hat geschrieben: - senf-rote Lackierung
Glaube kaum, dass sowas festgeschrieben wird.

Nach der Ausschreibung werden die Züge auf diesen Teilstrecken vermutlich ODEG-Gelb/Grün sein... :(
Schließlich gewinnt die ODEG alle Regionalstrecken in B/BRB, also auch bestimmt die S-Bahn-Strecken.
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Beitrag von JeDi »

Cmbln @ 28 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben: Schließlich gewinnt die ODEG alle Regionalstrecken in B/BRB, also auch bestimmt die S-Bahn-Strecken.
Ach ja?
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Beitrag von firefly »

Cmbln @ 28 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben: Glaube kaum, dass sowas festgeschrieben wird.

Nach der Ausschreibung werden die Züge auf diesen Teilstrecken vermutlich ODEG-Gelb/Grün sein... :(
Schließlich gewinnt die ODEG alle Regionalstrecken in B/BRB, also auch bestimmt die S-Bahn-Strecken.
Das glaub ich auch nicht. Die Senatorin ist ja schon überfordert, die Zuglängen festzuschreiben. Aber rein würde es gehören. In London sind trotz Ausschreibung und privater Verkehrsunternehmen immer noch alle Busse rot. Das wird wohl kein Zufall sein, sondern eine Vertragsklausel.
Man muss es einfach nur in den Vertrag aufnehmen. Ich glaube nicht mal, dass sich das im Preis niederschlagen würde.
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Beitrag von Cmbln »

firefly @ 28 Feb 2010, 23:39 hat geschrieben:
Cmbln,28 Feb 2010, 22:05 hat geschrieben:In London sind trotz Ausschreibung und privater Verkehrsunternehmen immer noch alle Busse rot.
Und in Deutschland haben alle S-Bahnen rot zu sein! B)
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